Kritiken von "videogrande"

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.10.2019
Regisseur Spike Lee schafft es, dass uns das Lachen im Halse stecken bleibt. Zwar würde ich den Film nicht als Komödie bezeichnen wollen, dafür ist er dann doch zu wenig humorvoll, jedoch als eine Art satirischen Angriff auf rassistische Idioten. Der Witz, über den man hier lacht, ensteht meist aus der Absurdität der Situation. Beispielsweise, als die dicke Lady keinen Platz für ihre Bombe findet. Als normal denkender Mensch mag man einfach nicht glauben, dass man so verbohrt sein kann. In einer gegenüberstellenden Szene, in der zum einen Harry Bellafonte einen Auftritt hat, zum anderen die gottesdienstähnliche Veranstaltung des KuKluxKlan abwechselnd gezeigt wird, hält Spike Lee beiden Parteien den Spiegel vor: Die einen skandieren "White Power", die anderen "Black Power" - Das regt sehr zum Nachdenken an. Der Film könnte aktueller nicht sein. Es ist ein politischer Film, der auch Trumps Slogan "America First" mit einbezieht und so auch deutlich Stellung gegen dessen Machenschaften bezieht. Originalaufnahmen am Ende untermauern das. Trotz dieser Brisanz und des dahinter stehenden dunklen Kapitels ist dies ein unterhaltsamer Film geworden, der sehr viel zwischen den Zeilen versteckt, anderes aber in der Tat auch ein wenig verharmlost. Fazit: Ein wichtiger Film! Es kommt gar nicht so sehr drauf an, ob er gut oder schlecht ist. Seine Botschaft ist in diesen Zeiten von immenser Bedeutung. Er macht betroffen und kann einem wirklich Angst vor seinen Mitmenschen einjagen.

ungeprüfte Kritik

Bad Times at the El Royale

Alle Wege enden hier.
Thriller

Bad Times at the El Royale

Alle Wege enden hier.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2019
Endlich wieder ein Film, der zumindest die 5 Sterne haarscharf ankratzt. Freunde des etwas anderen Films, Fans von Tarantino (obwohl wesentlich lockerer inszeniert) und Zuschauer, die den geschniegelten Mainstream satt haben, finden hier eine kleine Perle vor. Hochkarätig besetzt, optisch hervorragend, storytechnisch unvorhersehbar und mit einem gesegneten Soundtrack versehen. "Bad Times at the El Royale" ist ein Ensemblefilm, in dem sich mal wieder verschiedene Charaktere auf begrenztem Raum begegnen. Jedoch ist die Story frisch und schnell. Trotz 147 Minuten Lauflänge vergeht die Zeit wie im Fluge, weil immer wieder etwas Neues, Überraschendes geschieht und weil immer wieder in Rückblenden vom wahren Leben der Personen erzählt wird, die hier miteinander verstrickt werden. Somit ist der Film, der in den 60er Jahren angesiedelt ist und der eine Hommage an den Film-Noir-Stil darstellt ungeheuer abwechslungsreich. Gegen Ende flacht es ein wenig ab, was auch einen Stern kostet, denn hier wäre das i-tüpfelchen noch eine letzte Knallerüberraschung gewesen - die bleibt leider aus. Fazit: Das wird ein Kultfilm. Eine hervorragende, neuartige Machart unterlegt mit Motown Rythm and Blues, so dass man mit dem Fuß mitwippt. Macht sehr viel Spaß!

ungeprüfte Kritik

The Witch

A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer

The Witch

A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.10.2019
Nach 2 Minuten war ich zunächst mal komplett genervt von diesem dämlichen Graufilter, der dem Zuschauer per Holzhammer einbläuen soll, dass eine düstere, depressive Stimmung herrscht. Dadurch wirkt der Film fast schwarzweiß und das ist nicht realistisch, verdammt noch mal! - Doch dann macht der Regisseur alles wieder gut, indem er eine ästehetische und atmosphärische Gruselmär erzählt, die ruhiger kaum sein könnte. Der Film ist ein Familiendrama. Wenn man das weiß, dann kommt man auch mit "The Witch" klar und hat keine falschen Erwartungen, die zu schlechten Kritiken führen. Das ist kein Film zum Erschrecken, in dem viel Blut fließt, er ist eher eine Charakterstudie und fängt die Familie mit all ihren Fehlern sehr realitätsnah, fast dokumentarisch ein. Kurz gesagt, der Film spaltet, aber ich finde ihn sehr gut. Er wirkt sehr realistisch und man kann sich vorstellen, wie damals der Hexenglaube entstand. Religiöser Wahn und merkwürdige Zufälle führen zu falschen Beschuldigungen. Im Abspann wird erwähnt, dass Märchen und Protokolle der wahren Hexenprozesse als Inspiration dienten. Und das merkt man in jeder Faser dieses Streifens. Der Zuschauer ist ständig auf der Hut und auch im Unklaren darüber, ob es wirklich eine Hexe gibt. Diese subtile Spannung wird durch die Musik verstärkt. Mag sein, dass am Ende dick aufgetragen wird, aber dafür ist es unerwartet. Fazit: Düsterer Arthouse Hexenfilm, der authentisch wirkt und faszinieren kann, wenn man sich auf die ruhige Art einlässt.

ungeprüfte Kritik

Battle Royale

Wenn dein bester Freund zu deinem Feind wird... Nur einer kann überleben!
18+ Spielfilm, Action

Battle Royale

Wenn dein bester Freund zu deinem Feind wird... Nur einer kann überleben!
18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.10.2019
"Battle Royal" gehört zu Filmen mit Kultstatus. Man fragt sich warum, denn er stammt aus einer Zeit vor dem großen Japan- und Mangaboom. Eventuell ist er wirklich eine Comicverfilmung, denn ernst nehmen kann man die theatralische und in weiten Teilen völlig unlogische Schülerhatz keineswegs. Allein die Blutfontänen... Der Streifen übt Gesellschaftkritik, ist politisch nicht korrekt und will auf jeden Fall provozieren. In Deutschland ist ihm das so gut gelungen, dass er mal auf dem Index war und gekürzt wurde. Nun in voller Länge wieder da. Dieser Film kann eigentlich nur aus Japan kommen, denn dort traut man sich was. Oftmals geht das am Mainstream vorbei und entspricht nicht unseren Sehgewohnheiten. Auch hier gibt es immer mal wieder eingeblendete Schriften und einen Bodycountzähler. So brutal wie man meinen könnte ist der Film nicht und seine Schockwirkung ist im Laufe der Jahre durch viel gewagtere Filme inzwischen verpufft, jedoch bleibt er etwas Besonderes. Doch wie beschreibe ich das Werk? Im Grunde geht es wirklich nur um das gegenseitige Niedermetzeln. Es sind Botschaften versteckt, aber die sind eher nur pseudo. Im Grunde ist "Battle Royal" kein guter Film. Er ist nicht wirklich packend, er ist absolut unglaubwürdig, selbst wenn man beide Augen zudrückt, aber er ist unterhaltsam. Fazit: Japanfans lieben ihn, für andere ist er der typische Asiawahnsinn mit kranken Ideen. Er polarisiert, er ist populär, er unterhält...aber er ist nicht bahnbrechend und ohne "Woweffekt"

ungeprüfte Kritik

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.09.2019
Auch aufgrund seiner grandiosen Darsteller ist "State of Play" ein wirklich hervorragender Politthriller, den man sich so auch in der Wirklichkeit vorstellen könnte. Der ganze Film ist spannend und interessant gehalten, bietet jede Menge Verschwörungen und Wendungen und hält den Zuschauer trotz mangelnder Action (fällt eigentlich gar nicht auf) vor dem Bildschirm. Das Ensemble arbeitet faszinierend miteinander und von den Verfolgungen, Überwachungen, Intrigen und Plottwists wird man wirklich gepackt. Zudem werden Machenschaften von Politikern und auch von Journalisten hinterleuchtet und wirken zugleich interessant wie skandalös. Fazit: Ein packender Politthriller, der sich dreht und wendet und darum die gesamte Laufzeit über sehr spannend bleibt.

ungeprüfte Kritik

Happy Deathday 2U

Der Tod feiert ein mörderisches Comeback.
Horror

Happy Deathday 2U

Der Tod feiert ein mörderisches Comeback.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2019
Hier wurde einmal etwas Seltenes geschafft: Diese Fortsetzung ist tatsächlich besser als Teil 1, an den hier nahtlos angeknüpft wird und der durch diesen Film plötzlich dazu gewinnt. War "Happy Deathday" zunächst nur ein Zeitschleifenfilm von vielen, so dient er nun als Einleitung oder Vorgeschichte zu diesem Film, der endlich von Schema F abweicht und Innovatives mit einbringt. So wird hier nicht nur in der Zeit gesprungen...Ohne den ersten Film gesehen zu haben, wird der Zuschauer hier aber nicht weiterkommen. Beide bilden jetzt ein Ganzes. "Happy Deathday 2U" ist um einiges witziger, augenzwinkernder, teils spannender aber noch weniger ein Horrorfilm als Teil 1 es war. Es handelt sich um eine zugegeben hoch naive, aber doch sehr unterhaltsame Teeniecomedy. Leider geht der im letzten Drittel etwas die Luft aus, da tüchtig Tempo rausgenommen wurde, ein Handlungsstrang nicht weitergedacht wurde (da war noch reichlich Potenzial drin) und es auch etwas kitschig wird. Fazit: Peppige Zeitreise-Teenieunterhaltung mit gut aufgelegten Darstellern. Was Teil 1 fehlte wird hier nachgeholt. Fast hätte ich Lust auf eine dritte Folge. Dieser Deathday macht Spaß und beide Teile bilden nun eine Einheit.

ungeprüfte Kritik

Happy Deathday

Aufstehen. Geburtstag feiern. Ermordet werden. Wiederholen.
Horror

Happy Deathday

Aufstehen. Geburtstag feiern. Ermordet werden. Wiederholen.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2019
Fans von Filmen mit Zeitschleifenthematik, von denen es bis dato unzählige gibt, werden hier kaum etwas Neues entdecken. Wieder einmal erlebt jemand ein und denselben Tag immer wieder. Nachdem es sogar einen "Tatort" mit dieser Thematik gibt (und Sie werden es kaum glauben, der ist besser!) ist die Zeitschleife im naiven Teeniehorrorgenre angekommen. Die Story ist sehr unterhaltsam und kurzweilig, wenig blutig und eigentlich auch nicht wirklich als Horror anzusehen. Spannung und Spaß halten sich die Waage. Es hätte ruhig etwas innovativer zugehen können, denn der Ablauf birgt keine Überraschungen. Zudem ist man unlogisch vorgegangen: Tree erlebt jeden morgen neu, verlässt das Zimmer immer schneller, trifft aber trotzdem auf dieselben Personen oder Ereignisse, denen sie nun eigentlich zuvorkommen müsste... Fazit: Anhand der Kürze meiner Kritik ahnt man schon: Ein solider Durchschnittsfilm, den man sich gut angucken kann, der aber keineswegs in meiner Zeitreise-Sammlung landen wird.

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The Boys from Brazil

Geheimakte Viertes Reich
Thriller

The Boys from Brazil

Geheimakte Viertes Reich
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2019
Das ist zumindest mal ein besonderer Film! Kontrovers, umstritten, oft gekürzt und sogar eine zeitlang verboten. Fest steht, dass er noch zu den Thrillern alter Schule gehört, die so behäbig und langsam (aber nicht langweilig) heutzutage gar nicht mehr gemacht werden. Ich würde ihn in eine Schublade mit utopischen Streifen stecken, die seinerzeit produziert wurden. Beispielsweise "Unternehmen Capricorn" oder auch " Soylent Green". Filme, die sich um Verschwörungstheorien drehen und eine überraschende Auflösung haben, die in diesem Fall aber dummerweise bereits in der Inhaltsangabe gespoilert wurde. Das wäre in etwa so, als würde auf dem Cover von "Star Wars" stehen, dass sich Luke seinem Vater stellt. Diese Tatsache nimmt viel von der Spannung. Und der Film besitzt gewisse Spannung, gewiss aber auch etwas Abscheuliches. Seinerzeit muss das unglaubliche Thema wirklich schockierend gewesen sein, heute sind wir erschreckend nah dran. "The Boys from Brazil" wird oft vorgeworfen, er sei "gaga" oder hanebüchen. Tja, was sind dann Marvelfilme? Ich finde dies ist ein klassischer Politthriller mit einem Hauch Sience Fiction. Er hat gewisse Längen, aber ist dennoch eine klassische Erzählung ohne Action und Mumpitz, sondern nur mit einer gut erzählten Geschichte. Fazit: Ein gewagter Film mit Topbesetzung und gruseliger Story. Angestaubt aber immer noch sehenswert. PS: Inzwischen ungekürzt und mit 2 Synchronisationen (ohne O-Ton dazwischen) erhältlich.

ungeprüfte Kritik

Under the Silver Lake

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2019
Tja, da haben wir wirklich mal was zu tun für unsere grauen Zellen. Der Film ist schräger Scheiß, den ich eigentlich abschalten würde, weil er mir zu abgefahren ist. Erstaunlicherweise übt er aber eine ungeheure Faszination aus, die meinen Finger weit weg von der Stop-Taste hielt. Im Gegenteil, ich war gepackt. Zwar habe ich letztendlich nur ein Drittel des Filmes begriffen und viele Pfade führten ins Nichts und ergaben keinen Sinn, doch Symbolik, Musik und eine subtile Spannung wollten mich unbedingt immer weiter gucken lassen. Hier muss man vieles über sich ergehen lassen: Bellende Frauen, sinnlos abstürzende Eichhörnchen, Szenen wie aus dem Drogenrausch...aber auch immer wieder interessante Verschwörungstheorien und absurde Einfälle, wie den Geheimcode, versteckt in unendlich vielen Songs der Popkultur. Wenn Sie bis jetzt meine Kritik verwirrend finden, kann ich das verstehen, denn ich begreife selbst kaum, warum mir "Under the Silver Lake" einen kurzweiligen Abend beschert hat. Irgendetwas hat dieser Film, der gar keiner ist, der zusammenhanglos und unkoordiniert irgendetwas über den Bildschirm laufen lässt, von dem man nicht weiß, was das soll...aber man es unbedingt herausfinden will. Leider ist mir das nicht gelungen. Empfehlen kann ich das Teil also nicht aber schauen Sie mal rein, vielleicht können Sie sich dem Sog auch nicht entziehen. Fazit: Völlig irrationaler Film, der unglaublicherweise so "strange" gestaltet ist, dass man entweder gepackt wird oder ausschaltet.

ungeprüfte Kritik

Es - Kapitel 2

Es endet.
Thriller, Horror

Es - Kapitel 2

Es endet.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.09.2019
Äh, was war denn das jetzt? Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich eher in einer guten Horrorparodie wähnte, als in einem spannendem Grusler von Stephen King. Alles was Kapitel 1 atmosphärisch richtig gemacht hat, wird hier mit dem Hintern eingerissen. "ES 2" ist nicht gruselig ! Klar, er ist kurzweilig. Es ist erstaunlich, wie schnell die fast 3 Stunden herum sind, aber ich habe mehr gelacht, als mich erschrocken. Zum größten Teil ist das auch noch so gewollt, denn es gibt zur Aufmunterung in den übelsten Szenen irgendwelche Sprüche, die das Gezeigte verharmlosen oder gar veralbern. Man könnte meinen, hier einen Marvelfilm, eine Comicverfilmung mit vielen Gags vor sich zu haben. Beispielhaft sei hier die Sache mit dem Leprakranken erwähnt, dessen Ekeleffekt mit einem unpassenden Popsong unterlegt wurde und somit zum Lachen anregte. Ganz zu schweigen von "Oma" - Der Saal hat gebrüllt vor Lachen! Auch hoffe ich, dass die Szene mit dem Kopf als Hommage an John Carpenter gedacht war, ansonsten wäre sie dreist geklaut! Natürlich ist der Film nicht schlecht, aber er ist völlig anders als erwartet und im Vergleich zum Vorgänger muss ich sagen, kackt er ab. Die Sache artet zur Nummernrevue aus, bei der jeder seinen persönlichen Spuk erlebt und abhakt. Man wartet also regelrecht auf den nächsten. Und dann das Ende: So einfach geht das? Fazit: Also nee, als Horrorfilm taugt das Ding gar nichts. Als witziger Mainstream-Hit schon eher. Enttäuschend, wenn auch unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Sie nannten ihn Spencer

Ein Blonder und ein Blinder auf der Suche nach Bud Spencer.
Dokumentation

Sie nannten ihn Spencer

Ein Blonder und ein Blinder auf der Suche nach Bud Spencer.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2019
Von mir bekommt diese Doku 3 sehr gut gemeinte Sterne, die symbolisch für die Goldene Mitte stehen sollen. Ich bin der Meinung, solche Dokumentationen sind als Extra auf einer Scheibe besser aufgehoben, denn als eigener Film. Dazu fehlt ihr der letzte Schliff. Ich selbst bin auch Fan, aber bei weitem nicht so ein Nerd, wie die beiden, die selbst Kleidung bis ins Detail nachahmen. Die Grenze zum Spinner scheint in Fankreisen schnell überschritten, wobei ich es aber toll finde, wenn man sein Hobby wirklich konsequent lebt. Ich sehe den Film etwas zweigeteilt. Die Reise der beiden interessierte mich recht wenig und hatte was von Stalking, doch die Interviews mit bekannten Gesichtern waren interessant. 5 Sterne hätte es gegeben, wenn man diese genialen Szenengegenüberstellungen mit Originalmusik und die Schnitte zwischen Film und Doku beibehalten hätte. Das war super gemacht und wirkte dadurch flüssig. Die wehleidige Suche nach Bud Spencer war dagegen merkwürdig. Braucht man nun diese Doku? Das ist Ansichtssache. Hardcorefans werden alles schon wissen, Gelegenheitsgucker werden über die liebenswerten Träumer den Kopf schütteln und Leute wie ich werden gut informiert...wobei ich manchmal gar nicht so viel Hintergrundwissen haben will und meine Idole lieber so in Erinnerung behalte, wie sie sich im Film darstellten. Fazit: Durchaus gute, informative und aufwändig recherchierte Fan-Doku, die zum Teil eine prachtvolle Hommage, zum anderen Teil aber ein merkwürdiges Roadmovie ist.

ungeprüfte Kritik

Toni Erdmann

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.09.2019
Deutsche Filme, die bei Preisverleihungen abräumen, sollte man am besten links liegen lassen. Eigentlich weiß man das. "Toni Erdmann" wurde hoch gelobt und durch Medien gehyped. Unglaublich, dass er oscarnominiert wurde. Ich bin drauf reingefallen. Der Sinn des Filmes erschließt sich über sperrige Umwege. Er ist tödlich langweilig und noch dazu sind 80 oder mehr Prozent deutsch untertitelt, weil man englisch oder rumänisch spricht. Der subtile Witz, den Hauptdarsteller Simonischek als Toni Erdmann austrahlt ist allerdings lobenswert. Sein Spruch nach einem Händedruck "Benutzen Sie Handcreme?...ach das bin wahrscheinlich ich." lädt wahrlich zum Schmunzeln ein, ist aber nahezu schon fast der Höhepunkt an Humor. Ich kann zum Teil die hier vertretenen Positiv-Kritiken ansatzweise verstehen. Gewissen Anspruch darf man unterstellen - Aber meisterhaft? Selbst Ausstattung, Bild und Ton sind dies nicht. Ich schaue auch ausländisches Autorenkino mit englischen Untertiteln, zum Beispiel 4 Stunden "Love Exposure" aus Japan, aber so ein müdes, einfaches Filmchen ist die Zeit nicht wert. Für mich war dann auch nach der ominösen Masturbationsszene Schluss, die mich ratlos zurückließ. Fazit: Ein Vater zeigt seiner Tochter ihr verkorkstes Leben auf. Das ist der Sinn hinter einer größtenteils langweiligen Groteske, die hoch intellektuelle Kritiker mit Preisen überschütten mögen. Ich fühlte mich auf den Arm genommen.

ungeprüfte Kritik