A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer
A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von
Filmfan "videogrande" am 03.10.2019Nach 2 Minuten war ich zunächst mal komplett genervt von diesem dämlichen Graufilter, der dem Zuschauer per Holzhammer einbläuen soll, dass eine düstere, depressive Stimmung herrscht. Dadurch wirkt der Film fast schwarzweiß und das ist nicht realistisch, verdammt noch mal! - Doch dann macht der Regisseur alles wieder gut, indem er eine ästehetische und atmosphärische Gruselmär erzählt, die ruhiger kaum sein könnte. Der Film ist ein Familiendrama. Wenn man das weiß, dann kommt man auch mit "The Witch" klar und hat keine falschen Erwartungen, die zu schlechten Kritiken führen. Das ist kein Film zum Erschrecken, in dem viel Blut fließt, er ist eher eine Charakterstudie und fängt die Familie mit all ihren Fehlern sehr realitätsnah, fast dokumentarisch ein. Kurz gesagt, der Film spaltet, aber ich finde ihn sehr gut. Er wirkt sehr realistisch und man kann sich vorstellen, wie damals der Hexenglaube entstand. Religiöser Wahn und merkwürdige Zufälle führen zu falschen Beschuldigungen. Im Abspann wird erwähnt, dass Märchen und Protokolle der wahren Hexenprozesse als Inspiration dienten. Und das merkt man in jeder Faser dieses Streifens. Der Zuschauer ist ständig auf der Hut und auch im Unklaren darüber, ob es wirklich eine Hexe gibt. Diese subtile Spannung wird durch die Musik verstärkt. Mag sein, dass am Ende dick aufgetragen wird, aber dafür ist es unerwartet. Fazit: Düsterer Arthouse Hexenfilm, der authentisch wirkt und faszinieren kann, wenn man sich auf die ruhige Art einlässt.
ungeprüfte Kritik