Meiner Mitschauerin hat er sehr gut gefallen und mir selbst eher nicht. Dazu war mir das Verhältnis zwischen Liv und Will zu überdimensioniert und die Gespräche zu tiefenpsychologisch. Hat mal jemand gezählt, wie oft sich Will (Jude Law) entschuldigt, noch dazu für Dinge, für die er nichts kann?
Der Rest der Geschichte um Amira und ihren Sohn, die Einbrüche usw war gut anzusehen, die Prostituierte brachte frischen Wind und ein bisschen Humor.
Aber mehr als 2 Punkte - nee.

Ungewöhnliche Geschichte. Stalin usw. ist - zumindest hier - kein alltägliches Thema und gerade deswegen sehr interessant. Ein bisschen verwirrend: ein britischer Wissenschafter, der weder die nötigen Verbindungen hat, das Machwerk aus Korruption und Geheimbünden zu knacken noch den tiefen Einblick hat, was tatsächlich ablief, wird zur Auflärung auserkoren. Naja.
Trotzdem 4 Punkte, weil die Geschichte spannend erzählt wird, mit viel Aufwand und sehr guten Schauspielern. Unterhaltende Historie.

Kurzweilige Unterhaltung für den Feierabend; mit doch einigen Logik-Mängeln, aber was soll´s. Muss man nicht haben, kann man aber gern mal anschauen, wenn man grad nichts Wichtigeres oder Besseres zur Hand hat.
Note: 2,5, aufgerundet. Trotz Cage.

Ein reiner Kunstfilm - ohne Vorwissen völlig unverständlich. Die Bilder des Malers haben einen großen Stellenwert. Der hier in der Beschreibung geschilderte Inhalt ist im Film nur schwer wieder zu finden. Sean Bean in einer ungewohnten Rolle kommt gut rüber; auch der Hauptdarsteller (mir bis dahin unbekannt) war beeindruckend.
Wirklich schwere Kost, nur was für Spezailisten, am besten vorher informieren über Caravaggio, um nicht nachher mit großen Augen vor dem Bildschirm zu sitzen. Und sparen sie sich die Nachbetrachtung/Aufarbeitung in den Special Features: dafür muss man Kunst studiert haben!

Das ist nicht nur England - das ist überall.
Mal ehrlich: vom Hocker reisst einen der Film nicht, dazu ist der gesamte Inhalt doch zu oft behandelt und es wird hier auch nichts außergewöhnlich Neues geboten. Ich habe viele solcher Filme angeschaut, weil ich Milieu-Filme halt mag; speziell Englische. Und auch bessere. THIS IS ENGLAND ist extrem Klischee -behaftet und nicht so ganz glaubwürdig, trotz aller Mühe.
Die 80er Jahre sind super getroffen; Ausstattung und Musik sind toll. Die Darsteller sind passend und eifrig und engagiert.

Superleistung von Cusack - thrillig und spannend - nicht zuviele Effekte - wirklich empfehlenswert - nicht nur der übliche Spukfilm.
Zur Geschichte: wie immer bei solchen Filmen kann das Ende/die Lösung (die es hier eigentlich gar nicht gibt) mit der zuvor aufgebauten Spannung leider nicht mithalten. Und die in Rückblick-Flashs eingebaute Familien-Geschichte war mir einen Touch zuuuu tragisch.

Die Coens machen eben andere Filme. Dieser wirkt auf den ersten Blick sehr reduziert und langsam, vermutlich wegen der aktionslosen Minimal-Darstellung von Thornton und der Schwarz-Weiß-Farbgebung.
Allerdings hat er, wenn man interessiert dran bleibt, eine Menge Inhalt, irre Wendungen und viele Aha´s. Mit "Lebowski "kann er nicht mithalten, schon weil die Komik fehlt. Aber Thornton ist Klasse und - einmal mehr - Frances McDormand.

Reine Techno-Action. Die "Transformierungen" sind gut gemacht und sehen interessant aus. Inhaltlich nichts Neues: die übliche Alien-Handlung (halt Maschinen diesmal) mit Gut und Böse und ein paar sympathischen Menschlein.
Aber: der Film ist mindestens 40 Minuten zu lang und das Finale ist eine etwa 30minütige Materialschlacht, in der endlich auch die Stadt noch zerstört wird und sich Gelegenheiten für Flug-Stunts finden. Das war zuviel!

Schlecht gemacht!
Die Geschichte hätte schon Potential geboten, einen Psycho-Thriller draus zu machen. Wurde es nicht!
Es ist völlig unglaubwürdig, dass das Mädchen Beatrice und der Lehrer Alan zusammenfinden und -bleiben und in der Einsamkeit in wo? leben möchten.
Die Nebengeschichte, dass Beatrice auch noch Bruno, den Lover oder was auch immer, des Drogendealers Paul liebt, soll wohl ein gewisses Maß an Psychologie einbringen, erzeugt aber nur eine weitere unvollendete Schiene. Wie die dauernde Wiederholung, dass der Dealer-Konkurrent sicher sein Geld will und es sich holen wird. ALso wartet man drauf, dass doch noch was passiert, tut es aber nicht. Alles was geschieht ist eine verwüstet Wohnung.
Das beste Acting lieferte Rhys Meyer; er brachte dank seiner Rolle einen Hauch Dramatik in den Ablauf und ist in der Cast auch der einzige, der das kann.

Ohne den Bezug zu Othello ist das ein ideenloser, langweiliger, unglaubwürdiger, 08/15-Highschool-Sportfilm, wie man ihn 1000 mal gesehen hat und einfach nicht mehr sehen will. Mit völlig überzogenem unrealistischen Ende.
Dem, der Othello kennt und Vergleiche ziehen kann, werden die Zusammenhänge sicher sehr gefallen: Hugo-Jago, Odin O-Othello, Dessy-Desdemona, Roger-Roderigo und so weiter. Auch in der Handlung fallen die Zusammenhänge natürlich auf (der Doge von Venedig ist der Dekan) und haben durch die geänderten Vorgaben eine gewisse Eigenkreativität. Auch die Texte wurden zum Teil direkt übernommen. Das Intrigengespinst ist ganz gut getroffen, obwohl die Geschichte mit dem Seidentuch der Uroma in der Gegenwart der heutigen Kids völlig deplaziert bis lächerlich ist.
Mein Fazit: irgendwie hat es Spaß gemacht, die Zusammenhänge zu Othello zu entdecken. Trotzdem ist es in erster Linie ein Highschool-Sport-Film und als solcher langweilig.
Die Darstellung des O, der Dessy und der Emily sind überzeugend; der Trainer (Sheen) ist völlig überdreht und Hartnett in der Hugo-Jago-Figur, die soviele Möglichkeiten bietet, agiert wie unter Schlaftabletteneinfluss.

Sehr gute Geschichte, eigenartige aber sehr passende Ausstattung (besonders in dem Krankenhaus) und jede Menge Spannung (zumindest beim 1.Mal schauen, klar).
Vergleich zum Remake sei gestattet: im Original ist Handlung und Ablauf oft logischer, die Bilder um einiges drastischer (Joyce im Restaurant, die aufgebahrten Toten).
Allerdings hat das Remake die besseren Darsteller, sorry. James, der hier Jens heißt, hat einfach mehr Facetten. Und der Original-Martin wirkt, hat man die schauspielerische Leistung von McGregor besonders in der Schlussszene im Kopf leider sehr hölzern.
Die Beziehung der beiden Freunde und ihr Weg zum Erwachsensein, die im Remake ein wichtiges Thema ist mit vielen schönen Szenen, ist im Original kaum vorhanden und hat mir als psych. Aspekt sehr gefehlt.
Allerdings ist sowohl die Original-Joyce wie auch der Original-Polizist echter und glaubwürdiger.

Kenneth Branagh ist eine Augenweide als Iago, in Ausdruck und in jeder Geste, fein und derb - gibt es einen Besseren? Gut, Iago ist eine Figur, aus der man eine Menge machen kann, positiv wie negativ. Diese Interpretation jedenfalls ist ein Maßstab, würde ich sagen.
Insgesamt: schön, dass die Shakespeare-Sprache erhalten blieb.
Schön die Austattung, die doch immer an Bühne erinnert.