Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "ahohmann" am 31.03.2018Nach "The Guard", seinerzeit der erfolgreichste irische Indie-Film, den es (zumindest damals - 2011) jemals gegeben hatte, arbeiten J.M. McDonagh und Brendan Gleeson wieder einmal zusammen, dieses Mal nicht in einem irischen Western voll schwarzen Humors, sondern in einem nachdenklichen Film, der sich kein leichtes Thema aussucht. Auch dieser Film wurde von der Kritik hoch gelobt. Die Besetzung ist wieder einmal hochkarätig.
Aus Rache an einem üblen Pfarrer, der schon längst tot ist, will ein Unbekannter nun einen guten Pfarrer ermorden und teilt es ihm gleich am Anfang des Films mit.
Der Film ist eine wunderbare Lektion im wertungsfreien Zuhören, einer Königsdisziplin, die dem Ausübenden auch viel Ungemach einbringen kann, da ziemlich viele Leute die Grenzen der Zuhörbereitschaft austesten kommen könnten. Wer diese seltene Fähigkeit lernen will, könnte sich diesen Film anschauen und die wunderbaren Dialoge genießen. Nicht obwohl, sondern weil sich die Hauptfigur in dieser Weise dem Umfeld zur Verfügung stellt, reagieren alle ihren Zynismus und ihre Lebensmüdigkeit an ihm ab, ohne richtig zu merken, wieviel unappetitliche Ehrlichkeit da aus ihnen heraus quillt.
Ein klein bisschen Verwandtheit könnte der Film auch mit "Die Jagd" von Thomas Vinterberg haben, welcher allerdings deutlich schmerzlicher ist.
ungeprüfte Kritik