Kritiken von "stuforcedyou"

The Big Lebowski

Alle sagen, ich bin ein fauler Sack... und sie haben recht.
Komödie

The Big Lebowski

Alle sagen, ich bin ein fauler Sack... und sie haben recht.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.12.2009
Ein leichthändiger und unverschämt witziger Film, der auf den Spuren von Raymond Chandler wandelt und geschickt mit dem Skurrilen und Bizarren changiert ohne dass der Film je ins billige der Lächerlichkeit absickert. Eine Komödie und gleichsam ein modernes cineastisches Kunststück, denn bei "The Big Lebowski" wird der vernarrte Nerd ebenso glücklich wie Zufallsgucker, denn die Coen schöpfen ihre Gags aus einem großen Kessel des Humors und so geben sich clevere Anspielungen auf Politik, Gesellschaft und Kunst die Klinke in die Hand mit einfachen aber wirkungsvollen Angriffen aus der Parodien-, Klischee- und Kalauerfront und trotzdem wirkt alles an dem Film wie aus einem Guss, es bleibt sogar noch Raum für einen emotionale Momente, besonders herausragend die Szene mit dem Dude und Walter an der Klippe, ein Meisterwerk in Sachen Freundschaft, Tragik und Witz. Ebenso famos der Soundtrack eine wilde, hemmungslose aber überaus liebenswürdige Mischung aus Bob Dylan, Mozart, Country und Ethno- Gebrabbel. Kurzum "The Big Lebowski" ist einfach ein verdammt guter Film bzw. Filmklassiker oder um es mit drastischen Worten klar zu machen: Wer diesen Film nicht liebt, sollte nie mehr im Leben einen guten Film sehen dürfen!!!

ungeprüfte Kritik

2001

Odyssee im Weltraum
Science-Fiction

2001

Odyssee im Weltraum
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.12.2009
Stanley Kubrick schuf den rätselhaften Science-fiction-Film, einen Meilenstein des Genres. Der Film fasziniert noch heute durch seine vielschichtige Thematik, gelungene dramaturgische Umsetzung und raffinierte Tricktechnik. Während der Evolution erscheint der Mensch als Spielball einer schöpferischen Instanz, die den Menschen zum Herrscher über die Natur werden läßt. Nach Jahrmillionen gefährden die Folgen dieser "göttlichen" Eingebung: Technologie, Raumfahrt, Computer, perfekte Waffensysteme, wiederum die menschliche Spezies. Astronaut Bowman, einziger Überlebender an Bord der "Discovery", kämpft gegen den entfesselten Computer. Der einsamste Mensch des Universums erlebt auf dem Sterbebett seine Wiedergeburt. Ein geniales Meisterwerk des gigantischen Kinos!

ungeprüfte Kritik

Apocalypse Now

Kriegsfilm

Apocalypse Now

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 10.12.2009
Coppolas Statement gegen den Krieg wirkt in der 49 Minuten längeren Redux Fassung um einiges stimmiger und wahrhaftiger als in der alte 159 Minuten Fassung. Der labyrinthische Film um den Wahn des Krieges erhält dazu noch einige interessanter Handlungsstränge, etwa der Abstecher der Bootscrew zu einer französische Plantage, wo die Besitzer immer noch nach dem Kolonialismus leben. Alles in allem ist die neue Fassung des Meisterwerks immer noch ein gigantisches Mahnmal gegen den Krieg. Ein wütendes, geistreiche Feuer gegen den Wahnsinn des Tötens und Eroberns, angeführt von einer bedrohlichen Intensität die sich aus den Fragmenten des Films zusammen formt und eine klare Botschaft wiedergibt: Krieg ist kranker Wahnsinn.

ungeprüfte Kritik

Hilde

Deutscher Film, Drama, Musik

Hilde

Deutscher Film, Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 08.12.2009
Die Knef, wie sie Fans und Verehrer immer würdevoll nannten erhält mit "Hilde" eine überaus gelungene Biographie mit einer sehr überzeugenden Heike Makatsch. Makatsch, der es gelingt nicht nur äußerlich Hildegard Knef nahe zu kommen, gibt dem Film eine apodiktische Note. Authentizität ist also nicht der große Makel des Films von Kai Wessel, sondern seine Zahmheit. Als Hildegard Knef 1951 in "Die Sünderin" blank zog, war dies ein gigantischer Skandal, im Film wirken solche historischen Gezeter um einiges zu trivial. Ähnlich mutlos erzählt der Film vom Privatleben der großen, deutschen Diva, wenn man einmal von der Romanze mit einem Nazi zu Beginn absieht. Es hätte der Biographie sehr gut getan, wenn man etwas tiefer und kritischer mit der Knef umgegangen wäre. Es hätte ihrer Größe wahrlich nicht geschadet. Aber genug gemeckert, denn trotz einiger Fehler und Schwächen ist "Hilde" eine ansprechende Huldigung an eine der größten Schauspielerin bzw. Sängerin unserer Nation. Besonders schön: "Hilde" schlägt die lustlose Marlene Dietrich Biographie aus den 1990er Jahren um weiten. Das hätte der Knef gefallen.

ungeprüfte Kritik

Fanboys

Vor kurzer Zeit in einer nicht sehr weit entfernten Galaxie...
Komödie

Fanboys

Vor kurzer Zeit in einer nicht sehr weit entfernten Galaxie...
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.12.2009
Eine wirkliche Gaudi! "Fanboys" bietet waschechten "Star Wars"- Fans eine herrliche Story, die durchaus auch im dramatischen Aspekt eine nicht zu verleugnende Qualität besitzt und neben vielen grandiosen Gastauftritten auch ein Gespür für die passenden humoristische Untermalung hat. Besonders schön und witzig ist die uralte Rivalität zwischen "Star Wars" und "Star Trek" die hier in einigen saukomischen Momenten thematisiert wird. Wenn man die Fanbrille einmal abnimmt fällt es durchaus negativ ins Gewicht dass nicht alle Gags besonders hochwertig oder originell sind und so einige Hampeleien des Darstellers Dan Fogler wirken sehr antiquiert. Aber selbst mit diesen Makeln ist "Fanboys" selbst für "Star Wars" Neulinge ein großer Spaß, nur wer überhaupt keine Ahnung vom Sternenkrieg hat oder sich komplett der Crew der Enterprise verschworen hat, sollte mit diesem Film für Fans von Fans nicht viel anfangen können. Als Fan von Han Solo, Luke Skywalker und Darth Vader bleibt letztlich nur noch eines zu sagen: Vielen Dank für einen wirklich herzigen, erfrischenden und witzigen Film.

ungeprüfte Kritik

The Hurt Locker - Tödliches Kommando

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.12.2009
Nachdem Flop "K-19" war es lange still um Kathryn Bigelow, doch nun meldet sich die Regisseurin von "Near Dark, "Blue Steel", "Strange Days" und "Gefährliche Brandung" endlich wieder zurück und dies besser als je zuvor.
Bigelows Kriegsfilm über ein Bombenräumkommando im Irak ist intensivstes Spannungskino. Ein Film mit erdrückender Intensivität, der das Leben der im Irak stationierten Soldaten ohne Pathos und Glorifizierungen zeigt und eine wirklich beeindruckende Wirkung hat. Selten wurden Adrenalin und Anspruch so gekonnt und packend miteinander verwoben und der dokumentarische Stil von "The Hurt Locker" sorgt dafür, dass man jede Emotion der Soldaten spürt, dass man ihnen nägelkauend beim Bombenentschärfen zusieht und dass man genau wie die Figuren fragt welchen Sinn dieser Krieg eigentlich hat.
"The Hurt Locker" gehört ohne Zweifel zu den besten Kriegsfilmen aller Zeiten und der gibt einen schonungslosen Blick auf die momentan Situation im Irak ab. Um einen verankerten Kommentar zum Irakeinsatz kümmert sich der Film nicht, dies überlässt er den Zuschauer, dass einzigste was der Film klarstellt ist, dass Krieg eine Droge sein kann und Drogen machen abhängig und nicht alle Charaktere im Film schaffen den Entzug und auch wenn es schnell klar ist, wer sich der Abhängigkeit der Gefahr und der Todesangst hingibt, ist der Schluss trotzdem in seiner Einfachheit und Kontemplation erschütternd. Fast so als ob Bigelow am Ende noch eine kleine Bombe hoch gehen lässt, die "The Hurt Locker" noch etwas tiefer ins Gewissen eingräbt.

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Hunger

Drama

Hunger

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.12.2009
Die wahre Geschichte des Bobby Sands wird von Autor und Regisseur McQueen in kunstvolle wie verstörende Bilder gepackt. "Hunger" lebt von diesen Bildern die sich am Sehnerv anhaften und dort lange verweilen, viel geredet wird hier nicht, wenn man von einer längeren Dialogszenen absieht. Durch diesen verbalen Verzicht umschifft "Hunger" elegant die große Gefahr für eine politische Seite Partei zu ergreifen.
Ein wirklich großartige Leistung liefert Schauspieler Michael Fassbender, bekannt aus "300" und "Inglorious Basterds", hier ab. Seine Darstellung des Bobby Sands fesselt und schockiert. Wenn Sands gegen Ende voll und ganz von der letalen Morbidität seines Hungerstreiks eingeholt ist und vor sich hin siecht, dann findet der Film dafür nüchterne und harte visuelle Ausdrücke, die er immer wieder mit poetischen Zwischentönen untermauert, obwohl der Film sich dies teilweise mit zähen Ausdehnungen und unnötiger Komplexität erkauft.
"Hunger" ist definitiv kein Unterhaltungsfilm, kein Werk für einen gemütlichen Abend vor der Flimmerkiste. "Hunger" ist ein Film wie ein Faustschlag in die Magengrube. Der Film sorgt für Beklemmungen, für Trauer und innere Ohnmacht und dies erreicht er mit völliger Aufrichtigkeit und einem enormen künstlerischen Anspruch. Für solche Filme bin ich wirklich dankbar.

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State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.12.2009
Die britische TV-Miniserie "Mord auf Seite eins" gilt bis heute als eine der besten und spannendsten Fernsehproduktionen Europas. Nun gibt es mit "State of Play" das amerikanische Kinoremake mit Starbesetzung. Natürlich machen viele Stars noch keinen guten Film, aber da die Vorlage bereits äußerst sehenswert war und das Remake zwar einiges weglässt oder strafft, ist "State of Play" und wirklich ein guter Film geworden. Man muss sich aber damit anfreunden, dass der Thriller ohne Action, Heiterkeiten oder Rasanz auskommt. Wie ein Polthitthriller der New Hollywood Ära der ausgehenden 1960er Jahre ist der Film konzipiert. Hier zählen Dialoge mehr als Schusswechsel und Explosionen und es ist schön, dass diese Art von Film immer noch Bestand hat und auch Erfolge feiern kann. Man muss freilich „State of Play" durchaus eine etwas zu zähe Erzählweise ankreiden, aber dies fügt der ansonsten gut erzählten Geschichte keinen sonderlichen Schade zu.

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London to Brighton

Gejagte Unschuld
Thriller

London to Brighton

Gejagte Unschuld
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 07.12.2009
"London to Brighton" sorgte für Jubelstürme: Der Film galt als originell, als schonungslos, als mitreißend und als unbehaglich. Es stimmt alles! Der britische Spielfilm ist all dass. Er ist knallhart an der schmutzigen und grausame Realität, sein nonlinearer Erzählstil ist nicht neu, sorgt aber dafür dass man als Zuschauer gespannt auf die nächste Szene wartet und die Darsteller, allen voran die junge Georgine Groom, machen den erschütternden Film noch einmal ein gutes Stück belastender. Als Beobachter der gezeigten Schicksale muss man aber bereit sein in die kompromisslose Welt der Londoner "Straßenarbeit" einzutauchen und einige Szenen, auch wenn der Film nicht alle Details zeigt, sind markerschütternd, weil den Verlust der kindlichen Unschuld ungeschönt und drastisch zeigt, genau so wie die Zertrümmerung der Hoffnung.
"London to Brighton" ist gewiss einer der unbequemsten und besten Filme des neuen britischen Kinos.

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Hush

Wie weit würdest du gehen, um die Frau zu retten, die du liebst?
Thriller, Horror

Hush

Wie weit würdest du gehen, um die Frau zu retten, die du liebst?
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.11.2009
"Hush" ist ein schnörkelloser Road Movie Thriller der mit seiner realistischen Heldenfigur, der Farbgebung auch Nacht und künstlichem Licht und der Anonymität des Bösen den Zuschauer bestens unterhält. Regisseur Mark Tonderai schafft es dass sein Film zwar durchaus härte Momente bietet, diese der Intensität des Films aber weitere Kraft verleihen und nicht zu plumpen Schauwerten verkommen.
"Hush", der die Geschichte vom bösen Truckfahrer wie sie bei Steven Spielbergs "Duell" oder "John Dahls "Joyride" bereits vorkam so erzählt dass man die "Verwandten" fast vergisst, ist ein wirklich gelungener Streifen, ein kleiner Thriller mit viel Potenzial. Hinter dem Film mit dem kurzen, markanten Titel verbirgt sich ein echter Geheimtipp.

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Shattered Glass

Wa(h)re Lügen - Lüge und Wahrheit.
Drama

Shattered Glass

Wa(h)re Lügen - Lüge und Wahrheit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 12.11.2009
Ein wirklich guter Film ist "Shattered Glass" geworden. Ohne größere Umschweife oder Nebenplots erzählt der Film von einen der größten journalistischen Skandale, der Ende der 1990er Jahre den ruf des renommierten "New Rupublic" über Jahre hinweg schädigte und nebenbei den Online-Journalismus etablierte. Man kann dem Film gewiss vorwerfen sich der charakterlichen Analyse des Stephen Glass nicht komplett zu stellen, dafür hat die Inszenierung auch Freiraum für andere Figuren. Sehr schade allerdings, das die Journalisten des Forbes Online Magazins, die den Lügenturm zum Einsturz brachten, nach einer ordentlichen Einführung immer mehr in den Schatten rücken und irgendwann nur noch in gefühlt sporadischen Szenen auftauchen. Sei's drum, der Film besitzt keine größeren Längen, die Darsteller spielen hervorragend und die klare Inszenierung wird gegen Ende hin immer packender. Übrigens, Stephen Glass, der bis heute als einer der größten Verräter des Journalismus zählt, arbeitet nun als Anwalt. Im wahren Leben entsteht immer noch die beste Ironie.

ungeprüfte Kritik

The Believer - Inside a Skinhead

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 11.11.2009
Das Thema eines jungen Juden und Yeshiva-Schülers, der seinen Glauben zugunsten von Rassismus und Neonazismus hinterfragt, ist ein provokantes Thema. So musste der Film trotz überwiegend guter Kritiken 8 Jahre warten bis er in Deutschland veröffentlicht wurde und in den USA wurde die Premiere des engagierten Films sogar im Stillen eines Kabelsenders begannen.
"The Believer" ist wirklich gelungen, vor allem wegen Ryan Gosling, der hier seine erste große Rolle übernahm und der seither in Filmen wie "Lars und die Frauen", "Half Nelson" oder "Stay" immer wieder brillierte. Aber das Regiedebüt von Henry Bean ist mit seinen dargestellten Hasstiraden von Daniel nur schwer zu ertragen und die vom Film genutzte Suggestion verantwortet jedem Zuschauer sich selbst ein Bild davon zu machen. Dass einige Hohlbirnen dies nicht kapieren und den Film trotz klarer Antifaschistischer Aussagen plus der ständigen Zerrissenheit der Hauptfigur, zeigt zum einen wie windungsreich die Auslegungen eines Film sein kann und zum anderen dass auch größte, sichtbarste und klarste Wahrheit oft genug missverstanden werden, bzw. werden wollen.

ungeprüfte Kritik