Kritiken von "NamelessShoesalesman"

Deadpool

Kommt früher als du denkst.
Action, Fantasy

Deadpool

Kommt früher als du denkst.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 29.10.2017
SHOOP!

„Deadpool“ ist kein Superhelden-Blockbuster nach bewährtem Strickmuster. Hier hat ganz offensichtlich eine Hand voll Enthusiasten ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und ein Feuerwerk an Ideen und Gags auf die Leinwand gezaubert – egal wie schräg oder versaut diese auch sein mögen. Nicht umsonst gab's in den USA ein "R"-Rating - Sorry, Kids!

Komplex ist die Story nicht. Nach seiner genetischen Veränderung ist der Ex-Söldner Wade Wilson (Ryan Reynolds) alles andere als glücklich über das Resultat. Die versaute Visage hinter einer Maske verbergend, geht er als „Deadpool“ auf die Jagd nach seinem Schöpfer, ähm, Verunstalter. Zusatz-Motivation: seine Herz-Dame (genial: Morena Baccarin, „Firefly“).

Dieser ganz und gar selbstsüchtige Kreuzzug ist so gar nicht Superhelden-like (finden auch Colossus und Negasonic Teenage Warhead), zudem gepflastert mit reichlich toten Gegnern und kommentiert mit jeder Menge blöder Sprüche – ob nun für die anderen X-Men, seine Widersacher oder direkt an den Zuschauer. Das Ganze ist so herrlich anders, unreif, liebenswert albern und regelmäßig zum Brüllen komisch. Na ja, und ein bisschen brutal ist es hier und da auch, stimmt schon… Aber im Grunde ist es ein Liebesfilm. Ja, ehrlich! Doch! Sagt er.

In meiner Hitliste an Comic-Verfilmungen steht "Deadpool" ganz weit oben. Das Beste ist: man muss die ganzen anderen Superhelden-Filme weder kennen noch mögen, um an „Deadpool“ einen Riesen-Spaß zu haben. Anschauen! Und zwar inklusive Abspann!

ungeprüfte Kritik

Star Wars - Episode VII - Das Erwachen der Macht

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 05.02.2017
It‘s just a little bit of history repeating

Das Terror-Regime "Erste Ordnung" will mit einer Superwaffe, die ganze Planeten zerstört, die Kontrolle über die Galaxis an sich reißen. Doch eine kleine Gruppe Rebellen leistet Widerstand.

Klingt vertraut? Ist es auch. Dabei ergibt Disney‘s Kombination modernster Computertechnik mit realen Drehorten, natürlichen Landschaften, detailgetreuen Modellen und klassischen Spezial-Effekten ein großartiges, bodenständiges Weltraum-Spektakel. Ganz im Stile der alten Star-Wars-Filme von 1977 bis 1983. Und weit besser, als die von Altmeister George Lucas mit Computeranimationen überladenen, bonbonfarbenen Episoden der Jahre 1999 bis 2005. Mit der bezaubernden Daisy Ridley fand man zudem eine sympathische, glaubhafte junge Heldin und der knuffige Androide BB-8 steckt den legendären R2-D2 locker in die Tasche, was schauspielerischen Ausdruck anbelangt. Wall-E lässt grüßen.

Einzig die Handlung kann nicht mithalten, weil auch hier zu sehr auf Bewährtes gesetzt wird. So wirkt Episode 7 größtenteils wie eine Neuauflage von "Eine neue Hoffnung" - wenn auch eine technisch überaus gut gemachte. Im Kino war ich enttäuscht, fast schon verärgert angesichts des teilweise plumpen Story-Plagiats. Auf Blu-Ray war der Film dann aber ein Riesenspaß. Er ist einfach großartig gemachte Weltraum-Action. Und beim zweiten Mal erwartet niemand, dass etwas Neues kommt!

ungeprüfte Kritik

Eden Lake

Thriller, Horror

Eden Lake

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 29.01.2017
Albtraumhafter Horror-Trip

Ein romantisches Camping-Wochenende an einem abgelegenen See, das war die Idee von Kindergärtnerin Jenny und ihrem Freund Steve. Gestört wird die Idylle in der englischen Provinz einzig von einer Gruppe Jugendlicher. Was mit lästigen Provokationen beginnt, eskaliert in blutige Gewalt…

„Eden Lake“ ist beängstigend realistischer Survival-Horror und geht gerade deswegen unter die Haut. Die Gewaltspirale dreht sich nachvollziehbar und unaufhaltsam, die Hilflosigkeit der Opfer ist beklemmend, die Hatz durch den Wald fesselnd und gut gefilmt. Am meisten verstört aber, dass es sich eben nicht um ein abwegiges Szenario handelt. Anstatt sein Zeug zu packen und nach Hause zu fahren, endet der Versuch, sich als Erwachsener gegen eine kleine Bande Halbstarker durchsetzen zu wollen, in einer brutalen Katastrophe. Wer hier in seinen Kritiken schreibt, das sei unrealistisch, wer damit Gewaltbereitschaft von Jugendlichen vor allem in Gruppen unterschätzt, wer nicht sehen will, wie schnell aus Pöbeleien und Sachbeschädigung hemmungslose Gewalt gegen Menschen werden kann, der ist selbst in der Realität noch nicht angekommen und würde im Zweifel seine Lektion ebenso bitter lernen, wie die beiden Erwachsenen im Film.

Und wer einen „unterhaltsamen“ Horror-Filmabend plant, sollte unbedingt die Finger von „Eden Lake“ lassen. Der Film ist ein albtraumhafter Horror-Trip, der an die Nieren geht.

ungeprüfte Kritik

Dredd

Judgment Is Coming
Science-Fiction, Action, 18+ Spielfilm

Dredd

Judgment Is Coming
Science-Fiction, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 08.11.2015
Bullet in your head!

„Dredd“ ist ein Action-Kracher alter Schule. Knallhart, brutal. Mit dem Stallone-Streifen von 1995 hat er wenig gemein. Gut so. „Dredd“ ist eine Comic-Verfilmung für Erwachsene und eine gelungene dazu.

In einer apokalyptischen Zukunft sorgen „Judges“ für Recht und Ordnung. Und Dredd ist der härteste von ihnen. Als er mit der jungen, telepathisch begabten Rekrutin Anderson einen Mord im riesigen Wohnblock Peech Trees untersucht, entwickelt sich daraus eine wahre Schlacht, Stockwerk um Stockwerk, gegen die bis an die Zähne bewaffnete Gang der Drogendealerin Ma-Ma.

Der scheinbar aussichtslose Kampf gegen eine Übermacht, zahlreiche Feuergefechte und noch zahlreichere Leichen – das ist weder neu noch originell. Aber es ist dermaßen temporeich umgesetzt und technisch gut gefilmt! Auch das Duo aus dem eiskalten, wortkargen Dredd und der unsicheren, sensiblen Anderson harmoniert. Dabei ist Olivia Thirlby als Rekrutin Anderson der heimliche Star des Films und eine echte Entdeckung. Gerade ihr intensives, vielschichtiges Spiel hebt "Dredd" von durchschnittlichen Gewaltorgien ab.

„Dredd“ leidet wohl unter dem Ruf seines Vorgängers und erhielt wenig Beachtung. Zu Unrecht. Wer auf kompromisslose Action und reichlich Kugelhagel steht, all das auf technisch höchstem Niveau und mit überzeugenden Darstellern, der wird gut unterhalten. Ich hab den Streifen jedenfalls mit Freude ein zweites Mal eingelegt.

ungeprüfte Kritik

Haus aus Sand und Nebel

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 21.03.2015
Packendes Drama mit Schwächen im Finale

Die vereinsamte Kathy (Jennifer Connelly) verliert das Haus ihres Vaters an das Finanzamt. Ein Verwaltungsirrtum. Noch bevor dieser aufzuklären ist, wird das kleine Haus am Meer durch den iranischen Flüchtling Col. Behrani (Ben Kingsley) ersteigert - und die junge Frau sitzt auf der Straße. Ihr verzweifelter Versuch, es zurückzugewinnen, mündet in einen erbitterten Konflikt, über den nach und nach beide die Kontrolle verlieren.

"Haus aus Sand und Nebel" ist ein packendes, emotional aufwühlendes Drama, das bereits durch die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller mehr als sehenswert ist. Beide verkörpern ihre ausgesprochen unterschiedlichen Charaktere, die doch eine vergleichbare, existentielle Not und das Ringen um Würde und Anerkennung verbindet, mit sagenhafter Intensität. Connelly als verlorene Seele zwischen Selbstaufgabe und blindem Zorn und Kingsley, dessen vordergründige Engstirnigkeit den Sorgen um sich und seine Familie und den Demütigungen des Alltags erwächst, machen es dem Zuschauer schwer, Stellung zu beziehen. Und so beobachtet man mit Entsetzen, wie die Katastrophe ihren Lauf nimmt und selbst durch späte Einsicht nicht mehr aufzuhalten ist.

Ein toller Film, der lediglich mit der im Finale nicht ganz glaubwürdigen Eskalation Schwächen zeigt.

ungeprüfte Kritik

So finster die Nacht

Basierend auf dem Bestseller von John Ajvide Lindqvist.
Fantasy, Drama

So finster die Nacht

Basierend auf dem Bestseller von John Ajvide Lindqvist.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 26.07.2014
Der Kleine Vampir - aber für Erwachsene (mit Anspruch)

Zu den mitunter sehr negativen Nutzermeinungen muss ich sagen: wer sich von "So finster die Nacht" einen der üblichen Vampir-Grusel-/-Horror-Filme erwartet, der wird tatsächlich enttäuscht sein. Und obwohl Kinder im Mittelpunkt der Handlung stehen ist dies kein Film für die ganze Familie, kein Film für "Twilight"-Teenies und erst recht kein Film für Kinder.

Vielmehr erzählt diese schwedische Perle leise und einfühlsam in ruhigen, manchmal spröden Bildern die Geschichte des 12-jährigen Oskar.
Oskar ist ein Außenseiter. Von Mitschülern unentwegt gehänselt und gedemütigt, flüchtet sich der sensible Junge in ein morbides Interesse für Morde und eine Welt aus unerfüllten Rachegedanken. Auf seinen einsamen Streifzügen um den Block trifft er eines Abends auf die kleine Eli. Schnell wird klar: auch Eli ist anders. Ihrem Aussehen nach ein hübsches, zerbrechlich wirkendes 12-jähriges Mädchen ist sie doch alles andere, als das. Eli ist kein Mädchen. Und 12 ist sie schon seit sehr langer Zeit. Unter der Oberfläche lauert ein Monster. So beginnt Elis Ankunft und Oskars wachsende Zuneigung zu ihr seine Welt und die seiner Mitmenschen auf den Kopf zu stellen. Denn Eli geht über Leichen, um ihr eigenes Überleben zu sichern und ihren neuen Gefährten zu beschützen...

"So finster die Nacht" erzählt geradezu hinreißend gefühlvoll und liebenswert die Geschichte einer außergewöhnlichen Zweisamkeit, konfrontiert den Zuschauer aber im gleichen Moment mit dem Schrecken, den ein Vampir unter Menschen verbreitet. Unweigerlich fragt man sich, ob der vereinsamte Oskar letztlich nur Opfer seiner verzweifelten Suche nach Anerkennung und Zuneigung wird, ausgenutzt von einer Kreatur, die im Grunde unfähig ist, seine Gefühle zu erwidern und letztlich nur das eigene Fortbestehen im Sinn hat.
"So finster die Nacht" ist vielschichtig, tiefsinnig, wirkt rau und realistisch - sofern man bei einem Film über Vampire von Realismus sprechen kann. Ich selbst war jedenfalls nie zuvor dermaßen begeistert von einem Werk dieses Genres, das zu guter Letzt auch noch in einem denkwürdigen, grauenvoll-schönen Finale gipfelt...

ungeprüfte Kritik

Falsches Spiel mit Roger Rabbit

Krimi, Komödie, Fantasy

Falsches Spiel mit Roger Rabbit

Krimi, Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 30.06.2014
So sollte Kino sein: Von der Magie des Fantastischen

Die 40er Jahre. Aufruhr in Toon-Stadt: Zeichentrick-Hase Roger soll den Filmproduzenten Marvin Acme ermordet haben. Aus Eifersucht. Nun will ihm Richter Doom (Christopher Lloyd) und seine Wiesel an den Kragen - mit Terpentin/Aceton/Benzol, der "Suppe", die einzige Möglichkeit, einen "Toon" auszulöschen. Verzweifelt wendet sich Roger an den abgehalfterten Privatschnüffler Eddie Valiant (Bob Hoskins). Der ist gar nicht gut auf Toons zu sprechen und obendrein verantwortlich für die pikanten Bilder von Acme und Roger's Frau Jessica. Nur widerwillig entscheidet sich Valiant, dem überdrehten Karnickel zu helfen und aufzuklären, wer Roger Rabbit reingelegt hat...

"Who Framed Roger Rabbit" (Originaltitel) ist ein Glanzstück des Effekt-Kinos. Nie zuvor wurden Zeichentrick-Figuren so perfekt in Real-Film integriert. Virtuos wird mit den sich daraus ergebenden Möglichkeiten gespielt: wir sehen zum Beispiel, wie Cartoons wirklich gedreht werden oder erleben Donald und Daffy Duck bei einer explosiven Comedy-Nummer in einer nur von Menschen besuchten Bar - in denen Pinguine kellnern und ein riesiger Gorilla den Türsteher gibt. Dabei verliert der Film nie die Balance zwischen spannender Handlung, der überaus kurzweiligen Interaktion seiner völlig gegensätzlichen Hauptdarsteller und den unzähligen, irrwitzigen Einfällen, die das Aufheben der Grenzen zwischen Realität und Zeichentrick möglich macht. Gerade deshalb bleibt "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" glaubhaft bis zum Schluss und man hat schnell vergessen, dass ein Großteil der Akteure gar nicht real ist.

Genau so sollte Kino sein. Eine originelle Idee, technisch brillant und mit viel Liebe zum Detail umgesetzt, eingebetet in eine kurzweilige, spannende Krimi-Komödie mit witzigen Dialogen und überraschenden Wendungen. Daher kann dieser Film in einer Ära der dank Computertechnik unbegrenzten Möglichkeiten noch immer mühelos jung und alt begeistern, wirkt - obwohl 1988 entstanden - keineswegs technisch überholt sondern herrlich zeitlos.

"Falsches Spiel mit Roger Rabbit" ist übrigens kein uneingeschränkter Kinderfilm. Im Vergleich zum bunt-poppigen "Space Jam" oder einem Dauer-Klamauk wie "Looney Tunes: Back in Action" wirkt er recht erwachsen und hat seine ernsten, dunkleren Momente. Die FSK-12-Freigabe kommt also nicht von ungefähr. Für die ganz Kleinen ist er sicherlich ein bisschen zu viel Krimi.

Ich persönlich liebe diesen Film. Er versprüht wie Robert Zemeckis' "Zurück in die Zukunft" diese unnachahmliche Magie des Fantastischen, die Kino zu dem macht, was es ist. Nicht umsonst wurde "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" dreifach Oscar-prämiert, zudem gab's drei weitere Oscar-Nominierungen und einen Special Achievement Award.

ungeprüfte Kritik

House of Wax

Gejagt. Ermordet. Zur Schau gestellt.
Horror, 18+ Spielfilm

House of Wax

Gejagt. Ermordet. Zur Schau gestellt.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 30.06.2014
Ein Horror-Fest für die Augen - nicht für schwache Nerven

Eine Gruppe Jugendlicher stößt bei ihrer Fahrt zu einem Football-Spiel auf ein Wachsfiguren-Kabinett der besonderen Art. Bald haben sie alle Hände voll zu tun, um nicht selbst zum Ausstellungsstück zu werden...

Was im ersten Moment alt bekannt und wenig kreativ anmutet, ist in Wirklichkeit sehenswerter, gut gemachter Horror mit viel Liebe zum Detail. Die Kulisse ist so schaurig schön, dass man sich kaum daran satt sehen kann. Eine ganze Kleinstadt ließ Meister-Produzent Joel Silver aus dem Boden stampfen, um seine blutige Hatz stilvoll in Szene zu setzen. Ein Aufwand, der sich lohnt und den man jeder Einstellung anmerkt. Auch die weibliche Hauptrolle ist mit Elisha Cuthbert (bestens bekannt aus der Serie "24") top besetzt. Zum ersten Mal als "Scream-Queen" zu sehen, spielt sie mitreißend und ist wie immer ein echter Hingucker. Aber was wäre ein guter Schocker ohne die drastische Darstellung fieser Todesszenen? Auch hier lässt "House of Wax" kaum Wünsche offen.
Selten habe ich mich in einen Horrorfilm so hemmungslos und Hals über Kopf verliebt. "House of Wax" ist düster, böse, temporeich, spannend bis zum Schluss und ein Fest für die Augen. Aber definitiv nichts für schwache Nerven!

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Fawlty Towers - Staffel 1

Das verrückte Hotel - (K)ein ganz normales Hotel!
Komödie, Serie

Fawlty Towers - Staffel 1

Das verrückte Hotel - (K)ein ganz normales Hotel!
Komödie, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 16.06.2014
"Fatty Owls"

"Fawlty Towers" ist ein Stück Fernsehgeschichte, das bereits bei Erstausstrahlung in den 70er Jahren Kultstatus erlangte. John Cleese (Monty Pythons) und Co-Autorin Connie Booth gelang ein Meisterstück in 12 Episoden. In einem kleinen Hotel im englischen Torquay macht Besitzer Basil Fawlty (Cleese) sich selbst, Gästen und Angestellten das Leben schwer. Er ist schonungslos unhöflich, intolerant und stocksteif. Verbirgt er die Tatsache, dass ihm andere Menschen im Grunde ausgesprochen lästig sind nicht gerade hinter übertrieben gespielter Freundlichkeit, überschüttet er jeden nur allzu gerne mit spöttischen Kommentaren. Übertroffen wird Basils Boshaftigkeit nur noch durch seinen Hang zur Hysterie. So münden die kleinen Probleme des Alltags im "Fawlty Towers" regelhaft im Chaos, enden Missverständnisse und Verwechslungen in absurden Katastrophen. Da hilft weder die Besonnenheit des Zimmermädchens Polly (Booth) und schon gar nicht die überschaubaren Sprachkenntnisse des spanischen Kellners Manuel. Einzig Ehefrau Sybil vermag es, mit einem messerscharfen "Basil!" die Anfälle ihres Gatten zu durchbrechen.
"Fawlty Towers" zelebriert britischen Humor in Perfektion: bissig, teils böse, herrlich albern und ohne Furcht vor roher Gewalt. Dabei sind die mit viel Liebe für Detail und Timing gespielten Geschichten großartig geschrieben und insbesondere ungemein zeitlos.

ungeprüfte Kritik

Resident Evil

Horror, Science-Fiction, Action

Resident Evil

Horror, Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "NamelessShoesalesman" am 16.06.2014
Enter the "Hive"

Verfilmungen von Action-Computerspielen sind undankbar. Die unrealistischen Erwartungen der Fans wird man stets enttäuschen und der gemeine Filmkritiker rümpft die Nase ob fehlender schauspielerischer Großtaten und einer Story so dünn wie das Kleid der Hauptdarstellerin. Ich habe in meinem Leben noch keine Minute "Resident Evil" gespielt und erwarte auch keine tiefgründige Handlung von einem Film, der auf einem Ego-Shooter basiert. Was ich erwarte ist temporeiche, gut choreographierte Action, fiese Monster, Blut und Bleihagel - und das alles bitteschön in düsterer Atmosphäre. Kommt dazu noch ein toughes Ex-Model im roten Mini, schwarzer Lederjacke und Militärstiefeln daher, die reihenweise Zombies umnietet, bin in rundum glücklich. Aber ernsthaft: Resident Evil ist ein handwerklich gut gemachter Horror-Action-Reißer. Die Szenen im unterirdischen Laborkomplex "Hive" - überwiegend gedreht in den U-Bahn-Schächten tief unter Berlin - wirken beklemmend, klaustrophobisch und erstaunlich realistisch. Auch Make-Up und Effekte sind sehr gelungen, der Europäische Stil hebt sich wohltuend von vergleichbaren US-amerikanischen Produktionen ab. Dazu kommt eine gut aufgelegte Milla Jovovich, die an ihrer Rolle als undurchsichtige, kampflustige Heldin sichtlich Spaß hatte. Den hatte ich auch.

Resident Evil - Enter the "Hive". Anschnallen, Spaß haben!

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