Kritiken von "videogrande"

Sasori

Besessen von Rache
18+ Spielfilm, Thriller, Action

Sasori

Besessen von Rache
18+ Spielfilm, Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.10.2015
Der Titel „Sasori“ sagt dem Fan des japanischen Kinos natürlich etwas. Es handelte sich um Exploitation Kino der 70er Jahre, welches auch Quentin Tarantino inspirierte. Ein Remake scheint daher von vornherein Blasphemie zu sein. Während die Urfilme mit Meiko Kaji aufgrund ihres surealen und theaterhaften Charmes Kultcharakter besitzen, kann sich diese neue Version von "Sasori" nicht entscheiden, was sie will. Ähnlichkeiten haben die Filme bis auf den Gefängnisplot zu keiner Sekunde. Der Film beginnt brutal und beklemmend, wenn auch völlig an der Realität vorbei. Ein heruntergekommenes Frauengefängnis, in dem die Damen unbehelligt, leicht bekleidet ein Schlammcatchen veranstalten und sich auf grausame Weise gegenseitig umbringen würde der Zuschauer in einem Film wie "Hostel" akzeptieren, aber real in einer staatlichen Einrichtung im vermögenden Japan? Ich bitte Sie! Das dient rein dem Voyeurismus. Unglaubwürdige Szenen reichen sich die Hand und steigern sich in der zweiten Hälfte zu lächerlich karikierten Comickämpfen, bei denen Wiretechnik eingesetzt wird und die Opfer an einem Bein im Kreis geschleudert werden, als würde Obelix die Römer verdreschen. Der ganze Film ist wirr. Man versteht schon den erzwungenen Mord nicht und fragt sich auch, warum jemand eingetütete Leichen nach Hause bringen sollte.
Fazit: Düsterer, höchst unglaubwürdiger Schocker, der die fragwürdige Tradition des Frauengefängnisfilms in die Gegenwart übertragen will und kläglich scheitert.

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Detective K - Im Auftrag des Königs

Abenteuer, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2015
"Detective K" hat nichts mit den chinesischen Filmen um "Detective D" zu tun. Soviel sei schon mal gesagt. Er erreicht auch deren visuelle Wucht nicht.

Es ist weit hergeholt, aber im Grunde ließe sich der Film mit Guy Ritchies "Sherlock Holmes"- Varianten vergleichen. Beide nehmen sich eines altertümlichen Ermittlers an, garnieren die historische Geschichte aber mit modernen Kameratricks und viel Humor. Eigentlich ist dieser koreanische Film eine Komödie. Diese entpuppt sich als höchst unterhaltsam, aber auch ungeheuer verschwurbelt. Viele parallele Handlungsstränge werden durch etwas verwirrende Rückblenden zusammengeführt. "Detective K" erzählt seine humorvolle Kriminalgeschichte so konfus und zu ruhig, dass man den Film als wesentlich zu lang empfindet. Auf ein zweites Mal verspürt man keine Lust, obwohl das Drehbuch wirklich innovativ und kurzweilig ist.

Fazit: Detektivgeschichte aus dem alten Korea. An der Grenze zum Albernen kratzender Humor, komplexe Geschichte, moderne Adaption. Sehenswert und unterhaltsam – aber nur für Fans des asiatischen Kinos. Die dürfen sich übrigens auf eine Fortsetzung freuen.

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Er ist wieder da

Deutscher Film, Komödie

Er ist wieder da

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2015
"Er ist wieder da" ist die Verfilmung eines Bestsellers, den ich vielleicht besser vorher gelesen hätte, denn mir scheint dieser Film, aufgrund seiner mit Menschen von der Straße gefilmten Szenen, doch ein gewisses Eigenleben zu führen. Es ist mitnichten eine Komödie im gewöhnlichen Stil, sondern beeinhaltet viele Interviews die real gedreht wurden. Und was da teilweise herauskommt reicht von belustigend bis erschreckend. Dieser Film ist eine Satire, welche die Stimmungslage in Deutschland entlarvt. Wie hier Neonazis von "ihrem Führer" eins auf den Deckel bekommen, ist von den Filmemachern mutig umgesetzt worden und ich wundere mich, dass so mancher nicht gegen eine Veröffentlichung vorgegangen ist. "Er ist wieder da" ist in seiner ersten Hälfte noch ein Spielfilm, der aber immer weiter das Aussehen einer Spiegel TV Reportage annimmt. Gerade das macht ihn aber so realistisch. Wenn Hitler, der größte Massenmörder der Geschichte, plötzlich von der jubelnden Menge gefeiert wird, aber Sympathien einbüßt, weil er sich eines kleinen Hündchens entledigt, dann spricht das für sich. Oliver Masucci gebührt für seine Darstellung ein Filmpreis, denn er überzeugt und beweist extremen Mut, sich so in die Öffentlichkeit gewagt zu haben. Die Film in Film Szenen gegen Ende sind aber eher verwirrend und unpassend.


Fazit: Situationsbedingt komisch aber auch kontrovers, entlarvend, erschreckend und beklemmend. Eher Reality TV, als Spielfilm und Pflichtprogramm für den Schulunterricht.

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Nicht mein Tag

Noch so ein todsicheres Ding.
Komödie, Krimi, Deutscher Film

Nicht mein Tag

Noch so ein todsicheres Ding.
Komödie, Krimi, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2015
Wer kennt nicht "Bang Boom Bang", jenes frechspritzige, rotzige, eskalierende und temporeiche Erstlingswerk von Peter Thorwardt, das er nach einem fast noch beeindruckenderem Kurzfilm realisiert hat? Eben. Der Film ist Kult und der Mann darum nun so etwas, wie ein Gütesiegel. Allerdings geriet er mit "Goldene Zeiten" arg ins Straucheln und so ganz hat er sich noch nicht davon erholt. "Nicht mein Tag" ist natürlich unverkennbar Thorwardt, kommt aber erst im letzten Drittel voll in Fahrt und somit nah dran an die Wurzeln. Davor herrscht etwas Langeweile, wenig Witz und allzu Bekanntes. Axel Stein und Moritz Bleibtreu sind sehr gut besetzt, verlieren sich aber streckenweise in zu vielen Dialogen, die den recht langen Film vorläufig ausbremsen. Der Irrwitz und die witzigen Eskalationsmomente seines ersten Filmes erreicht dieser Streifen zunächst nicht und bleibt einfach zu lahm, zu zahm und verschenkt einiges Potenzial, auch wenn es Cameos und Querverweise für Fans gibt.

Fazit: Auf dem Wege der Besserung: Thorwardts neuer Film fängt luschig an, findet dann aber (fast zu spät) doch noch den rechten Weg.

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Konfuzius

Nur seine Weisheit war noch mächtiger als sein Schwert
Abenteuer

Konfuzius

Nur seine Weisheit war noch mächtiger als sein Schwert
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.10.2015
Zu den bekanntesten Philosophen der Welt gehört Konfuzius. Doch was, außer schlauen Sprüchen, wissen wir von ihm? - Abhilfe könnte dieses monumentale Epos schaffen, wenn man sich denn sehr für diese außergewöhnliche Persönlichkeit interessiert. Normalseher werden an diesem Film keine Freude haben. Trotz bombastischer Opulenz ist der Streifen vor allem: Lahm. Sein Pulver verschießt "Konfuzius" bereits im Trailer. Im Rest geht es sehr ruhig und dialogreich zu. Das Drehbuch ist dramaturgisch schwach und dem Zuschauer wird in keiner Minute deutlich, warum Konfuzius seit Jahrhunderten ein Begriff ist, da auf seine Weisheiten gar nicht eingegangen wird. Wie von chinesischen Historienfilmen nicht anders erwartet, hat man auch hier geklotzt. Bauten, Kostüme, Landschaften und dergleichen sind vom Feinsten. Der Kameramann hat ein gutes Auge für Perspektiven und Bildkompositionen. Doch letztlich ist der Film reichlich langweilig und plätschert vor sich hin. Wenige Höhepunkte, wie eine fantastische Eisszene gegen Ende, peppen ein wenig auf, aber wirklich würdig und interessant ist "Konfuzius" nicht. Erschwerend für westliche Zuschauer sind die Namen von Personen und Städten. Da kommt es schon zu "Ghing Chi liegt zwischen Chi und Lu" und selbst die Hauptperson wird hier beim Namen "Kung Chiu" genannt. Das alles macht es nicht leicht, dieses toll fotografierte Werk durchzustehen.

Fazit: Dialoglastiger Bombast, der wenig fesselt und eintönig aber schön bebildert seine Geschichte abspult.

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Undiscovered Tomb

Die Jagd nach dem Grabmal des ewigen Lebens.
Abenteuer

Undiscovered Tomb

Die Jagd nach dem Grabmal des ewigen Lebens.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.10.2015
Man könnte anhand des Titelbildes vermuten, es handle sich entweder um eine diese hervorragend ausgestatteten China-Epen oder um eine asiatische Variante der "Mumie". Diese Hoffnungen begraben Sie besser. "Undiscovered Tomb" ist nichts weiter, als die öde und sinnlose Aneinanderreihung völlig deplatziert wirkender Martial Arts, welche über die Hälfte der Laufzeit einnehmen und dabei noch völlig unspektakulär bis zu Tode langweilend sind. Ich bin zum Kaffeekochen raus gegangen und siehe da, sie kämpften immer noch! Die Handlung kommt so natürlich nicht voran. Alle Darsteller glänzen durch albernes Overacting und lächerliches Posing, wozu die schwache deutsche Synchronisation mit den dusseligen Texten dann wiederum "gut" passt. Untermalt wird der billig produzierte Streifen von schwer erträglicher 80er Jahre Synthesizer Musik. Der Film ist von vorne bis hinten nicht ernst zu nehmen, hat haarsträubende Einfälle und langweilt.
Fazit: Agiert auf TV Niveau und sehr wahrscheinlich ist der Film das auch. Passt gut ins Nachmittagsprogramm von Kabel 1.

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Das Haus der Krokodile

Ein mysteriöses Haus. Ein dunkles Geheimnis. Ein großes Abenteuer.
Kids, Deutscher Film, Abenteuer

Das Haus der Krokodile

Ein mysteriöses Haus. Ein dunkles Geheimnis. Ein großes Abenteuer.
Kids, Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.10.2015
Klasse! Für sein Genre, nämlich den Kinder-, bzw. Jugendfilm, ist dies eine erstklassige und spannende Verfilmung, die jüngeren Zuschauern wohl einen Adrenalinschub verpassen könnte. Diese Kinoverfilmung eines Jugendbuches und zugleich Remake einer Fernsehserie modernisiert die Vorlage, macht aber keine albernen Übertreibungen. Es geht mysteriös und aufregend zu, im "Haus der Krokodile", für das ein sehr passendes altes Haus gefunden wurde. Die Atmosphäre passt haargenau. Hervorragende Darsteller runden die Sache ab: Mit Christoph Maria Herbst ist ein lustiges Element vertreten, Tommi Ohrner aus der alten Serie bekommt einen Gastauftritt und Uwe Friedrichsen aus der alten Garde guter deutscher Schauspieler trägt auch seinen Teil dazu bei, das dieser Film rundum als gelungen zu bezeichnen ist.
Fazit: Spannende Mystery-Abenteuergeschichte um zwielichtige Gestalten und eine Schatzsuche in einem schauerlichen Gemäuer. Perfekter Kinderfilm mit Gruselfaktor.

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TimeCrimes

Mord ist nur eine Frage der Zeit.
Thriller, Science-Fiction

TimeCrimes

Mord ist nur eine Frage der Zeit.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.10.2015
Immer wieder erstaunlich, dass deutsche Verleiher sich englische Filmtitel ausdenken, um so vermeintlich die Zugkraft eines "Nicht-US-Filmes" zu erhöhen. "Timecrimes" ist die ziemlich genaue Übersetzung von „Los Chronocrimenes“, wie das Zeitreiseabenteuer im spanischen Original heißt. Endlich mal wieder ein Überraschungshit mit konfuser Zeitschleifenthematik, die Fans von solchen Filmen begeistern wird. Es handelt sich nicht um einen blutigen Slasher, sondern um ein eskalierendes, dramatisches 4 Personenstück, das allein der Unterhaltung dient. Immer wenn der Zuschauer der Meinung ist, nun aber ein gewaltiges Zeitparadoxon aufgedeckt zu haben, findet dies dann doch seine Erklärung, auch wenn die manchmal etwas hanebüchen ist. Die Spannung und die Überraschungseffekte, auch wenn man zum Teil meint, einiges vorab zu wissen, halten sich über die gesamte Länge des Filmes, bis zum Ende, welches allerdings enttäuscht und wie abgebrochen wirkt. Wahrscheinlich wusste der Autor auch nicht mehr, wie man aus dieser Eskalation der Ereignisse einen logischen Ausweg finden soll...so jedenfalls nicht! Das verdirbt den 5. Stern.
Fazit: Must See für Zeitreisefans! Low Budget mit vielen Wendungen und Spannung. In der Hauptrolle ein überzeugender Darsteller, dessen Taten aber nicht immer nachvollziehbar bleiben.

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The Visit

Keiner hat dich so lieb wie Oma und Opa.
Thriller, Horror

The Visit

Keiner hat dich so lieb wie Oma und Opa.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.09.2015
„The Visit“ ist zum verdammt xten Mal eine Art „Found Footage Horror“. Das bedeutet konkret, dass zwei Teenies mit wackeliger Handkamera unterwegs sind und unheimliche (zugegeben sehr gekonnt inszenierte) Vorkommnisse im Hause der Großeltern aufnehmen. Deren Videoaufnahmen bekommt der Zuschauer zum größten Teil zu sehen. Ein Mix aus konventionellen Dreharbeiten und besagtem Stilmittel der Pseudorealität. Die Ausgangslage des Streifens ist schon mal absurd: Die Großeltern zweier Kinder im Alter von ca. 10 bis 15 Jahren sollen ihre Enkel für eine Woche aufnehmen. Einfall des Drehbuchautors: Es gab über all diese Jahre aufgrund eines Streits keinen Kontakt zu dem älteren Ehepaar, trotzdem freuen die sich und Mutti gibt bereitwillig ihre Schützlinge in das verhasste Elternhaus. So konstruiert wie diese Idee ist leider vieles am Film, der wie eine Art Videotagebuch aufgebaut ist. 7 Tage passiert immer eine Kleinigkeit mehr, bis es selbstverständlich am Abend des letzten Tages zur Eskalation kommt. Wer hätte das gedacht? Schnarch. Die Aufnahmen der Kinder sind bis auf die abendlichen Geschehnisse stinklangweilig. Der Zuschauer wartet regelrecht darauf, was Omma heute nacht wieder treiben mag. Shyamalan gelingt es, subtile Gruselstimmung zu erzeugen und wirkungsvolle Schreckmomente einzustreuen, aber all das ist nicht neu, sondern selbst die Story kommt mir merkwürdig vertraut vor.
Fazit: Für Genreneulinge ein durchaus gruseliger Einstieg, für Kenner eine bittere Enttäuschung.

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A Woman, a Gun and a Noodleshop

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2015
Zunächst einmal erstaunt die Tatsache, dass diesmal ein Remake nach US Vorbild entstanden ist. Eigentlich ist es eher umgekehrt. "A Woman, A Gun And A Noodleshop" basiert auf einem Film der Coen Brüder.
Da der Regisseur Zhang Yimou bekannt ist für ausufernde Martial Arts Streifen, in denen die Darsteller mittels Wiretechnik die unmöglichsten Sprünge vollziehen, mag so mancher Zuschauer nun enttäuscht sein. Dieser Film ist alles andere, als einer dieser überzogenen Kampffilme aus China. Er beginnt als farbenfrohe Posse in einer wunderbar gefilmten Wüstenlandschaft. Darsteller und Kostüme haben etwas theatralisches an sich. Sie wirken surreal wie Karikaturen. Langsam wandelt sich der Film dann zu einem sehr ruhigen Kriminalstück, welches ohne jegliche Action und sogar Musik auskommt. Stille beherrscht die zweite Hälfte dieses kunstvoll gefilmten Streifens. Er ist optisch wie immer eine Augenweide, besitzt Spannung und Witz, ist aber zu Recht nie im Kino gelaufen.

Fazit: Nettes Filmchen um Verwechselungen, Mord und Eskalation, dessen farbenfrohe Bildkompositionen wesentlich mehr wirken, als die Geschichte.

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Xin - Die Kriegerin

Abenteuer, Action

Xin - Die Kriegerin

Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2015
Eigentlich hat "Xin - Die Kriegerin" alle Zutaten, die ein chinesisches Historienepos auszeichnet. Da wäre zunächst einmal eine opulente Ausstattung, tolle Kulissen und Kostüme, schöne Landschaftsaufnahmen, einige Tricksequenzen und -ganz wichtig- jede Menge "Flüge" an unsichtbaren Drähten. Hinzu gesellen sich attraktive Darsteller, die sich vorzügliche Martial Arts Kämpfe liefern. Die Geschichte selbst dreht sich um eine allseits bekannte Schatzsuche, während der es Rätsel in bester Indiana Jones Manier zu lösen gilt. So weit so gut. Doch was ging schief? Die Comedyeinlagen!

Asiatischer Humor erschließt sich des öfteren dem westlichen Zuschauer schwer. Hier jedoch wird er auf das Albernste und Unverständlichste ausgereizt. Es gibt drei völlig überflüssige Gestalten, die eindeutig Doppelgänger großer Vorbilder sind. Jet Li, Andy Lau und Jackie Chan werden hier persifliert, ohne das es lustig wäre. Die Darsteller werden sogar mit deren Vornamen angesprochen. Doch was sollen die mehr als platten Gags? Durch diese unlustigen Nebenhandlungen verliert der Film an Fahrt, um nicht zu sagen: Er ist ohnehin schon nicht besonders innovativ und wird durch diesen Klamauk und zusätzlich eine etwas unpassende Synchronisation völlig zerstört.
Fazit: Ansehnlich gemachter Einheitsbrei mit Overacting und unverständlichen Albernheiten. Reitet auf der Welle erfolgreicher China-Epen, säuft dabei aber nahezu ab.

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Thirteen Days

Eine falsche Entscheidung könnte die letzte sein.
Thriller, Drama

Thirteen Days

Eine falsche Entscheidung könnte die letzte sein.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.09.2015
Roger Donaldson ist es gelungen, die überaus dramatischen Ereignisse der Kubakrise - wir standen vor dem 3. Weltkrieg!- ebenso packend in ein überlanges Politdrama zu verpacken, welches niemals langweilig wird. Die Tatsache, dass ein Film, der hauptsächlich Gesprächsrunden im Weißen Haus zeigt, dennoch spannend und packend sein kann, hat mich überrascht. Zwar wird die Seite der Soviets nicht beleuchtet, ja sogar sträflich vernachlässigt, dafür gibt es aber auch nicht den sonst üblichen Nationalpatriotismus.

Der Zuschauer bekommt eine Geschichtsstunde und kann den durchweg überzeugenden Darstellern zusehen, wie sie die Ereignisse von 1962 wieder lebendig werden lassen.
Fazit: Spannend bis zum Ende. Ein überaus guter, fesselnder und hoch interessanter Politthriller.

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Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm

Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.09.2015
Filme von Clint Eastwood bürgen ja meistens für Qualität. So ist natürlich auch "Flags of our Fathers" ein sehr guter Film. Er ist jedoch nicht der erwartete Antikriegsfilm, sondern ein Melodram um politische Verlogenheit und Propaganda. Die wenigen kriegerischen Auseinandersetzungen sind alle mit Graufilter gedreht, so dass sie fast schwarzweiß anmuten. Eastwood zeigt dabei grandiose (Trick-) Aufnahmen und scheut sich nicht, schrecklichste Verwundungen ins Bild zu rücken. Der größte Teil des Filmes verläuft aber eher ruhig und erzählt die Geschichte dreier Soldaten, die zu Propagandazwecken instrumentalisiert werden. Das ist sehr einfühlsam und hoch interessant dargestellt. Allerdings war ich zunächst wegen der drei Zeitebenen verwirrt, die sich mit Vor- und Rückblenden ablösen.

Fazit: Perfekt inszeniertes Kriegs-Drama mit politischem Hintergrund. Fesselnd, nachdenklich stimmend, aber nicht das erwartete Meisterwerk, sondern eher ein Film, den man sich, auch aufgrund der Länge, nicht unbedingt 2x ansieht. Der Parallelfilm "Letters of Iwo Jima" ist da schon packender und gehört unbedingt dazu...beschämenderweise ist er hier nicht im Angebot!

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Lady Kung Fu

Die Tochter des Meisters - Die furchtlosen Männer von Wu Dang.
Action, Abenteuer

Lady Kung Fu

Die Tochter des Meisters - Die furchtlosen Männer von Wu Dang.
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.09.2015
„Lady Kung Fu“ mutet vom Cover her modern an und der geneigte Asia Fan könnte darauf hereinfallen und einen Fighting Girl – Film a la „Azumi“ oder Princess Blade“ erwarten. Allerdings liegt das Baujahr dieses Kung Fu Streifens um 32 Jahre zurück und wirkt sogar um nochmal 20 Jahre älter. Leider ist er aber auch kein Pendent zu „Lady Snowblood“ oder dergleichen.
Was wir hier haben ist ein historischer Kung Fu Film, der aus China stammt und nicht besonders originell ist. Jedenfalls soweit ich das sagen kann, denn ich habe vor Ende abgeschaltet. Nicht etwa, weil das Werk so schlecht wäre, sondern weil er so saumäßig umgesetzt wurde. Das Bild ist extremst ruckelig, bei Bewegungen und Kamerafahrten zieht er sogar Doppelkonturen. Und das verursacht Augenkrebs!

Informativ kann ich sagen, dass sich auf der DVD 2 Filme befinden. Sie sind als Teil 1 und 2 betitelt, haben aber nichts miteinander zu tun. Im Gegenteil, der zweite Film handelt in den 80er Jahren. Besonders kurios finde ich das Setup des Tons. Zur Auswahl stehen Deutsch BRD und Deutsch DDR, deren Vergleich ich eigentlich recht reizvoll gefunden hätte. Aber leider ist die Bildqualität (von Teil 1, Film 2 ist ok)) dermaßen miserabel, dass ich mir das über die volle Laufzeit nicht antun wollte, zumal auch bis dahin nichts sehenswertes über den Bildschirm flimmerte. Es reiht sich Kampfszene an Kampfszene.

Fazit: Alter Kung Fu Film im Stile der Shaw Brothers. Wegen der bildtechnisch sehr schlechten Umsetzung nicht ertragbar.

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Vacation

Wir sind die Griswolds. Was kann schon schiefgehen?
Komödie

Vacation

Wir sind die Griswolds. Was kann schon schiefgehen?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.09.2015
Wer kennt sie nicht, die Familie Griswold, die in den 80er Jahren überdrehte Abenteuer zu bestehen hatte? Mir ist zwar nur der Weihnachtsfilm mit besagter Familie bekannt, aber es gibt insgesamt sage und schreibe 6 Filme rund um diese Familie.
Mit "Vacation" hat man eine Fortsetzung, aber auch gleichzeitig ein Remake geschaffen. Wer den ersten Teil kennt, der wird zig Anspielungen erkennen, unter anderem kommt Vater Griswold, Chevy Chase, zum Einsatz, dessen aufgedunsener Anblick fast schon für Entsetzen sorgt.
Und so unförmig wie Chevy ist auch der ganze Film geraten. Er ist ein lustiges Roadmovie, über das man viel lachen kann. Allerdings muss Fäkalhumor und Kotzerei akzeptiert werden. Warum nur ist dieser leidige Trend nicht tot zu kriegen? Die Witze sind größtenteils platt und eklig. Die besten Lacher sind die einfachen, wie um den Hydranten in der Wüste. Lustige Momente wie diesen gibt es zwar etliche, aber das meiste ist irgendwie peinlich und altmodisch und tatsächlich den 80ern geschuldet. Für die Damen dürfte der Auftritt von "Thor" Chris Hemsworth das Highlight dieser Komödie sein, die voller Gags ist, das muss man zugeben...nur zünden einige auf unterstem Niveau.

Fazit: Für Freunde des einfachen Brachial- und Fäkalhumors mag das ein Fest sein. Richtig humorvoll ist das aber nicht, worüber man da teilweise lacht. Aber das waren schon die Urfilme nicht und somit ergänzt der Streifen die Serie im Geiste.

ungeprüfte Kritik

Lautlos im Weltraum

Science-Fiction

Lautlos im Weltraum

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2015
Tja, was soll ich sagen? Als Fan von Filmen wie "Logans Run", "Soylent Green", "Westworld" und "Planet der Affen" konnte ich mich natürlich auch an diesen Streifen erinnern. Doch irgendwie war die komplette Geschichte verblasst. Warum nur? Die anderen Filme haben sich ins Gedächnis gebrannt und "Lautlos im Weltraum" hinterließ bei mir nur Hauptdarsteller Bruce Dern und Glaskuppeln, gefüllt mit Wäldern der sterbenden Erde. - Mehr nicht.
Ich habe mir den Film also mal wieder zu Gemüte geführt und verstehe nun, warum ich ihn vergessen hatte. Er ist eine Schlaftablette! Sicherlich ist die ökologische Botschaft seiner Zeit voraus gewesen. Es ist ein erschreckend aktueller Bezug zur Gegenwart vorhanden. Eine Zeit, in der Regenwälder abgeholzt werden, um Plantagen, u.a. für Biosprit anzupflanzen, konnte man damals eigentlich noch nicht vorhersehen. Und darum ist die Geschichte hinter "Lautlos im Weltraum" sehr faszinierend.
Doch warum um alles in der Welt ist die Spannungskurve nach gefühlt 15 Minuten abgehakt? Die naiven Kollegen sind sehr schnell aus dem Weg geräumt und danach verliert sich der Zukunftsfilm in Monologen, denn ausser Bruce Dern und den 3 Robotern sind nur noch ein paar Karnickel anwesend. Der Film schläfert ein. Leider.

Zur Bluray Ausführung: Es gibt allzu oft ein sehr grieseliges Bild, manchmal ein unscharfes.

Fazit: Zweifellos Kult. Ein durchaus bemerkenswerter SF Film, der jedoch enorm viel Spannungspotential verschenkt. Gesehen muss man ihn aber haben!

ungeprüfte Kritik

Die Wiege des Schreckens

18+ Spielfilm, Horror

Die Wiege des Schreckens

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2015
Der 10 Jahre später gedrehte dritte und letzte Teil der trashigen Horrorreihe um die "Wiege des Bösen" tanzt zwar ein wenig aus der Reihe, weil sich nur noch ein ganz loser Bezug zu den beiden Vorfilmen ausmachen lässt und er durch seine absurden Ideen eher eine (unfreiwillige) Persiflage ist, dennoch birgt der Streifen wieder interessante Ansätze, wie zum Beispiel den angedeuteten religiösen Aspekt in der Anfangsszene. Dieses Mal setzt uns Regisseur Cohen einen Survival-Horror auf einer einsamen Insel vor. Der Blutgehalt wurde beträchtlich erhöht und somit ist diese Fortsetzung auch ein reißerischer Horrorfilm. Genau das macht ihn aber so unterhaltsam und kurzweilig. Zwischendurch muss man viel Naives über sich ergehen lassen, voran die Szene, in der drei Kubaner mit dem Schlauchboot an der US Küste landen, um ausgerechnet dem "Klassenfeind" zu helfen. Doch auch dies ist sicherlich einer der humorvollen Einfälle, die den satirschen Charakter dieser Folge unterstützen sollen. Der Freund des gepflegten Trashs könnte sich unterhalten fühlen, "normalen" Horrorfans werden die Haare zu Berge stehen.

Fazit: Schwarzhumoriger, satirischer Horrortrash der 80er Jahre mit billigsten Maskeneffekten, der aber auf seine Weise der unterhaltsamste Film der Trilogie ist.

ungeprüfte Kritik

Unknown User

Rache geht online.
Thriller, Horror

Unknown User

Rache geht online.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.08.2015
"...die innovativen visuellen Ideen lassen 'Unknown User ' zum packenden und unvorhersehbaren Horrorthriller werden"
- Ich lach mich tot! Was für eine irrsinnige Beschreibung für einen Horrorfilm, der gar keiner ist. Es handelt sich (mal wieder) um eine Abart des "Found Footage" Genres, also einer Pseudo-Wahren Geschichte, besetzt mit Laiendarstellern, die folgendem Schema folgt: Sie als Zuschauer sehen nur den Computermonitor von Protagonistin Blaire, die mit ihren Freunden chattet, googelt und Anrufe bekommt. Sie werden den vollständigen "Film" über den Eindruck haben, ihr über die Schulter zu sehen. Nach 10 Minuten befürchtete ich, dass sich dieses Szenario nicht ändern wird. Und so ist es auch, bis zur unvermeidlichen Schlussszene. Blaire und ihre Freunde erleben teils blutige Morde live am Bildschirm...und keiner kommt auf die Idee, einfach mal den Rechner auszumachen und abzuhauen. Da wird gekreischt und geheult, da werden Intrigen aufgedeckt. So eine Art "Ich weiß, was du letzten Sommer..." als Online Schwachsinn für die Zielgruppe FSK 12, die tatsächlich den ganzen Tag nichts anderes macht, als sich in sozialen Netzwerken rumzutreiben. Das ist der wahre Horror. Dieses Machwerk ist Geld- und Zeitverschwendung und vor allem: Es ist noch nicht einmal gruselig. Mit "Paranormal Activity" oder dem "Blair Witch Project", nicht zu vergleichen.
Fazit: Unsinniger, unrealistischer, vorhersehbarer und todlangweiliger Schrott für Kiddies.

ungeprüfte Kritik

Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm

Tropic Thunder

Hol dir die volle Dröhnung!
Komödie, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.08.2015
Der Film fällt in die Kategorie: "Tolle Idee - völlig vergeigt" - "Tropic Thunder" hätte mit ein wenig mehr Grips eine erstklassige Parodie werden können, da hier wirklich jede Menge Hommagen an andere Filme und bissige Kritik am Hollywoodsystem zur Geltung kommen. Famos vor allem Robert Downey Jr. , der als australischer Method Acting Darsteller sogar eine Pigmentänderung seiner Haut auf sich nimmt. All diese kleinen und großen Seitenhiebe kommen aber gar nicht so lustig rüber, wie sie klingen, denn Stiller verpackt sie in einen lauten, überdrehten und hektischen Klamauk, der bereits nach 15 Minuten so dermaßen auf die Nerven fällt, dass ich nicht zu Ende sehen wollte. Nach ca. einer Stunde habe ich das Handtuch geworfen. Vor allem Jack Blacks grölige Art, die er in fast jedem seiner Filme an den Tag legt, sowie eine dauernde Geräuschkulisse durch Schreie, hektische Dialoge, und Kanonendonner wirken sich sehr negativ auf den Zuschauer aus, der irgendwann mal einen Rappel bekommt. Auch Tom Cruise rettet da nichts. Es gibt zudem blutige Sequenzen, die früher aus ernsthaften Horrorfilmen herausgeschnitten wurden. Unter dem Deckmantel der Komödie kann man aber zefetzte Menschen, abgetrennte Köpfe und weggerissene Hände scheinbar durchgehen lassen. Das erklärt die, für eine Komödie, relativ hohe Altersfreigabe.

Fazit: Eine missglückte Parodie mit durchaus guten Ansätzen, aber auch ziemlich flachen Gags im Stile einer nackten Kanone. Überdreht und laut, kaum auszuhalten.

ungeprüfte Kritik

Terminator 5 - Genisys

Die Zukunft hat sich geändert.
Science-Fiction, Action

Terminator 5 - Genisys

Die Zukunft hat sich geändert.
Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.07.2015
Das ist sie also, Arnies versprochene Rückkehr "I´ll be back!". Und trotz einer ebenso verwirrenden wie halbwegs innovativen Idee, die besonders in der ersten Hälfte zündet und Spaß macht, in der zweiten aber zu wirr und unlogisch wird, haben wir hier inzwischen zum vierten Mal nichts anderes, als eine weitere Zeitreise, um in der Zukunft alles wieder gerade zu biegen. Das Grundgerüst der Geschichte wird nochmal fast 1 zu 1 wiederholt und der ungeliebte 4. Teil gewinnt durch seine andere aber leider unvollendete Storyline hinzu. Sicherlich ist es toll, Arnold Schwarzenegger wieder in seiner Paraderolle dabei zu haben. Auch die Querverweise zu den Vorfilmen sind gelungen. Über Action und Humor wird sich keiner beklagen können...aber die ewigen Darstellerwechsel gehen mir gehörig auf die Nüsse, ebenso, dass man Skynet ein Gesicht gibt und es schon wieder in einer banalen, die niederen Instinkte ansprechende, Dauerklopperei mündet. Ein erneut neues Terminator-Modell haut sich mit dem T-800, wie in den Filmen zuvor. Gähn! Die starken Szenen sind nicht die abgekupferten Actioneinlagen, sondern Momente, die durch die Zeitreise entstehen. Am Ende wird natürlich die Welt gerettet, dies ist aber nicht relevant. Dann schickt man eben noch einen Terminator zurück, und noch einen, und noch einen, und noch einen...

Fazit:Ein "alter aber nicht veralteter" Schwarzenegger in immer wieder derselben Mission. Der interessante Ansatz wird nicht durchgehalten und es wird hektisch und unlogisch.

ungeprüfte Kritik

Die Wiege des Satans

18+ Spielfilm, Horror

Die Wiege des Satans

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.07.2015
Mit seinem Film "Its Alive", zu deutsch "Die Wiege des Bösen", beschwor Larry Cohen Urängste des Menschen herauf und versteckte darin Kritik an der Umweltverschmutzung. Dieser zweite Teil plappert nicht einfach nur dieselbe Story nochmal herunter, sondern sie wird konsequent weitergesponnen. Der Vater aus dem ersten Teil bildet dazu die Bezugsperson. Diesmal wird das Mad Scientist Thema aufgegriffen, bzw. es gibt wieder eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik, diesmal in Form von skrupellosen Machenschaften der Wissenschaftler. Obwohl auch dieser Streifen wieder ziemlich billig und trashig ist, hat er mir doch deutlich besser gefallen. Es gibt eine gute Portion Spannung und Tempo, die Wesen sind deutlich länger im Bild (was ihnen manchmal auch nicht bekommt) und die Story unterhält durch Verschwörungstheorien und leichte Twists.

Fazit: Macht Lust auf den dritten und letzten Teil und ist sicherlich ein kultiges Stück Trash-Gruselkino, welches zur übertriebenen FSK 18 gekommen ist, wie „die Mutter zum Kind“ ;-)

ungeprüfte Kritik

Der Hexenjäger

Ein Dämon in Menschengestalt
Horror

Der Hexenjäger

Ein Dämon in Menschengestalt
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.07.2015
In den 60er und 70er Jahren erfreuten sich "Hexenfilme" einer zweifelhaften Beliebtheit. Wenn man dies ergründen würde, dann käme man wahrscheinlich schnell auf die Auslebung sexueller Gelüste durch den Anblick gefolterter Frauen. Sozusagen ein Vorläufer des Bondage...Von diesen Filmen gab es eine Menge, aber "Der Hexenjäger" mit Vincent Price gehört definitiv weder in die Schmuddel-, noch in die Horrorecke. Im Grunde ist dies ein Historienfilm aus der Zeit Cromwells. Aufgegriffen wird die Phase der Hexenverfolgung durch Matthew Hopkins, wie immer brilliant bösartig von Price dargestellt. Der Film bemüht sich um Realismus und dürfte für seine Zeit fast schon ein Splatterfilm gewesen sein, denn der knallrote Saft fließt doch recht ordentlich. Wer allerdings nun Erwartungen hat, dieser Film wäre so eine Art Edgar Allan Poe Verfilmung oder ein Streifen aus dem Hause Hammer, der irrt. Hier wurde ein geschichtlich verbürgter Teil der englischen Geschichte aufgegriffen und das ist leider nicht immer durchweg packend, aber doch recht interessant. Seinerzeit mag das erfolgreich gewesen sein, heutzutage langweilt der Streifen eher.

Fazit: Handwerklich gut gemachter Historienfilm mit leichtem Horrortouch. Price wirkt leicht unterfordert und das Drehbuch ist auch eher einschläfernd. Folter- und Todesszenen sind aber ihrer Zeit weit voraus und sicherlich damals kontrovers aufgenommen worden. Übrigens gibt es einen sehr deutlichen Schnitt, sogar mit Tonausfall bei der Verbrennungsszene.

ungeprüfte Kritik

Killer Babes

Komödie

Killer Babes

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.07.2015
Der Filmtitel "Killer Babes" und der dazugehörige Regisseur Dick Maas versprechen einen Männerfilm erster Kajüte. Aber der Streifen ist überraschenderweise ein reinrassiger Frauenfilm! Zwar legt Maas gewohnt skurril und blutig los, später gibt’s dann noch eingestreute Witze schwärzesten Humors, aber der Grundton des Filmes ist, zumindest für männliche Zuschauer, eher langweiliger Natur. So eine Art "Desperate Housewifes" auf holländisch. Es wird gezickt und intrigiert, es werden Gags über Handtäschchen, Poolboys und Schönheits-OPs gemacht und die Synchronstimmen sind zuweilen etwas kreischig angelegt. Das interessiert "uns" herzlich wenig und ist für einen Maas-Film viel zu seicht und enttäuschend...auch wenn die "Babes" zweimal in bester Halle Berry Manier ihre Titties in die Kamera halten.

Fazit: Die drei Buchstaben R,T und L auf dem Cover sollten eine Warnung sein. "Killer Babes" enthält keine mordenden sexy girls, sondern frustrierte Hausfrauen und ist wohl nur eine Auftragsarbeit für das Fernsehen.

ungeprüfte Kritik

Die Folterkammer des Hexenjägers

Nach einer Vorlage von Edgar Allan Poe.
Horror

Die Folterkammer des Hexenjägers

Nach einer Vorlage von Edgar Allan Poe.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.07.2015
Knorrige Bäume, wabernde Nebelschwaden, schiefe Friedhofszäune...zweifellos befinden wir uns in einem klassischen Gothic-Gruselfilm, welche mit aufwändigen Kulissen, liebevollen Kostümen und handgemachten Matte-Paintings einst ihr Puplikum überzeugten und heute noch von ungeheurem Charme sind. Allerdings würde der Film heutzutage kaum einen Stern verdienen. Denn was mich als heimlich nachts guckenden Jungen gruselte, ist bei näherer Betrachtung eine Lachnummer. Ein Bösewicht kommt zu Tode und verflucht die Bevölkerung. 110 Jahre später erinnert man sich noch lebhaft an ihn, jeder Nachfahre sieht genau so aus, wie sein Ur-Urgroßvater und hat auch dessen Charaktereigenschaften. Da kommt ein Hauserbe mit einem Haustürschlüssel anspaziert und wird, wer hätte es geahnt, vom Geist des Oppas besessen. Die Zeit hat irgendwelchen Dienern nichts anhaben können. Die haben brav gewartet auf die Rückkehr ihres Meisters, der trotz anderen Nachnamens seinen Ur-Urenkel sofort erkennt, obwohl dieser erst ca. 80 Jahre nach seinem Tode geboren wurde. - Wer über all diesen Unsinn hinwegsehen kann, bekommt eine typische Poe-Verfilmung, die irgendwie alle gleich, aber doch sehr stimmungsvoll sind. Und das, obwohl man gar keine entsprechende Geschichte von Poe finden wird, sondern Motive von Lovecraft als Vorlage dienten.

Fazit: Ein etwas schwächerer Beitrag aus der Poe-Reihe von Roger Corman, der allein von seinem stimmungsvollen Ambiente und der erstklassigen Leistung von Vincent Price lebt.

ungeprüfte Kritik