Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm
Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.
18+ Spielfilm, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "muhesse" am 29.06.2011Der Film ist ein unsägliches Machwerk, in jeder Hinsicht: Die Handlung besteht aus nichts als antiamerikanischer Hetze und Propaganda für den islamisch geprägten türkischen Nationalismus. Sämtliche amerikafeindlichen Diffamierungsklischees werden bedient. Damit sei nicht bestritten, dass sich die US-Armee im Irak Fehltritte, auch grausamer, unverzeihlicher Natur, erlaubt hat - aber es handelt sich fraglos um Ausnahmen, die militär- und strafrechtlich verfolgt wurden. Der Film macht sie zum Regelfall. Die Darstellung der Amerikaner ist ein einziges Zerrbild, sowohl in ihren Handlungen als auch im bloßen Auftreten. Das kann man leider nicht als Groteske abtun, sondern es liefert - obwohl die türkischen Protagonisten des Films natürlich als allein friedliebend dargestellt werden - dem Extremismus und Terrorismus die geistige Nahrung. Im Übrigen wird die politische Rolle der Türken im Post-Saddam-Irak völlig überzeichnet.
Auch wenn dies alles ganz beiseite gelassen wird, sind Handlungsverlauf und Inszenierung schlicht lächerlich: ein denkbar billiger Abklatsch von James-Bond- und Rambo-Phantasien, platziert in den Irak der Terrorhochphase und durchsetzt mit dümmlichen Dialogen. Die Schauspielerleistungen entsprechen durchgängig diesem Niveau.
In einem Wort: Wer nicht zu den dogmatischen, unbelehrbaren, vor jeder Realität die Augen verschließenden Antiamerikanisten oder aber zu den wohl nicht weniger realitätsignoranten glühenden türkischen Nationalisten zählt, sollte den Film nur dann ansehen, wenn er sich geschlagene zwei Stunden ärgern möchte.
(Um Missverständnissen vorzubeugen: Diese Kritik drückt keinerlei Antipathie gegen die Türkei oder gar gegen Türken aus, wohl aber gegen einen aggressiven Nationalismus.)
ungeprüfte Kritik