Kritiken von "SteveStrange"

Ein Herz im Winter

Drama, Lovestory, Musik

Ein Herz im Winter

Drama, Lovestory, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 24.07.2008
Es ist die spezielle, feinsinnige Art, wie Sautet seine Geschichten erzählt, die einfach unvergleichlich ist. Ein Stück weit vielleicht auch - fast könnte man es vermuten - eine untergegangene Qualität des Kinos.

Und auch so weit kann man gehen: "ein Herz im Winter" hat durchaus mit dem französischen Existenzialismus zu tun. Sartre und Camus irgendwie im Gemüt, in der Haltung und versteckt an jeder Ecke. Stephane gleicht dem "Fremdem" aus Camus.

Anschauen ist für Kenner Pflicht.

ungeprüfte Kritik

Eden

Drama, Deutscher Film

Eden

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 24.07.2008
Großes -unterschätztes- deutsches Kino.

Die Darsteller sind treffsicher ausgewählt. Die leicht entwickelte Handlung hat einen eigenen, sehr skurrilen Zauber. Eden zeichnet die langsam entwickelten, tragischen Momente mit viel Ironie. Pflegt eine poetische Gangart.

Es ist durchaus beeindruckend, wie "Eden" mit Gegensätzen umgeht. Eben noch Wut und Mitleid, dann wieder wechseln stilvoll und plump. Alles kann Genuss sein. Und gerade dann lauert der Ekel eine Ecke weiter.

Leider überzeichnet "Eden" zuweilen die selbstverliebt dargebotenen Inszenierung von Situationen. Überhöht etwas tapsig seine Helden. Es wäre noch mehr möglich gewesen.

Dennoch: anschauen lohnt unbedingt.

ungeprüfte Kritik

Der alte Affe Angst

Wie weit würdest Du für die Liebe gehen?
Drama, Deutscher Film, Lovestory

Der alte Affe Angst

Wie weit würdest Du für die Liebe gehen?
Drama, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 21.07.2008
Von Anfang an wird klar, es wartet schwer verdauliche Kost - das Drama eines Paars, im Kampf ihrer Beziehung in Gang zu halten. Ein Kampf gegen die Lebenslügen, auch gegen den sexuellen Betrug. Eine Geschichte voller Isolation, Selbstzweifel und Zerstörung. In seiner Erzählweise intensiv geführt - rigoros und schonungslos.

Dabei ist unterschwellig die Gefahr stets spürbar, dass der Bogen überspannt wird. Roehler droht in seine eigene Falle zu laufen. JENE, seine Zuschauer bei derart konzentriertem Leid auf seinem Weg zu verlieren. Der Film berstet geradezu vor Schicksalsschlägen und menschlichen Grotesken.

"Der alte Affe Angst" schreit einem vom ersten Moment an: er schreit vor Verzweiflung und Lebenswille. Die Geschichte ist unerbittlich gegen seine eigenen Helden und Zuschauer gerichtet. Ungeschönte Bilder und eine verdichtete Atmosphäre tun das Übrige.

Die schauspielerischen Leistungen der Protagonisten sind zweifellos überragend und emotional packend von Anfang bis Ende. Die in ihre Überzeichnung verdichteten Figuren, ihr tragisches Umfeld - alles lässt den Zuschauer verzweifelt nach einem Schutzpanzer suchen.

Und mit Schutzpanzer schallen die Angstschreie zuweilen > von einer Bühne < - irgendwie weit weg, als eine Art inszenierte Kunst. Vergleichbar dem Bühnenstück des Theater-Regisseurs und Potagonisten - nicht aus dem Film und dem "richtigen Leben."

Das Mitnehmen der Zuschauer gelang Rohler bei "Die Unberührbare" eine gute Elle besser.

Zum Ende gibt es Hoffnung, es lohnt zu kämpfen - das bleibt als Botschaft. Ein bewegender, in seiner Intensität großartiger Film. Wenn auch zuweilen überfordernd. Ein echter Roehler eben.

ungeprüfte Kritik

Inside Man

Der perfekte Bankraub. Die perfekte Täuschung?
Thriller, Krimi

Inside Man

Der perfekte Bankraub. Die perfekte Täuschung?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 20.07.2008
Unkonventioneller Thriller im besten Sinne.

Hintergrund spielt ein Banküberfall, der hoch professionell vorbereitet ist. Und einen doppelten Boden besitzt. Die Handlung wird in kleinen Schritten voran getrieben. Virtuos bebilderte Coolness, stylisch und technoide.

Man ist zu keiner Zeit vor Überraschungen sicher. Dazu eine umwerfende Komik mit Augenzwinkern, von der Körbchengröße bis zum indischen Turban. Immer wieder gekonnte Seitenhiebe auf die besondere "Fremdenvorliebe" der Amerikaner nach dem 9.11. - und über deren Schwierigkeiten mit der "Political Correctness".

Unglaublich gut besetzte Rollen - der Detektive Keith Frazier (Denzel Washington), die "Problemlöserin" Madeline White (Jodie Foster) - mit diesen beiden sind nur zwei der Glanzrollen beispielhaft erwähnt.

Eine kultverdächtige Musik treibt das Geschehen voran. Dem man -bei soviel Qualität- gerne kleinere Mängel nachsieht. Da nagt z. B. der ständige Zeitsprung zwischen Überfall und den nachträglichen Interviews etwas am Spannungsbogen, bereitet jedoch gleichzeitig den Boden für die Besonderheiten der Story. Außerdem sollte man nicht jede Einzelheit des Handlungsstrangs nach der letzten Konsequenz hinterfragen.

"Inside Man" hat durchaus eine entfernte Verwandschaft zu der "Ocean" Filmreihe, ist jedoch -aus vielen Gründen- weit besser gelungen. Unbedingt sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Der Teufel trägt Prada

Der coolste Job in New York ist das Vorzimmer der Hölle.
Komödie, Drama

Der Teufel trägt Prada

Der coolste Job in New York ist das Vorzimmer der Hölle.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 19.07.2008
Im Stil von Big-Buisness-Komödien arbeitet sich ein unscheinbares Mauerblümchen, trotz kleiner Fehltritte, weit nach oben. Das Privatleben wird immer mehr vernachlässigt und die Modewelt vereinnahmt Andy zusehends. Meryl Streep verkörpert die extravagante, mürrische und scheinbar gefühlslose Miranda.

Im ersten Teil eine Komödie mit Charme, wenn auch mit stereotypen Figuren gespielt wird.

Im zweiten Teil wird es vorhersehbar: es gibt es das unvermeidliche "Problematisieren" alla Hollywood - in die Brüche gehende Beziehungen nur an der Oberfläche, kaltherziges Business und obendrauf das Happy End inklusive.

Dennoch unterhaltsame Komödie, ein Mode Satire mit großer Kostüm- und Lifestyle Ausstattung.

ungeprüfte Kritik

Bin-Jip

Leere Häuser
Lovestory, Drama

Bin-Jip

Leere Häuser
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 14.07.2008
Die stumme Liebesgeschichte eines Einbrechers und einer unglücklichen Ehefrau in atmosphärisch überwältigender Einfachheit.

Ein Film voller Symbole. "Bin-Jip" Film durchzieht das besondere Spiel mit den Golfschlägern. Zunächst ein Symbol für den Reichtum des Spielers, wird bald das Potential des Instruments ausgeschöpft. Zu Anfang spielen sich die Protagonisten versteckt „den Ball zu“, doch schon bald werden die Golfbälle zu Waffen, mit denen der Einbrecher den Mann bestraft, der seine Ehefrau misshandelt.

Der Einbrecher Tae-Suk hängt Werbebroschüren an Häuser- und Wohnungstüren, um überall dort einzusteigen, wo die Bewohner länger nicht nach Hause gekommen sind. Doch er ist kein Dieb, er sieht fern auf den Sofas der Besitzer, duscht in deren Dusche, badet in deren Badewanne, kocht in deren Küche, fotografiert sich vor ihren Plakaten und schläft in ihren Pyjamas. Zu seinem Ritual gehört auch der dezidiert gebende Charakter: Wie zum Dank für die unfreiwillige Gastfreundschaft repariert er defekte Geräte, wäscht er die dreckige Wäsche, lässt sie trocknen und räumt sie auf.

Die Gefahr in der fremden Wohnung von heimkehrenden Bewohnern überrascht zu werden, scheint für Tae-suk keine Rolle zu spielen, er bewegt sich mit vollkommener Gleichmütigkeit durch die Zimmer. Selbst in den Momenten der Gewalt bleibt Tae-suk stoisch, fast so als wäre es eine Pflichtübung, setzt er den schlagenden Ehemann außer Gefecht.

Gewalt und Leid sind in Bin-jip einer klaren moralischen Wertung entzogen. Die Schläger mit deren Hilfe die Bälle ihre Opfer treffen sind zivilisierte Instrumente, nie werden sie zum rohen Gewaltmittel. Denn in Bin-jip wird Gewalt kalkuliert. Wem geschadet werden soll, der wird mit präzisen kurzen Abschlägen getroffen. Im Gegensatz dazu Polizist und Gefängniswärter, die sich unzivilisierter Gewalttaten schuldig machen.

Keine der Figuren in Bin-jip bleibt unschuldig, und dennoch umgibt die Protagonisten eine Aura der Reinheit und der Güte. Sie reparieren unbemerkt defekte Geräte, er bügelt Seiten eines Buches trocken nachdem er es mit in die Badewanne genommen hat. Sie fügt sich ein in seinen Plan.

Tae-suk und Sun-hwa verstehen sich ohne Worte, es ist fast selbstverständlich dass sie bis auf ein Liebesgeständnis am Ende während des ganzen Films stumm bleiben. Und obwohl in Kims Werken generell sehr wenig gesprochen wird, ist es schon ein kleiner Sieg über den Dialogfilm, wie viel Kim in den Gesten, Blicken und Handlungen auszudrücken vermag. Zuletzt überträgt sich das Stumme auch auf das Auge. Tae-suk wird nach und nach für die fremde Umgebung unsichtbar, er meistert bis zur Perfektion die Kunst der Bewegung im Schatten der Anderen.

Spätestens jetzt können Außenstehende nicht mehr stören. Die Wortlosigkeit des Liebespaares bewegt die Sprache aller Anderen ins Reich des Banalen. Die Sprache als Banalität, die mit geradezu barbarischen Anwandlungen in ihr kleines Reich eindringen will.

Unglaublich faszinierender Film, große Bildersprache – sehr besondere und einzigartige Aura. Kenner geraten ins Schwärmen.

ungeprüfte Kritik

Reine Geschmacksache

Kleine Sticheleien - Groß in Mode.
Komödie, Deutscher Film

Reine Geschmacksache

Kleine Sticheleien - Groß in Mode.
Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 13.07.2008
Spießiger Handelsvertreter für Damen OB kämpft gegen die modischen Trends seiner Zeit, die nun selbst in seinem Unternehmen Einzug in Form seines Kollegen halten. Kleinbürger Trends, mit denen nun selbst die Spießer mitgehen. Und die ihn selbst wirtschaftlich ins Abseits stellen. Dazu verliert der Vertreter seinen Führerschein, auf den er beruflich angewiesen ist.

Nun muss die kleine Familie ran, die längst ihr Eigenleben führt. Gekonnt entwickelte Szenerie, mit viel Realismus. Vater und Sohn mit schauspielerischen Bestleistungen, sehr feiner Humor und guter Sinn für genaues Hinsehen.

Zum Ende droht die Geschichte ein wenig in Richtung Klamotte abzurutschen. Der Show Down an der Pension, der allzu sehr an durchschnittliche Fernsehunterhaltung erinnerte Ausgang der Story - dies steht einer besseren Bewertung entgegen.

Dennoch sehr sympatische, teilweise sehr gekonnte Komödie. Wohltuender Abstand zu den deutschen 90er (Zwangs)-Komödien.

ungeprüfte Kritik

Factotum

Nach dem Roman von Charles Bukowski.
Drama

Factotum

Nach dem Roman von Charles Bukowski.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 13.07.2008
Wer Bukowski gelesen hat, wem der Mensch Bukowski mit samt seinem Leben nur ein wenig vertraut ist, der kann nicht wirklich zufrieden sein mit „Faktotum“:

Bukowski ist bekannt als Untergrundautor vieler Kurzgeschichten, deren Protagonisten ausnahmslos Loser, Großmäuler und Alkoholiker sind. Alle spielen im Milieu der US-amerikanischen weißen Unterschicht, des "white trash". Vieles ist als autobiografisch zu werten, die Menschen sind meist als haltlos und ohne Zukunftsperspektiven dargestellt. Die Texte sind durchweg unprätentiös gehalten, schlichte unverschachtelte Sätze und Dialoge vermitteln die soziale Realität dieser Gesellschaftsschicht.

Bukowskis ständig wiederkehrenden Themen Schreiben, miese Jobs und Alkohol, dazu die Frauen, alles das scheint fürs Kino gemacht. Genau das hat "Factotum" auch im Sinn. Jedoch - Bukowski hat über reichlich MEHR geschrieben. Und genau deshalb ist eine filmische Umsetzung schwierig. „Faktotum“ jedenfalls wirkt auf eigenartige Weise steif und farblos.

Das beginnt schon beim Hauptdarsteller: Matt Dillon als Henry Chinaski wird in dieser glatt gebügelten Figur zur Fehlbesetzung. Wer einen Film über Bukowski machen will, muss sich klar werden, wer Bukowski war: ein heruntergekommener, kettenrauchender und ungewaschener Alkoholiker. Matt Dillon wirkt den ganzen Film hindurch eher wie frisch gebadet.

Eine eher zusammenhanglose, episodenhafte Erzählweise. Das Drehbuch präsentiert eine 90-minütige Aneinanderreihung von Szenen. Es geht um Alkohol, Jobs oder Frauen geht, Jeweils eingeleitet von Auszügen aus seinen Kurzgeschichten. Von einer tatsächlichen Charakterstudie über Bukowski ist der Film weit entfernt.

Gelungene Kamerabilder und sehr schöne Musik retten den Film vor schlechterer Bewertung. Keine einzige Kamerafahrt, der Film ist keinen hektischen Schnitten unterworfen, die Dialoge sind lakonisch und dadurch geeignet die Bukowski-typische Loserstimmung aufkommen zu lassen.

Dem Film gelingt es jedoch nicht Bukowskis spezifische Art, seinen schwarzen Humor wiederzugeben. „Faktotum“ ist ein Film über einen Mann, der Schriftsteller werden will, viel trinkt, Ärger mit Frauen hat und ständig gefeuert wird. Dieser Mann ist eben zufällig Charles Bukowski. Eine bessere Darstellung von Bukowski ist „Barfly“ – auch nicht perfekt, jedoch echter.

Oder man greife am Besten gleich zu einer der zahlreichen Dokumentationen, die Bukowski als Thema haben. Dort kann man ihn in Natura sehen: Versoffen, kettenrauchend, abgerissen und in den miesesten Vierteln von Los Angeles. Bukowski wie er war- ohne Hollywood-Lackierung.

ungeprüfte Kritik

Agnes und seine Brüder

Deutscher Film, Drama

Agnes und seine Brüder

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 13.07.2008
Unglaublich schwierig, ein Urteil abzugeben.

Was fast wie ein Tuntendrama oder eine Art schräge Komödie beginnt, ist eine teilweise bitterböse "Alltags" Geschichte. Manchmal überzogen und konfus erzählt, oft derb und direkt. Drei Brüder, jeder kämpft um sein eigenes kleines Stückchen Glück im Leben. Alles erscheint wie ein verzweifelter, auswegloser Kampf um Normalität.

Ganz Großes ist leider nicht gelungen. Es stört z. B. die pseudo Psycho Spielwiese, die man beackert. Die Anspielungen Richtung des Vaters. Dazu die überzeichneten Figuren, stereotype Abziehbilder - ohne das man sich ihnen nahe fühlt. Die der Regisseur im Gegensatz z. B. zu "American Beauty" vorführt und alsbald verrät.

Damit bleibt "Agnes und seine Brüder" eine hohle Konstruktion, eine Idee, eine Pointe ohne Witz. Wenn auch handwerklich gut gemacht.

ungeprüfte Kritik

Children of Men

Das Jahr 2027: Die Tage der Menschheit sind gezählt.
Science-Fiction

Children of Men

Das Jahr 2027: Die Tage der Menschheit sind gezählt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 12.07.2008
"Nur Filme wie dieser können garantieren, dass Film als Kunstform überleben wird".

Nichts könnte es treffender beschreiben. Ergänzen wir gleich mit einer weiteren Wahrheit: wer diesen Film sieht, ohne sich mit den Intensionen der Macher auseinanderzusetzen, wird "Childreen of Men" in keiner Weise gerecht. Das Sehen der Extras ist somit absolute Bürgerpflicht.

Wenn man auch nicht jede These politisch teilen kann. Wir ALLE leben und existieren in einer Art "Schicksalsgemeinschaft" dieser als "Sciencefiction" servierten Geschichte. Die Realität ist längst dabei, die absurde Logik der Geschichte nachzuzeichnen. Die "Kinderlosigkeit" der Story ist dabei nur Mittel zum Zweck. Geschildert wird eine depressive, trostlose Vision der Zukunft.

Der Film ist ein echtes Juwel. Anspruch, Spannung - die geradezu klaustrophobe Vision unserer Zukunft - ALLES kommt gleichzeitig zu Wort. Und Antiheld "Theo" funktioniert dabei unglaublich gut. Nicht nur deshalb, weil er als eine Art Zombie vor seltsam morbidem "Hintergrund" agiert.

Als lebende Kulisse der Geschichte wird benutzt, was in Wahrheit für totale Endzeit steht. Dazu der spezifische Doku Style, kaum Filmschnitte.

"Children of Men" ist zweifellos die ganz große Kunst des Filmhandwerks. Lässt sie einem doch einen verstohlenen Blick durchs Fenster werfen: ..." Ja, ja - die mir bekannte Welt existiert zur Minute noch. Aber wer weiß, wie lange wir noch durchhalten können."

Zurück zum Anfang - JA - "Children of Men" ist die Definition dessen, was Film zur Kunst erheben kann. Unbedingt anschauen!

ungeprüfte Kritik

Rendezvous

Zwei Männer. Zwei Frauen. Eine Nacht. Und am Morgen ist nichts mehr wie es war.
Drama, Deutscher Film

Rendezvous

Zwei Männer. Zwei Frauen. Eine Nacht. Und am Morgen ist nichts mehr wie es war.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 10.07.2008
Zwei Paare, die in unmittelbarer Nachbarschaft leben, bringt eine eher zufällige Konstellationen dazu, den Abend miteinander zu verbringen. Dabei kommen Konflikte, unangenehme Wahrheiten und bitterböse Machtspiele hoch.

JEDOCH - liebe Leute- die Ausführung ist dilettantisch. Eigentlich nicht zu entschuldigen, auch nicht durch das kleine Filmbudget. Und die Stilisierung oder Überhöhung der Figuren soll dabei "Anspruch" signalisieren?

Nein, nein - grottenschlechtes Handwerk ist das Thema, die Toleranzgrenze austesten. Man muss sich nur das erste Viertel des Films (- dort werden Dialoge noch in normaler Lautstärke geführt) anschauen, um überdeutlich zu erkennen: unglaublich amateurhafte gespielte Szenen - man traut teilweise seinen Augen und Ohren nicht. Ist das Laienschauspiel? Was für ein Schund.

Und es sei festgestellt: Es wird weiter hinten auch nicht besser. Kein Wunder, dass die Uraufführung bei den Münchner Filmfestspielen verlacht wurde.

Finger weg !

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Ein letzter Kuss

Die Geschichte aller Geschichten über die Liebe.
Lovestory, Drama

Ein letzter Kuss

Die Geschichte aller Geschichten über die Liebe.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 09.07.2008
Großes europäisches Erzählkino. Der Film verfolgt -in feinsinniger Ironie und wenig Abstand- mehrere Paare in der Krise. Die einen haben Angst vor dem "Erwachsen" werden - das ältere Semester mit dem Umstand, schon ein wenig sentimentale Rückschau auf ihr Leben zu halten.

Der Film ist klug angelegt. Er springt mit schnellen Wechseln zwischen den einzelnen Paaren, dramatisch - mit spürbaren Vorwärts-Drang. Die Erzählung hat ein gutes Rhythmusgefühl, die besondere Musik (Carmen Consoli) treibt die Geschichte ständig voran.

Die Geschichte schafft es lebendige, warmherzige und echte "Figuren" zu erschaffen. Sie spielt, wie das richtige Leben, ständig mit dem Gedanken der Flucht aus allen Klammern.

"Ein letzter Kuss" ist das bessere "Schlaflos in Seattle" - ohne Kitsch, mit reichlich Situationskomik - und stets ehrlich in der Sache. Man sollte dem Film keinesfalls missen.

ungeprüfte Kritik