Kritiken von "fernsehfritze"

Captain Phillips

Hier draußen zählt nur eines: überleben. Basierend auf einer wahren Geschichte.
Thriller, Drama

Captain Phillips

Hier draußen zählt nur eines: überleben. Basierend auf einer wahren Geschichte.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 01.07.2014
Wer beim Schauen dieses Films bedenkt, dass alles auf eine wahre Begebenheit zurück geht, der leidet fast körperlich mit.

Tom Hanks spielt überzeugend den Kapitän eines gekaperten Schiffes vor der somalischen Küste 2009. Und was immer wieder hinter den Gesichtern der Darsteller, hinter ihren Dialogen auftaucht, ist der globale Zusammenhang, warum diese Dinge passieren konnten. Darum ist "Captain Phillips" auch kein Action-Film, sondern eine Parabel auf das, was möglicherweise noch kommen kann, wenn sich die "erste Welt" nicht bald auf einen fairen Umgang mit der "dritten Welt" besinnt. Denn die Piraten machen das nicht freiwillig. Auch wenn daraus mittlerweile ein Riesengeschäft geworden ist, so stand doch mal am Anfang das, was die Somalier auch in der Geschichte sagen: Ihre Existenz als Fischer ist dadurch gefährdet, weil immer mehr Großschiffe aus dem Norden in ihren Fanggebieten "wildern". Dagegen wehren sie sich. Und wie so oft trifft es dann nicht die eigentlichen Verursacher, sondern die "einfachen Leute".

Großartige Darsteller, großartige Regie: volle "Punktzahl"!

ungeprüfte Kritik

Dead Man Down

Blut verlangt Blut.
Krimi, Thriller

Dead Man Down

Blut verlangt Blut.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 01.07.2014
Und mal wieder eine moderne Variante des alten Dramas um Schuld, Sühne und Vergebung. Noomi Rapace und Colin Farrell sind zwei gefallene Figuren, die durch Rache Genugtuung erlangen wollen. Dabei ist gar nicht so wichtig, worum es dabei genau ging. Wichtig ist, dass beide den Weg der Erkenntnis gehen (müssen): Rache bringt keine Genugtuung. Dabei steht Isabelle Huppert (wie immer grandios) ihrer Tochter zur Seite. Vielleicht hätten dem Film weniger Gewaltszenen gut getan. Denn spritzendes Blut macht nicht zwangsläufig betroffen ...

ungeprüfte Kritik

Sieben

Sieben Todsünden. Sieben Wege zu sterben. Sieben Wege zu töten.
Thriller, Krimi

Sieben

Sieben Todsünden. Sieben Wege zu sterben. Sieben Wege zu töten.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 12.05.2014
Auch wenn dieser Streifen schon "ein paar Tage" auf dem Buckel hat, ist er doch absolut sehenswert - ein Thriller-Klassiker sozusagen. Action spielt zwar eine Rolle, doch die wahre Spannung steckt in der Psychologie der Figuren: Was machen zwei Polizisten (der eine sehr erfahren, besonnen und kurz vor der Rente, der andere jung, hoch motiviert aber manchmal zu impulsiv), wenn ihnen ein Ritualmörder immer einen Schritt voraus ist?

"Sieben" beschreibt sieben Morde für sieben Todsünden. Der Mörder hält sich für auserwählt, die Menschen vor den Folgen ihrer Todsünden "zu warnen". Kevin Spacey ist für diese Rolle natürlich erste Wahl. Morgan Freeman als kurz vor der Rente stehender Beamter kommt mit diesem, seinem letzten Fall, an die körperlichen und psychischen Grenzen. Und für seinen jungen Kollegen, gespielt von Brad Pitt, wird sich nach diesem Fall alles ändern. Sein Leben wird regelrecht aus den Fugen geraten.

Regisseur David Fincher (u. a. "The Game", "Fight Club") inszeniert seine Geschichte in einer namenlosen Stadt über einen Zeitraum von sieben (!) Tagen. An fünf von ihnen regnet es ununterbrochen. Erst, als die Polizei dem Mörder auf der Spur ist, zeigt sich die Sonne. Doch sie scheint auch beim grausigen Ende weiter ... Und der Zuschauer? Ist erstmal ziemlich ratlos. Denn irgendwo hat Spacey ja Recht, wenn er den Sittenverfall beklagt. Doch es obliegt wahrlich nicht ihm, durch Selbstjustiz zum mörderischen Richter zu werden.

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P.S. Ich liebe Dich

Lovestory, Drama

P.S. Ich liebe Dich

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 12.05.2014
Auch nach dem Tod des liebsten Menschen geht das Leben weiter. So in etwa die Botschaft dieses Films. Doch wenn es nur das wäre, bräuchte man dazu keine Geschichte zu erzählen. Weil sich der Ehemann aber vor seinem Tod etwas Besonderes für seine spätere Witwe (Sie ist erst 29.)einfallen ließ, ist diese Geschichte nicht nur erzählens-, sondern auch sehenswert. Hilary Swank und Gerard Butler verkörpern dieses Paar eindrucksvoll und intensiv. "P. S. Ich liebe dich" entstand nach dem Roman von Cecelia Ahern, der in Irland spielt. Auch Teile des Films spielen dort, in der Heimat des verstorbenen Ehemanns. Ansonsten ist New York der Schauplatz.

Auf jüngere Zuschauer mag der Film kitschig wirken. Doch wer schon ein bisschen vom Leben gesehen und an ihm gelitten hat, bei dem kommt diese warmherzige Geschichte wirklich an: Ohne wenn und aber fünf Sterne!

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Cold Blood

Kein Ausweg. Keine Gnade.
Thriller, Krimi

Cold Blood

Kein Ausweg. Keine Gnade.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 25.04.2014
Ist dieser Film mal wieder eine schon häufig gesehene Übertragung der griechischen Tragödie in die Neuzeit? Ja, wenn die Schwester am Ende ihren geliebten Bruder erschießt. Und woran liegt es dann, dass die universale Botschaft, die sich Regisseur Stefan Ruzowitzky bestimmt wünschte, nicht so recht rüberkommt? Wahrscheinlich vor allem an den archetypischen Charakteren, denen kaum Entfaltung für Nuancen bleibt, die vielleicht mal vom Klischee abweeichen. Darin liegt das größte Manko des Films: Die Charaktere sind nicht differenziert genug. Indes die Botschaft wird wohl verstanden: Nicht Gewalt, sondern Liebe löst die meisten Probleme.

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Saiten des Lebens

Musik, Drama

Saiten des Lebens

Musik, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 25.04.2014
Zieht man in Betracht, dass es sich hier um ein Spielfilmdebut handelt, müsste es eigentlich noch einen sechsten Stern geben, um diesem Meisterwerk gerecht zu werden. "Saiten des Lebens" schafft es nicht nur, die kurz- und langfristigen Probleme eines Streichquartetts spannend darzustellen. Der Film zeigt auch, was Komponisten wie Beethoven, Bartok und Schubert mit ihren Stücken für eine tiefgründige und universelle Musik geschaffen haben.

Aus der Riege der fünf Hauptdarsteller ragen Christopher Walken und Philip Seymour Hoffman hervor. Jungdarstellerin Imogen Poots spielt die "restlichen" Quartett-Mitglieder Catherine Keener und Wallace Shawn fast an die Wand.

Man darf gespannt sein, was Regisseur Yaron Zilberman demnächst macht ...

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Der Staatsfeind Nr. 1

Es ist kein Verfolgungswahn - sie sind wirklich hinter dir her.
Action, Thriller

Der Staatsfeind Nr. 1

Es ist kein Verfolgungswahn - sie sind wirklich hinter dir her.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 09.04.2014
Wir schreiben das Jahr 2014: Das Jahr eins nach Edward Snowdens Enthüllungen. Dieser Film stammt von 1998. Und er beschäftigt sich so ziemlich genau mit dem, was seit 2013 zu einigen globalen Konsequenzen in Sachen (Internet-)Überwachung geführt hat. Wenn man sich klar macht, wozu die NSA damals in der Lage war, kann man sich ungefähr ausrechnen, was heute möglich ist. Was folgt daraus? Bestenfalls ein sarkastisches: "So interessant bin ich für die nicht, als dass sich der Aufwand lohnt". Wer sich da mal nicht irrt ...

Was den Film an sich betrifft, so spielt Jon Voight nach Mission Impossible (1) mal wieder einen Bösewicht, der eigentlich auf der "guten" Seite steht. Und Ulknudel Will Smith hat diesmal nichts zu lachen. Denn Voight stiehlt ihm seine Identität und macht sein Leben zur Hölle: Sperrung der Kreditkarten, falsche Gerüchte um seine Person, die Ehefrau eifersüchtig machen - das ganze Programm. Wenn da nicht der ehemalige NSA-Angestellte, gespielt von Gene Hackman, wäre, der ihn wieder in die Spur bringt, sähe es gar nicht gut aus.

"Der Staatsfeind Nr. 1" ist nicht nur erstklassige Unterhaltung, sondern auch ein Lehrstück darüber, was möglicherweise jeden Tag auf dieser Erde in Sachen Überwachung passiert: Und das ist kein Film!

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Wie beim ersten Mal

Komödie, Drama, Lovestory

Wie beim ersten Mal

Komödie, Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 24.03.2014
Selten kann man ein Filmgeschehen so gut in einem Satz widergeben wie hier: Ein Paar, das sich nach 30 Jahren Ehe auseinandergelebt hat, findet durch eine Therapie wieder zueinander. Und das Interessante an diesem Film ist, dass er nicht so durchgängig komisch ist, wie es das Plakat verspricht. Im Gegenteil: Mitunter bleibt einem das berühmte Lachen im Halse stecken. "Wie beim ersten Mal" ist eigentlich ein Kammerspiel, das von sehr guten Schauspielern wie Meryl Streep (Wen wundert's?) und Tommy Lee Jones (u. a. "Men in Black") getragen wird.

Und fast ist es ein bisschen schade, dass alles vergleichsweise reibungslos dem glücklichen Ende entgegen steuert. In Europa hätte mancher Regisseur vielleicht mehr Mut zu Ecken und Kanten bewiesen. Aber in Europa gibt es auch (noch) kein vergleichbares System à la Hollywood.

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Larry Crowne

Komödie, Lovestory

Larry Crowne

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 13.03.2014
Alles an diesem Larry Crowne (Mit "e", wie er so schön im Gespräch beont), erinnert an einen gewissen Forrest Gump. Den hat ein gewisser Tom Hanks vor 20 Jahren gespielt. Und erlang damit einen gewissen Weltruhm ...

Nun hat er (Hanks) sich nicht nur vor, sondern auch hinter die Kamera gestellt und Julia Roberts - auch vor - die Kamera geholt. Und was ist heraus gekommen? Handwerklich gut gemachte Unterhaltung mit einem - wen wundert's - glücklichen Ende. Larry hat zwar immer noch keinen Traumjob (am Anfang des Films wird er entlassen), dafür aber eine Geliebte, die sich während der Geschichte vom Kotzbrocken zum Schnurrkätzchen entwickelt.

Es ist Hanks' zweite Regiearbeit (nach 1996). Schön und gut, aber tiefschürfende Werke mit Oscar-Verdacht dürfen wir demnächst wohl nicht von ihm erwarten ...

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Django Unchained

Sie nahmen ihm seine Freiheit. Er nimmt ihnen alles.
Western

Django Unchained

Sie nahmen ihm seine Freiheit. Er nimmt ihnen alles.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 05.03.2014
Tatantinos Film ist - unschwer erkennbar - eine Hommage an den Italo-Western. Nicht nur, dass ständig übermäßig Blut spritzt, auch Musik, Kameraführung und Schriften erinnern an das Genre der 60-er und 70-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Aber Tarantino wäre nicht Tarantino, wenn er es "nur" dabei beließe. Immer wieder fallen ironische Kommentare, werden Dinge (z. B. der Ku Klux Klan) durch den Kakao gezogen. Die Geschichte der beiden Kopfgeldjäger ist dabei fast nebensächlich. Immerhin geißelt er die Sklaverei und befindet sich damit in guter Gesellschaft, wie der gerade verliehene Oscar an "12 Years a Slave" beweist. Und natürlich geben Christoph Waltz und Jamie Foxx ihrem Affen (mal wieder) kräftig Zucker. Schade nur, dass der sympathische Dr. Schultz (Waltz) kurz vor Schluss "ins Gras beißen" muss. Grandios in einer Nebenrolle: Samuel L. Jackson als korrumpierter "Sklaven-Kapo"!

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Sherlock - Staffel 1

Ein Fall von Pink - Der blinde Banker - Das große Spiel
Serie, Krimi

Sherlock - Staffel 1

Ein Fall von Pink - Der blinde Banker - Das große Spiel
Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 26.02.2014
Na, das ist doch mal was: Viel besser als der Spielfilm "Sherlock Holmes 2 - Spiel im Schatten" mit Robert Downey Jr., der einfach nur in seinen Effekten "ertrinkt" und keine richtige Geschichte erzählt.
Hier ist Holmes im 21. Jahrhundert angekommen. Und trotzdem gründen seine "Ermittlungserfolge" immer noch auf einer äußerst präzisen Beobachtungsgabe, durch die er sich oft schon am Tatort "seinen Reim" machen kann. Dr. Watson ist an seiner Seite und rettet ihm auch schon mal das Leben. Immer wieder ergänzen sich die beiden, es fallen lässige Sprüche. Und der Humor kommt nicht zu kurz.
Auch technisch setzt diese Serie Maßstäbe: Elegant eingeblendete Schriften lassen den Zuschauer an emfpangenen SMS oder Gedanken teilhaben. Brillante Übergangseffekte erinnern mitunter an edle Musik-Clips. Und nicht zuletzt überzeugen die beiden Darsteller Martin Freeman und Benedict Cumberbatch.

ungeprüfte Kritik

Safe House - Niemand ist sicher

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "fernsehfritze" am 15.02.2014
Denzel Washington ist natürlich wieder mal richtig gut. Auch die rasant erzählte Geschichte bekommt angesichts der aktuellen NSA-Abhöraffäre eine besondere Brisanz. An einer Stelle verlangt eine leitende CIA-Beamtin sinngemäß, man solle sicherstellen, dass die NSA die abtrünnigen Agenten abhören solle. Darüber hätte man vor einem Jahr noch nicht gelacht ... Abgesehen davon hat der Film neben seiner Action-Seite auch eine philosophisch-moralische: Der von allen jungen CIA-Mitarbeitern angehimmelte Agent (Washington) steht zwar auf der richtigen Seite, indem er eine Liste aller Geheimdienstverräter dieser Welt verkaufen will. Er ist dennoch ein einsamer Wolf - keine Frau, keine Kinder. Und hat damit keine Zukunft. Da ist es doch ermutigend, dass sein "Bewacher", der im Lauf der wenigen gemeinsamen Tage viel von seinem Vorbild lernt, am Ende immerhin seine Freundin aus der ganzen Sache heraushalten kann. Und dieses Ende schreit geradezu nach Fortsetzung: Bleibt unser junger Held "bei der Stange"? Und wenn, welche Rollen spielen seine Freundin und sein "Arbeitgeber"?

ungeprüfte Kritik