Kritiken von "videogrande"

Harry Potter und der Stein der Weisen

Eine Reise jenseits deiner Phantasie.
Fantasy, Kids

Harry Potter und der Stein der Weisen

Eine Reise jenseits deiner Phantasie.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.11.2013
Ich gebe zu, ich war zu voreingenommen. Der Rummel, der seinerzeit um Harry Potter veranstaltet wurde erschien mir affig und "von oben gesteuert", nämlich von den Buchverlagen und Verleihfirmen. Nachts um 12 vor der Buchhandlung stehen? Wozu? Zudem erschienen die ersten Potter Filme zeitgleich mit dem "Herrn der Ringe" und bargen Elemente, die mir abgekupfert erschienen.
Doch nun, nachdem die Reihe vollständig ist und zudem die Weihnachtszeit beginnt, werde ich mich den Streifen widmen.

Der erste Teil liegt nun hinter mir und ich muß sagen: Ein perfekter Kinder- und Weihnachtsfilm. Was sich J.K. Rowling da ausgedacht hat, erforderte von ihr enorme Fantasie und das Wissen um verschiedenste Sagen und Mythologien. Davon lässt sie jede Menge in ihre Geschichten einfließen. Teil 1 ist eine gute Mischung aus Abenteuer, Fantasy, Humor und etwas Grusel. Kinder lieben so etwas. Als Erwachsener ist es schon etwas schwerer, den Film gerecht zu bewerten, da wir nicht gerade zur Zielgruppe gehören und uns das teilweise alberne (aber kindgerechte) Overacting stört. Ich finde, der Film hat viele Inhalte, denen auch nicht immer leicht zu folgen ist. Andererseits ist er auch kindlich naiv gestrickt und bietet den erwachsenen (und namhaften) Darstellern zu wenig Spielraum. Teil 1 hat dafür viele liebevolle Details, wie z.B. die bewegten Gemälde und mehr oder minder gelungene Schauwerte. Alles in allem ein schöner Auftakt in eine 7 teilige Serie, die das Kunststück vollbracht hat, die Hauptdarsteller nicht zu ersetzen, sondern sie mit ihren jungen Fans altern zu lassen.

Fazit: Gelungener Kinderfilm, der eine Mischung aus Bekanntem und der fantasievollen Gedankenwelt der Buchautorin beeinhaltet. In wie weit "Harry Potter und der Stein der Weisen" die Vorlage trifft? - Zu meiner Schande: Ich habe sie nie gelesen.

ungeprüfte Kritik

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama

Guilty of Romance

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.11.2013
Sion Sono, der Meister des Abgründigen, hat wieder erbarmungslos zugeschlagen. Seine Filme sind für Kenner, keinesfalls darf man hier japanischen Mainstream erwarten, oder gar Japanhorror im Stile von "Ring". Vermuten könnte man einen "Pink Eiga", also einen Softsex Film. Aber auch diese Erwartung ist völlig falsch. Wem also das Stigma "Arthouse" ein Dorn im Auge ist, der sollte einen weiten Bogen um diesen Film machen.

Zur Unterhaltung dienen seine, auf Festivals oft ausgezeichneten, Werke nicht. Sie führen eher dorthin, wohin man eigentlich gar nicht will, aber sich der Faszination nicht entziehen kann: In die dunkelsten Tiefen der menschlichen Seele. Was hier den Zuschauern, aber vor allem auch den Protagonisten wieder zugemutet wird, möchte man am liebsten als Fantasie abtun. Ist es fürchterlicherweise aber wohl nicht.

Am Anfang findet man eine Leiche. Die ist aber in einem desolaten Zustand. Und hier setzt der Realismus des Regisseurs brutal an. Leichenfund? Das deutsche, durch den sonntäglichen "Tatort" abgehärtete, Puplikum kann das nicht schrecken, oder? Weit gefehlt. Wir sehen nicht allzu viel, aber wenn, dann ist es eklig. Wir hören die Fliegen, sehen die Fäulnis und die intensive Darstellung lässt uns beinahe die Verwesung riechen. Wir wollen raus aus dem Gebäude, nicht bei den Ermittlern sein...Für Sions Filme benötigt man einen starken Magen. Er schont auch seine fantastischen Darsteller nicht und zeigt sie, ungewöhnlich für "normale" japanische Filme, in völliger Nacktheit in expliziten Situationen. Erzählt wird aus dem Leben eines Pärchens. Sexuelle Frustration und Alltagslangeweile, beliebtes Grundthema bei Sion, werden erneut zum Thema gemacht. Die treue und mit ihrer Aufgabe als Hausfrau unzufriedene Izumi (fantastisch: Meguri Kagurasaka) will ihrem öden Leben etwas Abwechselung verschaffen, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr und so rutscht sie per Zufall ab in den Untergrund, bestehend aus Pornografie und Prostitution. Die gezeigten Bilder gehen an die Substanz, der Wandel von der biederen Hausfrau zur hemmungslosen aber zerbrochenen Hure könnte glaubwürdiger nicht sein. Eine Glanzleistung. Und dennoch ist der Film mannigfaltig und nicht einfach zu deuten und verdammt schwer verdaulich. Will er tatsächlich sagen: Wärst du bloß mit deinem Leben zufrieden gewesen...? "Guilty of Romance" lässt einen mit einem dicken Kloß im Hals und vielleicht sogar mit Schuldgefühlen zurück.
Mit Sicherheit nicht Sions bester Film, aber doch wieder ein intensives Erlebnis, auf das man aber vorbereitet sein sollte.

ungeprüfte Kritik

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama

Hugo Cabret

Entschlüssele das Geheimnis.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.11.2013
Wenn ein so anspruchsvoller wie kontroverser Filmemacher wie Martin Scorcese ( Taxi Driver, Die letzte Versuchung Christi u.v.m) einen Kinderfilm inszeniert, dann ist Skepsis angesagt. Und in der Tat ist "Hugo Cabret" aus der Reihe fallend, andersartig und zugleich doch vertraut. Er weckt in seinen ersten Sequenzen spontan Erinnerungen an "Harry Potter" und "die fabelhafte Welt der Amelie". Tatsächlich könnte man glauben, deren Regisseur Jean Paul Jeunet habe auch diesen Film auf Celluloid gebannt. Er hat nämlich ähnlich verspielte Kameraeinfälle und auch einige Schrullen zu bieten. Erst nach und nach zeigt sich, dass dies gar kein reinrassiger Kinderfilm ist und die vermeintliche Hauptfigur nur Mittel zum Zweck, um den eigentlichen Star, den tatsächlich realen Filmmagier Georges Méliès, zu ehren und ihm eine Hommage zuteil werden zu lassen. Aber nicht nur ihm, sondern den Anfängen des Kinos im Allgemeinen, was sich in kurzen Ausschnitten von Buster Keaton Filmen und Szenen von Harold Lloyd widerspiegelt.

Martin Scorcese ist ein wirkliches Kinomärchen gelungen, dass natürlich wieder extrem viel Anspruch hat...und deshalb für Kinder nur bedingt geeignet ist. Die Geschichte ist liebevoll umgesetzt, spannend, in Teilen sogar unheimlich und die Albtraumsequenz ist gar ein wenig verstörend. Sacha Baron Cohen, eigentlich als Blödelbarde "Murat" verschrieen, überrascht und zeigt uns in seiner Rolle als strenger Bahnhofsvorsteher, dass er völlig unterschätzt wird.

Der ganze Film verströmt weihnachtlichen Zauber, wirkt aber etwas zu lang und spaßfrei, um wirklich zu 100% zünden zu können. Ihn "unbedingt" ein zweites Mal sehen muss man nicht, aber er verdient ohne weiteres seine Lorbeeren und ist vor allem eines: Schön anzusehen.

Fazit: Hochkarätig besetzt! - Eine Verbeugung vor den Pionieren des Kinos, ohne die dieser (und alle anderen Filme) nie zustande gekommen wäre. Verpackt in eine kindgerechte Handlung, die etwas überambitioniert ist und so manchen Junior überfordern könnte. Die kinobegeisterten Eltern wissen sicher eher damit etwas anzufangen.

ungeprüfte Kritik

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2013
Eigentlich wollte ich den Film zunächst nicht ausleihen. Ein weiterer Horrorstreifen alá "Darkness Falls", "Candyman" oder dergleichen schien mir ziemlich sicher. Jedoch wunderte ich mich, dass Jessica Biel erneut in einem klischeehaften Genrefilm mitwirken würde. Damals war es ihr Durchbruch, die Neuverfilmung des "Texas Chainsaw Massacre" - Doch völlig falsch, weit gefehlt, voll daneben, verkehrt eingeschätzt. Am besten wäre, man weiß gar nichts über den Streifen, dann überrascht er völlig! Dies ist kein Horrorfilm im erwarteten Sinne, sonderen ein Thriller, wie es ihn lange nicht mehr gab. Ruhig, langsam im Spannungsaufbau mit einer Wendung, die eigentlich niemand vorhersehen sollen könnte. Und mehr sei zur Story auf keinen Fall verraten. Eine überragende Jessica Biel spielt sie alle an die Wand. Dieser Film ist zu Unrecht völlig unbekannt, denn hätte man ihn beworben mit Worten wie "Die größte Überraschung seit Sixth Sense!", dann wäre der Filmliebhaber eher auf ihn aufmerksam geworden. Was ihn den 5. Stern kostet, ist allerdings, das es ruhig ein wenig spannender hätte zugehen können. Das Drehbuch allerdings ist, vom Grundsatz her, genial und andersartig, auch wenn es Ungereimtheiten gibt...genannt sei hier das Aussteigen aus dem Fond eines Polizeiwagens...in den USA eigentlich nicht möglich...aber man könnte sich noch mit einer deaktivierten Türsicherung rausreden. Also: Nicht kleinlich sein, bei den Details.

Fazit: Völlig überraschender Psychothriller, der auf eine falsche Fährte lockt und nach dem eigentlich erwarteten Ende noch einen draufsetzt. Unbedingt sehenswert für alle, die sich an genau den erwarteten Horrorschinken satt gesehen haben und nun etwas wirklich anderes zu sehen bekommen.

Technik: Die Bluray machte meinem Beamer in hell/dunkel Passagen schwer zu schaffen. Da haute etwas nicht so recht hin...

ungeprüfte Kritik

Gamera - Revenge of Iris

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
"Gamera - Revenge of Iris" ist der letzte und überraschenderweise beste Teil der Gamera-Trilogie. Der Dreiteiler hat das seltene Kunststück vollbracht, von Teil zu Teil besser zu werden...was im Falle von "Gamera" trotzdem nichts heißen mag.

Fangen wir mal an: "Iris", was ist das bloß für ein Name für ein Monster? Da war ja "Frankenstein", der in den 70ern für so manchen japanischen Genrefilm herhalten musste, noch um Längen besser gewählt. Diesem Teil kann man zugute halten, dass er versucht, Dinge zu erklären, die in den vorangegangenen Teilen für Fragezeichen sorgten. Diese Trilogie ergibt nämlich ein Ganzes und nimmt Bezug zueinander. Ohne die beiden ersten Teile gesehen zu haben, wird man hier noch sehr viel weniger kapieren. Was die "Gamera"-Reihe von "Godzilla" unterscheidet, ist die Langsamkeit der Story. Sie zieht sich und ist voll mit mythologischem Gedöns und schwer verständlichen Zusammenhängen. Deshalb ist "Gamera" nur halb so kurzweilig, wie ein Godzilla-Streifen. Dieser dritte Teil ist der längste, aber zum Ende hin auch langatmigste...dafür aber auch der gruseligste, denn es gibt hier, für einen Film ab 12, schon ein paar Schockmomente, wie z.B. die ausgesaugten Leichen. Für Erstaunen sorgt auch die gewisse Brutalität, mit der "Gamera" vorgeht und heftige Kollateralschäden verursacht. Man sieht die Menschen in den Feuerbällen sterben. Das ist ungewöhnlich für das Genre. Für die Dramaturgie ist das aber wichtig, denn es sorgt dafür, dass die Regierung Gamera nicht so richtig als Freund oder Feind einordnen kann. Hier wurde also ein klein wenig "Tiefe" eingebaut, die durchaus zum Nachdenken anregt...

Alles in Allem ein toll gemachter "Kaiju-Eiga", ein Monsterfilm aus Japan, der etwas zäh und lang, aber dafür um so besser getrickst ist. Ohnehin werden nur Fans von Godzilla und Co. dieser Trilogie etwas abgewinnen können - oder sie einfach ignorieren, denn an das Urmonster Godzilla ist kein Herankommen mehr.

ungeprüfte Kritik

Gamera - Attack of the Legion

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
Der 2. Teil der Gamera-Trilogie ist deutlich besser und einfallsreicher als sein Vorgänger, an den er nahtlos anschließt. Auch wenn der Zuschauer manchmal reichlich überfordert ist, denn was da so passiert, entbehrt jeglicher Logik. Da saust ein Komet auf die Erde hernieder, spuckt jede Menge ausserirdisches Krabbelgetier aus, es wächst in den Straßenschluchten eine gewaltige Blume heran und aus dem Erdreich wühlt sich ein übergroßer Gegner für unsere Beschützerin Gamera. (Die für mich immer weiblich besetzt war, aber im Film ein "Er" ist...naja). Und diese Riesenschildkröte bekommt ihr Fett weg, versteinert irgendwie, berappelt sich wieder, öffnet ihre Brust und heraus kommen kosmische Strahlen. Sie merken schon, hier gibts ganz schön starken Tobak aus dem japanischen Gummimonstergenre zu sehen. Das ist nur erträglich für Fans und Liebhaber naiver Trickkunst. Doch sind diese überraschend gut gelungen. Die Miniaturstädte sahen nie so gut aus, auf Spielzeugpanzer hat man wieder verzichtet und zusätzlich ein paar Computeranimationen eingefügt. Wer die Nerven hat, solch ein Monsterspektakel durchzustehen, der bekommt mit "Gamara - Attack of the Legion" einiges zu sehen.

Fazit: "Gamera" kommt auch diesmal nicht an die Überfigur "Godzilla" heran. Selbst das dreiste Klauen von Ideen aus "Godzilla vs. Destroyah" hat nicht viel geholfen. Jedoch sind die Tricktechnik und das Design des Monster-Gegners für ein Genre wie dieses ausserordentlich gut gelungen. Die Story ist flüssig. Das verhilft, auch zur Abgrenzung zum ersten Teil, zu (völlig überbewerteten ;-)) 4 Sternen. Feinster Trash für Monster-Fans.

ungeprüfte Kritik

R.E.D. 2

Noch älter. Härter. Besser.
Action, Komödie

R.E.D. 2

Noch älter. Härter. Besser.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.10.2013
Auch wenn man einige Szenen schon aus anderen Filmen zu kennen glaubt, z.B. die Kremlszenen aus "Mission Impossible 4", einiges aus "Stirb langsam" und Bomben mit Zeitzünder aus...wievielen Filmen?: "R.E.D. 2" unterhält über seine gesamte Lauflänge mit routinierter Action und trockenem Humor. Die großartige Schauspielerriege, die sichtlich Spaß an ihren Rollen hat, täuscht großartig über die banale Actionstory hinweg. Allein auf John Malkovichs Kosten gehen die meisten Lacher. Allesamt sind dem Zuschauer symphatisch und nehmen ihn mit auf eine Agentenhatz durch mehrere Großstädte der Welt. Warum eine davon in letzter Zeit immer Moskau sein muss sei aber mal gefragt. Abgerundet wird der Streifen durch gute Spezialeffekte und tolle Stunts.

Fazit: Ein Actionfilm, von dem nicht viel bleibt, aber eine Rentnerriege, die sehr gut unterhält, auch wenn die Story inzwischen ziemlich abgedroschen ist und ein paar Logiklöcher hat (Wie lange braucht man von London nach Moskau? ;-)). Die Mischung aus Starbesetzung, Humor und reichlich Krawall funktioniert bestens und macht vor allem eines: Spaß!

ungeprüfte Kritik

Snow White & the Huntsman

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2013
Aus dem alten Volksmärchen wurde ein waschechter Fantasystreifen ... der unterhaltsamer ist, als erwartet. Als ich las, das Kristen Stuart aus "Twilight" und "Thor" Chris Hemsworth die Hauptrollen spielen, da legte ich den Film erstmal auf Eis. Das konnte nicht gut gehen. Und jetzt bin ich überrascht, dass es ein so aufwändiger Film mit hohem Budget und fantastischen Tricks geworden ist. Alle Grundzüge des Märchens sind erhalten geblieben, doch drumherum hat man eine düstere Story gezaubert, die in Teilen ganz und gar nicht kindgerecht ist. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt funktioniert das Drehbuch sehr gut, ist spannend und temporeich...doch dann besannen sich die Macher, dass es ja ein Märchen ist und holten einen Zauberwald aus der Computertrickkiste der die Grenze zum Kitsch im Grunde schon überschreitet. Nichts desto trotz ist das toll gemacht. Die besten Tricks sind die, die man als solche nicht erkennt. Und von denen hat der Film genug, ohne darin zu ertrinken. Trotz vieler bekannter Einstellungen, so meint man z.B. Drehorte aus "Gladiator" und "Robin Hood" eindeutig wieder zu erkennen, ist die Modernisierung des Klassikers gelungen. Einzig die deutsche Synchro hätte sich was Besseres einfallen lassen können. "Snow White" klingt nur wenig besser als "Schneewittchen" und wer "Hans Menn" versteht, der liegt nur knapp richtig, denn auch dessen Name ist aus dem englischen übernommen worden. Da wundert es, das die Königin nicht zur "Queen" wurde.

Fazit: Trotz einiger weniger Mängel kann man sagen, dass es sich um einen kurzweiligen und abenteuerlichen Film handelt, der mit sehr guten Tricks und pompöser Ausstattung aufgewertet wurde. Fantasyfans wird das gefallen...

ungeprüfte Kritik

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama

American History X

Er ist sein Bruder. Und sein Opfer.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2013
Lange Zeit habe ich diesen Film nicht beachtet, weil er mir als "zu schwere Kost" erschien. Dabei muß ich nun feststellen, dass er sich auf erschreckend reale und brutale Weise dem Thema Neonnazis, im besonderen aber dem Rassismus allgemein annimmt. Wie ein dicker Kloß im Hals kommt dieser Film daher und wird getragen von einem hervorragenden Edward Norton, der mir momentan ein wenig in Vergessenheit zu geraten scheint...Seine Darstellung des Neonazis ist nicht nur äusserst glaubhaft und gruselig, sondern sie verdeutlicht auch, wie man zu diesem Gedankengut überhaupt kommen kann. Selbst als Zuschauer fühlt man sich hilflos und stellt sich die Frage, wie man diese braune Saat aus den Köpfen herausbekommen könnte...wenn die "Verführer" doch so überzeugende Wortwahl nutzen, die gar nicht so einfach zu wiederlegen ist. "American History X" enthält zwar ein paar Klischees, ist aber in der Tat ein erschreckender Film, der einen nachdenklich und still auf dem Sofa zurücklässt. Ob man allerdings im Knast eine solche Läuterung erfahren kann, oder ob sich in Wirklichkeit nicht der Hass vergrößert, das sei mal dahingestellt. So wäre es im Grunde interressant, eine Fortsetzung der Geschichte zu sehen, deren grausiges Ende nämlich Fragen stellt wie: Was passiert nun? Ich hoffe nur, das diese unbequeme Verfilmung einen Beitrag gegen Fremdenhass leisten kann. Das wäre was für den Politikunterricht an Schulen...aufgrund der Grausamkeit aber erst in höheren Klassenstufen. Sehenswertes Kino mit Anspruch und Botschaft.

ungeprüfte Kritik

Hänsel und Gretel - Hexenjäger

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.09.2013
Ein spaßiges und abgedrehtes "Funmovie" - Mehr darf man keinesfalls von "Hänsel und Gretel" erwarten. Ein Kritiker schrieb hier von einem authentischem Film...sicher, Insulinspritzen, maschinengewehrähnliche Armbrüste und Handgranaten sind schon sehr "realitätsnah" für eine Geschichte, die in der Nähe des Mittelalters angesiedelt ist ;-)

Solche Abstrusitäten erwarten den Zuschauer hier und es macht ungeheuren Spaß. Allerdings hätte man ruhig etwas weiter gehen können. Etwas mehr Humor, etwas mehr Splatter und vielleicht noch ein paar mehr lustige Gimmicks. Alles in Allem ist der Streifen spannend und unterhaltsam, dabei allerdings storytechnisch sehr vorhersehbar und nicht sonderlich abwechslungsreich. Eine Jagd reiht sich an die nächste, ist aber tricktechnisch gelungen und sorgt für ein hohes Tempo.

Fazit: Ein Film für Fans des "andersartigen" Kinos. Keine Zeit für Langeweile. Das gute, alte Volksmärchen dient als Vorlage für eine kurzweilige und witzige Verfilmung , die ununterbrochen unterhält aber naturgemäß sehr einfach gestrickt ist.

ungeprüfte Kritik

Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah

Die größten Monster der Welt gegen das Ungeheuer aus dem All.
Fantasy, Science-Fiction

Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah

Die größten Monster der Welt gegen das Ungeheuer aus dem All.
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.09.2013
Das vermisste Juwel! Endlich hat man es geschafft, diesen (neben "Godzillas Revenge") noch fehlenden Godzilla-Beitrag deutsch zu synchronisieren und nach Jahrzehnten seine hiesige Premiere zu verschaffen. Dabei hat man sich sehr viel Mühe gegeben, den Zeitgeist einzufangen. Fans werden sicher wissen, dass in diesem Teil King Gidorah, der dreiköpfige Drache, seinen ersten Auftritt hatte. Das dieser Fim aus dem Jahre 1964 es nie nach Deutschland schaffte, mag daran gelegen haben, dass sich Godzilla hier zum Menschenfreund entwickelt und der Weg zu kindlichen Abenteuern geebnet wurde. So haben wir hier einen grenzwertigen "Dialog" zwischen Mothra und den anderen Monstern, in dem Godzilla (natürlich nur übersetzt von den beiden Feen) nicht einsieht, dass er den Menschen, die ihn doch nur drangsalieren würden, helfen soll...das ist natürlich unfreiwillig komisch und ziemlich albern... aber sind das nicht fast alle Filme rund um das japanische Gummimonster, das eine riesige Fangemeinde besitzt? Und zu der muss man schon gehören, um diesem infantilen Unsinn etwas abgewinnen zu können. Es wird ein wahres Feuerwerk an witziger Tricktechnik abgefeuert und die Spielzeugmodelle dürfen wieder in Schutt und Asche gelegt werden. Kult. Der Streifen gehört zu den wirklich besseren Teilen der 28 Filme in über 50 Jahren. Genau: Nicht Bond ist die langlebigste Kinoserie mit den meisten Teilen. Diese japanischen Trashperlen werden gerne übersehen ;-) Viel Spaß!

ungeprüfte Kritik

Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama

Vincent will Meer

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.09.2013
Ein guter deutscher Film. Warum ich die Herkunft des Landes erwähne? Weil sich hierzulande eigentlich bei dem Thema "Psychische Krankheiten" mehr die Autorenfilmer und langatmigen Drehbuchschreiber austoben. Dem Thema kann man sich eigentlich nur von 2 Seiten nähern: Von der ernsten, dramatischen Seite mit viel Tiefgang und Mitleidserweckung oder eben als Komödie. Und letzteren Weg geht "Vincent will Meer", und das immer noch sehr niveauvoll mit Rücksichtnahme auf die dargestellten Krankheiten. Florian David Fitz spielt den am Tourette-Syndrom leidenden Vincent mit sehr viel Hingabe und körperlicher Leistung. Er schafft es, dass man zwar über seine Ausbrüche herzhaft lachen muss, aber auch immer den Ernst der Krankheit im Auge behält. "Vincent will Meer" ist ein lockeres Roadmovie mit sehr guten Schauspielern und einer relativ belanglosen Geschichte, die eher ins TV, als auf die große Leinwand gehört. Gewisse Parallelen zum Schweiger Film - "Knockin On Heavens Door" sind zwar vorhanden, aber hier wurde wesentlich anspruchsvoller zu Werke gegangen. Erst kurz vor dem unbefriedigenden Ende gehen dem Film die Ideen aus und er zieht sich etwas hin. Alles in Allem gehört "Vincent" aber zu den deutschen Filmen, die sich einen gewissen Bekanntheitsgard erkämpft haben und in Erinnerung bleiben. Und das zurecht. Als unterhaltsamer Feierabendfilm mal ohne Mord und Totschlag ist der Streifen erste Wahl.

ungeprüfte Kritik