Kritiken von "stuforcedyou"

Notorious B.I.G.

No Dream Is Too B.I.G.
Musik

Notorious B.I.G.

No Dream Is Too B.I.G.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Zum größtenteils im Mantel der Glorifizierung aber auch mit einem Anflug widerstandsfähigen Kritik schildert der Film von George Tillman jr. das kurze Leben des Rapriesen Christopher Wallace. Dabei verzichtet der Film darauf den legendären Streit, pardon, Beef zwischen Biggy Smalls und 2Pac weiter zu mystifizieren und versucht die Geschehnisse klarzustellen. Dabei findet der Film zwar auch keine Antworten darauf wer die zwei Helden des Raps ermordete, aber der Film findet zumindest einen akzeptablen Mittelweg um 2Pac nicht komplett als Initiator des Konflikts dazustellen.
"Notorious B.I.G." ist gewiss nicht die allwissende Antwort auf das Leben und den Mythos Biggy Smalls sowie den legendären wie tödlichen Clinch der amerikanischen Rap-Küsten, aber Regisseur Tillman jr. liefert mit dem Film ein unterhaltsames Musiker-Drama ab. Nicht frei von Ideologie und weißen Flecken aber dafür jederzeit authentisch.

ungeprüfte Kritik

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Zu Beginn arbeitet "District 9" mit subjektiven Kameramitteln, ähnlich wie in "Rec" oder "Cloverfield" und erzeugt somit eine überaus realistische Stimmung, die auch dann spürbar bleibt, wenn der Film zu klassischen Kamerabildern wechselt, die jedoch immer noch voller Agilität sind und ein wunderbares, wie abenteuerliches Mittendrin-Gefühl erzeugen.
Dieses intensive Gefühl, das den Abwechslungsreichtum von „District 9“ noch etwas weiter in die Höhe treibt, funktioniert dabei nicht nur bei Actionszenen sondern auch bei ruhigeren Sequenzen und „District 9“ ist größtenteils eher ein ruhiger Vertreter, dabei sind es gerade diese etwas leiseren Szenen die besonders im Gedächtnis haften bleiben. So gelingt es Regisseur Neill Blomkamp ohne größere Umstände die Außerirdischen sowie deren Situation so plastisch, so echt und lebensnah darzustellen, dass man die Wesen aus dem Weltall, die im Film nur „Shrimp“ genannt werden, innerhalb von wenigen Minuten akzeptiert.
Dabei macht es sich „District 9“ nicht zu einfach. Die Aliens hier sind größtenteils kriminell, schmutzig und aggressiv. Einfach nur nach Hause telefonieren gibt es bei „District 9“ also nicht.
Gut so! Denn die Parabel die Film aufbaut und die für jeden Zuschauer auf den ersten Blick ersichtlich sein sollte, handelt von Integration und Rassismus. Die „Besucher“ als friedliebende Klugscheißer von Alpha Centauri darzustellen wäre der (leider) aktuellen Brisanz des Films nicht zu gute gekommen. Denn gerade in Gegenden mit Integrationshintergrund und mangelnde, gesellschaftliche Eingliederung gibt es immer wieder kriminelle Aktivitäten. Warum sollte das bei Aliens anders sein?
Bei diesem Gleichnis von Missverständnis bleibt es aber nicht. „District 9“ behandelt auch noch Themen wie Gier, Vertrauen und Liebe. Gerade zu dem letzten Thema sitzt der Film einen fulminanten, emotionalen Schlusspunkt. Ein letztes Bild von einem Alien. Eine Szene die die vom Film erzeugte Betroffenheit, nach dem actionreichen Showdown noch einmal hoch kochen lässt und dies mit einfachsten Mitteln. Superb.
Einen Großteil zur grandiosen Funktionalität von Neill Blomkamps Sci-Fi Parabel tragen die Darsteller. Allesamt keine bekannte Namen oder Gesichter, was allerdings auch vollkommen egal ist. Hauptdarsteller Sharlto Copley, gibt der Figur des Beamten Wikus van de Merwe ein glaubwürdiges Profil. Wirkt der Beamte der MNU zu Beginn noch belächelnswert, so wandelt sich Wikus schnell zu einem toll skizzierten Charakter und noch bevor dieser Charakter komplett ist, hat man ihn als Zuschauer ins Herz geschlossen. Gerade bei seiner körperlichen Metamorphose (David Cronenbergs „Die Fliege“ lässt grüßen), sowie den daraus resultierenden psychischen wie physischen Martyrien kann, muss man gerade zu mit Wikus mitfiebern und mitleiden.
„District 9“ bewegt sich geschickt auf mehreren Terrains. Er bietet atemberaubende Action, vor allem im Finale, er bietet Melodramatik ohne zu verkitschen, seine Hauptfiguren (egal ob Alien oder Mensch) wirken absolut authentisch und der Anspruch der Handlung rund um gesellschaftliche, menschliche sowie politische Themen formt nicht nur Impulse die zum Nachdenken anregen sondern ganz nebenbei auch beständige Spannung.
Der von Peter Jackson produzierte Film, der in den Staaten zu dem Überraschungserfolg des Sommers avanciert ist, ist jetzt bereits ein Meisterwerk und die Stufen herauf zum Genreklassiker sind frei. Schön wenn man einen Klassiker im Kino erleben durfte.

ungeprüfte Kritik

Der Knochenmann

Jetzt ist schon wieder was passiert... Nach dem Roman von Wolf Haas.
Krimi, Komödie

Der Knochenmann

Jetzt ist schon wieder was passiert... Nach dem Roman von Wolf Haas.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Kabarettist Josef Hader und Regisseur Wolfgang Murnberger verfilmen mit "Der Knochenmann" nun den dritten Fall von Kommissar Brenner, der wie eh und je die Wiener Schmäh verkörpert wie kein anderer.
"Der Knochenmann" ist ein lakonischer Krimi der mit schwarzen Humor angereichert wurde und stark an "Blood Simple" und "Fargo" von den Coen Brüdern erinnert, aber dass kann bei weitem keine Schwäche sein.
Der dritte Brenner ist sicherlich kein Film für ein schnelllebiges Publikum, aber Freunde von gepflegter Morbidität und Anhänger der ruhigen Erzählform bekommen mit der dritten Brenner- Verfilmung eine gepflegte, urige Krimikomödie der etwas böseren Sorte.

ungeprüfte Kritik

Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie

Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.09.2009
Statistisch haben ein Drittel aller Franzosen diesen Schwank aus Frankreich gesehen. Solch einen enormen Erfolg konnte zuletzt nur die Komiker Legende Louis De Funès für sich verbuchen und dass war im Jahre 1966 mit "Die große Sause".
"Willkommen bei den Sch'tis", der auch international große Erfolge feiern durfte, erweist sich als harmlose wie drollige und qualitativ beständige Komödie, die mit viel Herz für die französischen Eigenheiten einen unterhaltsamen Film macht, bei dem die Figuren, trotz massiv- übertriebenem Klischeeseinsatz im Fokus stehen und immer liebenswürdig sind.
Der Film von Autor, Darsteller und Regisseur Dany Boon ist einfaches, aber durchaus gelungenes Kino, allerdings fehlt dem Film letztlich doch ein wenig Biss, was dem Unterhaltungswert aber nicht sonderlich schadet.

ungeprüfte Kritik

Frost/Nixon

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Regisseur Ron Howard ist für Hollywood-Unterhaltung mit historischem Kern bekannt. Zu seinen Erfolgen zählen neben den eher unmotivierten Dan Brown Verfilmungen auch "Apollo 13" und "A Beautiful Mind", beides Filme die mit dekorativen, dramaturgischen Schauwerten sowie bekannten Namen auf der Besetzungsliste aufmöbliert wurden.
"Frost / Nixon", die Verfilmung des gleichnamigen britischen Theaterstücks, ist nüchternes aber überaus packendes Kino, dass nicht mit großen Stars und Effekten arbeitet sondern mit Worten und Gesten und dies dramaturgisch in so einer Perfektion, dass die Rededuelle, nicht nur die zwischen David Frost und Richard Nixon, spannender und intensiver sind als so manche Schießerei oder Serienmörderhatz. Hilfreich dabei sind die Darsteller.
Michael Sheen (Frost) und Frank Langella (Nixon), die bereits auf der Theaterbühne von London ihre Rollen spielten, machen jedes Zwinkern, jede Schweißperle und jedes Räuspern zum spannenden Ereignis und gleichzeitig gelinkt es dem Film beide Hauptfiguren so zu gestalten, dass sie beide aus ihrem historischen Käfig ausbrechen können.
So entwickelt sich am Ende sogar Mitgefühl für Richard Nixon, dem ewigen Feindbild der Demokraten, während der scheinbar nur Ruhmsuchende David Frost auch eine Extraportion Profil in Form von innerer Unsicherheit und eines sich langsam entwickelten Kämpferherzens.
Natürlich muss man als Zuschauer der trockenen Geschichte offen gegenüber stehen um die Qualitäten dieses Werk richtig schätzen zu können, ansonsten würde man die alten Schauwerte schon irgendwie vermissen und dies obwohl in einem Film von diesem Format dafür keinerlei Platz wäre.

ungeprüfte Kritik

Winged Creatures

Um dein Leben neu zu beginnen, musst du es erst fast verlieren.
Drama

Winged Creatures

Um dein Leben neu zu beginnen, musst du es erst fast verlieren.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Das episodisch strukturierte Drama des australischen Regisseur Rowan Woods strotzt vor Stars und bekannten Gesichtern und dennoch macht Woods nicht den Fehler sich auf seiner Schauspielriege auszuruhen.
Jeder der Figuren erhält gleich viel Platz und „Winged Creatures“ zeigt ohne Wertung die innere wie äußere Auseinandersetzung der Überlebenden mit den schrecklichen Geschehnissen. Einige davon sind verschlüsselt und werden erst nach und nach geöffnet und andere wiederum bleiben selbst am Ende geschlossen. Eine überaus clevere Lösung, so bleibt der dramatisch manchmal etwas zu unförmige Film auch nach dem Abspann noch im Kopf und rotiert mit den Gedanken die der Film beim Zuschauer hinterlässt.
Wirklich Schade, dass die einzelnen Handlungsabschnitte qualitativ schwankend sind, sonst wäre „Winged Creature“ eine großartige, filmische Erfahrung geworden. So bleibt ein immer noch großes psychologisches Drama das meist einfallsreich gängigen Kitsch und erklärende Banalitäten umschifft und ein unterhaltsamer wie aufrüttelnder Fragensteller ist.

ungeprüfte Kritik

Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm

Inglourious Basterds

Ein rasanter Trip auf dem dreckigen Pfad der Vergeltung.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Die ersten Bilder und Filmausschnitte die von "Inglorious Basterds" durch die Welt flimmerten ließen auf einen Kriegsfilm im Italo-Western Stil schließen und tatsächlich ist der sechste Spielfilm vom kultisch verehrten Filmnerd Tarantino zu Teilen eine Mixtur aus Spaghetti- Western und B-Movie Kriegsaction, aber halt nur zum Teil, denn die "Basterds" bestehen nicht nur aus fünf Kapiteln sondern auch aus einer wilden, oftmals etwas stoischen, ja fast schon bockig verquerten Verkettung von cineastischen Stilen. Da gibt es noch Groteskes, Satirisches, Dramatisches und Explosives alles verbunden zu einem dreckigen Märchen für Erwachsene, ein Märchen von einem Erzähler, von dem man eigentlich etwas anderes erwarten hätte.
Natürlich bieten die "Basterds" aber typische und lieb gewonnene Tarantino-Standards: Übertriebene, comicartige Gewalt die eruptiv aus der Handlung bricht, eine Fülle von Filmzitaten, ein herausstehender wie toller Soundtrack und großartige Dialoge die von großartigen Darstellern vorgetragen werden. Besonders gut: Christoph Waltz als SS Oberst Hans Landa, der mit seiner sprachlichen wie psychologischen Eloquenz, seiner bürokratischen, manchmal sogar kindlicher Gefühlskälte klar und prägnant aus dem Cast hervorsticht.
Diese qualitativ hohen und immer wieder sehenswerten Standards, die von Tarantino immer wieder aus der Mottenkiste geholt und recycelt werden, sowie die erfrischende Trotzigkeit sich nicht der historischen Korrektheit und Objektivität zu unterwerfen, bringen den „Inglorious Basterds“ eine knurrige Note die sich durch die fünf Kapitel und die verschiednen Genreversatzstücke schneidet wie das Jagdmesser von Leutnant Aldo Raine durch einen Nazikopfhaut. Die klare Aussage am Ende des Films wird so robust verfestigt. Eine Aussage die jedem Filmliebhaber gefallen dürfte: Das Kino besiegt den Faschismus. Dass war (und ist) oft nicht so, aber wer will schon ein Märchen ohne Hoffnung.

ungeprüfte Kritik

Rachels Hochzeit

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Über die Talking Heads drehte er mit "Stop Making Sense" einen der besten Konzertfilme alle Zeiten. In den 1990er Jahre brachte er mit "Philadelphia" und "Das Schweigen der Lämmer" spannendes wie anspruchsvolles Kino in die Multiplexe, doch dann wurde es ruhig um Jonathan Demme und so richtig überzeugen konnten seine nachfolgende Filme wie "Menschenkind" oder das Remake von "Der Manchurian Kandidat" nicht. Mit dem grandiosen Drama „Rachels Hochzeit" meldet sich Demme in bester Form wieder zurück. Der Film mit Anne Hathaway, in ihrer bisher besten Rolle, ist gewiss kein Werk für den schnelllebigen Massengeschmack. Es ist ein kleines, intimes und ganz und gar kraftvolles Werk, das eine Familie portraitiert, die mit harten Schicksalsschlägen, schönen und furchtbaren Veränderungen und kleinen wie großen Konfrontationen zusammenstößt. Dass ist dank einfachen wie stimmigen Digitalbildern so lebensnah, so faktisch und ehrlich, dass man förmlich spürt wie sich die Luft zwischen den entfremdeten Schwestern zusammen zieht, wie der innere Abscheu und die Enttäuschung, die jede Figur mit sich zerrt immer mehr in die Außenwelt schreitet. Dass ist ein enger, ein ungemütlicher Schritt für jeden Charakter und Demme lässt trotzdem nicht los. Er fixiert alles mit einem klaren wie voyeuristischen Überblick und frönt dabei der Redseligkeit. So entstehen unverblümte Wahrheiten die ohne das Engansitzende Korsett der leichten Unterhaltung auskommen und die es so nur sehr selten im Kino zu sehen gibt. Wer physische Aktionen den psychologischen vorzieht ist hier falsch. Wer ein, oft fast schon schmerzhaftes, ehrliches Drama mit brillanten Schauspielern sehen will, sollte dieses kleine Juwel nicht verpassen.

ungeprüfte Kritik

Milk

Drama

Milk

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.09.2009
Die Biographie des ersten öffentlich als schwul bekennenden Politikers der USA, Harvey Milk, ist zum einen eine Bühne für Hauptdarsteller und diesjährigen Oscargewinner Sean Penn und zum anderen ein filmisches Loblied an den Humanisten, Demokraten und Kämpfer Milk. Dabei vergisst der Film von Gus Van Sant nicht zu zeigen dass Milk neben der Politik auch ein Privatleben hatte, dass zunehmend an dem politischen Druck zerbrach. Diese Episoden in Milks Leben wirken etwas zu verzichtbar, sind aber immer großartig gespielt (nicht nur von Penn). So ist der Film zum Großteil aufs Milks politisches Leben fokussiert und präsentiert den Bürgerrechtler jeder Zeit greif- und begreifbar. Obendrein verzichtet Die Biographie auch nicht auf die kleinen Macken und zeigt, auf charmante Art und Weise, dass Harvey Milk ein gewiefter Selbstdarsteller war, aber diese Eigenschaft hat er wie der Film auch nie zum bloßen Selbstzweck verkommen lassen.

ungeprüfte Kritik

Religulous

Man wird doch wohl fragen dürfen
Dokumentation

Religulous

Man wird doch wohl fragen dürfen
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 27.08.2009
Um eines gleich vorweg zu nehmen: Ja, der Film von Regisseur Larry Charles ist absolut subjektiv und nutzt die Fähigkeiten des Films erbarmungslos um Bill Maher immer so aussehen zu lassen, als ob er jedem Gesprächspartner haushoch überlegen ist. Eine richtige Dokumentation ist "Religious" also definitiv nicht. Sei's drum! Der Film ist eine so prächtig unterhaltsame Satire geworden, dass man gerne für kurzweilige und durchaus auch informative 97 Minuten seine Objektivität und "political correctness" abschalten kann. Zuschauer die sensibel auf das Thema Religion sowie Kritik reagieren sollten "Religious" lieber meiden, für sie wirkt der Film gewiss wie eine reißerische Propaganda für den Anti-Glauben. Alle anderen werden sich wohl sehr gut amüsieren, denn egal ob Maher den Jesus- Darsteller eines Bibelvergnügungsparks, einen Prediger der seine Offenbarungen per DVDs verkauft oder einen Nachfahren von Jesus persönlich interviewt, er tut dies immer mit einer scheinbar unendlichen Lässigkeit, frei nach dem Motto "ich frag ja nur".
Dass ist alles so witzig und leider oft genug gleichsam schockierend dass man Bill Maher durchaus recht geben will wenn er behauptet die Führer der Religionen wären "intellektuelle Sklavenhändler" und allen Gläubigen am Ende des Films den Rat gibt "werdet erwachsen oder geht unter". Natürlich sollte man jetzt erwähnen dass man Religionen durchaus kritisch sehen kann, aber den individuellen Glauben (etwas sehr privates und persönliches) lieber unangetastet bleiben sollte, aber dazu fehlt dem Schreiber momentan noch die Objektivität. Hallelujah, was für ein schönes Gefühl.

ungeprüfte Kritik

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Der Vorleser

Drama, Lovestory

Der Vorleser

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.08.2009
Bernhard Schlinks Roman zählt neben Patrick Süßkinds "Das Parfüm" zu einem der erfolgreichsten deutschen Romane, die nicht nur National die Bestsellerliste stürmten. Die Verfilmung von „Billy Elliot“ und „The Hours“ - Regisseur Stephen Daldry versucht sich akribisch an den Roman zu halten und fängt die Tristesse des Nachkriegsdeutschlands wirklich packend und glaubwürdig ein. Auch die Darsteller sind exquisit, was jedoch nichts daran ändert dass sich die Verfilmung des Erfolgsromans über weite Teile recht schwammig geraten ist. Die Wechsel zwischen den Zeitabschnitten geschehen zu hastig, die Geschichte der eigentlichen Affäre wird viel zu pauschal fallen gelassen und die spätere Gerichtsverhandlung ist zwar bemüht sich mit dem Thema der Schuld auseinander zu setzen, aber wie im Buch auch, fällt es schwer sich darauf ein zulassen, weil die Affäre zwischen Hannah und Michael dies einfach überschattet. Dank der Darsteller und der vorbildlichen Authentizität ist "Der Vorleser" aber dennoch ein sehenswerter Film für Zuschauer mit Anspruch.

ungeprüfte Kritik