Wer gefesselt werden will, der lese den Roman. Wer allerdings auch ein wenig sich langweilen möchte, der konsumiere, wie schon bei ILLUMINATI, die Verfilmung. INFERNO ist halt inhaltlich nie wirklich überzeugend und leider nur stellenweise spannend. Die Darsteller agieren perfekt, das Drehbuch ist ordentlich und die Regie zeigt sich unauffällig bis einfallslos. 2,70 finale Sterne in Istanbul.

Einerseits präsentierte Bernardo Bertolucci, vor bereits 15 Jahren mit diesem Spätwerk, einen überzeugenden Beitrag zum Lebensgefühl der 68er-Generation. Andererseits versuchte der Filmemacher seinen eigenen Klassiker DER LETZTE TANGO IN PARIS weiterzuentwickeln. Dies allerdings funktionierte in DIE TRÄUMER so ganz und gar nicht. Außer offensichtlich dargestellte Nacktheit verbindet diese beiden Filme nämlich nichts. Da hat sich Bertolucci also formal komplett verrannt, aber immerhin kann DIE TRÄUMER noch ein klein wenig Zeitgeschichte transportieren. 2,80 Ménage-à-Trois-Sterne in Paris.

Nette, kleine, etwas andere Familien-Geschichte, aber mehr leider auch nicht. SCHROTTEN! verliert sich ein wenig in abstruser Sozialromantik und in einen unglaubwürdigen beinahe Gangster-Coup. Ansonsten vermag der Streifen schon irgendwie zu unterhalten, wenn auch nicht auf höchstem Niveau. 2,70 versicherte Schneeball-Sterne in Hamburg.

Ein überaus zwiespältiger Social-Science-Fiction-Thriller. Auf der einen Seite arbeitet JUGEND OHNE GOTT mit einer starken Idee, tollen Schauspielern und einer interessanten Inszenierung, bei der die Geschichte nacheinander aus verschiedenen Perspektiven erzählt und auch aufgeklärt wird. Allerdings arbeiteten die Macher auch mit naiven Vorstellungen über eine zukünftige Gesellschaft und fast alle im Streifen präsentierten Aspekte hierzu, hat das Publikum in vielen anderen Genre-Werken zuvor schon deutlich besser betrachten dürfen. 3,10 Survival-Sterne im Allgäu.

Was wie eine richtig gute Gangster-Spieler-Komödie beginnt, verwandelt sich so ziemlich exakt nach der Hälfte des Films in ein unglaubwürdiges Liebes-Drama, mit einem überaus obskuren und bisweilen schwachen Mega-Trick. Ganz weit entfernt von einem Klassiker wie DER CLOU, kann FOCUS somit nur einen Platz im Mittelmaß belegen. 2,90 schnelle Auto-Sterne in Buenos Aires.

Das Werk schwankt beständig zwischen unvorhersehbar und vorbestimmt, zwischen vordergründiger Gemächlichkeit und hintergründiger Spannung, zwischen Weltpolitik und Familiengeschichte. Die Macher konnten diese schwierige und bisweilen ungewöhnliche Herangehensweise an solch einen Plot weitgehend perfekt lösen. Letztendlich ist EIN VERBORGENES LEBEN ein etwas anderer Film geworden, als das Übliche, was man so ständig als Zuschaer zu sehen bekommt und lohnt daher auf jeden Fall. 3,60 Psychiatrie-Sterne in Irland.

Kann an den starken Vorgänger nicht heranreichen. DIE UNFASSBAREN 2 - NOW YOU SEE ME vermag aber wenigstens das Publikum noch einigermaßen zu unterhalten. Ansonsten haben auch die guten Darsteller Mühe das exzentrische Drehbuch überzeugend umzusetzen. Dem Film fehlen insbesondere die Höhepunkte. Trick an Trick aufeinander folgend, ist womöglich auch irgendwann ein wenig beliebig. 2,90 entführte Sterne nach Macau.

Ein paar Konstruktionen zu Beginn, eine ordentliches Drehbuch im Mittelteil, plus ein gewalttätiges Finale und fertig ist der Drama-Gangster-Thriller. Starke Schauspieler ergänzen bei DIE REGELN DER GEWALT das erfreuliche Gesamtprodukt. All diese positiven Aspekte, können aber leider nicht gänzlich den grundsätzlich schwachen Plot kaschieren. 3,20 Abblendlicht-Sterne in Winnipeg.

Von seiner Idee her und seiner filmischen Ausführung, ist dieser Terror-Thriller tatsächlich ziemlich gut. In seiner inhaltlichen Ausführung schwächelt OPERATION: KINGDOM allerdings gewaltig. Glaubwürdigkeit sieht anders aus. Dafür sind die Charaktere der Figuren zu plakativ bzw. eindimensional angelegt. Überdies strotzen die Amerikaner vor Heldentum, während die einheimischen Saudis lediglich als statistisches Beiwerk agieren. 3,20 arabische Sterne in Riad.

Die vielleicht schwächste Staffel bis dato. Die Serie zeigt erste Verschleißerscheinungen und verzettelt sich zudem in unglaubwürdige Handlungen und unlogische Sequenzen. Ein leicht vorhersehbares, aber dann doch recht brauchbares Finale, kann THE WALKING DEAD - STAFFEL 8 ein wenig retten. Den Weg den diese wirklich ziemlich tolle Serie nun geht, ist zumindest als grenzwertig zu betrachten. 3,40 Negan-Sterne im Sanctuary.

Nicht wirklich stärker, oder schwächer als der vergleichbare THE VOID aus dem Jahr 2016, aber immer noch meilenweit entfernt von einem DONNIE DARKO. THE ENDLESS hat wahrlich viele interessante Aspekte zu bieten, kann jene aber nur teilweise überzeugend auf die Leinwand bringen und noch viel seltener Richtung Zuschauer transportieren. Ein ordentlicher Versuch eines SciFi-Mystery-Films, aber final allenfalls Durchschnittsware. 2,80 Sekten-Sterne in Südkalifornien.

Während die erste Hälfte dieses Sequels noch recht unterhaltsam an den Vorgänger anknüpft, gestaltet sich das Finale zu vorhersehbar und vor allem zu unlaubwürdig. JURASSIC WORLD 2 - DAS GEFALLENE KÖNIGREICH ist somit ein mittelmäßiger Vertreter des Genres geworden, ohne Mängel, allerdings auch ohne größere Überraschungen. Top-Unterhaltung mit nur wenig Niveau. 3,10 Vulkan-Sterne auf Isla Nublar.

Spannend, interessant und fast konsequent inszeniert, aber mitunter zu vorhersehbar. UNTER BEOBACHTUNG ist damit niveauvolle Unterhaltung mit geringem inhaltlichem Mehrwert. Überraschungen in der filmischen Inszenierung und vor allem beim Finale wären allerdings nötig gewesen, damit sich das Werk wenigstens vier Sterne hätte verdienen können. 3,40 türkische Kinder-Sterne in London.

Die Idee zu diesem blutigen Thriller ist wirklich gut, doch die Umsetzung in KILL THEORY kann nicht wirklich als famos gelungen bezeichnet werden. Zu viele Teenager, die von Anfang bis Ende wirr bzw. verwirrt agieren. Neben dem schwachen Drehbuch, fehlt auch ein Soundtrack und vor allem psychologisch plausible Handlungen der unterschiedlichen Figuren. Nun, wenigstens ist der Streifen recht blutig geraten, womit eine bestimmte Klientel unter Umständen zufrieden gestellt werden konnte. 2,60 Countdown-Sterne im Ferienhaus.

Ein Doku-Drama-Spielfilm von Oliver Stone, bei dem man als Zuseher eigentlich nie weiß, was nun fiktiv hinzuerfunden wurde und was überwiegend der Realität entspricht. SNOWDEN ist zudem nicht wirklich spannend und selten auch inhaltlich erhellend. Diese eher negativen Aspekte sind mehr als ärgerlich in Anbetracht des interessanten und bisweilen brisanten Plots. 2,40 Whistleblower-Sterne in Hongkong.

Ordentlich konzipierter Cyber-Thriller mit Action-Einlagen. BLACKHAT kann immer dann überzeugen, wenn Tricks des Hacken und der Überwachung zelebriert werden, hat aber eine wesentliche Schwäche in seiner globalen Glaubwürdigkeit. Spannende Unterhaltung wird geboten, doch wesentlich Neues darf das Publikum nicht erwarten. 3,30 Zinnerz-Sterne in Malaysia.

Ein explizit nicht-dokumentarischer, sprich fiktiver, Spielfilm benötigt weit mehr als einen halbwegs realistisch entworfenen Plot und eine langweilige Inszenierung. Doch in GOD'S OWN COUNTRY ist kaum mehr zu entdecken. Die Akteuere agieren holzschnittartig, ein Sountrack fehlt und die Regie kann aus dem gehaltlosen Drehbuch kaum etwas herauskitzeln. Aber wenigstens erscheint das Werk realistisch, was offenbar das oberste Ziel gewesen war. 2,40 Schafe-Sterne in West Yorkshire.

Der Spielfilm zum erfolgreichen Buch ist eindeutig zu kurzweilig. Der Sinn, eine etwaige tiefere Erkentnis an das Publikum weiter zu vermitteln, funktioniert nur bedingt. ICH BIN DANN MAL WEG sollte also vorzugsweise gelesen werden. Das macht deutlich mehr Sinn. Der Film ist zwar in Ordnung so weit, hat allerdings extrem viele Möglichkeiten verspielt. 3,10 Camino-Sterne in Spanien.

Erinnert eher an 2012 - DAS ENDE DER WELT, als an den (schon nicht mehr) aktuellen GEOSTORM, der zeitgleich entstand. GLOBAL STORM - DIE FINALE KATASTROPHE präsentiert alerdings, ganz im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Hollywood-Hochglanz-Produkten, schwache Darsteller, eine miese Synchronisation und ein erbärmliches Drehbuch. Allein der konsequente Handlungsverlauf vermag ein ganz klein wenig milde zu stimmen. Sodann 1,70 unterirdische Sterne in Alberta.

Ziemlich vorhersehbar, ist noch sehr höflich ausgedrückt für den Handlungsverlauf dieses Spätwesterns. DAS DUELL darf wenigstens starke Darsteller aufbieten und diese erst im Psychoduell gegeneinander antreten lassen, um es im finalen Showdown auf Leben und Tod, dann einigermaßen richtig krachen zu lassen. Drehbuch, Regie und Soundtrack haben noch Luft nach oben, somit können für diesen leidlich spannenden Streifen, nur 2,90 Menschenjagd-Sterne in Texas vergeben werden.

Ein weiterer Hongkong-Actionfilm, ein weiterer Superhelden-Streifen, ein weiteres halbwegs wirres Beispiel, wie Asiaten Kinowerke erschaffen. BLEEDING STEEL kann wenigstens ein wenig unterhalten und zeigt einige ordentliche Kampf- und Action-Sequenzen, wie nun mal bei Jackie Chan auch so üblich, aber insgesamt ist der Film eigentlich kein Beitrag zum Genre mit besonderem Mehrwert. 2,70 Waisenhaus-Sterne in Sydney.

Ohne die witzigen Genre-, Film- & Serienanspielungen wäre DEADPOOL 2 ein weiterer (beinahe sogar beliebiger) Superheldenstreifen. Aber selbst jene, etwas unorthodoxe Vorgehensweise für solch ein Werk, durfte das Publikum schon im ersten Teil geniesen und daher stellt sich ernsthaft die Frage, ob dieser Action-Spielfilm überhaupt nötig war. Nicht wirklich ist die Antwort, aber DEADPOOL 2 kann zumindest leidlich unterhalten und einen tollen Soundtrack gibt es obendrauf als Zugabe. 3,30 Halsband-Sterne im Superhelden-Knast.

Weder Gangsterfilm, noch Zockerstreifen, kein Drama, kein Liebesfilm und vor allem keine Komödie. LADY VEGAS mag ja von all dem ein ganz klein wenig zeigen, aber insgesamt zu wenig, um überhaupt ein einigermaßen ordentlicher Film zu sein. Das Werk hat allenfalls ein paar sehr bekannte Schauspieler zu bieten, aber selbst die sind offenbar mit dem gehaltlosen Plot überfordert. 2,10 illegale und legale Wettbüro-Sterne in New York und Las Vegas.

Der Plot erinnert bzw. orientiert sich stark an 2001-ODYSSEE IM WELTRAUM. Doch 50 Jahre später hätte man die Geschichte zeitgemäß nach vorne entwickeln, oder zumindest Stanely Kubricks geniale Vorgehensweise als Blaupause verwenden sollen. Stattdessen verliert sich ORIGIN UNKNOWN in eine oberflächlich wirre Handlung ohne Highlights. Gleichwohl kann man diesem Science Fiction Streifen ein gewisses solides Niveau und vorhandene intelligente Aspekte nicht absprechen. Dafür gibt es dann wenigstens noch 2,70 Quader-Sterne auf dem Mars.