Komödie, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "gre42" am 13.11.2011GOOD MORNING VIETNAM spart das Kampfgeschehen zwar weitgehend aus, dennoch handelt der Film von dem Konflikt in Vietnam und dem Verhalten der US-Militärs in diesem Krieg. In jenem halben Jahr in dem die Handlung spielt, hatten die Amerikaner tatsächlich etwa 150.000 weitere Soldaten in Südvietnam stationiert, und auch die Geschichte um den Discjockey Cronauer beruht auf einer wahren Begebenheit. Nur bilden beide Sachverhalte lediglich den Hintergrund für ein sehr humorvolles und mitunter nachdenkliches Filmerlebnis. Der echte Cronauer war zu keiner Zeit annähernd so ein Spaßvogel, wie Robin Williams ihn darstellte, aber GOOD MORNING VIETNAM lebt von den, überwiegend vor der Kamera improvisierten, humorigen Einfällen des Darstellers. Für ihn stellte der Film dann auch den ersten großen Erfolg in seiner Karriere dar, weil sowohl das Publikum, als auch die Kritiker beeindruckend positiv reagierten. Obendrein bekam Williams als Auszeichnung den Golden Globe und wurde ferner für den Oscar nominiert. GOOD MORNING VIETNAM ist ein unterhaltender, ulkiger, sarkastischer, ein Hauch besinnlicher und vor allem ein kritischer Kriegsfilm. Aber der Streifen ist auch ein wenig überladen und stellenweise ausnehmend schnulzig. Seine stärkste Sequenz, der Louis-Armstrong-Song "What a wonderful World" wird mit Bildern von Grausamkeiten des Krieges und idyllischen Landschaftsaufnahmen unterlegt, macht den Drahtseilakt deutlich den Regisseur Barry Levinson einzugehen bereit war. Alles in allem ist der Versuch aber ziemlich gut gelungen und erhält von mir 4,20 LMAA-Sterne in der PK.
ungeprüfte Kritik