Kritiken von "videogrande"

Wonder Woman

Fantasy, Action

Wonder Woman

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.12.2017
„Wonder Woman“ ist eine richtig gute Comic-Verfilmung und die bis dato beste aus dem Hause DC (dem Konkurrenten von Marvel). Das liegt an ziemlich vielen Dingen: Zum einen an Gal Gadot, die eine beeindruckende Performance liefert und der man sämtliche Emotionen von naiv, kämpferisch bis ärgerlich komplett abnimmt. Sie IST Wonder Woman! Noch dazu hat sie sympathische Ausstrahlung. Zum Anderen ist der Mix aus Fantasy und Geschichtsstunde fantastisches Ausstattungskino. Kostüme, Bauten und Kulissen, Drehorte und auch dezent eingesetzte Computereffekte wissen zu überzeugen. Die Story ist actionreich, mit pointiertem Witz und gutem Erzähltempo umgesetzt. Ich war begeistert, 5 Sterne so gut wie sicher. Doch dann hat man den Zeitpunkt für ein gutes Ende verpasst. Jetzt holt man doch tatsächlich schon wieder so einen CGI Übergegner aus der Mottenkiste, der zudem sauschlecht, wie fast immer bei DC, animiert ist und plötzlich können wieder alle fliegen und springen und Blitze schleudern...Ach Mensch! Noch dazu sieht die griechische Gottheit wie ein Barbar aus "Conan" aus. Verdammt, lernt doch endlich mal dazu: Weniger ist mehr! Leider sieht man schon am „Justice League“ Trailer, wohin der Hase zukünftig läuft: Zum CGI Overkill übler Machart. Fazit: Ein fantastischer Film bis zu dem Zeitpunkt als mit dem Drehbuch die Gäule durchgingen. Ich wäre Diana Prince weiterhin gefolgt, so wird´s wohl ein sehr sehenswerter Einzelfilm bleiben, über dessen "Over the Top Finale" man hinwegsehen muss.

ungeprüfte Kritik

Die Insel der besonderen Kinder

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.12.2017
Die Insel der besonderen Kinder: Der Titel kommt einem merkwürdig vertraut vor. Jean Pierre Jeunet hat mal ein ähnlich skurriles Werk mit Namen "Die Stadt der verlorenen Kinder" vorgelegt. Dieser Film ist vom einstigen Wunderkind Tim Burton, der in letzter Zeit geschwächelt hat. Um es gleich zu sagen: An seine alte Klasse knüpft er nicht ganz an, aber ihm ist ein überraschend unterhaltsames und vielseitiges Märchen gelungen, welches endlich mal wieder etwas anderes auf die Leinwand zaubert. Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass ein wenig Harry Potter, X-Men und auch Narnia in diesem Vehikel stecken, aber trotzdem bekommt der Zuschauer einen Fantasyfilm, der sich vom Einheitsbrei abhebt. Zunächst mag man noch glauben, dass dies ein hervorragender Weihnachtsfilm für die Kleinen wäre, doch dann hätte man seine Rechnung ohne Burton gemacht. Es gibt nämlich eine ganze Menge Unheimliches und gar leicht Brutales zu sehen. Augäpfel fressende Monstren z.B. und die sind nicht gerade kindgerecht. FSK 12 ist in jedem Fall das Mindestmaß. Was erfreut ist der Einsatz der Spezialeffekte. Zunächst mal sind diese von großer Klasse und zum anderen werden sie nur eingesetzt, wenn man sie wirklich benötigt. Somit braucht man keine CGI Welten wie in Burtons "Alice" Filmen zu befürchten. Allerdings wirkt der Film oft zu grau und düster. Fazit: Tim Burton ist auf dem Wege der Besserung. Dieses fantasievolle aber unheimliche Spektakel ist zwar fern des Mainstream, aber sehr sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy

Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.12.2017
Der deutsche Verleihtitel ist mal wieder irgendwie so banal, dass man meint, man würde diesen osteuropäischen Film schon kennen. „Guardians“ oder auch „Wächter der Nacht“ heißen schon andere russische Filme. Ist das hier also irgendeine Fortsetzung? Nein, der Streifen ist eigenständig und vor allem überraschend kurzweilig. Er nimmt zwar diverse Anleihen, kann es aber qualitativ durchaus mit „Underworld“, „Blade“ oder anderen modernen Vampirfilmen aufnehmen. Relativ gute Tricks, Tempo, Action, kuriose Kamerafahrten, leichter Kitsch, ausreichend Blut sowie eine Portion Coolness und Humor. „Guardians of the night“ hat keine Längen und unterhält vom Anfang bis zum Ende, auch wenn man nicht allzuviel Neues zu sehen bekommt, dafür stecken zuviel „Men in black“ im Skript. Den „Ideendiebstahl“ kann man aber gut verkraften, weil die Story unterhaltsam umgesetzt wurde. Vorwerfen darf man nur dem Werbetext seine Verlogenheit, denn Werwölfe und Meerjungfrauen kommen nicht im Film vor. Auch das Titelbild irritiert: Ein eigentlich glatzköpfiger Darsteller hat dort volle Haarpracht. Gibt es etwa doch schon mehrere Filme?
Fazit: Überraschend flottes Vampir-Popcornkino aus Russland. Ausbaufähig und mit Fortsetzungspotenzial. Das macht richtig Lust auf die vielen weiteren RU-Filme, die zur Zeit auf den Markt kommen.

ungeprüfte Kritik

Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action

Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2017
Zugegeben: Der Filmtitel ist ein bisschen merkwürdig, aber hat letztlich seine Begründung. Ausnahmsweise aus Italien kommt dieser Superheldenfilm. Aber ist es einer? Wir hatten schon „Super“, „Kick Ass“ und „Hancock“, die uns die etwas anderen Heroes zeigten. Noch viel mehr, als „Logan“ es tat, holt „Jeeg Robot“ Superhelden auf den Boden der Realität zurück. Schmutzig, dreckig. Enzo ist ein Kleinganove, der eine schlimme Metamorphose mit Krankheit und Erbrechen durchmachen muss, ehe er begreift, was ihm im Fluss Tiber widerfahren ist. Völlig abseits der Hollywood-Regeln und im Grunde ziemlich real entwickelt er durch einen Zwischenfall Superkräfte, die er zunächst für kriminelle Machenschaften nutzt. Der Film ist glaubhaft, auch weil er mit Typen wie dir und mir besetzt wurde. Gerade das durchgeknallte Fangirl steht für jeden Nerd, der diese Art Film- und Comicgenre liebt. Einfach zuordnen lasst sich der Streifen nicht. Mal wirken die Figuren wie Karikaturen, mal geht es witzig und kultig zu, was durch das Einspielen von klischeehafter Gianna Nannini Musik unterstrichen wird, mal wird es richtig blutig-brutal. Und vor allem: Er folgt keiner Regel. Jeder kann sterben! Oft möchte man Beifall klatschen, dann jedoch gibt es gewisse Längen und der Film verliert Tempo und Faden. Im Ganzen macht er aber wirklich Spaß und ist so oder so etwas Besonderes.
Fazit: Der Italo-Western war gestern, jetzt kommt der Italo-Superheldenfilm. Trotz gewisser Längen: Bitte eine Fortsetzung!

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Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi

Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2017
Kenneth Branagh als altem Shakespeare-Recken ist es als Regisseur gelungen, eine ausgezeichnete, nahezu noble Darstellerriege zu versammeln und Agatha Christies Klassiker „Mord im Orientexpress“ neu zu verfilmen, jedoch nicht unbedingt neu zu interpretieren. Die Geschichte ist inzwischen schon so oft verfilmt worden, dass ein Remake eigentlich als überflüssig anzusehen ist. Diese Version ist überraschend altmodisch im gleichen Stil wie die Vorgänger. Zwar gibt es durch die Computertechnik einen modernen Anstrich und dadurch das alte Istanbul und schöne Schneelandschaften zu sehen, aber am altbackenen Ensemblefilm hat sich so gut wie nichts geändert. Kenneth Brannagh selbst gibt den Hercule Poirot als witzigen , kauzigen Sonderling. In großen Teilen trägt er den Film, auch wenn sich unter anderem Neu-Jedi Daisy Ridley, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp und Derek Jacobi hier zum typischen Who-Done-It-Verhör treffen. Wer die Story noch nicht kennt, wird sicherlich sehr gut unterhalten. Für alle anderen ist er kein Muss, auch wenn er zu den besseren Verfilmungen des Romans gezählt werden darf. Gegen Ende wird auf eine Fortsetzung hingedeutet, die ein Remake von „Tod auf dem Nil“ verspricht.
Fazit: Hervorragend besetzte, gut gemachte, etwas altbackene Neuverfilmung des klassischen Stoffes mit leichten Logikfehlern, die aber bereits in der literarischen Vorlage begründet sein könnten.

ungeprüfte Kritik

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller

Haunter

Jenseits des Todes
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Vicenzo Natali ist auch so einer von den Regisseuren, denen man blind folgen kann. In seiner Anfangszeit war er zwar etwas innovativer (Cube, Nothing), aber seine Filme haben doch immer den Hauch des Besonderen. „Haunter“ ist nun eine Spukgeschichte, die sich mehrerer anderer Filme zu bedienen scheint. Irgendwie erkennt man Parallelen zur Zeitschleifenthematik, zu Peter Jacksons „In meinem Himmel“ und einem anderen Film, dessen Titel ich besser nicht nenne, da sonst die Grundthematik bereits aufgedeckt wäre. Letztlich sind all diese Elemente zwar bekannt, setzen sich aber doch zu einem neuartigen Mysterythriller zusammen. „Haunter“ ist spooky und tricky und wirkt leicht verwirrend aber nicht unbedingt schockierend. Als Horrorfilm ist er kaum zu bezeichnen. Leise und unheimlich, nicht zu oft polternd und laut. Als Zuschauer will man natürlich wieder mal wissen, was dahinter steckt. Warum es dann so ist wird aber leider nicht geklärt.
Fazit: Der etwas andere Geisterfilm. Praktisch von der anderen Seite beleuchtet. Interessant und sehenswert, auch wenn man nicht andauernd erschreckt wird.

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The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi

The Lady in the Car with Glasses and a Gun

Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.11.2017
Das Remake eines 70er Jahre Filmes, welches man handlungstechnisch in eben dieses Jahrzehnt verfrachtet hat. Und das sehr detailgetreu. Insbesondere die alten LKW sind sehenswert. Was natürlich ein wahrer Augenöffner ist, ist die Erscheinung von Freya Mavor, die Dreh- und Angelpunkt ist, ständig umschmeichelt von einer leicht voyeuristischen Kamera. Diese schwelgt auffällig in Bildern dieser hoch attraktiven Darstellerin, von der man(n) sich sofort mehr Filme wünscht. Untermalt wird die Handlung von sehr guter, zeitgemäßer Funk- und Soulmusik. Gewöhnungsbedürftig bis unnötig sind diese verwirrenden Schnitte, die in einer Sequenz mehrmals hin und her springen und deren zeitliche Zuordnung manchmal schwer fällt. Sieht man als Zuschauer gerade einen Traum, etwas bereits Geschehenes oder gar die Zukunft? Von jedem etwas. Dieser Umstand verkompliziert den ohnehin komplexen Film reichlich und manchmal ertappte ich mich, dass ich eigentlich keine Lust mehr hatte. Doch im nächsten Moment packt dieser ruhige Suspensethriller wieder und man möchte die Auflösung dann auch erfahren. Für ein zweites Mal ansehen wird es allerdings nicht reichen.
Fazit: Sehr personenfixierter Psychothriller, der gewiss seine Längen hat und überhaupt keine Action bietet, aber bei dem man unbedingt wissen will, was es mit der Geschichte auf sich hat. Sehenswert für Kenner des Film Noir und des französischen Kinos der 60/70er Jahre.

ungeprüfte Kritik

The Great Wall

1700 Jahre Bauzeit. 8851 Kilometer lang. Wovor wollten sie sich schützen?
Abenteuer, Action

The Great Wall

1700 Jahre Bauzeit. 8851 Kilometer lang. Wovor wollten sie sich schützen?
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.10.2017
Aus dem Reich der Mitte kommen seit jeher großartige, opernhafte Filme mit üppiger Ausstattung und übertriebenen Schauwerten. So ganz Fuß fassen konnten hierzulande nur wenige Streifen. Vielleicht ist es den Chinesen mit diesem Film endlich geglückt, ein größeres westliches Puplikum zu erreichen, als dies bisher der Fall war. Zu verdanken wäre das Matt Damon (und natürlich seinen beiden US-Co-Stars), deren Besetzung sicherlich ein genialer Schachzug (oder ein Zwang wegen finanzieller Mittel aus Hollywood) war. Echte Asia-Movie-Fans dürfte die Besetzung eher stören. Ich hätte mir ein rein chinesisches Spektakel gewünscht. Ja, so sind sie gemacht, die neueren Filme aus Fernost. Das macht doch Lust auf all die Perlen, die man bislang missachtet hat, oder? Natürlich ist vieles einfach nur unlogisch und unglaubwürdig, aber aufwändig, farbenprächtig, teils überzogen und pathetisch mit vielen optischen Spielereien. Eine Augenweide. Mag auch so manche Sehgewohnheit nicht mit "The Great Wall" klarkommen. Es gibt eine kurzweilige, exotisch anmutende, übertriebene und mit viel CGI verwirklichte Story zu sehen. Fazit: Beeindruckender Fantasyfilm in gewöhnungsbedürftigem aber sehenswertem China-Stil mit temporeicher Story.

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Get Out

Rette deine Haut - Ist jeder, der eingeladen ist, auch wirklich willkommen?
Horror, Thriller

Get Out

Rette deine Haut - Ist jeder, der eingeladen ist, auch wirklich willkommen?
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2017
Der Film macht zunächst den Eindruck, als würde hier viel zu tief in die Klischeekiste gegriffen. Überdeutlich wird auf den immer noch in den USA gärenden Rassenkonflikt (ich hasse dieses Wort) hingewiesen. Sogar das Cover ist schwarz-weiß-geteilt. Aber genau darum gehts: Ein Rassimus-Schocker, ein exzellenter Thriller rund um besagtes Thema. „Get Out“ baut gekonnt aus der Idylle eine beunruhigende Athmosphäre auf und lässt den Zuschauer, wie auch den Protagonisten spüren, das hier eindeutig etwas nicht stimmt. Nur was? Das ist die packende Frage, die uns nicht mehr loslässt und diesen von seiner Idee her relativ neuartigem Film (relativ, denn es gibt schon „Der verbotene Schlüssel“) zu einem extrem spannendem Horrorfilm ohne viel Blut werden lässt. Was hat es mit den scheinbar unter Trance stehenden Leuten auf sich, wem kann man noch vertrauen, besonders als es plötzlich aus einem der Opfer herausschreit: „Get out – Hau ab!“ Als man glaubt, die noch glaubhafte Auflösung nun durchschaut zu haben, legt der Streifen leider noch einen Gang drauf...und dieser zerstört dann vieles und birgt auch einige Unlogik.
Fazit: Beklemmend guter Horrorthriller mit leider überzogenem Finale. Auf der Disc soll sich jedoch eine Alternative finden...ob die besser ist?

ungeprüfte Kritik

Das Geheimnis von Twin Peaks - Staffel 2

Krimi, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2017
„Twin Peaks“ war DAS Fernsehereignis der 90er Jahre und Gesprächsthema allerorten. Wer tötete Laura Palmer? Das war die alles entscheidende Frage, die später gar vorzeitig durch Medien verraten wurde. Zur Vorbereitung auf die völlig unerwartete Fortsetzung durch eine 26 Jahre später erschienene 3. Staffel (damals wusste man von Staffeln noch gar nichts) habe ich mir nach dieser Zeit die Serie erneut angesehen und muss sagen: Gänsehaut! Der Pilotfilm hat mich sofort wieder gepackt und als inzwischen gereifter Zuschauer habe ich Teile der Serie nun auch besser verstanden. Was dem Zuschauer damals zugemutet wurde war völlig anders, ist heute noch unglaublich kryptisch, wirr und „strange“, aber auch spannend und suchtgefährlich. Leider zerfaserte die Handlung nach einer Weile in unwichtige und sich unnötig in die Länge ziehende Elemente. Die Verstrickungen und Machenschaften aller Personen sind aber immer packend und machen Lust auf mehr. Dabei wurde es immer komplexer und zig Handlungsstränge verliefen im Nichts. So erfuhren wir eben nicht mehr, was u.a. aus Josie Packard wurde und, allen voran, ob es eine Rettung für Special Agent Cooper gibt. Die Serie endet mit einem enormen Cliffhanger und absolut offen. Schrecklich. Fazit: Eine Mysteryserie für die man Psychologie studiert haben müsste und die an Komplexität und skurilen Einfällen kaum zu überbieten war, aber leider nie fortgesetzt wurde. Bis zum Jahre 2017. Fans sind gespannt.

ungeprüfte Kritik

Das Geheimnis von Twin Peaks - Staffel 1

Krimi, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.09.2017
„Twin Peaks“ war DAS Fernsehereignis der 90er Jahre und Gesprächsthema allerorten. Wer tötete Laura Palmer? Das war die alles entscheidende Frage, die später gar vorzeitig durch Medien verraten wurde. Zur Vorbereitung auf die völlig unerwartete Fortsetzung durch eine 26 Jahre später erschienene 3. Staffel (damals wusste man von Staffeln noch gar nichts) habe ich mir nach dieser Zeit die Serie erneut angesehen und muss sagen: Gänsehaut! Der Pilotfilm hat mich sofort wieder gepackt und als inzwischen gereifter Zuschauer habe ich Teile der Serie nun auch besser verstanden. Was dem Zuschauer damals zugemutet wurde war völlig anders, ist heute noch unglaublich kryptisch, wirr und „strange“, aber auch spannend und suchtgefährlich. Leider zerfaserte die Handlung nach einer Weile in unwichtige und sich unnötig in die Länge ziehende Elemente. Die Verstrickungen und Machenschaften aller Personen sind aber immer packend und machen Lust auf mehr. Dabei wurde es immer komplexer und zig Handlungsstränge verliefen im Nichts. So erfuhren wir eben nicht mehr, was u.a. aus Josie Packard wurde und, allen voran, ob es eine Rettung für Special Agent Cooper gibt. Die Serie endet mit einem enormen Cliffhanger und absolut offen. Schrecklich. Fazit: Eine Mysteryserie für die man Psychologie studiert haben müsste und die an Komplexität und skurilen Einfällen kaum zu überbieten war, aber leider nie fortgesetzt wurde. Bis zum Jahre 2017. Fans sind gespannt.

ungeprüfte Kritik

John Rabe

Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm

John Rabe

Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt. Nach einer wahren Geschichte.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.08.2017
Wie es im Abspann heißt, verstarb John Rabe vergessen in Berlin. Solchen Filmen ist es zu verdanken, dass diese unverdiente Vergessenheit aufgehoben wird und ein wieder einmal unglaubliches Kapitel aus dem 2. Weltkrieg erzählt werden kann. Ulrich Tukur brilliert in der Rolle des zunächst treugläubigen Deutschen, der immer mehr die Greuel des Krieges kennenlernen muss. Diesmal von höchst ungewohnter und interessanter Seite aus betrachtet, denn das Geschehen findet in China statt. Der Film ist gut recherchiert, detailverliebt ausgestattet und fantastisch besetzt. Originalaufnahmen wurden geschickt in den Film integriert, der viele Informationen, aber auch Spannung und Drama bietet. Etwas authentischer hätte er gewirkt, wenn man Dr. Wilson und alle Japaner nicht deutsch synchronisiert, sondern originalbelassen und untertitelt hätte. Die Produktion ist aber aufwändig auch mit computergenerierten Tricks und grandiosen Kulissen und Kostümen gestaltet. Fazit: Eine ausgewogene Mischung aus Historie und mitnehmender Tragik. Die wahren Geschichten schreibt das Leben und nach „John Rabe“ hofft man, das es keine verdammten Kriege mehr geben wird. Unter den Extras findet sich eine sehenswerte Dokumentation.

ungeprüfte Kritik