Kritiken von "elxhqx"

Basic

Hinter jeder Lüge eine Wahrheit.
Thriller, Krimi

Basic

Hinter jeder Lüge eine Wahrheit.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 11.02.2004
Viele Aspekte der »Wahrheit«
Erstmals seit 'Pulp Fiction' stehen John Travolta und Samuel L. Jackson nun für den vertrackten Militärthriller von John McTiernan wieder gemeinsam vor der Kamera. Hauptdarsteller Travolta mimt einen DEA-Agent und Ex-Ranger, der bei der Ermittlung eines mysteriösen Mordfalls auf einer Militärbasis behilflich ist. Im 'Rashomon'-Verfahren wird das Verbrechen aus verschiedenen Perspektiven geschildert, wobei der Zuschauer mit immer neuen falschen Fährten und Finten an der Nase herumgeführt wird. Da nichts ist, wie es scheint, werden all diese Szenarien schließlich mittels des grossen Schlusstwists im Stil von 'Die üblichen Verdächtigen' pulverisiert. --Die Handlung ist rasch erzählt: Hardy wird von Col. Styles (Tom Daly) zu seinem Stützpunkt in Panama beordert, da der als sadistisch bekannte Drillsergeant Nathan West (Jackson) und mehrere seiner Auszubildenden nach einer Trainingsübung im Dschungel vermisst sind. Der Überlebende Dunbar (Brian Van Holt), der den verletzten Generalssohn Levi Kendall (Giovanni Ribisi) vom Tatort zurück zur Basis geschleppt hat, hat bislang nicht geredet. Doch Hardy holt innerhalb kürzester Zeit eine Aussage aus ihm heraus, was den ermittelnden Captain Julia Osborne schwer beeindruckt. Als sie Kendall im Krankenhaus befragen, erhalten sie wiederum eine völlig andere Version der Vorgänge. Hardy und Osborne, zwischen denen sich amüsant antagonistisches Flirten entwickelt, decken in Folge immer neue Aspekte der 'Wahrheit' auf. Korruption und Machtmissbrauch ziehen immer weitere Kreise, und die Auflösung liefert schließlich eine unglaubliche Überraschung.-- Obwohl die stets neuen Wendungen zum Zwecke der Spannungsmaximierung wohlintentioniert sind und sich alle erdenkliche Mühe geben, dem Zuschauer immer ein bis zwei Schritte voraus zu sein, macht sich eben gerade aufgrund der Massierung von Haken und Ösen auf Dauer der Eindruck bemerkbar, das hier eher die Konstruktion, denn die Plausiblität im Vordergrund stand.

ungeprüfte Kritik

Giovanni Falcone

Wenn der Mut eines Mannes die Welt verändert.
Krimi

Giovanni Falcone

Wenn der Mut eines Mannes die Welt verändert.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 09.02.2004
Low Budget Produktion
Er war einer der mutigsten Männer im Kampf gegen die sizilianische Mafia: Giovanni Falcone (Michele Placido, ''Allein gegen die Mafia''). Palermo, Anfang der Achtziger. Der unnachgiebige Untersuchungsrichter Falcone übernimmt die Ermittlungen gegen die Verbrecherorganisation. Bereits drei Richter sind dem blutigen Krieg der Mafia gegen die Staatsgewalt zum Opfer gefallen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Paolo Borsellino (Giancarlo Giannini) versucht er im sizilianischen Mafia-Sumpf aufzuräumen. Doch immer wieder verüben die Mafiosi tödliche Anschläge auf die Ermittler und ihre Kollegen. Aber Falcone lässt sich nicht aufhalten - die Cosa Nostra auszuschalten, ist ihm mehr wert als sein eigenes Leben. Dann kommt es schließlich zum Prozess gegen die Kriminellen...- Klingt alles nach einem gelungenen Mafiaepos - ist es aber nicht! Der Film schleppt sich langatmig über 119 Minuten und vermittelt den Eindruck, es handele sich um eine Low Budget-Fernsehproduktion der 80er Jahre. Weder Regisseur Guiseppe Ferrara noch Hauptdarsteller Michele Placido haben es verstanden, den spannenden (und authentischen) Stoff, sehenswert zu verpacken. Schade, denn hier wurde die Chance vertan, einen Teil italienischer Mafiageschichte einem breiten Publikum schmackhaft zu servieren. Für mehr als einen Stern reicht es deshalb nicht.

ungeprüfte Kritik

Wer tötete Victor Fox?

Mit einem Mord fängt das Leben erst richtig an.
Komödie, Krimi

Wer tötete Victor Fox?

Mit einem Mord fängt das Leben erst richtig an.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 04.02.2004
Thriller, Satire & Freak Komödie
Regisseur p.J.Hoogan (bekannt duch »Muriels Hochzeit«) stand ein Staraufgebot zur Verfügung, um aus einem leidlichen Krimistoff einen außergewöhnlichen Film zu entwickeln. Das Ergebnis ist rasch erzählt: »Hausfrau Grace aus Chicago träumt jahrelang davon, endlich den legendären Schnulzenkönig Victor Fox zu treffen. Gerade als ihr Traum in Erfüllung gehen soll, wird ihr Leben völlig unerwartet erschüttert: Ihr Ehemann verlässt sie und ihr geliebtes Idol wird ermordet. Kurz entschlossen fliegt Grace zur Beerdigung nach England. Dort lernt sie das bestgehütete Geheimnis des Schmusesängers kennen - seinen schwulen Liebhaber Dirk (gespielt von Rupert Everett). Zurück in Chicago beschließen sie den Tod ihrer großen, gemeinsamen Liebe aufzuklären. Gemeinsam mit Graces zwergwüchsiger Schwiegertochter beginnt eine skurrile Verfolgungsjacht. Es bleibt die Frage: Können ein besessener Fan, ein übellauniger Lover und eine zickige Zwergin tatsächlich einen Mörder fangen?« Die Stärke des Films ist auch gleichzeitig seine größte Schwäche: Er versucht allzu viele Genres zu bedienen und verliert sich dabei zwischen den Welten von Komödie und Thriller, Satire und Action. Weniger wäre hier mehr gewesen!

ungeprüfte Kritik

Shakespeare in Love

Viel Aufregung um die Liebe.
Lovestory, Drama

Shakespeare in Love

Viel Aufregung um die Liebe.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 02.02.2004
Kennen Sie Romeo und Julia ...?
...dann wird es Ihnen Spass machen, diesen Film zu entdecken. Vielleicht muss man Romeo und Julia leidlich kennen, um alles zu verstehen. Natürlich mag der Film seine Schwächen haben. Fiennes ist nicht unbedingt der ideale Shakespeare (sieht zu gut aus, eher ein hyperromantischer Liebesbolzen denn ein Genie, trotz seines Feuers; Kunst entsteht wohl auf andere Weise) und auch das Spiel von Paltrow ist nicht unbedingt oskarreif, so reizend sie auch sein mag. Die Handlung leidet unter reichlich unwahrscheinlichen Details, doch was solls auch. Sind Shakespeares Stücke realistisch? Wer Shakespeares Romeo und Julia kennt und liebt, wird seine wahre Freude daran haben zu sehen, wie das Stück (theoretisch) aus tausend kleinen Erlebnissen wachsen hätte können, bis sich das klassische Ganze formte. Ein wunderbares Gedankenspiel, eine reizende Komödie, wohl fernab elisabethanischer Realitäten, aber eben - eine Komödie. Natürlich kann man Viola den »Jungen« nicht abnehmen, aber wo könnte man das je in einem Theaterstück oder Film mit Verkleidungsrollen. Und die Bettszenen - appetitlich, einen Hauch erotisch, aber niemals störend. Ein wunderschöner bunter Film, ein schönes Gedankenspiel, bravouröse Rollen (u.a. Judy Dench!), passende Musik, tausend Anspielungen auf Shakespeare (nicht nur Romeo...), Unterhaltung vom Feinsten. Der Hauptspass ist es, die tausend Anspielungen in dem anderen Umfeld wiederzuentdecken und mit dem Stück zu verbinden. Allen Wissenschaftlern zum Trotz: Der Film ist weder ein Sittengemälde noch eine wissenschaftliche Abhandlung. Mehr als ein anregend intelligentes Lächeln, ein reizendes Gedankenspiel, will der Film ja gar nicht sein.

ungeprüfte Kritik

Fluch der Karibik

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 01.02.2004
»Hisst die Segel, Ihr räudigen Landratten!«
Ein totes Genre mit der Verfilmung einer Geisterbahn für kleine Kinder in altem Glanz erstrahlen zu lassen, klingt eigentlich unmöglich, doch eben dies gelang! Der Schlüssel zum Erfolg lag darin, dass es Bruckheimer fertig brachte, ein Team um sich zu scharen, das seines gleichen sucht. Sein erster Schritt war es, Regie-Virtuose Gore Verbinski zu verpflichten. Doch was nutzt der beste Regisseur, wenn das Drehbuch nur zum Auslegen einer Mülltonne taugt? Daher wurden als Autoren Ted Elliott und Terry Rossio mit ins schwankende Boot geholt. Beide bewiesen bereits, dass sie sowohl Geschichten für jung („Shrek«) und alt („Godzilla“) zu Papier bringen können. Das vorgegebene Szenario als Mischung aus klassischem Piratenmovie und Mystik weiß voll und ganz zu überzeugen. „Fluch der Karibik“ kennt nur ein Ziel: Unterhalten, und zwar von der ersten bis zu letzten Minute. Und das gelingt ihm ohne Abstriche. Die Geschichte bietet gerade durch das Spiel mit den Piraten-typischen Klischees jede Menge Lacher und reichlich Raum für ausgefeilte Schwertkämpfe und Seeschlachten. Herz, was willst Du mehr?
Absolutes Highlight des Films ist jedoch Johnny Depp. Schon allein seine Anwesenheit auf der Leinwand regt zum Schmunzeln an. Nach eigener Aussage war es ein Kindheitstraum von ihm, einmal einen Piraten spielen zu dürfen. An seine Interpretation des Jack Sparrow werden sich Filmfreunde noch in Jahren erinnern. Sparrow wirkt arrogant, bekifft, leicht tuntig, liebenswert, tollpatschig, bemitleidenswert, abgebrüht – er wandelt zwischen den Extremen, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. Eine der faszinierendsten Film-Figuren der letzten Jahre, die man einfach gesehen haben muss. Mit „Fluch der Karibik“ gelang dem Team um Jerry Bruckheimer ein rundum gelungener Film, dem zwar sicherlich nicht das Prädikat „künstlerisch besonders wertvoll“ gebührt, aber trotzdem Lust auf mehr macht. Viel mehr! Doch bis dahin: „Hisst die Segel, ihr räudigen Landratten! Auf ins Abenteuer…“

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Edges of the Lord

Verlorene Kinder des Krieges
Drama, Kriegsfilm

Edges of the Lord

Verlorene Kinder des Krieges
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 29.01.2004
Ein ergreifendes Stück Zeitgeschichte
Polen 1942 - Kurz vor der Deportation retten jüdische Eltern ihren Sohn dadurch, dass sie ihn bei einer polnischen Bauernfamilie unterbringen. Dort erlebt er als vermeintlicher Katholik die Wirren der allgegenwärtigen Verfolgung, Denunzitiation und Brutalität der Besatzer, aber auch die Bedeutung von Freundschaft und Liebe. --- Yurek Bogayevicz ist ein Melodram um Zivilcourage, Toleranz und die Macht religiöser Mythen vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs gelungen. Seine überragenden Darstellerr, allen voran »Sixth Sense«-Wunderknabe Haley Joel Osment, drücken einer anrührend erzählten Geschichte ihren Stempel auf. Ein Film, der zum Nachdenken anregen soll und diesem Anspruch auch gerecht wird. Mögen solche Zeiten niemals wiederkehren.

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The Score

Sie können diesen Coup nur gemeinsam landen. Doch die Beute will jeder für sich allein.
Thriller, Krimi

The Score

Sie können diesen Coup nur gemeinsam landen. Doch die Beute will jeder für sich allein.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 28.01.2004
Ocean Eleven läßt grüßen
In »The Score« spielt Robert De Niro einen überdrüssig gewordenen Dieb, der von einem listigen alten Kollegen (Marlon Brando als Max) dazu überredet wird, ein letztes großes Ding zu drehen: Den Diebstahl eines Zepters von unschätzbarem Wert aus dem Customs House in Montreal. -- Regisseur Frank Oz bringt in diesem Ganoven-Thriller De Niro mit dem Spitzen-Emporkömmling Edward Norton zusammen, und man müsste schon bewußt griesgrämig sein, um sich bei Brando, De Niro und Norton nicht köstlich zu amüsieren, wie sie sich cool, nach klassischer Stanislawski-Manier gegenseitig die Bälle zuwerfen. Brando mag zwar unglaublich in die Breite gegangen sein und bei der kleinsten Bewegung unter Atemnot leiden, aber in seiner Technik ist er so wendig wie eh und je und seine Schläue wirkt immer noch spontan. Regisseur Frank Oz besitzt nicht die Klasse eines Steven Soderbergh (Ocean Eleven), so dass der Film teilweise viel zu glatt daherkommt, um durchgängig spannend zu sein. So bietet »The Score« insgesamt nicht viel Neues; ist aber auch nicht völlig ohne Überraschungen, die hier selbstverständlich nicht verraten werden, und gute Unterhaltung ist er allemal.

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Chicago

Wenn du schon nicht berühmt bist, dann wenigstens berüchtigt.
Musik

Chicago

Wenn du schon nicht berühmt bist, dann wenigstens berüchtigt.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 21.01.2004
Nicht nur für Musical Fans geeignet
Während es der direkte Vorgänger „Moulin Rouge« mit Pop-Crossover und zeitgemäßerer Inszenierung versuchte, bleibt „Chicago« beim sicheren Leisten des klassischen Musical-Movies ala »Cabaret«. Eine raffinierte kleine Geschichte, viel zynischer Humor, ein mitreißender Bühnenscore, ergänzt durch ein paar Extrastücke und eine Flut visueller Eindrücke. „Chicago«, das ist keine Lovestory im Gangstermilieu, sondern ein fiese, kleine Geschichte rund um zwei Mörderinnen, die sich einem rampenlichtgeilen Anwalt anvertrauen, der sie gekonnt theaterhaft zu Medienruhm und aus dem Knast bringt, bis ihre 15 Minuten Ruhm um sind. Renee Zellweger und Catherine Zeta-Jones sind die beiden fiesen Damen, wobei letztere ihre Schwester und ihren Mann beim Seitensprung meuchelte, während Zellweger von einem Nobody aus Ruhmsucht sexuell ausgenutzt wurde und zur Waffe griff. Vollkommen ohne unnötigen Schwulst setzt Regisseur Rob Marshall das in Szene, konzentriert sich auf die Bühnenshow und ergänzt sie lediglich filmisch. Die Story zählt, die Lieder bebildern sie nur und jedes von ihnen hat ihre Bedeutung. Der Film spielt hauptsächlich im Zellenblock des Gefängnisses und im Gerichtssaal, wobei für die Musiknummern die gängigen Sets plötzlich in anderes Licht getaucht werden und durch die Zusatzinstallation von Leuchten oder Lampen ein glamourösen Anstrich erhalten. Teilweise wechselt das reale Geschehen auch auf eine eigene Nachtclubebene, in der sich die Chefaufseherin dann als „Fat Lady sings« produziert oder der Anwalt an Hunderten von Schnüren die Puppen bzw. die Reporter tanzen läßt. Was an Chicago gefällt, ist der Schmiß und der Drive, der nicht nur hinter der Partitur steckt, gepaart mit ungeheurer Energie und Spiellaune einer saumäßig gut aufgelegten Besetzung.

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Null Uhr 12

Falscher Ort. Falsche Zeit. Falsches Spiel.
Deutscher Film, Krimi

Null Uhr 12

Falscher Ort. Falsche Zeit. Falsches Spiel.
Deutscher Film, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 19.01.2004
Ein Film mit einem Ende, das keiner versteht
Fünf Personen, drei Männer, zwei Frauen, eine Reisetasche pro Nase und alle zusammen in einem Berliner U-Bahnwagen. So hat es die Videoüberwachung festgehalten. Dem SoKo-Chef (mephistophelisch: Reiner Schöne) und seiner Muskeltruppe reicht das zunächst einmal, um die fünf zu kassieren und ihnen den Überfall auf einen Geldtransporter in der Nähe der U-Bahnstation vorzuwerfen. Die üblichen Verdächtigen, nur eben die falschen und dazu noch richtige Problemfälle.
Regisseur Bernd Michael Lade, bekannt als Assistent von „Tatort“-Kommissar Ehrlicher, haut bei seinem Kinodebüt vor und hinter der Kamera stilistisch auf die Pauke, damit man bei seinen fetzigen Schnitten auch gehörig zusammenfährt (wozu der übertriebene DTS Sound gehörig beiträgt). Aus der listigen Verrätselung unter dem Titel „Null Uhr 12“ wird dennoch wenig. Würde jemand mit einem gebunkerten Fünftel von 30 Millionen Mark weiterhin Kinderkleider klauen wie die Kellnerin Kathrin (Meret Becker)? Als Taxifahrer den Hals riskieren wie der Fotograf Jonas (Bernd Michael Lade)? Sich als Vertreter von Frau, Chef und Kunden demütigen lassen (Dieter Landuris) oder schnorrend durch Spielhallen tingeln (Mario Irrek)? Diese Fragen beherrschen den Film, der die Charaktere detailreich überzeichnet, aber den eigentlichen Plot dabei völlig aus den Augen verliert. So fragt sich der Zuschauer bis zum Schluss: Wie war es nun wirklich und dann folgt ein Ende, dass niemand versteht ...

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GoodFellas

Drei Jahrzehnte in der Mafia
Thriller, Krimi

GoodFellas

Drei Jahrzehnte in der Mafia
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 15.01.2004
Ein Klassiker des Gangsterfilms
Die (angeblich) authentischen Memoiren eines Mafia-Gangsters, erzählt von Henry Hill (Ray Liotta), einem Jungen irisch-italienischer Herkunft, dessen Berufswunsch es immer war, Verbrecher zu werden. Goodfellas ist einer langer Film. Er nimmt sich die Zeit, um Charaktere darzustellen und Geschichten zu Ende zu erzählen. Es geht um das »Privileg«, ein Teil der ehrenwerten Familie zu sein. Es geht um die guten Zeiten, um Parties, Alkohol, Frauen, um die Macht, die langen Schlangen vor den Nachtclubs einfach zu umgehen und jederzeit eine Spitzenplatz an der Bar zugewiesen zu bekommen. Die Story erstreckt sich über einen Zeitraum von 30 Jahren. Viele Personen kommen und gehen. -- Scorsese ist Katholik, und Goodfellas dreht sich um Schuld. Nicht um Moral. Denn im Gegensatz zu Coppolas »Der Pate« wird hier die Gangsterwelt nicht ehrbar dargestellt. Scorsese lässt den Mob für sich sprechen. Das Verhalten der Gangster steht im Mittelpunkt, ihr Denken, ihre Handlungen. Eine Gesellschaft steht im Zentrum, deren Kodex so klar definiert ist, wie das Bürgerliche Gesetzbuch, und die doch wie eine Fassade zusammenbricht, wenn sich nur einer der Gangster auf den Schlips getreten fühlt. Gegen Ende kann es unser Protagonist nur nicht mehr verkraften, dass er nicht mehr in der Lage ist, die ungeschriebenen Gesetze der Mafia anzuerkennen, und er sich deswegen schuldig fühlt. Seine Art der Bestrafung ist der Gang ins Exil, und damit in die Anonymität des Zeugenschutzprogrammes. Ein Klassiker des Gangsterfilms und auch ein Sittengemälde, vergleichbar mit dem Megaerfolg »Casino«.

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Makellos

Harte Kerle - Schräge Vögel
Drama

Makellos

Harte Kerle - Schräge Vögel
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 11.01.2004
Wer braucht diesen Film ???
Ich frage mich, wie wohl das Zielpublikum für »Makellos« aussehen könnte? Die Handlung ist konfus und mit Klischees überfrachtet: Walter (Robert DeNiro) ist ein homophobischer Polizist, der während einer Schießerei in seinem eigenen Apartmenthaus einen Schlaganfall erleidet. Für die anschließende Sprachtherapie nimmt er Gesangsstunden bei seinem Nachbarn Rusty (Philip Seymour Hoffman), einer schwulen Drag Queen, die Geld für eine Geschlechtsumwandlung spart. Eine zweite Storyline, die mindestens genauso viel Zeit einnimmt, dreht sich um einen Drogendealer und dessen Schläger, denen Geld gestohlen wurde, das sie nun zurückhaben wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird jeder brutal zusammen geschlagen, der sich ihnen in den Weg stellt. Davon abgesehen scheint die gesamte New Yorker Schwulenszene aus Drag Queens und verklemmten Republikanern zu bestehen, während Walters Polizistenkollegen diese anstarren und sich verhalten, als wären sie gerade erst aus dem tiefsten Iowa nach New York gekommen. Sämtliche Charaktere -- inklusive der Prostituierten, Drogendealer, des Hotelrezeptionisten sowie die bereits erwähnten Drag Queens -- werden als furchtbare Stereotypen dargestellt. De Niro und Hoffman, beide als Schauspieler extrem begabt, versuchen ihr Bestes, um die klischeebehafteten Dialoge noch zu retten, aber weil dieser Film nicht mehr hergibt, müssen sie leider scheitern. Der eine Stern gebührt ihnen beiden...

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Denn zum Küssen sind sie da

Ein Detective sucht einen mörderischen Sammler. Seine einzige Hoffnung ist die Frau, die ihm entkam.
Thriller, Krimi

Denn zum Küssen sind sie da

Ein Detective sucht einen mörderischen Sammler. Seine einzige Hoffnung ist die Frau, die ihm entkam.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 10.01.2004
Ein echter Geheimtipp !!!
Dieser Thriller hebt sich wohltuend von anderen Filmen dieses Genres dadurch ab, dass er nicht auf vordergründige Effekte, brutale Gewalt und aufwendige Actionszenen setzt, sondern vielmehr auf eine feinsinnige, spannungsgeladene Story (nach der genialen Romanvorlage von James Patterson) und hervorragende Schauspieler (insbesondere Morgan Freeman als Polizeipsychologe) setzt. - Ohne das Ende zu verraten, ist die Handlung schnell zusammengefasst: Die Nichte des Polizeipsycholgen Cross wird von einem Unbekannten entführt. Cross nimmt sich den Ermittungen selbst an, was zunächst bei den Beamten vorort (auch wegen seiner Hautfarbe) auf wenig Gegenliebe stößt. Aber Cross beweist schnell, dass er von Nutzen sein kann und kommt mit Hilfe eines Opfers, die dem Entführer entkommen konnte, langsam auf dessen Spur. Aber verfolgen sie wirklich den richtigen Mann? -- Der Film ist bis zum letzten Moment spannend und durchdacht inszeniert. Vergleiche mit dem »Schweigen der Lämmer« oder »Seven« muss der Film nicht scheuen, auch wenn er in der Gunst des Publikums nie deren Popularität erreichte. Für Thriller Fans allemal eine gute Wahl ! Aber auch diejenigen, denen das »Schweigen der Lämmer« zu brutal und grausam war, sei dieser Film an Herz gelegt, denn er verzichtet weitgehend auf derartige Szenen.

ungeprüfte Kritik