Kritiken von "muhesse"

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy

Barbie

Sie ist alles. Er ist nur Ken.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 08.02.2024
Es wurde ja gewarnt vor der feministischen Unterlegung des Films. Man glaubt dann leicht: So schlimm wird es schon nicht sein, und vielleicht ist der Film ja doch ganz lustig. - Doch, so schlimm ist es, und lustig ist der Film nicht im geringsten. Er versammelt alle Klischees und Versatzstücke feministischer, "woker" und sonstiger linker Ideologie. Und er ist nicht nur davon durchzogen, sondern besteht im Grunde aus nichts anderem - wenn man von den länglichen Passagen mit völligem Leerlauf oder Dauerwerbung absieht. Die Geschichte, soweit man davon überhaupt sprechen will, ist so hanebüchen und überdies so billig umgesetzt, dass es von der Ideologie nicht ablenkt. Aber von der selbsterklärt hohen moralischen Warte der Filmmacher, die indes nur von erstaunlicher Verblendung zeugt, zählt ja nur die "Haltung"; alles, was einen auch nur halbwegs akzeptablen Film ausmachen würde, spielt dann natürlich keine Rolle. Margot Robbie, die für die Rolle sicherlich die Idealbesetzung ist, kann ihre darstellerischen Fähigkeiten nur gelegentlich aufblitzen lassen und einen solchen Film nicht retten.

Bemerkenswert ist, dass das Triefen des Films von Ideologie im Trailer kaum eine Rolle spielt. Wahrscheinlich hat man die abschreckende Wirkung geahnt. Insofern ist der Trailer eine recht hinterhältige Irreführung. Er reicht allerdings völlig für die Portion an schrillem Pink, die man sich von dem Film erwarten mag.

ungeprüfte Kritik

Der Pfau

Nach dem Bestseller von Isabel Bogdan.
Deutscher Film, Komödie, Krimi

Der Pfau

Nach dem Bestseller von Isabel Bogdan.
Deutscher Film, Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 17.11.2023
Das kommt dabei heraus, wenn Leute glauben von etwas erzählen zu müssen, von dem sie keine Ahnung haben. Es gibt kaum Handlung, die auch nur halbwegs realistisch, sonst irgendwie interessant oder gar witzig wäre. Es plätschern schlicht belanglose und oft unplausible Szenen oder Dialoge vor sich hin.

Aber das Wichtigste ist dabei natürlich, links-grüne Ideologie unters Volk zu bringen. Alle "woken" Fetische sind dabei: "Gender"-Sprech, Diversitätsquoten, Attacken auf "alte weiße Männer" (Achtung: Rassismus!), Bestreiten von "Cancel Culture" und plattestes Moralgefasel. Letztlich läuft es auf Satire hinaus, die aber keineswegs beabsichtigt und daher auch nicht witzig ist.

Wenn es an (Sach-) Verstand und Ideen fehlt, bleibt meist nicht viel anderes als Moralismus. Man könnte es aber auch einfach lassen, einen überflüssigen, ärgerlichen Film zu machen.

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Die Nordsee von oben

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 13.11.2022
Man sieht teilweise recht sehenswerte Bilder, aber der Kommentar, der immer wieder von der wünschenswerten schlichten Erläuterung des Gezeigten abweicht und in hohen moralischen Ton verfällt, Anklagen vorbringt und vor lauter Selbstgerechtigkeit gar nicht auf die Idee kommt, dass auch andere Einschätzungen ihre Berechtigung haben könnten, nervt ganz gewaltig.

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Spencer

Drama

Spencer

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 29.09.2022
Man sieht das Portrait einer Frau, die mit der staatlichen Aufgabe, die sie durch ihre Heirat übernommen hat, völlig überfordert ist und die sie entweder nicht verstanden oder nicht akzeptiert hat. Sie hätte diese Funktion vor der Heirat kennen können, daher ist sie sicherlich nicht einfach ein Opfer ihrer „kalten“ Familie oder widriger Umstände. Das beleuchtet der Film aber nicht, daher ist er mir zu parteiisch zugunsten der Hauptfigut, auch wenn sich die Heiligenzeichnung in Grenzen hält.

Kristen Stewarts Spiel ist überzeugend; wie nahe es dem realen Vorbild kommt, ist schwer zu sagen. Leider langweilt der Film aber häufig mit dramaturgisch völlig überflüssigen Längen oder auch minutenlangen traumähnlichen Sequenzen. Generell wird kaum etwas erzählt. Gezeigt werden eher Stimmungen: Diana hat sich in der königlichen Familie und ihrem Geflecht aus Pflichten, Traditionen und Ritualen nicht wohlgefühlt. Das wusste man auch schon vorher. Interessant sind allerdings die Einblicke in den königlichen Alltag, obwohl auch hier die Nähe zum realen Vorbild offen ist.

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Das Ende der Wahrheit

Deutscher Film, Krimi, Thriller

Das Ende der Wahrheit

Deutscher Film, Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 04.03.2022
Eine ohne Verstand, vor allem Sachverstand, zusammengeschusterte Geschichte, die vor allem auf Effekthascherei und Moralismus ausgerichtet ist, an der aber so gut wie nichts stimmig ist! Politik und Geheimdienste sind hier ein einziger Sumpf aus Korruption und Unfähigkeit, in dem der Held als einziger Aufrechter für das Gute kämpft. Das ist dann doch etwas zu billig. Auch überwiegend gute Schauspieler können unsinnige Szenen und vor allem den abstrusen Handlungsverlauf nicht retten.

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Trigger Point

Action, Thriller

Trigger Point

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 20.02.2022
Eine hanebüchene Geschichte - da hat ein Autor wieder einmal die eigene Konstruktion nicht ganz durchschaut und sich entsprechend verheddert. Neben einer Reihe von Unschlüssigkeiten machen teilweise amateurhafte Schauspielerleistungen, die wohl nicht zuletzt der angestrengt politisch korrekten Besetzung zur Last zu legen sind, den Film über weite Strecken zu einem Missvergnügen.

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Red Secrets

Im Fadenkreuz Stalins
Drama, Thriller

Red Secrets

Im Fadenkreuz Stalins
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 20.02.2022
Der Film hat erhebliche handwerkliche Schwächen: mehrfache Leerläufe, teilweise über Minuten, Unschlüssigkeiten in Dialogen, inhaltliche Unklarheiten und gelegentlich überforderte Schauspieler.

Aber die erzählte Geschichte verdient alle Aufmerksamkeit. Der Völkermord Stalins an Millionen Unkrainern Anfang der 1930er Jahre durch eine willentlich herbeigeführte Hungersnot, der "Holomodor", eines der größten Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts (das darf man auch als Deutscher feststellen), wird auch heute noch selten erwähnt, vielleicht absichtlich verschwiegen, nicht nur von den Russen.

Daneben werden zwei zentrale Aspekte des politischen Journalismus ins Licht gerückt. Die Frage, wie weit sich ein fremder Berichterstatter in einer Diktatur dem herrschenden Regime anbiedern soll, um die Weltöffentlichkeit zumindest in gewissem Umfang informieren zu können, auch wenn das nicht frei und vollständig wahrheitsgemäß möglich ist, ist nicht weniger aktuell als die fatalen Folgen des heute wieder verbreiteten missionarischen Gesinnungsjournalismus. Wie der Moskauer Korrespondent der New York Times Stalins Verbrechen erst leugnete und dann rechtfertigte als notwendiges Opfer für die in seinen Augen ideale Gesellschaft, den Kommunismus, zeigt, wie Journalisten, die nicht informieren wollen, sondern ihre ideologische Position (ihre "Haltung") verbreiten wollen, zur Unterdrückung von Menschen für das vermeintlich Gute beitragen.

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Operation Red Snake

Band of Sisters - Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm, Action

Operation Red Snake

Band of Sisters - Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 31.01.2022
Es steht außer Frage, dass der Volksgruppe der Jesiden und dabei insbesondere den Frauen durch den IS großes Leid widerfahren ist (wie auch vielen anderen Frauen und Männern in den IS-Gebieten). Aber der Film ist einfach schlecht gemacht. Die Gefechtsszenen sind großenteils lächerlich, die Figuren verhalten sich amateurhaft bis grotesk; das Ganze ist in höchstem Maße unglaubwürdig. Umrahmt wird es von vielen überzogen sentimentalen oder schlicht albernen Szenen (über Minuten wird in einem blitzsauberen Swimming Pool mitten in der Wüste geplanscht).

Daneben hat die Sache im Kern nichts mit Feminismus zu tun oder gar mit Klimaschutz oder "Kampf gegen den Kapitalismus", wie allen Ernstes erklärt wird. Weshalb muss jemand, der einen Film mit politischen Bezügen macht, dem Publikum seine offensichtlich unausgegorenen politischen Grundüberzeugungen aufdrängen? So wird die ganze Rolle dieser Frauenkampfgruppe maßlos überzeichnet. Auch wenn der Film "auf realen Gegebenheiten beruht", hat diese Gruppe, anders als suggeriert wird, bei der Niederschlagung des IS keine nennenswerte Rolle gespielt (im Gegensatz etwa zu den kurdischen Kämpfern). Der Film taugt also weder als zeitgeschichtliches Zeugnis noch als Heldenepos.

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Silent Night - Und morgen sind wir tot

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 28.01.2022
Dieser Film über einen Weihnachtsabend im Freundes- und Familienkreis, der sich nach und nach als Vorabend der Apokaplyse zeigt, ist nicht mehr als Wahlwerbung für die Grünen. Es wird nicht einmal davor zurückgeschreckt, das ganz ausdrücklich zu sagen.

Als wenn das nicht ärgerlich genug wäre - wenn ich einen Spielfilm sehe, möchte ich nicht mit politischer Propaganda belästigt werden -, wurde offenbar keinerlei Gedanke daran verschwendet, wie sich reale Personen in einer solchen Situation verhalten würden. Daneben gibt es viele erzählerische Schwächen wie unklare Anspielungen und abgewürgte Szenenübergänge. Die überwiegend guten Schauspieler können nur andeuten, was sie aus einer plausiblen Geschichte hätten machen können. So hat der Film, abgesehen von einigen wenigen Szenen, nicht einmal mäßigen Unterhaltungswert.

All das spielt aber natürlich keine Rolle, denn für links-grüne Missionare wie die Verantwortlichen dieses Films, die sich aufgrund ihrer höheren Moral für berufen halten, andere Leute zur vermeintlich richtigen Gesinnung zu erziehen, ist nur die politische Botschaft wichtig.

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D-Day Assassins

Entfesselt die Hunde des Krieges! Basierend auf der wahren Geschichte von 'Das dreckige Dutzend'.
Kriegsfilm

D-Day Assassins

Entfesselt die Hunde des Krieges! Basierend auf der wahren Geschichte von 'Das dreckige Dutzend'.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 05.12.2021
Ein unsägliches Machwerk von unterbelichteten Amateuren - kaum zu glauben, dass man sich mit solch einem erbärmlichen Schund an die Öffentlichkeit wagt.

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Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 01.08.2021
Der Film ist im Grunde nichts anderes als eine ständige Beweihräucherung der überambitionierten, so selbstverliebten wie selbstgerechten, überheblichen, besserwisserischen Hauptfigur, die sich für besonders schlau hält, aber nicht einmal die Grundlagen ihres Geschäfts beherrscht, nämlich nicht Risiken zu übernehmen, die sie in den Ruin treiben können. Selbst nachdem sie vor diesem nur durch großes Glück bewahrt wurde, macht sie jahrelang in derselben Weise weiter und führt die Risiken schließlich als Rechtfertigung dafür an, illegal zu handeln.

In dem Maße, wie sich der Film an das Buch der realen Hauptfigur anlehnt, das ihm zugrundeliegt, trifft diese Beschreibung auch die reale Person – deren Biographie uninteressant und schon gar nicht verfilmt worden wäre, wenn sie nicht durch Zufall auf einige Prominente gestoßen wäre.

Als wäre die entnervende Schönzeichnung der Figur nicht genug, ist die Verfilmung auch als solche minderwertig: Immer wieder sind Dialoge und Situationen fehlerhaft oder völlig unsinnig, effekthascherisch, beifallheischend, gewürzt mit billiger Küchenpsychologie. Symptomatisch ist der Gipfel des Unfugs, als Wall-Street-Beschäftigte pauschal als Kriminelle beschimpft werden, auf die zu spucken sei, und das auch noch einem Bundesrichter in einer Urteilsbegründung in den Mund gelegt wird.

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Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action

Unhinged - Außer Kontrolle

Er kann jedem passieren.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 16.01.2021
Gewisse Spannung hat der Film allenfalls, bis man weiß, wie weit der Psychopath in seinem "Vergeltungs"-Feldzug für ein Hupen an der Ampel geht; das deutet sich aber schon in der Anfangsszene an. Der weitere Verlauf ist absehbar, der Schluss ist so erwartbar wie unrealistisch.

Ärgerlich ist der Film aber, weil er im Grunde nichts ist als ein durchgängig erhobener Zeigefinger: "Benehmt euch, Leute, sonst kann es euch so ergehen wie hier!" Vorspann, Schlussszene und auch der Originaltitel machen das in aller Klarheit deutlich. Dabei trägt der Psychopath natürlich selbst keine Verantwortung für sein Ausrasten, sondern ist nur ein Produkt der bösen, ach so ungerechten Gesellschaft. Wie kommen eigentlich Filmemacher immer wieder auf die anmaßende Idee, andere Leute erziehen zu wollen - und auch noch dazu berechtigt zu sein? Derartigen überheblichen Weltverbesserern zeigt man ihre Grenzen am besten dadurch auf, dass man sie und ihre Ergüsse ignoriert!

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Die To-Do Liste

In der Schule eine Eins, in Sachen Liebe eine Null.
Komödie, Lovestory

Die To-Do Liste

In der Schule eine Eins, in Sachen Liebe eine Null.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 17.06.2020
Die Hauptzielgruppe des Films sind zweifellos Jugendliche, vor allem Mädchen, kurz vor oder nach dem Schulabschluss - aber auch für alle anderen (ich selbst bin weit von dieser Gruppe entfernt) ist der Film mit viel Dialog- und Situationskomik und einer großartigen Hauptdarstellerin sehenswert. Der Humor ist, abgesehen von wenigen Szenen, vor allem einer abstoßenden, die in diesem Film völlig fehl am Platz ist, keineswegs auf Schülerniveau, zwar nicht unbedingt subtil, aber überwiegend auch nicht platt - sofern man sich auf die Perspektive der Hauptfiguren einlässt.

Man sollte allerdings nach Möglichkeit die Originalsprachfassung sehen; mutmaßlich (ich habe von der deutschen Fassung nur die Vorschau gesehen) richtet eine wie üblich miserable, geradezu dümmliche deutsche Synchronisation hier einigen Schaden an.

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Gringo

oder die total absurde Geschichte wie aus Harold 'Harry' wurde.
Action, Komödie

Gringo

oder die total absurde Geschichte wie aus Harold 'Harry' wurde.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 10.06.2020
Der Film wäre durchaus interessant: eine wendungsreiche Geschichte, sehr ansprechende Schauspielerleistungen und dank Charlize Theron einige witzige Szenen.

Ärgerlich ist aber, dass auch bei diesem Film Regie und Produktion glauben, dem Zuschauer ihre unausgegorenen politischen Auffassungen aufdrängen zu müssen: Es wird - wenn auch nur am Rande - in naiver, ignoranter Weise gegen Unternehmen und die Wirtschaft allgemein agitiert; natürlich geht es gegen "den Kapitalismus", in dem sich ausschließlich Kriminelle austoben. Ebenso wird pauschal, "diskriminierend" gegen einzelne Bevölkerungsgruppen (WASP) "gehetzt". Abgesehen davon, wie undurchdacht diese Haltungen sind, ist das anmaßende, selbstherrliche ebenso wie selbstverliebte Sendungsbewusstsein, das sich darin ausdrückt, diese Botschaften einem an sich völlig unpolitischen Film zu unterlegen und das dann "Sozialkritik" zu nennen, unerträglich.

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Happy Burnout

Er hatte nie einen Beruf... jetzt hat er eine Berufung.
Komödie, Deutscher Film

Happy Burnout

Er hatte nie einen Beruf... jetzt hat er eine Berufung.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 06.09.2018
Der Film ist ein einziges großes Ärgernis. Nicht nur wird dreistes Sozialschmarotzertum glorifiziert und dann auch noch mit ignorantesten linken Ideologieversatzstücken unterlegt („Die Welt gehört allen, und Eigentum an Grundstücken ist ein Verbrechen“ u. Ä.). Natürlich ist das böse kapitalistische System schuld an allen Miseren der Figuren, man darf sich ihm nicht unterwerfen, weil es einen kaputt macht. Stattdessen sollte man sich lieber von anderen aushalten lassen. Die Frage, die dabei offen bleibt, ist, wie das funktioniert, wenn es alle so machen.

Zu diesem ideologischen Unsinn passt nahtlos die Unfähigkeit der Filmmacher, eine Geschichte mit einem Minimum an Plausibilität zu erzählen. Die Handlung könnte unsinniger nicht sein. Der Protagonist wird zur Verschleierung eines nicht näher erklärten Sozialbetrugs in die Psychiatrie eingewiesen? Dem Sozialparasiten im abgerissenen Hausbesetzerhabitus fliegen die Herzen der Frauen zu? Und dann hat er ungeahnte therapeutische Fähigkeiten, die zum idyllischen Finale führen, bei dem auf unerklärliche Weise plötzlich alle glücklich sind. Dass das immer wieder von minutenlangen Leerläufen unterbrochen wird, die die Einfallslosigkeit der Macher in aller Deutlichkeit zeigen, ist fast schon erholsam.

Der Gipfel des Ärgernisses liegt aber darin, dass für ein solches Machwerk auch noch öffentliche Mittel in Form von Subventionen einer guten Handvoll Filmförderungsanstalten verschwendet worden sind.

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Hell or High Water

Gerechtigkeit ist kein Verbrechen.
Krimi, Drama

Hell or High Water

Gerechtigkeit ist kein Verbrechen.
Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 28.11.2017
Es hätte ein guter Film, ein moderner Western werden können - wenn nicht Regisseur und Autor geglaubt hätten, dem Zuschauer ihre naive, ignorante Sozialkritik aufdrängen zu müssen.

Wenn es irgendwo wirtschaftlich schlecht läuft, muss dafür ein Bösewicht her, der die Sache verschuldet hat. In linken Kreisen gibt es dafür keinen besseren Kandidaten als "die Banken", die Kapitalisten par Excellence, das Böse schlechthin. Wenn man einen Kredit aufnimmt, um sich ein Haus oder anderes zu kaufen, das man sich eigentlich nicht leisten kann, und der Kreditgeber dann überraschenderweise und unverschämterweise erwartet, dass der Kredit zurückgezahlt wird, dann ist wer schuld an dem Dilemma? Natürlich die böse Bank! Unklar bleibt dabei allerdings, wie eine Bank in der Lage ist, Kunden zu zwingen, einen Kredit aufzunehmen, den sie nicht wollen. Wahrscheinlich durch eine Art "Gehirnwäsche", durch die der gesunde Menschenverstand, dem klar ist, dass man geliehendes Geld zurückzahlen muss, ausgeschaltet wird. Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich gerechtfertigt, die Bank mit Waffengewalt auszurauben. Auf Menschenleben kann keine Rücksicht genommen werden, wenn es darum geht, die eigene, subjektive Vorstellung von „sozialer Gerechtigkeit“ durchzusetzen.

Das ist dann doch etwas einfach und billig und verdirbt die Freude an dem ansonsten schauspielerisch, atmospärisch und dramaturgisch ansprechenden Film.

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American Ultra

Kiffende Killermaschinen.
Komödie, Action

American Ultra

Kiffende Killermaschinen.
Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 16.04.2016
Der Film ist schnell beschrieben: Die Geschichte ist in jeder Hinsicht hanebüchener Schwachsinn, einfallslos und billig inszeniert und mit schwachen Schauspielerleistungen (mit Ausnahme von Kristen Stewart und John Leguizamo) umgesetzt - einfach ärgerlich.

ungeprüfte Kritik

Inside Job

Der Film, der über $20.000.000.000.000 kostete.
Dokumentation

Inside Job

Der Film, der über $20.000.000.000.000 kostete.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 03.01.2016
Der Film ist ärgerlich, weil er überwiegend aus Demagogie besteht. Zwar werden einige der wesentlichen Ursachen der zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise und weitere Fehlentwicklungen und Missstände im Finanzsektor angesprochen, aber sie gehen unter in einem chaotischen Wust aus unbegründeten Behauptungen, Beschuldigungen und vor allem durch nichts belegten, verschwörungstheoretischen Spekulationen und Anschuldigungen. Jeder, der in irgendeinem Zusammenhang mit dem Finanzsektor Entscheidungen getroffen oder sich auch nur geäußert hat, ist aufgrund seiner Böswilligkeit, Bestechlichkeit und selbstverständlich unbegrenzter Gier verantwortlich für alle negativen Entwicklungen. So einfach ist die Welt dann doch nicht.

Der Autor zimmert mithilfe großenteils fragwürdiger Kronzeugen, Interviewschnipseln, Andeutungen und Behauptungen eine Ideologie zurecht, die leichtfüßig in Gut und Böse einteilt. Zwar hat er sich erkennbar eingehend mit den Entwicklungen beschäftigt, jedoch aus den vordergründigen Erkenntnissen unbeeindruckt von ökonomischen Grundüberlegungen kurzschlüssig Folgerungen und vor allem Vorwürfe abgeleitet. Dem entspricht die unerträgliche inquisitorische und besserwisserische Pose der Darstellung.

Ein hochkomplexes Thema wird nur dann klarer, wenn es systematisch und sachlich analysiert wird. Stattdessen wird hier in reißerischer, effekthascherischer Weise mittels pauschalisierender Vermutungen an den Pranger gestellt.

ungeprüfte Kritik

Zwischen Welten

Deutscher Film, Kriegsfilm

Zwischen Welten

Deutscher Film, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 19.07.2015
Deutsches Deutsches Kino at its worst: Nervtötende Stilmittel wie unmotiviertes Starren in die Ferne, nichtssagende Quasi-Standbilder oder Einstellungen, in denen der Zuschauer erst einmal im Unklaren gelassen wird, was vor sich geht - soll das besonders künstlerisch sein? - und dazu völlig deplatzierte Gefühls- und Betroffenheitsduselei (die Regisseurin und Autorin sollte sich dann besser auf explizite Herz-Schmerz-Schmonzetten vom Lindenstraßen-Format, gern mit Multi-Kulti-Kolorit, konzentrieren!).

Und vor allem das oft grotesk unplausible Verhalten der Figuren: Wenn die deutschen Soldaten in Afghanistan wirklich derart dilettantisch aufgetreten wären, hätte es ein Vielfaches der Todesfälle gegeben. Die Regisseurin scheint sich nicht zu der Einsicht durchgerungen zu haben, dass es sich um einen Krieg handelt. Sie schafft es tatsächlich, dass man einem großartigen Schauspieler wie Ronald Zehrfeld nicht weiter zusehen möchte.

Die politischen und interkulturellen Probleme eines solchen Einsatzes und die damit zusammenhängenden militärischen Schwierigkeiten werden (recht einseitig) angedeutet, aber eben nicht ernsthaft reflektiert.

Nicht zuletzt, weil es wünschenswert ist, dem deutschen Publikum den Einsatz der Soldaten in Afghanistan (und anderswo im Ausland) näherzubringen, ist der Film schlicht ärgerlich. Dass er wie üblich nur mit viel Geld von Unbeteiligten, d. h. aus öffentlichen Mitteln, zustande gekommen ist, macht die Sache nicht besser.

ungeprüfte Kritik

Transcendence

Gestern war er nur ein Mensch. Schon bald erreicht die Evolution eine neue Stufe.
Science-Fiction, Thriller

Transcendence

Gestern war er nur ein Mensch. Schon bald erreicht die Evolution eine neue Stufe.
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 25.03.2015
Der Film streift zwar oberflächlich Fragen, die hochinteressant sind, macht es sich dann aber bei weitem zu einfach. Von der grundlegenden Beziehung zwischen physisch-biologischen Hirnaktivitäten und dem, was wir „Bewusstsein“ nennen, hat die Hirnforschung (zu schweigen von der Informationstechnik) bis heute keinen blassen Schimmer. Es ist völlig offen, ob Menschen jemals in der Lage sein werden, diese Beziehung zu verstehen, um sie dann technisch zu rekonstruieren. Sie zu kennen, ist aber Voraussetzung für eine Schaffung von Maschinen mit „Bewusstsein“ im Sinne von Reflexionsfähigkeit, autonomer Urteilsfähigkeit, Gefühlen – und folglich auch für die Möglichkeit, menschliches Bewusstsein „hochzuladen“.

Der Film behauptet aber schlicht und einfach, das wäre möglich, ohne im Geringsten anzudeuten, wie es dazu gekommen sein sollte. Ausdrücke wie „neuronale Netze“ oder „Quantenprozessoren“ fallen zu lassen, auf präzedenzlose Rechenleistung zu verweisen oder immer wieder von „künstlicher Intelligenz“ zu faseln, hilft da nicht weiter.

Ohne solche Überlegungen kann man natürlich die wildesten Spekulationen darüber anstellen, was eine solche Maschine alles kann. Auch das ist aber alles nur behauptet, also belanglos.

Der Film stellt Ansprüche, die er nicht im Geringsten einlösen kann, und gibt damit nicht mehr als haltlose Phantasien von IT-Allmachts-Träumern wieder.

ungeprüfte Kritik

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 21.12.2014
Ein unsägliches Machwerk! Die Rahmenhandlung ist völlig ohne Sinn und Verstand konstruiert, um die einfallslosen Gefechts- und Kampfszenen einzubetten. Ein fremdes Militärflugzeug kann unbehelligt ins Zentrum von Washington, DC fliegen? Der Beraterstab eines befreundeten ausländischen Ministerpräsidenten besteht größtenteils aus Terroristen? Der Secret Service, dessen einzige Aufgabe der persönliche Schutz des Präsidenten und seiner Umgebung ist, setzt den ersatzweise amtierenden Präsidenten ein und organisiert auch sonst das politische Geschehen in Washington? Man könnte so fortfahren. Am Handlungsverlauf stimmt im wörtlichen Sinn nichts. Die denkbar dümmlichen Dialoge setzen dem noch die Krone auf. Für wie blöd muss man das Publikum halten, um zu glauben, ihm einen derartigen Unsinn vorsetzen zu können?

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The Counselor

Jede Entscheidung hat ihren Preis - Du willst alles. Du riskierst alles. Du verlierst alles.
Thriller

The Counselor

Jede Entscheidung hat ihren Preis - Du willst alles. Du riskierst alles. Du verlierst alles.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 07.09.2014
Die Geschichte als solche, nämlich dass ein offenbar recht zivilisierter Anwalt in das Drogengeschäft einsteigt und dann mit den Regeln dieser Welt leben muss, ist durchaus nicht uninteressant. Auch die Inszenierung in Form unvermittelt aneinander gereiht erscheinender Sequenzen, die aber doch weitgehend schlüssig zusammengefügt sind, hat ihren Reiz.

Aber der Film leidet stark unter seinen entnervenden Schwächen: Vor allem sind die Dialoge holprig, aufgesetzt und über weite Strecken von einer unerträglichen effekthascherischen Wichtigtuerei. Es wurde wieder einmal versucht, einen besonders klugen Film zu machen. Mit dieser Ambition haben sich Autoren und Regisseur aber (ebenfalls wieder einmal) überhoben. Dass die Klugheit bloß oberflächlich vorgetäuscht ist, zeigt sich sehr schnell. Das hochtrabende, in gewollt gesetztem Ton vorgetragene (wohl philosophisch anmuten sollende) Gerede ist über weite Passagen schlicht ohne Sinn, sogar es "konstruiert" zu nennen, wäre zu viel gesagt.

Zu beeindrucken versucht der Film auch mit originell gemeinten (weniger gezeigten als erzählten) Gewaltpassagen, die zwar zum kleineren Teil tatsächlich einfallsreich, aber überwiegend doch nur aufdringliche Effekthascherei sind.

Zudem bleiben inhaltliche Fragen offen. Vor allem gegen Ende werden Entwicklungen schlicht behauptet, anstatt sie plausibel zu machen.

Die großartigen Schauspieler tragen zwar den Film, können diese Schwächen aber nicht wettmachen. Man hat jeden einzelnen von ihnen schon besser aufgelegt gesehen, was wohl ebenfalls der Regie anzulasten ist.

Von Ridley Scott sollte - zumal nach seinem vorhergehenden unerträglich dümmlichen Machwerk "Prometheus" - demnächst Besseres kommen, wenn er sich nicht Fragen nach dem Verbleib seiner Fähigkeiten stellen lassen will.

ungeprüfte Kritik

Deutschland von oben - Der Kinofilm

So haben Sie Deutschland noch nie erlebt!
Dokumentation

Deutschland von oben - Der Kinofilm

So haben Sie Deutschland noch nie erlebt!
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 22.06.2014
Man sieht überwiegend attraktive, vereinzelt auch spektakuläre Bilder, wenn auch gelegentlich durch effekthascherische Zeitlupensequenzen verzerrt. Störend ist jedoch der immer wieder wichtigtuerische, dabei häufig schlicht dümmliche Kommentar, den man nicht abschalten kann, ohne auf Angaben zu den gezeigten Bildern zu verzichten.

ungeprüfte Kritik

Michael Kohlhaas

Drama, Abenteuer

Michael Kohlhaas

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "muhesse" am 03.06.2014
Da wurde wieder einmal krampfhaft versucht, einen besonders künstlerischen Film zu machen. Das Ergebnis ist, dass der Film quälend langsam dahin plätschert und immer wieder mit nichtssagenden, affektierten Bildern nervt. Die rudimentäre Handlung hätte in 10 Minuten erzählt werden können. In dem knapp zweistündigen Film gibt es in der Summe keine 10 Minuten Dialog. Zudem ist die Geschichte nur entfernt an Kleists Erzählung angelehnt. Dieser Etikettenschwindel ist geradezu unverschämt (der Hinweis "frei nach..." ist keine Entschuldigung). Mads Mikkelsens gewohnt großartige Darstellung und einige ganz ansehnliche Landschaftsbilder können den Film bei weitem nicht retten.

ungeprüfte Kritik