Kritiken von "spiegelblicke"

Die Frau in Schwarz

Glaubst du an Geister?
Horror, Thriller

Die Frau in Schwarz

Glaubst du an Geister?
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.06.2023
Generell war ich eingangs skeptisch, was den Harry Potter-Darsteller anbelangt, da ich befürchtete, stetig den kleinen Zauberlehrling im Hinterkopf zu behalten und die nun doch völlig andere Rolle des Protagonisten, der überdies Großteile des Filmes nahezu alleine bestreitet, somit nicht als authentisch empfinden zu können.

Wie sehr ich mich in nahezu allen Belangen täuschte, bewiesen mir die knapp 92Minuten des Gruselthrillers “Die Frau in Schwarz", der generell sehr ruhig beginnt. Schon allein die Firmenlogo-Vorspann-Bilder zerrten an der meinigen ungeduldigen Erwartungshaltung, so dass die Nerven schon kurz vor dem eröffnenden Triple-Suizid nahezu brach liegen.

Die Umsetzung mag ich zurecht als überaus gelungen bezeichnen. Obschon ich mir den Film am noch recht hellen Nachmittage angeschaut habe, gab es genug Szenen, die mich erschreckend zusammenzucken haben lassen. Der Film setzt hierbei nicht auf pompöse musikalische Untermalungen oder gar ultra-brutale Bilder ~ vielmehr trägt die Publikation jenen Charme inne, wie er auch heute noch am besten funktioniert. Die Atmosphäre wirkt von Anfang bis Ende dunkel und bedrohlich, auf knallige Farben wurde nahezu komplett verzichtet, während die Musik ebenfalls spärlich eingesetzt wurde.

Manche Details des großen Zusammenhanges liegen zwar auf der Hand und lösen sich im Finale überstürzt auf - doch alles in allem versteht der Gruselthriller durchaus zu fesseln.

ungeprüfte Kritik

Adams Äpfel

Eine Komödie über Gutmenschen und Unverbesserliche.
Komödie, Drama

Adams Äpfel

Eine Komödie über Gutmenschen und Unverbesserliche.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.06.2023
Für mich schwer in Worte zu fassen, wie sich "Adams Äpfel" für mich anfühlte. Man kann sich kaum entscheiden, ob man nun ein handfestes Drama, eine schwarze Komödie oder schlicht ein Gesellschaftsmelodram gesehen hat - Fakt ist, die unterschiedlichen Filmfiguren, ihreszeichen allesamt zur Rehabilation unter der Obhut des Pfarrers Ivan geschickt, wirken zwar stellenweise überzeichnet, könnten jedoch gleichzeitig tatsächlich genauso sein, so dass man dem Drehbuch auch weitere vermeintliche Übertriebenheiten verzeiht. Dadurch, dass sich Ivan als eigentlich tragischste Figur des Filmes entpuppt, gewinnt "Adams Äpfel" an weiterer Zugkraft, Tiefe und gewissermaßen Melancholie.

Dessen ungeachtet bleibt das Werk durchweg unterhaltsam, spanend und bisweilen tragisch-komisch. Was aus dem trotzig-genervt-agressiven "ich will einen Apfelkuchen backen" wird, hätte sich weder der brutale Adam, noch der Zuschauer zu Beginn des Filmes vorstellen können.

"Adams Äpfel" ist kein Film für jedermann,nicht für jede Stimmung und nicht für jede Zeit im Leben - wer dem Ganzen in einem ruhigen Moment eine offene Chance gibt, wird jedoch durchaus belohnt.

ungeprüfte Kritik

Pretty Young Thing

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 11.06.2023
Die story ist gewiss nicht neu, zweifelsohne deswegen nicht weniger aktuell. Der innere wie äußere Zwang, dazugehören zu wollen und notfalls auch Aufnahmeprüfungen über sich ergehen zu lassen, das zunächst vehemente Gefühl der Demütigung beiseite zu schieben, um anderen oder sich selbst einen Gefallen zu tun - all das fühlt sich vertraut an und seit der Erfindung der Videokamera / Handykamera mit noch weniger Hürden des Missbrauchs behaftet.

So kurzweilig der Film auch ist, so ungünstig folgendes:
Genau an der Stelle, an der "Pretty Young Thing" eigentlich in eine psychologische Katastrophe schlittert, zogen die Macher allesamt die Notbremse: das, was passiert, scheint niemanden so wirklich aus der Bahn zu werfen. Zwar zieht Frida sich selbst zurück, irritiert Lehrer und Eltern und es fließt auch mal ein Tränchen... ingesamt jedoch agiert der eigentlich recht gelungene dramaturgische Film zu weichgespülert, um spürbar unter die Haut zu gehen oder gar nachzuwirken.

Fatalerweise wird der Eindruck vermittelt, dass es nicht schlimm ist, kompromittierende Fotos von sich im Internet zu finden, reagiert der gesamte Umkreis nur wenig beeindruckt, verstört oder dergestallt vernichtend, wie es Realitität sein würde. Das arg konstruierte Happy end nimmt dem Werk die Ernsthaftigkeit, die Tiefe und somit Gewichtig- wie Wichtigkeit. Keiner hat es hier böse gemeint, alle haben sich lieb, niemand leidet wirklich, alles ein großer Spaß.

Ein Effekt, der hier schlicht nicht sein dürfte.

ungeprüfte Kritik

Wir sind dann wohl die Angehörigen

Die Geschichte einer Entführung - Nach dem gleichnamigen Buch von Johann Scheerer.
Deutscher Film, Drama, Krimi

Wir sind dann wohl die Angehörigen

Die Geschichte einer Entführung - Nach dem gleichnamigen Buch von Johann Scheerer.
Deutscher Film, Drama, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.06.2023
"Wir sind dann wohl die Angehörigen" ist raschals deutscher Film erkennbar, was in diesem Fall nicht unbedingt etwas gutes ist. Die Idee, die wahre Geschichte rund um den entführten Multimillionär Jan Philipp Reemtsma nunmehr aus dem Blickwinkel der Angehörigen darzubieten, war gewiss vielversprechend - bedauerlicherweise verliert die Umsetzung der Buchvorlage eben jene Erzählperspektive zu oft zu sehr aus den Augen, spielt auch hier der Sohn und Schüler Johann wie auch die Ehefrau Ann eine zu ungewichtig wirkende Rolle.
Obschon der Filmgucker durchaus nahezu ausschließlich daran teilnimmt, was in den Räumlichkeiten der Angehörigen geschieht, wie die Polizei als auch der Familienanwalt recht verloren wirkend versuchen, die Lösegeldübergabe zu vermitteln, springt der Funke zu keiner Zeit wirklich über.

Das, was zwischen den Zeilen als stiller offener Vorwurf gegen die Ermittlungsarbeit gemeint war und allem voran die Gefühlslage der Angehörigen aufzeigen sollte, plätschert emotionsarm und langwierig vor sich hin. Es ist erstaunlich,wie fad sich die eigentlich von Grund auf packende Geschichte umsetzen ließ und wie wenig selbst der Zuschauer, der den Ausgang der Ereignisse nicht kennt, mitfiebert.

Für mich persönlich arg enttäuschend, vermisse ich hier die hollywood-affine offene Emotion, wie man sie bspw. seinerzeit bei "Kopfgeld" mit und um Mel Gibson verspüren durfte.

ungeprüfte Kritik

Alcarràs

Die letzte Ernte
Drama

Alcarràs

Die letzte Ernte
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.06.2023
Unbestreitbar ein authentischer, unbeschönigter Blick auf eine Familie, die durch Modernisierungsideen und / oder Profitgedanken anderer Firmen aus ihrem einstigen Leben als Pfirsichanbauer vertrieben werden soll. Ein kleiner formeller Patzer sorgt dafür, dass nach 80 Jahren Familientraditon die Familie Solé den letzten Sommer so verleben darf, wie er seit jeher verlebt wurde. Bereits von der ersten Filmminuten an nimmt der Zuschauer teil an den großen und kleinen und sich groß anfühlenden Veränderungen, die mit dem Verlust des Landstückes einhergehen.

Traditonelle Werte trifft auf ein Umdenken innerhalb der Familie, Streit, Enttäuschung, Frust und beharrliches Klammern an dem, was schon immer so war ~ vorranig leise, still und stoisch wirkt "Alcarras" unaufgeregt und bisweilen nach außen hin wenig emotional. Der aufmerksame Zuschauer indes bemerkt die aufgewühlte Verzweiflung inmitten der unterschiedlichen Mitglieder und schließlich auch Dorfbewohner.

Leider bleibt "Alcarras" dabei stellenweise zu ruhig, zu langatmig, zu vorsichtig, transportiert zu sachte die Wendung, Bedeutung und inneren Kämpfe. Es langt leider nicht, den Familienvater zu zeigen, wie er über körperliche Grenzen hinaus schuftet, um den verwöhnten Bürger, der brav auf der Couch sitzt und vieles nur kurzzeitig nachvollziehen, nie jedoch wirklich nachempfinden kann, hierzulande nachhaltig etwas vermitteln zu können.

ungeprüfte Kritik

Familienstreit de Luxe - Staffel 1

Hinterm Sofa an der Front - Die komplette erste Staffel
Serie, Komödie

Familienstreit de Luxe - Staffel 1

Hinterm Sofa an der Front - Die komplette erste Staffel
Serie, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Eine Sitcom, die ich vor rund 20 Jahren im TV gerne gesehen habe - und die vermutlich heutzutage in dem Versuch, jedweden Humor reinzuwaschen und unangreifbar zu machen, stark kritisiert werden würde. In der Serie wird geraucht, regelmäßig getrunken, Marihuana geraucht, sexuelle Anspielungen und Gags an die Tagesordnung gelegt...und vor allem authentisch mit den ein oder anderen Alltagsproblemen umgegangen.

Die Erlebnisse der Familie Gold, die aus einer Familie mit drei Kindern, einen stetig enttäuschten (Groß-)Vater und gewissermaßen dem heimlich homosexuellen besten Freund des ältesten Sohnes bestehen, werden für amerikanische Verhältnisse sehr freizügig präsendiert, zerpfllückt und dennoch nie der Lächerlichkeit preisgegeben. Die stetig ernste Nuance impft der Serie Tiefgründigkeit ein, die hier auch dringend Not tut - gewiss wirkt (und ist) manches überzogen dargestellt, was durch die deutsche Synchronstimme von Larry noch negativ verstärkt wird, unterhält die Sendung jedoch auf kurzweilige und manchmal auch gedankenanstoßende Weise.

Die zweite Staffel hat es hierzulande nie auf DVD geschafft, was durch den Aspekt, dass diese ernstere Themen umfasste, für mich recht bedauerlich ist.

"Hinterm Sofa an der Front", wie die Serie im TV hieß, gehört für mich zu den Publikationen, die ich tatsächlich vermisse.

ungeprüfte Kritik

Ring 2

Angst vollendet den Kreis.
Horror, Thriller

Ring 2

Angst vollendet den Kreis.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Vorab sei auf jeden Fall darauf hingewiesen, dass diejenigen, die den ersten Teil nicht gesehen haben, hier wohl heillos überfordert sein werden. Diverse Geschehnisse greifen auf den ersten Teil zurück ~ was eben auch schon in den ersten Minuten klar wird.

Auch wenn die Schauspieler allesamt überzeugen (genial: Kurzauftritt Sissy Spacek) ~ irgendwie fehlte in "Ring 2" von vielem etwas. Weniger Tote, weniger Schockeffekte, weniger Dramatik, weniger Grusel, weniger Gereimtheiten - selbst das Ende schien nicht so recht passen zu wollen.

Ingesamt für die Front, die eine Reihe gerne komplett schaut, durchaus kein Fehlgriff und nicht zuletzt durch den Nachfolger doch wieder gut gemacht - eine handfeste Empfehlung kann es meinerseits jedoch nicht geben.

ungeprüfte Kritik

Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction

Tin Can

Gefangen im Albtraum.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Was für mich durchaus vielversprechend klang, enttäuschte auf ganzer Linie - weder erfährt der Zuschauer anhand einer Einführung in die Geschehnisse etwas über das wer was warum und wozu, noch gelingt es, zu der Protanonistin, die scheinbar ein Heilmittel gegen eine Seuche gefunden haben mag, irgendwelche Beziehungen aufzubauen, so dass man um sie bangen würde.

Kleine Fetzen Erklärungen, wozu die Kammern da sind, finden meines Erachtens nach viel zu spät ihren Platz in dem Film, so dass der ein oder andere schon längst abgeschaltet haben wird. Die versuchte beklemmende bishin klaustrophobische Atmosphäre wird von einem rigorosen Tal der Langeweile und gefühlt ein und derselben Aufnahme förmlich erschlagen, wenn nicht gar erstickt. Rückblenden, die ähnlich nichtssagend sind wie der Hauptfilm, machen kaum Lust auf mehr, so dass ich die DVD nach rund 40 Minuten schlichtweg aus dem Player entfernt habe.

Ob ich damit die große Offenbarung, das filmische Highligt überhaupt oder die rettende Wendung verpasst habe, wage ich zu bezweifeln.

ungeprüfte Kritik

A Small Fortune - Ein kleines Vermögen

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.06.2023
Die Story ist einfach, altbekannt wie immer wieder verführerisch - eine gefundene Menge Bargeld als vermeintlicher Problemlöser zieht jede Menge neue Probleme nach sich. Die Frage des "was würdest du tun?" entsteht von alleine im Zuschauer wie auch in den filmischen Figuren ~ bedauerlicherweise wirkt "A Small Fortune" dessen ungeachtet recht beliebig und kaum packend. Es mag an den eher (teilweise unter-)durchschnittlichen Darstellerleistungen liegen, dass der Funke nicht so recht überspringt, handfeste Bedrohung von dem supergefährlichen Superbösewicht kaum ausgehen mag und die plakativ in die Story gewobene neue emsige Polizeibeamtin eher so wirkt, als würde sie Polizistin spielen statt sein.

Die bedrückende Stimmung, die Ausweglosigkeit der Protagonisten und die aufkeimende Hoffnung wollen in dem Gesamtwerk leider ähnlich sparsam aus sich herauskommen wie die Bedrohung wie auch tierschürfendere Figurenzeichnung.

"A small Fortune" bleibt an zu vielen Stellen zu oberflächlich, zu beliebig und leider auch zu vorhersehbar. Das Finale mag ein wenig punkten, insgesamt überzeugte mich der Spielfilm jedoch eher nicht.

ungeprüfte Kritik

The Thing

Es ist kein Mensch... Noch nicht.
Horror, Science-Fiction

The Thing

Es ist kein Mensch... Noch nicht.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.06.2023
Entgegen der Überzeugung Einzelner handelt es sich bei der 2011 Auflage von “The Thing“ keinesfalls um ein Remake des Carpenter-Werkes, sondern vielmehr um ein sog. Prequel; sprich: „The Thing“ fungiert als Vor-Teil, somit quasi als Teil 0, der als Vorgeschichte dortig endet, wo der 1982 Gruselstreifen seinerzeit ansetzte.

Spannend ist das Ganze so oder so nur geringfügiger Natur, kleine Schreckensmomente finden meines persönlichen Erachtens nach fast schon zu spärlich statt. Tempo gewinnt „The Thing“ durchaus durch die Versuche des anfänglich bestehenden Teams, das Ding via selbstgebastelten Flammenwerfer zu eliminieren. Bedauerlicherweise verlieren jedoch selbst jene Momente ihren Reiz, je öfter man diese in nur wenig abgeänderter Form vors Auge geführt bekommt. Zugegeben, die Spezial-Effekte sind wie gesagt alles andere als verachtenswert ~ leider wirkt es insgesamt so, als hätte man sich bei der Entstehung des Filmes zu sehr auf eben jene Effekte gestützt, statt sich mehr um die filigrane Ausarbeitung einzelner Charaktere oder gar der Atmosphäre insgesamt zu kümmern.

Der Ausgang nebst insbesondere die Schlussaufnahmen während des Abspanns (!) haben durchaus ihren Reiz für sich, peppen das Gesamtwerk meiner Meinung nach insgesamt etwas auf ~ wirklich gelungen emfand ich das Ganze trotz solider Darstellerleistungen indes nicht.

ungeprüfte Kritik

The Little Things

Jedes Detail zählt.
Krimi, Thriller

The Little Things

Jedes Detail zählt.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.06.2023
Eingedenk der vielversprechenden Besetzung lieh ich mir den Film aus, den ich sonst mit dem Gedanken "so oder so ähnlich schon zu oft gesehen" links hätte liegen lassen.

Bedauerlicherweise kommt "The Little Things" nur in wenigen Augenblicken aus sich heraus, entsteht eine unbeschreibliche Atmosphäre der Langatmig- bishin Langweiligkeit.

Der typische Verdächtige wirkt auch für den Zuschauer schuldig, aber nicht greifbar - fatalerweise scheinen die Macher selbst mit diesem Umstand jedoch nicht viel anfangen zu können, so dass "The Little Things" mehr oder minder vor sich hinplätschert und versucht scheinbar, den Sog, den seinerzeit "Das Vesprechen" innehatte, nachzuahmen, reicht aber nicht an die transpotierte Besessenheit des Ermittlers von einem Mordfall heran.

Das Finale soll unter die Haut gehen, schafft es jedoch nicht, zieht sich der Film für mein Empfinden zu lang in die Länge und kommt mit seiner Schlussidee nicht wirklich aus sich heraus.

Für mich somit enttäuschend und gewiss keine Empfehlung wert.

ungeprüfte Kritik

Oldboy

Finde die Wahrheit und räche dich.
Thriller

Oldboy

Finde die Wahrheit und räche dich.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 03.06.2023
Das Original nicht kennend, gestaltete sich "Oldboy" für mich als überwiegend spannend als auch fesselnd, mag man naturgemäß ebenso wie der Protagonist das "warum und wozu" herausfinden. Bis auf ein paar wirklich schlecht gemachte Massenschlägereienaufnahmen, die wie aus der 1. Stunde einer Stuntschule wirken, bleibt das Gesamtwerk atmosphärisch dicht wie auch beklemmend, legt zugleich jedoch etwas zu viel Gewicht auf eine Folterszene, bei der man sich fragen darf, wie solche spezifischen Ideen in dem jahrzentelang isolierten Alkoholiker reifen können.

Leider zieht sich "Oldboy" ein wenig zu sehr Richtung "Rache", und zu wenig Richtung "eigentlich suche ich meine Tochter". Die Auflösung des Ganzen mag äußerst perfide und somit gelungen sein, wenn man es genau betrachtet, jedoch nur gering glaubwürdig und etwas konstruiert.

Dessen ungeachtet insgesamt sehenswert, spannend und aufgrund zumindest einer blutigen Großaufnahme gewiss nichts für schwache Nerven.

ungeprüfte Kritik