18+ Spielfilm, Science-Fiction, TV-Film
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Bewertung und Kritik von
Filmfan "0xdeadbeef" am 14.09.2008Wer hier eine wie auch immer geartete würdige Fortsetzung von Paul Verhoevens umstrittenem Käferdrama erwartet, wird gründlich enttäuscht werden. SST2 entpuppt sich als reichlich uninspiriertes B-Movie, daß nur ganz am Anfang und Ende wenigstens versucht, an die satirisch überzeichnete Darstellung einer bis ins Mark militarisierten Gesellschaft des "echten" Starship Troopers anzuknüpfen. Ansonsten erinnern nur die Standardbugs aus Teil eins und ein paar Requisiten daran, daß es zwischen den beiden Filmen eine Verbindung gibt. Nach einer sehr kurzen Einführung - deren CGI-Sequenzen mir aus dem ersten Teil entliehen zu sein scheinen - herrscht für den Rest des Films optische Tristesse. Während man mit viel Nebel versucht, die allzu nahen Studiowände zu kaschieren, fuchteln schlechte Schauspieler mit Knarren rum, die aussehen wie aus Seife geschnitzt und denen teils sogar das Mündungsfeuer fehlt. Die Interaktion mit den immer gleich aussehenden Käfern wurde auf das Nötigste beschränkt. Dynamische Interaktion Schauspieler/CGI gibt es quasi gar nicht - meist wird auf klar getrennten Ebenen agiert, wie das bei TV-Produktionen üblich ist. Sobald die Überlebenden in dem bunkerähnlichen Außenposten angekommen sind, wird es etwas besser. Zwar sind Ausstattung und Schauspieler immer noch ziemlich schlecht, außerdem ist die nicht sonderlich originelle Story reichlich vorhersehbar, aber immerhin nähert sich SST2 jetzt dem Niveau eines durchschnittlichen B-Movies. Nachdem das offensichtliche Spannungsmoment nicht lange aufrechterhalten werden kann, driftet der Film dann in den letzten zwanzig Minuten in eine ziemlich derbe Splatterei ab. Das ist zwar auch nicht gerade innovativ oder cineastisch wertvoll, aber zumindest einigermaßen unterhaltsam. Wer also mal wieder einen SciFi-Splatter sehen möchte und die erste halbe Stunde mit Bier und Chips überwinden kann, wird zumindest gegen Ende auf seine Kosten kommen. Gesehen haben muß man's aber nicht.
ungeprüfte Kritik