Kritiken von "Segafredo"

The Thing - Das Ding aus einer anderen Welt

Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 17.01.2014
"Alien" am Südpol - das beschreibt m.E. völlig ausreichend das gesamte Filmkonzept. Die Story kannte man damals schon aus dem ersten Alien-Streifen (einzig das Verwirrspiel um die Frage: "Wer ist bereits infiziert, wer nicht?" hebt die Story etwas ab), nur die Monster wurden abgewandelt. Und damit wären wir auch schon beim Hauptkritikpunkt: Bei aller Liebe zum Horror-Detail (die Spezialeffekte sind, insbesondere unter Berücksichtigung der Entstehungszeit des Filmes wirklich klasse) trat der Plot ein bisschen zu sehr in den Hintergrund. Auch finde ich sind die "Monster" einfach einen Tick zu überladen, man versuchte, so scheint es, so viel Ekelzeugs wie nur irgendwie ging in deren Gestalt hineinzupacken, weniger wäre vielleicht hi und da echt mehr gewesen.
Und so fragt man sich (insbesondere wenn man Alien schon kennt) am Schluss des Films: Hat es diesen Film wirklich gebraucht? Nicht unbedingt würde ich sagen. Also: Genrefans können gerne zugreifen, für alle Anderen gibts jedoch auch andere schöne Möglichkeiten einen Heimkinoabend zu verbringen. ds

ungeprüfte Kritik

Blue Valentine

A Love Story
Drama, Lovestory

Blue Valentine

A Love Story
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 12.01.2014
Für einen US Film ungewöhnlich realitätsnah in Szene gesetzte Geschichte über das Scheitern einer Liebesbeziehung eines Paares aus den unteren Etagen der amerikanischen Mittelschicht. Der Film lässt den kausalitätsverwöhnten Zuseher zunächst ratlos zurück, zu gerne hätte man die Gründe für den Niedergang erfahren. Aber selbst hier bleibt sich der Film in seinem Realitätsbestreben treu: Manchmal endet die Liebe eben... Sehenswert, aber nichts für einen fröhlichen Heimkinoabend. ds

ungeprüfte Kritik

Oh Boy

Drama, Deutscher Film

Oh Boy

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 12.01.2014
Oh Boy hat keine wirkliche Handlung, sondern besteht aus lose zusammenhängenden, in Schwarz/Weiß gefilmten Schnipseln aus dem Leben eines Berliner Mitt-Zwanzigers. Zugegeben, klingt nach arty/farty, aber das Ganze ergibt ein pfiffiges, zeitgenössisches Berliner Großstadtportrait mit viel Augenzwinkern. Sehenswertes "kleines" deutsches Kino! ds

ungeprüfte Kritik

Singin' in the Rain

Du sollst mein Glücksstern sein.
Musik

Singin' in the Rain

Du sollst mein Glücksstern sein.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 09.01.2014
Ich bin weder ein Experte noch ein großer Fan was das das Genre "Hollywoodmusical" betrifft. Aber "Singin' in the Rain" hat mich sowohl beeindruckt und als auch positiv überrascht.
Überrascht, weil anstatt der von mir erwarteten angestaubten doofen unglaubwürdigen Musicalromanze eine schöne und interessante Rahmenhandlung (Zeit des Überganges von Stumm- zu Tonfilm) besteht und dabei auch immer wieder kritisch hinter die Kulissen der Traumfabrik geblickt wird. Überrascht war ich auch über den teils wirklich guten, auch im 3. Jahrtausend noch zündenden Humor.
Und immens beeindruckt haben mich die perfektionierten Tanzchoreografien (die eigentliche "Singin' in the Rain" Tanzszene hat nicht umsonst Filmgeschichte geschrieben). ds

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The Ides of March

Tage des Verrats
Drama, Thriller

The Ides of March

Tage des Verrats
Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 09.01.2014
Gelungener, wenn auch mir fast schon zu aalglatt inszenierter Film, der hinter die Kulissen der amerikanischen Präsidentschaftsvorwahlen schaut. Es ging George Clooney (der auch Regie führte) dabei offenbar weniger darum die Politik an sich zu hinterfragen, sondern vielmehr beleuchtet und skizziert er die Menschen die im Hintergrund die Fäden ziehen, mit all ihren Stärken und Schwächen, ihren Begierden und Eitelkeiten.

ungeprüfte Kritik

There Will Be Blood

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.01.2014
Gut Ding braucht Weile: Regisseur Paul Thomas Anderson ist dafür bekannt, nur wenige Filme zu produzieren und bereitet sich äußerst intensiv und ausgiebig auf jedes neue Projekt vor. Dabei scheint es, als möchte er (ähnlich wie Kubrick) jegliche Wiederholung vermeiden und sich mit jedem Film neu erfinden. So ist auch "There Will Be Blood" mit keinem seiner mir bekannten Vorgängerfilme zur vergleichen. Ich finde, die Mühe hat sich gelohnt: Insbesondere der ungewöhnliche, neuartige Soundtrack, die tollen Kameraeinstellungen und ein grenzgenialer Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle machen den Film zum unkonventionellen Erlebnis. Man muss sich allerdings etwas in Geduld üben, denn der lange Streifen nimmt erst in der zweiten Hälfte allmählich an Fahrt auf. Wer durchhält wir belohnt mit einem Stück Filmkunst, dessen Eindrücke lange im Gedächtnis haften bleiben (zumindest erging es mir so). ds

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Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.01.2014
Eines vorweg: Ich kann es nicht wirklich begründen, aber ich mag generell weder Tom Hanks noch Julia Roberts als Schauspieler. Und trotzdem habe ich den Film genossen. Warum? Zum einen ist "Der Krieg des Charlie Wilson" eine (wenn auch kritisch zu hinterfragende) Nachhilfestunde zu einem bedeutenden Kapitel der Geschichte des Kalten Krieges bzw. Afghanistans. Zum Anderen beweist Philip Seymour Hoffman eimal mehr, was für ein einzigartig brillianter Charakterdarsteller er ist.
Ansonsten ist der Film hollywoodtypisch handwerklich solide ausgeführt. Ob dem echten Charlie Wilson wie im Film gezeigt nun wirklich nur das Wohl der Afghanen am Herzen lag oder nicht etwa doch eher mehr machtpolitische Interessen der USA hinter deren damaligen Engagement standen, bleibt fraglich. Ein wenig missfiel mir auch die Schwarzweissmalerei USA/UdSSR; insbesondere die Darstellung der, während ihres Gemetzels skrupellos über Banalitäten tratschenden russischen Hubschrauberpiloten erinnerte stark an Kalter-Krieg-Filme aus den 80ern (Rocky IV, Rambo, der stählerne Adler & Konsorten lassen grüßen). Ich finde, im 21. Jhd hätten die USA solch platte Stilmittel nicht mehr nötig. ds

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Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie

Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 16.12.2013
Nette Komödie über regionale inter- und intrakulturelle Vorurteile für die ganze Familie mit liebenswürdigen Charaktären. Auch wenn die Thematik eigentlich ein ernst zu nehmendes Anliegen darstellt, ist der Film dennoch leicht verdaulich gehalten und behandelt die unschönen Seiten, die Vorurteile eben so mit sich bringen, äußerst oberflächlich. Egal..."Willkommen bei den Sch'tis" war ein Genuss und wir haben schon lange nicht mehr bei einem Film mehrmals so herzhaft losgebrüllt vor Lachen wie bei einzelnen Szenen in diesem Streifen. Haben den Film übrigens OmU angesehen. Über die dt. Synchronisation kann ich leider keine Aussage treffen. ds

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Sie küssten und sie schlugen ihn

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 16.12.2013
Ungewöhnlicher Film über das Erwachsen werden, der als Auftakt zur "Nouvelle Vague" des französischen Kinos gilt. Die Andersartigkeit ist dabei durchaus Programm, wollten die Vertreter der "Neuen Welle" sich doch deutlich von der Machart des alt hergebrachten Kinos distanzieren und eben neue Wege gehen. Herausgekommen ist ein interessantes Stück "Kunstfilm", das für filmhistorisch Interessierte, Cineasten und Puristen auf jeden Fall zu empfehlen ist. Wer einfachere Unterhaltung sucht wird mit Truffaut's Streifen dagegen keine Freude haben. ds

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Indochine

Ein großer Film aus einer geheimnisvollen, faszinierenden Welt.
Drama, Abenteuer

Indochine

Ein großer Film aus einer geheimnisvollen, faszinierenden Welt.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 09.12.2013
"Ambitioniert" schrieb einer meiner Vor-Kritiker. Ich finde, das trifft den Nagel auf den Kopf. Indochine ist handwerklich gut gemacht, Ausstattung, Schauspieler und Kamera sind ein Genuss. Aber leider kommt der Film nie so richtig in Fahrt und zieht sich dadurch sehr in die Länge. Auch sind viele der eigentlich schockierenden/dramatischen Szenen etwas zu flach inszeniert, um einen wirklich mitreissen zu können. Dem gegenüber sind viele Wendungen in der Handlung zu abrupt und überrumpeln den Zuseher fast. Im Großen und Ganzen habe ich den Eindruck, dass bei der Produktion von Indochine bei aller Liebe zum Detail irgendwann der Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen wurde.
Herausgekommen ist ein ästhetischer Bilderreigen mit einer umwerfend attraktiven Catherine Deneuve, der aber leider die Chance, sich in die Geschichte der großartigen Historienepen der Filmgeschichte einzureihen, verpasst hat. ds

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Der Schakal

Thriller, Krimi

Der Schakal

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 05.12.2013
Klassischer, guter Agententhriller. Das Bemühen Zinnemanns um Authentizität wird dem Film jedoch leider auch ein bisschen zum Verhängnis und so ist "Der Schakal" für meinen Geschmack etwas zu nüchtern inszeniert (erinnert in der Machart an "Bullit" bzw. auch fast schon an die kurzen Filmszenen des alten Aktenzeichen XY). Dieser unterkühlte Stil verhinderte, zumindest bei mir, von der Story voll und ganz eingenommen zu werden. Irgendwie bleibt man stets auf Distanz zur Handlung. Empfehlung meinerseits daher nur für Genrefans.

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Aguirre

Der Zorn Gottes
Abenteuer, Deutscher Film

Aguirre

Der Zorn Gottes
Abenteuer, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 29.11.2013
Wie andere Filme des Gespanns Herzog/Kinski ist auch "Aguirre" gewöhnungsbedürftig. Zu unglamourös erscheinen dem "Hollywood-verwöhnten" Auge Kamera, Requisiten und Schauspiel. Aber gerade in dieser Andersartigkeit und Imperfektion liegt auch ein Teil des Reizes des Filmes und macht ihn für Cineasten absolut sehenswert (Coppola ließ sich übrigens von "Aguirre" für sein "Apocalypse Now" inspirieren, was man z.B. an den Szenen mit dem Boot bzw. Helicopter in der Baumkrone aber auch an der generellen, im Laufe des Filmes immer düstereren Stimmung am Fluss erkennen kann). Liebhabern seichter Kinounterhaltung rate ich dagegen entschieden von "Aguirre" ab, sie werden sich langweilen und ärgern. ds

ungeprüfte Kritik