Kritiken von "Jorin"

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy

Poltergeist

Er ist da - Er weiß, was Dich erschreckt.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 02.06.2009
"Poltergeist" habe ich im Free-TV bestimmt schon 3-4 mal gesehen, und jedesmal hat er eine erstaunlich fesselnde, packende Wirkung auf mich. Das ist ein Klassiker, wie er sein sollte: In seiner Wirkung auch nach Jahrzehnten nicht nachlassend, noch immer verstörend, noch immer an den Nerven kitzelnd.

Carol Anne, 5 Jahre alte Tochter der Freelings, hört Stimmen im Fernsehapparat. Eines Tages verschwindet sie bei einem nächtlichen Gewitter spurlos und scheint fortan mit ihren Eltern über eben jeden Apparat zu kommunizieren. Als sich die unerklärlichen Phänomene häufen, und es keinen anderen Weg zu geben scheint, Carol Anne zu befreien, wenden sich die Freelings an Dr. Lesh, eine Psychologin und selbsternannte Fachfrau für solche Erscheinungen. Doch erst mit Hilfe des Mediums Tangina Barrons gelingt es den Freelings, ihre Tochter aus der Zwischenebene zurück zu holen und das Geheimnis um die geisterhaften Erscheinungen zu klären.

Die Tricks des immerhin über 25 Jahre alten Films sind immer noch sehenswert, eine phänomenale Leistung von Industrial Light & Magics Richard Edlund, die sich damals bei den Oscars nur gegen "E.T." (ebenfalls ILM, aber unter Leitung von Dennis Muren) geschlagen geben musste. Die Geschichte bedient sich keiner langer Vorerzählung, sondern kommt direkt zur Sache und spielt dann über 2 Stunden mit dem dünnen Nervengerüst der Zuschauer. Carol Anne selbst wirkt jederzeit ein wenig unheimlich, Zelda Rubinstein ist als Medium einfach genial, und Oliver Robbins als älterer Bruder Carol Annes kann einem wirklich leid tun, bei allem, was ihm widerfährt. Nach 2 Stunden ist aber endlich alles vorbei, und man kann beruhigt zu Bett gehen - Aber nicht vergessen, den Fernsehapparat aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Wenigstens für diese Nacht!

Für einen solch alten Klassiker des Horrorfilms bietet die Blu-ray ein erstaunlich detailreiches, scharfes Bild und einen englischen 5.1-Ton. Einzig die Farbdarstellung wirkt heute etwas antiquiert und zu blass.

Die beiden Dokumentationen "Science of the Spirits" und "Communing with the Dead" sind kurz (Jeweils nur etwa 10-15 Minuten) und belangloses Gequatsche verschiedener Medien und anderer "Experten" zum Thema unerklärliche Phänomene, leider nur allgemein gehalten und in keinerlei genauem Bezug auf den Film oder auf wirkliche Fälle dieser Art.

ungeprüfte Kritik

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 27.05.2009
Gestern angeschaut und einen netten Abend gehabt. Die Geschichte um die finale Schlacht der Mutanten gegen die Menschen, die endlich ein Kraut - Verzeihung, Heilmittel gegen die ungeliebten Andersartigen gefunden zu haben glauben, wird spannungsreich und actiongeladen in Szene gesetzt. Ein unscheinbarer Junge trägt die Macht in sich, alle Mutationen in seiner direktem Umgebung aufzuheben. Aus seiner DNA entwickeln Wissenschaftler ein Heilmittel gegen die Mutationen und rufen alle Mutanten zur "Impfung" auf. Als auch noch Jean Grey zurückkehrt, ihr zweites, böses Ich durchbricht und dieses sich Magneto anschließt, ist es um Ruhe und Ordnung geschehen. Es kommt zum titelgebenden finalen Kampf um die Zukunft der Mutanten, den einige mit dem Leben bezahlen.

Hugh Jackman gibt erneut den Wolverine, bleibt dieses Mal aber ziemlich blass in seiner Rolle. Hauptaugenmerk liegt im dritten Film um die XMen auf Ian McKellen in der Rolle des Magneto und natürlich auf Jean Grey, dargestellt von einer verdammt gutaussehenden Framke Janssen, die nach ihrer Wiedergeburt als bisher stärkster Mutant eine Gefahr für alle und jeden in ihrer Nähe darstellt. "XMen 3 - Der letzte Widerstand" ist ein sehr gut gedrehter, mit schönen Effekten ausgestatteter Actionfilm, mit sympathischen Helden und noch sympathischeren Bösewichten. Man sollte aber unbedingt den Abspann anschauen, da danach noch eine wichtige Schlüsselszene folgt, die ein Hintertürchen für einen vierten Mutantenfilm offen lässt.

ungeprüfte Kritik

Der Mann, der vom Himmel fiel

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 19.05.2009
Der kleine Tip meiner Freundin ("Schau dir den doch mal an, du magst doch solche Geschichten.") vermag irgendwie mit seiner Idee zu fesseln, die filmische Umsetzung kann da leider gar nicht mithalten.

Um das lebenswichtige Wasser für die auf einem Wüstenplaneten zurückgelassene Familie zu besorgen, begibt sich der Außerirdische Newton auf die fruchtbare Erde und gründet dort dank finanziellen Rückhalts durch einige Grundlagenpatente das Unternehmen World Enterprises. Mit Hilfe des Anwalts Farnsworth und des ehemaligen College-Professors Bryce versucht Newton, ein Raumschiff zu entwickeln, um zurück zu seiner Familie fliegen zu können, die rettende Flüssigkeit bringend. Doch die ihn verzehrende Liebe zur Menschenfrau Mary-Lou und nicht zuletzt der eigene Stab an Doktoren und Wissenschaftlern, die das wahre Naturell Newtons schließlich entlarven und ihn genauer untersuchen, fesselt ihn an unseren Planeten und der Flug in seine Heimatwelt rückt in ungreifbare Ferne.

David Bowie, damals (der Film wurde 1976 produziert) schon arg den Drogen verfallen, spielt den Außerirdischen mit ungewöhnlicher Kälte und erinnert ab und zu ein bißchen an den jungen Kinski, wenn gleich natürlich weniger laut und brutal. Da der Außerirdische Newton scheinbar extrem auf den damals sehr beliebten Alkohol reagiert, werden seine Taten immer extremer und unverständlicher. Mitleid mit Newton vermag der Zuschauer so nicht aufzubauen, und auch einige Situationen wirken zu verworren, um die Geschichte richtig begreifen zu können. Viele Fragen bleiben unbeantwortet, Beweggründe unerklärt. Die Inszenierung mit dem ungewöhnlichen Soundtrack, sehr vielen psychedelischen Einstellungen, harten Schnitten und viel nackter Haut (eben typisch 70er Jahre) wirkt heutzutage sehr fremd und konnte mich nicht begeistern. "Der Mann, der vom Himmel fiel" ist wirklich ein sehr schwieriger Film, und wahrlich abseits des Mainstream. Mir persönlich gefiel er leider, von der Grundidee abgesehen, überhaupt nicht.

Technisch gesehen glänzt die DVD mit einer selbst für damalige Verhältnisse miserablen Bildqualität. Schlechter Kontrast, minimaler Schwarzwert, Bildspringen und starkes Rauschen machen ebenso wenig Spaß wie die Tatsache, dass es hier nur eine einzige Tonspur gibt: Eine deutsche Stereospur.

ungeprüfte Kritik

Coyote Ugly

Die heißeste Bar New Yorks!
Musik, Lovestory

Coyote Ugly

Die heißeste Bar New Yorks!
Musik, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 11.05.2009
Violet, kleine, zierliche Blondine aus irgendeinem unwichtigen Kaff, beschließt, in die Fußstapfen ihrer verstorbenen Mutter zu treten und Songwriterin zu werden. Um diesen Traum verwirklichen zu können, zieht sie nach New York und versucht, ihre Demobänder an den Mann zu bringen. Dass dies scheitern muss, ist natürlich klar. Und so landet Violet im Coyote Ugly, einer eher zwielichtigen Bar, bedient hinter und auf dem Tresen fleischliche und geistige Gelüste der männlichen und weiblichen Kundschaft. Nein, das hört sich schlimmer an, als es ist, wie sie auch ihrem plötzlich auftauchenden Vater erklärt, der natürlich ob der Szenen im Coyote Ugly wenig begeistert vom beruflichen Werdegang seiner Tochter ist. Einzig Kevin, den sie in New York kennen lernt, glaubt weiterhin an ihre Chance als Songwriterin. Doch Violet scheint nicht gewillt, ihr Leben als Coyote aufzugeben.

Der Film funktioniert recht gut, wenn man ihn nicht zu ernst nimmt. Im Vordergrund stehen ganz klar die Show- und Musikeinlagen im Coyote Ugly, Männer haben viel zu gucken (Frauen eher weniger) und der Soundtrack weiß wirklich zu begeistern - Einzig die dünne Piepsstimme der Hauptdarstellerin Piper Perabo zerstört einiges. Auch wirkt sie als Coyote eher deplaziert, sie ist einfach zu wenig Weib, ein echtes Mauerblümchen. Da nützen auch knappe Klamotten nichts. Man nimmt ihr die Coyote einfach nicht ab. Die Geschichte selbst ist einfach gestrickt, aber nicht allzu langweilig. Sicher ist "Coyote Ugly" kein filmisches Meisterwerk, und auch John Goodman hat in seiner Rolle als fürsorgender Vater nicht seine beste Leistung abgeliefert, aber er ist genau richtig, um einen schönen, lockeren Filmabend zu haben - Am besten in einer entspannten Runde mit ein paar Freunden. Ein unwichtiger, aber netter Film.

ungeprüfte Kritik

Superhero Movie

Superkräfte! Superbräute! Supertalentfrei!
Komödie

Superhero Movie

Superkräfte! Superbräute! Supertalentfrei!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 28.04.2009
"Superheromovie" machte zunächst einen passablen Eindruck, die ersten Minuten waren auch genau das, was man von einem solchen Film erwartet. Doch: Es wurde zusehends schlechter. Die Späße wurden immer dumpfsinniger, die Dialoge lächerlicher, die (altbekannte, weil bei "Spiderman" entliehene) Story flacher. Am Ende blieb es bei vielen Furzgeräuschen, peinlichen Szenen unter der Gürtellinie und einer blassen, unsympatischen Besetzung. Mehr weiß ich darüber einfach nicht zu schreiben, man verzeihe mir mein hier bisher kürzestes Review - "Superheromovie" ist weder extrem schlecht, noch extrem gut. Er versinkt im belanglosen Mittelmaß.

ungeprüfte Kritik

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.04.2009
Death Race - So werden Rennen zwischen Insassen einer privat geführten Gefängnisanstalt, Terminal Island, genannt. Rennen, in denen bis auf den Tod gekämpft... Nein, gefahren wird. Der Ex-Rennfahrer Jensen Ames landet zunächst scheinbar unschuldig in eben dieser Anstalt. Doch Direktorin Hennessey, bitterböse und extrem klasse dargestellt von Joan Allen, hat etwas vor mit Ames: Er soll in die Rolle des kürzlich bei seinem vierten Death Race verstorbenen "Frankenstein" schlüpfen, da dieser ein Liebling der Massen ist und Hennessey die Einschaltquoten dringend benötigt. Als Belohnung winkt Ames nach nur einem weiteren gewonnenen Rennen die Freiheit.

Knappe 2 Stunden Action pur und ungefiltert. Staubig, hart, handgemacht. Holy Shit! - Ein Action-Blockbuster allererster Güte. Selbst die eingebaute Geschichte um den unschuldig verurteilten Ames, das einfallsreiche Spiel mit oder besser gegen Hennessey, und die Flucht von Terminal Island - All das passt perfekt zwischen die atemberaubend inszenierten Actionszenen, wirkt niemals deplaziert oder alibimäßig. Jason Statham spielt erneut die Rolle eines draufgängerischen, extrem coolen und starken Typen, und passt nahezu perfekt. Allen verkörpert die Gefängnisdirektorin dermaßen intensiv und eiskalt, dass man sehr leicht eine starke Antipathie für sie entwickelt. Und so soll das ja auch sein. Der Rest des Casts spielt seine Rolle gut, es gibt jede Menge böse Buben, einige heiße Kurven auch abseits des Asphalts und geprügelt wird auch.

Was "Death Race" aber wirklich auszeichnet, sind die gefahrenen Stunts. Auf welche Art und Weise hier die aufgemotzten und vor Waffen und anderen netten Gimmicks strotzenden Karossen eine nach der anderen in ihre Einzelteile zerlegt werden, ist ganz großes Actionkino alter Schule. Erfreulich, dass es noch Filmemacher und Studios gibt, die handgemachten Stunts eine Chance geben, was sich hier sehr deutlich bezahlt macht.

Dreht die Anlage auf, dämmt das Licht, macht euch bereit für einen Adrenalinkick allererster Güte: Es ist Zeit für "Death Race"!

ungeprüfte Kritik

The Gene Generation

Der Tod ist nur ein Upgrade.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm

The Gene Generation

Der Tod ist nur ein Upgrade.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 17.04.2009
Viel Kunstblut, miese CGI-Effekte - Hauptsächlich aber Bai Ling dürfte "The Gene Generation" wenigstens den einen oder anderen Käufer oder Ausleiher bescheren. Denn außer der nackten Haut der chinesischen Hauptdarstellerin bietet der Cyberpunkt-Thriller nichts, was selbst einen Kauf als Schnäppchen rechtfertigen würde. Aber selbst das... Naja, Geschmäcker sind verschieden.

Die Geschichte um eine zu einem Gewirr aus überaus schlecht animiertem Gewürm mutierte DNA-Wissenschaftlerin, die mit Hilfe ihrer zwei Brüder versucht, sich selbst das Leben zu retten, und um die Auftragskillerin Michelle (Bai Ling) und ihren spielsüchtigen Bruder, könnte ja noch für die eine oder andere spannende Minute sorgen. Irgendwie gelingt es Pearry Reginald Teo aber nicht, seiner Pflicht als Regisseur gerecht zu werden. Michelle wirkt wie eine billige Cyber-Lara-Croft und reichlich deplaziert imj düsteren, dreckigen, an Blade Runner einnernden Setting des Streifens. Überhaupt wirkt alles zusammengeklaut, nur erheblich billiger produziert. Die CGI-Aufnahmen der Stadt und der Mutationen sowie das ebenfalls am Computer entstandene Blut, welches in den Kämpfen reichlich in der Gegend herum spritzt, sind das schlechteste, was ich seit langem in einem aktuellen Film gesehen habe. Die Kämpfe sind selten logisch, allzu oft überlebt Michelle Situationen, die nicht mal Jackie Chan unbeschadet überstanden hätte. Niemanden scheinen Schüsse, Tote und Blut in der Stadt zu stören.

Das alles könnte man als Versuch hinnehmen, durchgestylten Trash zu einem Kultfilm zu machen - Dies gelingt jedoch nicht. "The Gene Generation" enttäuscht auf ganzer Linie. Da retten selbst die lediglich für Sekunden zu sehenden nackten Brüste Bai Lings nichts.

ungeprüfte Kritik

Fluchtpunkt San Francisco

Grenzpunkt Null - Die ultimative Verfolgungsjagd!
Action

Fluchtpunkt San Francisco

Grenzpunkt Null - Die ultimative Verfolgungsjagd!
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 15.04.2009
"Vanishing Point" (Originaltitel) spielt nicht nur im Amerika der 70er Jahre, der Film ist auch sehr eindeutig ein Kind seiner Zeit. Gedreht 1971, bestimmen den Streifen der Rausch nach Geschwindigkeit, Freiheit, Drogen und Musik.

Kowalski, Vorname unbekannt, liefert sich in den knapp 100 Minuten Film eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit den Polizeistreifen ganzer drei Staaten. Super Soul, ein blinder DJ eines kleinen Vorort-Radios, sympatisiert schließlich mit K. und wird zu dessen heimlichem Mistreiter. Als sich die Medien mehr und mehr für Kowalski und seine Fahrt nach San Francisco interessieren, wird K. zum letzten amerikanischen Helden. Doch letztendlich hat er gegen die polizeiliche Übermacht nichts mehr anzubringen... Zwischen den schnell inszenierten Verfolgungsjagden quer über amerikanische Highways kommt es auch zu Rückblicken in Kowalskis Vergangenheit. Wir erfahren, dass er ein gescheiterter Ex-Rennfahrer ist, dass er als Polizist tätig war, und eine seiner damaligen Freundinnen Selbstmord beging. Was ihn letztendlich genau zu seiner Jagd treibt, und warum er einfach nicht zu stoppen ist, bleibt ein Geheimnis.

Fakt ist, dass der Film so wirklich nur in den 70ern entstehen konnte. Es gibt nackte Brüste zu sehen, es werden Drogen genommen, es wird Jesus gepriesen und gesungen. Heute kann "Fluchtpunkt San Francisco" sicher nicht mehr so fesseln wie damals, dennoch wird man gut unterhalten. Die Action ist handgemacht, der Dodge Challenger eine Augenweide, die Musik mitreißend. Bild und Ton gehen in Ordnung, die Blu-Ray kann hier durchaus punkten. Für mich liegt "Fluchtpunkt San Francisco" sehr gut im heutigen Mittelfeld vergleichbarer Filme.

ungeprüfte Kritik

Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 15.04.2009
Gestern abend gesehen, und was soll ich sagen? Ich schwanke zwischen "absolut sehenswert" und "langweiliges Machwerk". Regisseur Andrew Dominik führt den Zuschauer langsam und besinnlich durch den Film, reißt aber zwischendrin immer mal wieder mit einem heftigen Ruck an der Schulter des Zuschauers, damit dieser nicht vielleicht doch einschläft.

1881, der Wilde Westen: Ein letzter Zugüberfall für die beiden verbliebenen James-Brüder Jesse und Frank, bevor diese sich zur Ruhe setzen wollen. Doch es kommt alles weniger friedlich, als geplant, denn mit dem stillen, verschlossenen Robert "Bob" Ford holen sich die beiden Brüder den Tod in ihre Gang.

So weit, so spannend könnte alles sein. Doch der Film erstickt an seiner ruhigen, sanften Struktur. Die Laufzeit von über zweieinhalb Stunden trägt ebenfalls nicht gerade dazu bei, den Zuschauer bei Laune zu halten. Auch wenn die Hauptdarsteller ihre Sache sehr gut machen, Szenenbild und Kamera über die Maßen gelobt gehören, Schüsse peitschen wie selten in einem modernen Western, bleibt es bei einem eher mauen Film. Er ist schlicht und einfach zu langweilig. Ein monoton klingender Erzähler aus dem Off führt in die jeweiligen Szenen des Films ein, es finden viele sehr zähe und lange Gespräche zwischen den Beteiligten statt, ab und zu fällt ein Schuss und ein bemitleidenswertes Gangmitglied geht drauf. Das war alles, 160 Minuten Einöde gepaart mit seltenen Schockmomenten. Am Ende bleibt die Erkenntnis, recht wenig über Jesse James erfahren und einen wunderschönen Abend an einen nicht wunderschönen Film verschenkt zu haben.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 02.04.2009
Nach der Einführung in schwarz-weiß flimmert endlich ein äußerst schick gemachter Vorspann, ganz im Stile der alten Bond-Filme, über die im wahrsten Sinne des Wortes Mattscheibe (habe einen Plasma-TV). Hier spielt die Blu-ray zum ersten, aber nicht letzten Mal ihre Stärken aus. Das Bild bleibt stets superknackig und farbenfroh. Doch weg von der Technik und zurück zum Film:

Es ist mir zwar ein Rätsel, warum ein Agent erst dann zur Doppel-Null aufsteigen darf, wenn er mind. zwei Menschen erschossen hat, aber nun gut - Das ist nicht das einzige für mich eher Fragwürdige beim ersten "neuen" Bond mit Daniel Craig. Weiterhin stört mich, dass Bond hier zum normalen Actionhero verkommt. Nichts mehr mit gestylter Frisur, bestem Benehmen, Charme und Stil. Bond ist hier nicht nur blond, sondern eben durch Craig auch ziemlich hässlich und ich frage mich ernsthaft, was die Schönen der Geschichte an ihm finden. Und Entschuldigung, aber: Ein Bond geht keine feste Beziehung ein!

Die Action ist spannend, aber mir für einen Bond einfach zu brutal und altbekannt inszeniert. Die Geschichte braucht fast eineinhalb Stunden, bis es endlich zum Psychoduell zwischen Le Chiffre und James Bond kommt. Und das gefiel mir wirklich noch am besten, weil hier Craig endlich auch zum wirklichen Bond wird und zum ersten Mal das alte Flair durch schimmert, was ich bis zu diesem Zeitpunkt schmerzlich vermisst habe. Die Luxuskarossen tun ein Übriges, um den alten Glamour ein wenig durchscheinen zu lassen.

Die Darstellerriege geht in Ordnung, auch wenn Eva Green als Vesper Lynd als einzige für mich wirklich positiv heraus sticht. Auch Daniel Craig als Bond bleibt mir sicher nicht dauerhaft positiv in Erinnerung. Im Grund ist "Casino Royale" also mehr ein moderner Actionfilm mit wenig Agentenflair als ein wirklich neuer Bond-Streifen. Schade drum.

ungeprüfte Kritik

Das Bourne Ultimatum

Was andere anfingen bringt er zu Ende.
Action, Thriller

Das Bourne Ultimatum

Was andere anfingen bringt er zu Ende.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 30.03.2009
Der dritte Teil der Bourne-Filme schließt die Geschichte um Jason Bourne endlich ab. Ich sage nicht deswegen endlich, weil der Film dermaßen schlecht wäre - Endlich darf der arme Jason sich mal ausruhen. Was der in den drei Filmen leisten musste, schafft ja nicht mal ein Stallone-Willis-Mutant. In dem "Bourne Ultimatum" trifft sich Jason Bourne mit einem Londoner Journalisten, der Insiderinformationen über das Treadstone-/Blackprior-Programm zu wissen scheint. Leider funkt hier einmal mehr die CIA dazwischen, die Bourne unbedingt ausschalten möchte, bevor er mit belastenden Informationen an die Öffentlichkeit gehen kann. Niemand dort mag die Geschichte um seine angebliche Amnesie glauben, und so werden nach und nach mehrere Auftragskiller auf Bourne und die Menschen in seiner direkten Umgebung angesetzt. Doch Bourne ist ja ein zäher Hund und am Ende wird doch noch alles gut.

Wie von den beiden Vorgängern gewohnt, wird die Geschichte actionreich, aber nie billig in Szene gesetzt. Und diesmal nehme ich Matt Damon den Bourne sogar ab. Er wirkt in seiner Rolle nun um einiges reifer, füllt sie stimmiger aus. Julia Stiles bekommt etwas mehr Screentime, und darf sich sogar auch kurz prügeln - wenn auch wenig erfolgreich. David Strathairn kann prima Befehle rausbrüllen, und Joan Allen nimmt man die gesetzestreue, toughe Einsatzleiterin mit Herz für Gehetzte durchaus ab. Es ist ein klassischer, sehr gut gefilmter Agentenfilm mit wirklich viel Action und weiß sehr gut zu unterhalten. Mir haben die drei Bourne-Filme auf jeden Fall eine Menge Spaß bereitet.

ungeprüfte Kritik

Die Bourne Verschwörung

Sie nahmen ihm seine Identität. Jetzt will er sie zurück.
Thriller, Action

Die Bourne Verschwörung

Sie nahmen ihm seine Identität. Jetzt will er sie zurück.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Jorin" am 28.03.2009
Wer spielt falsch?

In "Die Bourne Verschwörung" lüftet sich das Geheimnis, wer Jason Bourne wirklich ist und welche Rolle er in seiner Vergangenheit spielte. Die Jagd auf Bourne beginnt spektakulär, und endlich nimmt Franka ihren Hut. Es geht nach Deutschland, und wahrlich: Hier sind deutsche Schauspieler am Werk, und keine Amerikaner, die Deutsche spielen sollen, und an der deutschen Sprache scheitern. Wenn man den Film im Originalton anschaut, versteht man seine Landsleute sogar. Prima! Matt Damon spielt seine Rolle hier sogar noch ein bißchen besser als noch in der "Bourne Identität", der restliche Cast passt ebenfalls. Es gibt wieder Action satt, diese wirkt aber nie besonders überzogen. Das Ende befriedigt, werden doch einige Rätsel offenbart. Und jetzt freue ich mich auf das Ultimatum!

ungeprüfte Kritik