Kritiken von "michaelsimon"

Fack ju Göhte

Deutscher Film, Komödie

Fack ju Göhte

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 16.07.2015
10 Jahre - solange dauert es nach dem Abitur, bis man die Verbeamtung auf Lebenszeit in der Tasche hat. Das erklärt, warum die meisten Lehrer nicht so cool sind, wie in dieser Komödie: mit einer Pumpgun und Farbbällen auf Schüler schießen, Schüler nicht aus Automaten befreien, Schüler mit der Tür plattwalzen, nachts mit Schülern Züge beschmieren oder mit Schülern bei Junkies und Prostituierten vorbeischauen oder einen Schüler im Schwimmbad unter Wasser ducken - das sind alles Gründe für ein Disziplinarverfahren bzw. die sofortige Entlassung aus dem Schuldienst. Kein Lehrer, der noch klar bei Verstand ist, würde seinen Job und seine 10 Jahre für so einen Scheiß riskieren. Deshalb ist der Film genial lustig - hier gehen all die Dinge, die alle Lehrer gerne mal heimlich machen würden, aber nicht dürfen. Trotzdem bietet der Film auch Wahres: Schülerbewertungen sind wichtig und kursieren im Lehrerzimmer (vor allem die Abi-Zeitungen), Schüler wollen wahrgenommen werden und legen sich nicht für Noten oder einen guten Schulabschluss ins Zeug, sondern für "ihren" Lehrer, der sich ein Bein für sie ausreißt. Herr Müller zeigt, was nötig ist: Sozialarbeiter, Kumpel, Vaterersatz und trotzdem Wissensvermittler, alles in einer Person. Mein Herz blutet zwar, wenn ich sehe, wie Shakespeare verhunzt wurde, aber so kriegt man den "Stoff" an die jungen Leute ran. Die Komödie ist überdreht und überzeichnet, zeigt aber im Kern sehr viel Wahres. Vor allem, wieviel Arbeit Lehrer mit Schülern haben.

ungeprüfte Kritik

Wir sind die Nacht

Unsterblich. Unaufhaltsam. Unersättlich.
Horror, Deutscher Film, Fantasy

Wir sind die Nacht

Unsterblich. Unaufhaltsam. Unersättlich.
Horror, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 15.07.2015
Für eine deutsche Produktion sehr gut gemachter Film. Die Dialoge sind gut zu hören, es gibt jede Menge (aber nicht übertriebene) Action und die Effekte lassen sich auch sehen. Nach der "Twilight"-Reihe tut es gut, endlich mal wieder "echte" Vampire am Werk zu sehen. Schonmal gut. Aber die Charaktere bleiben trotzdem farblos. Sie bedienen lediglich Klischees. Der Film versucht eine Mischung aus "Interview mit einem Vampir" und "Let me in". Aber weder kommt der Film an die geniale Charakterbeschreibung von Prad Pitt und Tom Cruise heran, noch ist die deutsche Produktion so düster, melancholisch und gruselig wie bei "Let me in". Warum es keine männlichen Vampire gibt, wird mir zu platt aufgelöst. Auf der Welt soll es nur 100 Vampirinnen geben - wie läuft das mit der "Geburtenkontrolle"? Eine Frage, die noch kein Vampirfilm wirklich beantworten konnte: Wieso ist die Menschheit bei Anwesenheit von Vampiren nicht schon längst ausgestorben? Zwischen Raubtieren und Beutetieren stellt sich eine natürliche Balance ein, damit überleben beide Arten. Bei Wölfen, die zusammen mit Rehen bzw. Hirschen auf einer Insel leben, ist diese Balance recht gut erforscht worden. Wieso gibt's von niemandem, der sich mit Vampiren beschäftigt für die Spitzzähne eine saubere, nachvollziehbare Antwort? Na ja, warum das "ewige" Leben gar nicht so erstrebenswert ist, wird ebenfalls unzureichend erklärt. Wieso die erfahrenste Vampirin gegen einen Neuling den Bosskampf verliert ist nicht nachvollziehbar.

ungeprüfte Kritik

The Town

Stadt ohne Gnade.
Thriller, Krimi

The Town

Stadt ohne Gnade.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 15.07.2015
Sehr guter Film über eine Bande von gut organisierten Bankräubern, die nach 6 Geldtransportern und 2 Banken endlich den ganz großen Coup landen wollen. Natürlich (bei einem Ben-Affleck-Film) kommt dabei die Liebe dazwischen und der Hauptverdächtige verknallt sich voll in die Hauptzeugin. Da bleiben Konflikte nicht aus. Ob am Ende alles gut wird, ist (fast) vorhersehbar, aber trotzdem spannend umgesetzt. Ich war keine Minute gelangweilt. Harte Action, wenig Blut, aber dafür jede Menge spannende Wendungen machen den Film interessant.

ungeprüfte Kritik

Frozen - Eiskalter Abgrund

Thriller, Abenteuer

Frozen - Eiskalter Abgrund

Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 13.07.2015
Wirklich gelungener Thriller. Ähnlich wie bei Stephen King fängt alles ganz harmlos an und steigert sich in Schüben. Man braucht gar keine CGI-Effekte oder Splatter und Blut. Das, was gezeigt wird ist genug, um den Horror, den unsere drei Protagonisten durchleben nachvollziehbar zu machen. Die Dialoge sind gut, auch bei scheinbaren Nebensächlichkeiten wird man nicht gelangweilt. Es bleibt auch während der "Verschnaufszenen" interessant. Natürlich wird ist spannend, wenn die "Nervenzerfetz-Szenen" kommen. Was den Film beeindruckend macht, ist seine Realitätsnähe. Jeder, der schonmal Sessellift gefahren ist, beschleicht manchmal dieses ungute Gefühl "was wäre, wenn der Lift jetzt nicht mehr weiterfährt?". Der Film zeigt, was dann tatsächlich passieren könnte, was den Film trotz geringer Ausstattung so effektvoll macht. Einzig die Wölfe waren mir zu oft am Werk. Ansonsten wirklich toller "Real-Schocker".

ungeprüfte Kritik

Shelter - Deine Seele ist sein nächstes Opfer

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 13.07.2015
Sehr guter Psychothriller, der eine interessante Mischung aus "Das Schweigen der Lämmer" und "Der Exorzist" darstellt. Julianne Moore spielt eine Psychaterin, die sich Jonathan Rhys Meyers als Patienten vornimmt, der zunächst unter Schizophrenie zu leiden scheint. Mit der Zeit erkennt sie aber, dass dahinter mehr steckt. Sie wird immer stärker in einen religiös-christlichen Voodoo hineingezogen, der sie bald persönlich betroffen macht. Klingt ganz gut und wird auch hervorragend gespielt. Die Schauspieler leisten ganze Arbeit, so dass der Film nie ins Mittelmaß abdriftet. Bis hierher hätte ich auch 5 Sterne vergeben, aber zum Schluss war mir die Message mit der Seelenwanderung und der Aussage "Atheisten sind alle böse und müssen für ihren Nichtglauben büßen" etwas zu platt. Für evangelikale Fanatiker ein tolles "Happy-End", aber für mich war das Ende dann doch etwas zu billig. Da schließe ich mich der Kritik von diddihimself an. Der Film kommt ja aus den USA und 2010 hatten die christlichen Fundamentalisten dort einen vorläufigen Höhepunkt, insoweit muss man das vor diesem Hintergrund betrachten. Das Richard Dawkins (Der Gotteswahn) und später Michael Schmidt-Salomon (Jenseits von Gut und Böse) hiergegen Front gemacht haben, ist mehr als verständlich.

ungeprüfte Kritik

Memento

Manchmal ist es besser, zu vergessen.
Thriller, Krimi

Memento

Manchmal ist es besser, zu vergessen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.07.2015
Intelligent gemachter Krimithriller. Erzählt wird rückwärts die Geschichte eines Versicherungsagenten, der unter dem Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses leidet, seit seine Frau ermordet wurde. Er kann sich an alles erinnern, was vor dem Ort geschah, aber an nichts, was danach passiert. Selbst Ereignisse, die erst kurz zuvor passiert sind, werden aus dem Gedächtnis gelöscht. Anhand von Polaroid-Fotos, Aufschrieben, Tätowierungen u.ä. versucht er, den Mord aufzuklären. Der Film beginnt also mit der Erschießung des (vermeintlichen oder tatsächlichen?) Mörders. Der Film ist kompliziert. Zwei parallele Geschichten (eine in Farbe, eine in s/w), die miteinander verwoben sind, werden erzählt. Die farbige Story wird rückwärts, die s/w-Story vorwärts erzählt. Man muss schon aufpassen wie ein Schießhund, um alles mitzubekommen. Und selbst das ist schwierig: man verliert doch immer mal ganz kurz den Faden. Daher kann man die Situation des Protagonisten bestens nachvollziehen. Das Ende des Films, bzw. der Anfang der Geschichte ist aber doch etwas unbefriedigend. Trotzdem eine geniale Idee, die sich lohnt, anzuschauen.

ungeprüfte Kritik

Predators

Dieser Planet ist ein Spielfeld. Und sie sind das Spiel.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm

Predators

Dieser Planet ist ein Spielfeld. Und sie sind das Spiel.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.07.2015
Der Film ist nicht schlecht, die Darsteller agieren routiniert, auch wenn die Dialoge nach Machogehabe klingen und nicht wirklich ausgefeilt sind. Das "Warum, weshalb, wieso" wird zwar im Laufe des Films geklärt, aber es folgt nicht wirklich eine gute Strory, sondern die Umstände werden "erraten", was einigermaßen einfallslos ist. Die Rolle von Lawrence Fishburne ist völlig unausgegoren und Adrien Brody als knallharter Anführer wirkt unglaubwürdig. An Arnies Erfolg von 1987 kommt der Film nicht im Mindesten heran. Die zweite Hälfte des Films spielt komplett im Dunkeln, was zwar einigermaßen logisch ist, aber trotzdem einfach den Filmgenuss eintrübt.

ungeprüfte Kritik

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 07.07.2015
Endlich mal eine Comic-Verfilmung, die die ausgetretenen Pfade "Gut gegen Böse bis zum Bosskampf" verlässt und deutlich tiefschürfender ist, als alles, was ich bisher an Comic-Si-Fi-Filmen gesehen habe. Erzählt werden die Tagebucheinträge von Rorschach, einem maskierten Superhelden, der zusammen mit anderen maskierten Rächern die Liga der "Watchmen" bilden; eine Art Spezialeinheit von Cops und anderen "Psychopathen" :-) die die Welt retten bzw. verbessern wollen. Damit sind die ersten beiden Clous gelungen, denn auf Basis der tatsächlichen Geschichte des Kalten Krieges wird eine alternative (und recht glaubhafte) Historie erzählt. Die Maskierten sind normale Menschen, die einfach nur schlau sind und sehr gut kämpfen und schießen können. Ihre Beweg- und Hintergründe werden in detaillierten Psychogrammen dargestellt, so dass man sich in die Charaktere sehr gut einfinden kann. Der einzige echte Superheld ist ein blauer Bodybuilder, der sehr zum Gefallen der Damenwelt häufig völlig splitternackt auftritt. Man könnte meinen, er wäre eine Kreuzung aus Fantomas und Meister Proper. Eingebettet ist das Ganze in eine apokalyptische Geschichte, bei der die Menschheit vor einem Atomkrieg gerettet werden muss. Wie das geschieht ist permanent überraschend, auch der Schluss ist nicht vorherzusehen. Viel Action und Gewalt ist auch drin. Sehr gute differenzierte Darstellung, an der auch Atheisten ihre Freude haben werden, auch wenn es manchmal nach Scientology klingt. Daher einen Punkt Abzug.

ungeprüfte Kritik

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 06.07.2015
Gleich vorweg: Das Original hat mir besser gefallen, aber John Travolta und Denzel Washington spielen perfekt zusammen, so dass das typische Geiseldrama zu einem echten Thriller wird. Kann daher beide Filme empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Parker

Um sauber zu bleiben, muss man schmutzig spielen.
Action, Thriller

Parker

Um sauber zu bleiben, muss man schmutzig spielen.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 05.07.2015
Jason Statham in einer Paraderolle. Nicht nur Hau-drauf, sondern eine interessante Story tut sich hier auf. Sollte man gesehen haben.

ungeprüfte Kritik

Dungeon Siege - Schwerter des Königs

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 03.07.2015
Der Film hat eine tolle Besetzung. Die vielen recht langweilig inszenierten Kampf- und Schlachtszenen ermüden aber nach einiger Zeit. Weniger Kampfszenen, diese aber grandios umgesetzt hätten dem Film gut getan. Manchmal sind die Dialoge lustig, aber meistens uninteressant oder einfach nur dümmlich. Die Schauspieler hätten einen besseren Text verdient gehabt. Dieses ständige übertriebene Pathosgehabe nervt nach einiger Zeit. Die Story war oft unlogisch und manchmal lächerlich. Das Setting war zwar nicht billig, aber an "Herr der Ringe" kommt der Streifen nicht heran. Hätte man mit den Darstellern und dem Budget ein Shakespeare-Historiendrama verfilmt, wäre der Film ein Knaller geworden. Weniger Kampf mit überaus billig und idiotischen gemachten Krugs (was war das? eine Kreuzung aus Orks und Planet der Affen?) und mehr inhaltlicher Tiefgang wären besser gewesen. Eine durchdachte Story mit echten Charakteren. Stattdessen Klischees und Stereotypen, mit denen man kaum mitfiebert. Ron Perlman wurde völlig falsch synchronisiert, was einem die ganze Stimmung versaut. In "Sons of Anarchy" haben die Macher alles aus seiner Schauspielkunst herausgeholt. Uwe Boll schafft es einfach nicht, die Schauspieler zu Höchstleistungen anzutreiben. Warum sollte man die Film trotzdem bis zum Ende schauen? Im Abspann kommt die wirklich geile "Filmmusik" von Blind Guardian. Hätte Hansi Kürsch und seine Mannen doch die Musik (auch gerne instrumental) für den ganzen Film zur Verfügung gestellt.

ungeprüfte Kritik

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 02.07.2015
Der Film ist ein reiner Actionkracher. Die Stunts sind hervorragend, allerdings wiederholen sich die immer gleichen Szenen: viel Geballer, Rumgefahre, In-die-Luft-gefliege, usw. Die Story ist platt und absolut vorhersehbar. Keine Überraschungen, keine spontanen Wendungen und auch keine intelligenten Storyerzählungen. Für Jason Statham-Fans sicher aufgrund der Fight- und Fahrszenen wieder großartig, die knackigen Mädels tragen zur optischen Aufpoliererei bei. Ansonsten absolut nichts Neues an der Action-Front. Für zwischendurch ok.

ungeprüfte Kritik