Kritiken von "ywgrlo"

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi

Michael Clayton

Die Wahrheit ist, was er uns glauben lässt.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 26.10.2008
Ungewöhnlich gemacht, deshalb sicher nichts für den Massengeschmack. Ist es zunächst nicht einfach, zu folgen, lösen sich die Fäden bald auf und die Storyline nimmt zielstrebig Fahrt auf. Wobei der Handlungshintergrund, die Massenklage, tatsächlich nur Hintergrund ist. Im Vordergrund steht die zerrüttete, übermüdete und zerrissene Figur des Michael Clayton, der sich zunehmend fragt, was er da tut und wofür. Keineswegs ist dieser fachlich brillante Mann ein Sauberkerl, er hat jede Menge Schwächen, Fehler und Probleme und kommt keineswegs mit dem Leben zurecht. Das hat er mit seinem jüngeren Bruder gemeinsam, wohingegen der ältere Bruder alles voll im Griff hat. Eindeutig trägt George Clooney diesen Film, er würde ohne ihn nicht funktionieren - aber so ist es ja auch gedacht. Deswegen heißt der Film auch "Michael Clayton" und nicht anders. Das Ende ist, wie man es sich wünscht, dadurch aber leider etwas zu rosa - doch egal. Die Schlusssequenz mit Clooney im Taxi setzt noch einen letzten Höhepunkt, den man nicht verpassen sollte. Von Übermüdung zu Frust zu Nachdenklichkeit zu allmählicher Entspannung, das ist brillant. Wirklich mal etwas anderes.

ungeprüfte Kritik

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 23.10.2008
Was zunächst wie ein Politdrama beginnt, endet schließlich als Actionmassaker. Das Geballer am Ende ist hervorragend gemacht und äußerst spannend in Szene gesetzt, nur unglaubwürdig wegen des "heilen" Ausgangs, nur ein Opfer, das jedoch nicht zum Team gehört. Trotzdem: von Anfang bis Ende sehr gut aufgebaut, die Problematik wird deutlich gemacht, wenngleich ein wenig mehr Tiefgang wünschenswert gewesen wäre, dafür etwas weniger Gemetzel am Ende. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck, weil der Film für ein reines Politdrama zu wenig Tiefgang hat, für einen reinen Actionfilm aber wiederum zu wenig Action. Trotz allem bleiben gute 3,5 Sterne. Eindrucksvoll, aber nicht zum öfter anschauen.
Sehr störend die rasenden Untertitel, da konnte man nicht mitlesen.

ungeprüfte Kritik

Alone in the Dark

Fürchte die Finsternis.
Action, Horror

Alone in the Dark

Fürchte die Finsternis.
Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 21.10.2008
Uwe Boll verteidigt seinen Ruf als Trash-Filmer hervorragend. Der Film ist hirnlos und langweilig. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.

ungeprüfte Kritik

Rails & Ties

Aufbruch in ein neues Leben
Drama

Rails & Ties

Aufbruch in ein neues Leben
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 15.10.2008
Stiller Film, stellenweise ein wenig langatmig, aber dennoch berührend menschlich. Verlustangst, Einsamkeit, die Unfähigkeit, sich Tatsachen zu stellen, das alles geht einem nahe.

ungeprüfte Kritik

Persepolis

Nach den Comic-Romanen von Marjane Satrapi.
Drama, Animation

Persepolis

Nach den Comic-Romanen von Marjane Satrapi.
Drama, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 15.10.2008
Wer den Graphic Novel-Zweiteiler kennt, weiß, was ihn erwartet - und wer nicht, wird positiv überrascht sein. Mit minimalistischem Stil erzählt Marjane Satrapi pointiert, mit Witz und Esprit über die große Zeit des Umbruchs in ihrem Land, die sie als Kind miterlebte und nun als Erwachsene im Exil verarbeitet. Wer von uns weiß denn schon, wie es im Iran war? Marjane gibt uns einen kleinen Einblick, zeigt uns ihre ganz persönliche Welt mit historischen und politischen Details, die ineinandergreifen. Und das alles ohne Hollywood-Kitsch und Rührseligkeit. Nur eine Iranerin kann diese Wahrheit offenbaren, und das ist Marjane Satrapi nicht nur in ihren beiden Büchern, sondern auch in der hervorragend inszenierten Umsetzung ausgezeichnet gelungen. Derart authentisch funktioniert es auch nur im Zeichentrick, weil es keine Ablenkung gibt. Es ist daher gut, dass sie die Umsetzung selbst vorgenommen hat.
Wieso die Buster-Redaktion die Zuordnung in "Abenteuer" vornimmt, ist mir allerdings schleierhaft. Das ist irreführend und kann zu Verärgerung führen. Es ist ein Drama bzw. eine Biographie, und es ist Zeichentrick, das sollte schon klar erkennbar sein.

ungeprüfte Kritik

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 03.10.2008
Aufbau, Struktur und Erzählweise des Films sind sehr ungewöhnlich, und man hat am Anfang noch nicht so recht den Peil, wie alles zusammenhängt, aber das gibt sich nach fünf Minuten. Schonungslos werden hier Wahrheiten deutlich gemacht, vor dem Hintergrund einer Tragödie, die an die Nieren geht - vor allem, weil der Tod der beiden jungen Soldaten völlig sinnlos ist. Der Film wird uns noch einige Zeit nachhängen, einiges muss man erst noch richtig erfassen. Sehr anspruchsvoll, intellektuell und schnörkellos - keine leichte Unterhaltung für zwischendurch. Wer sich nicht darauf konzentrieren will, wird den Film vermutlich langweilig, verwirrend und seltsam finden. Aber er ist das pure Gegenteil. Wer sich für eine ähnliche Thematik bzgl. des amerikanischen außenpolitischen Engagements interessiert und von diesem Film enttäuscht war, kann ja auf den "Krieg des Charlie Wilson" ausweichen.

ungeprüfte Kritik

Scoop

Der Knüller
Komödie, Krimi

Scoop

Der Knüller
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 02.10.2008
Wir sind normalerweise Woody Allen-Verweigerer, aber mit diesem Film, den witzigen, spritzigen Dialogen, den guten Darstellern (Ian McShane sowieso, und auch Woody Allen hat gefallen), Scarlett Johansson mit tatsächlich komischem Talent (allein wie sie dahergeeiert kommt) und natürlich ein gewohnt attraktiver Hugh Jackman, haben wir uns köstlich amüsiert und teilweise schallend gelacht. Die Musikzusammenstellung, die witzige Idee mit der Überfahrt in den Tod - das bietet alles jede Menge vergnüglichen Unterhaltungsspaß.

ungeprüfte Kritik

American Gangster

Thriller, Krimi

American Gangster

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 24.09.2008
Manchmal sind die Geschichten, die das Leben schreibt, eben doch die Besten - so wie in diesem Fall. Kaum vorstellbar, dass Ende der 60er ein Schwarzer die Mafia überflügelt, und doch ist es geschehen. Und das Schöne daran: Was am Schluss dabei herauskommt, so wünscht man sich ein gutes Ende, und nicht mal das ist erfunden. Die Umsetzung ist ausgezeichnet gelungen, Ridley Scott hat den Olymp wieder erfolgreich erstiegen, dazu eine hervorragende Darstellerriege, da bleiben keine Wünsche offen.
*Wichtig:* Unbedingt die ungeschnittene Version anschauen, weil sonst essentielle Begebenheiten verlorengehen, und das macht nicht mal 10 Minuten mehr aus - ein Klacks bei dieser Überlänge.

ungeprüfte Kritik

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama

Der Krieg des Charlie Wilson

Basierend auf einer unglaublichen, aber wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 22.09.2008
Eine hervorragende Schauspielerriege präsentiert mit Dialogwitz einen soliden Film, der gut unterhält und aufzeigt, wie Kriege gemacht werden und wie das Geld dafür locker gemacht. P.S. Hoffmann beweist ein weiteres Mal, dass er zurzeit der beste männliche Darsteller ist, er ist ein Mann der tausend Gesichter, der völlig hinter der Rolle verschwindet und der Charakter *ist*, den er verkörpert.
Am besten ist der Schlusssatz von Charlie Wilson persönlich, nach dem Motto, "wir haben es gut gemeint, gut angefangen, und es am Ende total vergeigt."
Schöne Unterhaltung bei 3,5 Sternen, die ganz knapp nicht zum aufrunden reichen, denn ein zweites Mal sieht man sich den Film wohl kaum an.

ungeprüfte Kritik

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 18.09.2008
Der Film ist sehr spannend, knallhart, kompromisslos - ob nun oscarwürdig, sei dahingestellt, denn herausragend ist er nicht. Kein Film, den ich mir ein zweites Mal ansehen würde. Ein ganz typisch amerikanisches *und* texanisches Epos, ein Western der Moderne, dem aber der nötige Tiefgang fehlt. Die Rolle des Polizisten "Ed Tom" ist völlig unklar, da er immer behauptet, helfen zu wollen, aber nichts dergleichen tut außer zeitunglesend in seiner Kneipe zu sitzen. Die Blutspur des wahnsinnigen Mörders hätte deutlicher nicht sein können, um ihn nicht irgendwann stellen und verhaften zu können. Allerdings hält sich die Polizei fein aus dem Drogenkampf heraus, weil ihr durch die gegenseitigen Abschlachtungen Arbeit abgenommen wird. Kein Wunder, dass am Ende keiner überlebt und der Polizist in Rente geht. Der Schluss ist allerdings äußerst unbefriedigend; wenn es sich um eine Realvorlage gehandelt hätte, kann man dieses "realistische" Szenario einsehen, aber bei reinem Kintopp hätte ich mir erwartet, dass der wirklich böse Massenmörder nicht davonkommt. Das bedeutet ja noch lange kein Happy End, aber das vorliegende Ende ist für mich keine gelungene Unterhaltung mehr. Ebenso unbefriedigend ist der Tod des Helden, der zuerst dermaßen zum harten Kerl aufgebaut wird, und dann bekommt man nicht mal mit, wie er erwischt wird. Die ganze Zeit wartet man, dass da noch was kommt.
Ich will wenigstens in der Fantasie die Befriedigung haben, dass es auch die Bösen erwischt. Deshalb nur 3 Sterne.

ungeprüfte Kritik

I Am Legend

Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction

I Am Legend

Der letzte Mensch auf der Erde ist nicht allein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 15.09.2008
Eine ziemlich eindrucksvolle Darstellung von Will Smith, und sehr berührend, wie er mit seinem tragischen Schicksal umgeht. Die Verzweiflung, Nähe zu Menschen durch Puppen darzustellen, und den Verstand beisammenzuhalten, um seiner Forschung nachzugehen und ein Heilmittel zu finden.
Eine Kritik an der Buster-Kritik: Was da durch NY hopst, sind Hirsche, keine Antilopen: Sieht man am Geweih, echt! Und dass Will Smith nicht wegen des Essens jagt, ist eigentlich auch sehr deutlich ersichtlich. Das mit den Löwen war tatsächlich ein wenig aufgesetzt, aber was soll's.
Die mutierten Menschen sehe ich nicht als Vampire, nur weil sie im Dunkel leben und Blut riechen können, und wieso können einige in drei Jahren nicht eine gewisse Intelligenz entwickeln; was besagt denn, dass die Mutation beendet ist? Hier wird ein bisschen zu sehr nachgeblökt, was andere geäußert haben.
Die Storyline ist bekannt, und trotzdem ist es spannend, wie sich Neville aus den Gefahren windet. Uns hat der Film sehr gut gefallen. Einen Stern Abzug gibt es aber für das übliche amerikanische Gott-Gequatsche, das hier in seiner Aussage sehr frag- und diskussionswürdig ist.

ungeprüfte Kritik

P.S. Ich liebe Dich

Lovestory, Drama

P.S. Ich liebe Dich

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ywgrlo" am 10.09.2008
Ohne die hervorragende Besetzung wäre der Film gnadenlos im Kitsch untergegangen. Sehr schöne Szenen, sehr gute Dialoge und sehr schöne Geschichte, die als Überraschung bietet, wie gut Gerry seine Frau kannte. Der soweit sehr gute Eindruck wird leider immer wieder durch deutliche Längen und übers Ziel Hinausschießen zunichte gemacht, wo mit Brachialgewalt auf die Tränendrüse gedrückt wird. Da geht dann die Romantik flöten, zusammen mit dem Bittersüßen. Schade, hätte mehr draus werden können (die Buchvorlage kennen wir nicht, aber die hatte vermutlich auch mehr zu bieten). Etwas mehr Irisch und weniger Amerikanisch wäre angebracht gewesen. Allerdings ist es das reinste Vergnügen mit den Darstellern an sich, die hinreißend erheiternde Szenen mit viel Wortwitz bieten. Insofern sind 3 Sterne gut und gern verdient und für einmal anschauen empfehlenswert.

ungeprüfte Kritik