Kritiken von "videogrande"

Willy's Wonderland

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.12.2021
Die schlechte Nachricht zuerst: Nic Cage hat nicht seinen altgedienten Synchronsprecher! Der Grund: Er spricht nicht ein einziges Wort! Deshalb ist dieser Megatrashfilm zugleich auch ein schauspielerisches Experiment. Nicolas Cage gelingt es, absolut cool zu wirken. Manchmal könnte man ihn glatt für den Terminator halten, der dagegen die reinste Quasselstrippe ist. Sein Minimalismus ist trotzdem echtes Schauspiel. Der Mann kommt nach einigen Tiefs so langsam (auch körperlich) wieder in Form. Ist dieser Film komplett gaga? Natürlich, wer hätte anderes erwartet? Er spielt in einer Liga mit den "Killerclowns from Outer Space" und ist bei weitem nicht so ernst gemeint wie "Chucky" oder "Annabelle". Wer eine echte Trashgranate erwartet und auch ein Fan solch völlig abstruser Filmkost ist, der kommt voll auf seine Kosten. Natürlich ist es absurd, wenn der "Putzmann" stoisch seine Aufgabe erfüllt und sich nicht im geringsten wundert, warum er von hässlichen Schießbudenfiguren angegriffen wird. Es fließt zwar nicht viel Blut, aber es gibt trockenen Humor und sogar eine Erklärung, warum die Stoffgesellen zu mörderischem Leben erwachen. Und aus nicht ganz erklärbaren Gründen macht der Streifen richtig Laune. Fazit: Satirischer Special Interest Movie NUR für offene Filmnerds. Unglaublicher Trash, nicht immer stimmig, auf einfache Weise unterhaltsam umgesetzt und getragen von einem coolen Nicolas Cage.

ungeprüfte Kritik

Formicula

Horror, Science-Fiction

Formicula

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.12.2021
"Formicula" ist ein heutzutage natürlich drollig anmutendes Gruselfilmchen, welches aber ein perfektes Beispiel für die in den 50er Jahren aufkeimenden Atomkriegsängste ist. Neben dem etwas bekannterem Film "Tarantula". Das Schema ist in etwa immer gleich: Durch Strahlung oder sonstwie durch Menschenhand mutierte Tierchen greifen ihre unfreiwilligen Schöpfer an. Ein Spezialist, meist ein Professor, ist im Spiel, ein oder zwei männliche Helden, die wahre Alleskönner sind und die US-Army darf es später richten. Dieser Ameisenhorror ist überraschend gut getrickst. Ganz so albern wirken die animatronischen Puppen nicht. Eine Szene mit menschlichen Skeletten dürfte damals recht schockierend auf das Puplikum gewirkt haben. Man kann den Streifen getrost zu den besseren Klassikern des Genres zählen, auch wenn er nicht die gleiche Kurzweil bietet, wie die Konkurrenzprodukte aus den routiniert arbeitenden Universal Studios. Auch das Ende ist recht unspektakulär, wird aber mit den üblichen Floskeln um die "böse Atomkraft" begleitet. Solche Filme sind inzwischen Kult, gehören zur Popkultur, wurden zigfach remaked und beeinflussten junge Filmfreunde, die damals im 3. Programm das Gruselkabinett mit seinen "Monstren, Mumien, Mutationen" verschlungen haben. Fazit: Etwas lahmer Klassiker, den man aufgrund seines Charmes und des filmhistorischen Hintergrunds gar nicht schlecht finden kann. Ein Urvater des Creature Horrors.

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Black Widow

Fantasy, Action

Black Widow

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.12.2021
"Black Widow"s Problem ist, dass er viel zu spät kommt. Die komplette Avengers Geschichte war im Grunde durcherzählt und wer das "Endgame" miterlebt hat, der weiß natürlich, dass die Story weit VOR den Ereignissen stattfindet. Hätte man gut anstelle von "Captain Marvel" bringen können. "Black Widow" ist eine routinierte und tricktechnisch meist brilliante Comicverfilmung geworden, wie man sie von den Marvelstudios erwarten darf. Sie birgt in meinen Augen aber auch einige Längen und viel kitschiges Geschwafel neben seiner Hand voll Action. Die ist natürlich over the top aber schön anzusehen. Es machen sich aber echte Abnutzungserscheinungen breit und noch dazu verschenkt man einen vielversprechenden Bösewicht. Ich finde den Film zudem unnötig. Er zaubert plötzlich Figuren aus der Kiste, die man vorher nie erwähnte aber später noch für die weiteren Folgen benötigt. Die Postcreditscene deutet das natürlich an. Ohne "Black Widow" wird man die Serie "Hawkeye" weniger verstehen. Diese Abhängigkeiten sind Segen und Fluch von Marvel zugleich. Fazit: Solider Marvelfilm, der die beliebte Figur Natasha Romanoff ehren will und sicherlich gutes Fanfutter ist. Mehr als Durchschnitt ist dabei aber nicht rausgekommen. Die Reihe scheint sich in bombastischer Belanglosigkeit zu verlieren. Und was mich kotzen lässt: Auch hier gibts wieder die unsäglichen Lensflares, die Lichtreflexe, die das Bild in vielen, vielen Filmen inzwischen regelrecht versauen.

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A Hard Day

Krimi, Action

A Hard Day

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.12.2021
"A hard day" ist reichlich hinkonstruiert, oft unlogisch und hat viele unglaubwürdige Elemente. Warum macht er dann trotzdem so viel Spaß? Weil er, ob gewollt oder nicht, jede Menge Komik enthält und durchweg spannend und unterhaltsam bleibt. Wenn man ihn weniger als einen Actionthriller sieht, sondern als rabenschwarze, nicht allzu tiefschürfende, Eskalationskomödie, dann hat man ein regelrechtes Guilty Pleasure Filmchen vor sich. Es gibt etliche Überraschungen und obwohl man schon ähnliche Filme kennt, die den Protagonisten in abstruse, sich steigernde Ausweglosigkeiten bringen, bietet dieser Film sehr kurzweilige Unterhaltung, die von allem etwas bietet. Fazit: Witzige, spannende und temporeiche Komödie, die ein Actionfilm sein will und umgekehrt. Dieser Mix funktioniert hervorragend und ist pure Popcornunterhaltung...wenn auch koreanische, die bekanntlich nicht jedem zusagt.

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The Intergalactic Adventures of Max Cloud

Science-Fiction, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.12.2021
Liebe Videobuster-Gemeinde, eine kleine Gelegenheit, meinen Fan und seine 2 Kumpels zu grüßen, die mir immer freundlichst einen Daumen geben ;-) Auch diesmal muss ich ihn entäuschen und es tut mir leid, dass ich "Max Cloud" nicht fair bewerten kann. Ich habe nur gute 15 Minuten durchgestanden, was zum größten Teil an der unterirdisch schlechten Bildqualität lag. Der Film versteht sich als Hommage auf 80/90er Jahre Jugendfilme alá Spielberg (Gremlins, Goonies, Jumanji...) und TV Serien alá "Buck Rogers" oder "Sea Quest", was ihm leidlich gelingt. Aber muss man deshalb das Bild auf Niveau von VHS schrauben? Wegen solch einer übersteuerten, unscharfen Qualität wechsle ich normalerweise DVDs aus meiner Sammlung gegen Blurays aus. Man könnte meinen, ich hätte versehentlich 3D Modus eingeschaltet. Eine Frechheit! Zum Film: Er kommt in TV-Optik im Stile von "Dr.Who" rüber. Ähnliche Settings, ähnliche Tricktechnik, ähnliche Figuren, nur nicht der gleiche subtile Humor, sondern der alberner Holzhammer-Art. Ich unterstelle guten Willen und wie immer wird auch dieser, na nennen wir ihn mal Film, seine Fans finden. Was ich sah ist ein breiiges Bild, jugendgerechte Handlung mit versuchtem 80ties Flair und merkwürdig unpassende Brutalitäten. Fazit: Bei dem würde ich nichtmal im TV aus Langeweile hängen bleiben. Der Einstieg in den Film machte schon keine Lust auf mehr aber die technische Umsetzung verursacht Kopfschmerzen. Ein Film zum Abschalten und restliche Lebenszeit sinnvoll nutzen!

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Superdeep

Die Hölle liegt nur 12 Kilometer unter uns.
Horror, Science-Fiction

Superdeep

Die Hölle liegt nur 12 Kilometer unter uns.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2021
"Superdeep"- Klingt wie ein Porno, ist aber ein eurasischer SF-Horrorfilm. Die Hoffnung, dass ich endlich wieder einen Geheimtipp in den Player eingelegt habe, hat sich nach bummelig 20 Minuten zerschlagen. Russische Filme halten einfach ihr Tempo und ihr Storytelling nicht durch. Die anfänglich gute und sogar packende Inszenierung zerfasert in Langeweile und Gleichgültigkeit. Als ob ihr die Luft und Ideen ausgehen. Optisch ist der Film eine Wucht, glasklar und kontrastreich. Das Setting ist top, die Effekte annehmbar. Die Grundidee toll. Doch im Film eine Hommage an John Carpenter zu sehen...naja, vielleicht den Versuch dessen. Meiner Meinung nach hat man hier einige grobe Fehler begangen, die den Film in die Belanglosigkeit reißen: Man nutzt in keinster Weise die verstörenden, wahren Ereignisse am Bohrloch von Kola oder baut einen spannenden Suspense-Mystery-Thriller um die gefundene, biblische Hölle, sondern man kopiert "Alien" und "The Thing" und setzt auf unlogischen, oberflächlichen Bodyhorror. Zudem gibt man nicht ansatzweise eine Erklärung für das Gezeigte und hat ziemlich unkoordiniert rumgeschustert. Manch Darsteller hat den Ausdruck einer Betonsäule und auch die Synchro ist nicht gerade toll. Mein Fazit: Zäher und blutleerer Horrorfilm, der sein Riesenpotenzial komplett verschenkt und nichts Neues bietet.

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Escape Room 2 - No Way Out

Gewinnen war erst der Anfang.
Horror, Thriller

Escape Room 2 - No Way Out

Gewinnen war erst der Anfang.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.12.2021
Vorab ist erwähnenswert, dass sich Extended Cut und Kinoversion extrem voneinander unterscheiden. Es werden praktisch 2 verschiedene Geschichten mit zusätzlichen Darstellern erzählt. Beide etwas haarsträubend. Während mir der erste "Escape Room" noch trashiges, kurzweiliges und temporeiches Vergnügen bereitet hat, nervt mich diese Fortsetzung eigentlich nur noch. Die ununterbrochene Spannung ist jetzt einer unglaublichen Hektik und nervigem Gekreische völlig uncharismatischer Darsteller gewichen. Die Charaktere sind längst nicht mehr so interessant wie vorher, demzufolge sind sie einem egal. Die Kamera wackelt und letztlich ist man hier dem Motto gefolgt: "Höher, weiter, lauter" weswegen das Gezeigte hier noch viel unglaubwürdiger und übertriebener ist. Ständig gibt es Erklärungen für ein für dumm gehaltenes Puplikum:"Der 3. Buchstabe des Alphabets ist ein C - Leder leitet nicht..." usw. Als die Rätsellöser dann unter Zeitdruck auch noch wissen, wann Ereignisse der griechischen Historie stattgefunden haben und chemische Formeln aus dem Ärmel schütteln, war für mich das Fass überfüllt. Ja, es ist Guilty Pleasure aber es ist ungewollt komisch, wenn die Teens ein dermaßenes Fachwissen haben. Teil 1 ließ die Zuschauer mitfiebern, Teil 2 hakt überschnell und schrill ein paar coole Escape Räume ab. Fazit: Alles, was Teil 1 richtig gemacht hat, wird hier zunichte gemacht. "Escape Room 2" ist hyperaktiv und viel zu schnell geschnitten. Knappe 3 Sterne, weil keine Langeweile aufkam.

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Rettet den Zoo

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.12.2021
Selbst wenn man das Kind in sich bewahrt hat, ist es schwer, diese wirklich seichte Komödie, die in meinen Augen eigentlich ein Kinderfilm ist, als gelungen zu bezeichnen. Die Idee hat gewissen Witz, doch leider gibt es wirklich wenig zu lachen. Der Humor ist nicht für europäische Gefilde gemacht. Er ist nicht etwa platt wie in US Komödien, er zündet einfach überhaupt nicht und ist infantil. Kinder könnten an den kostümierten Gesellen sicher ihre Freude haben, jedoch walzt dieser Film eine Story über Verschuldung, Rechtsanwaltstätigkeiten und übermächtige Großkonzerne aus, die tödlich langweilig und völlig ungeeignet für einen Kinderfilm ist. Der Streifen ist oftmals albern, dann wieder viel zu ernst und meistens auch vorhersehbar. Aus diesem Mix ergibt sich das Problem, dass "Rettet den Zoo" weder für Kinder, noch für Erwachsene einen stimmigen Film abgibt. So fantastische Dramen auch aus Korea kommen, so schwer tut man sich mit Komödien. Fazit: Eine müde Komödie mit zu langweilig aufbereitetem Storyverlauf, deren meiste Witze nicht funktionieren, die aber einen charmanten und gut gemeinten Kern enthält.

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Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.11.2021
"Shang-Chi" stürzt mich in einen großen Zwiespalt: Als Fan asiatischer Filme kann ich eigentlich nur Beifall klatschen, wie gut man deren Stil adaptiert hat. Dies könnte fast ein reinrassiger Hong Kong Film sein. Aber passt das zum Marvel Cinematic Universe? Mir wird Angst und Bange vor den "Eternals", denen man absolute Langeweile attestiert hat, denn ich finde bereits, dass "Shang-Chi" einige vermeidbare Längen hat. Er schweift in seinen Expositionen sehr aus und es gibt jede Menge Dialoge. Ich habe ihn gerade erst gesehen, aber so richtig in Erinnerung ist mir nur die Actionsequenz im Bus geblieben. Der Rest wird einige alteingesessene Marvel-Fans verschrecken. Wir haben hier nun erstmals ein Fantasymovie mit Drachen und Monstern. Im Grunde beginnt das Ganze wie ein asiatisches Pendent zu "Black Panther" - Eine ethnische Bevölkerungsgruppe lebt versteckt vor der Außenwelt. Nur hat es diesmal mit Magie zu tun. Ich finde das zu viel des Guten. Die Action wird zum Ende hin immer hektischer und ich bin auch schwer enttäuscht von den CGI Effekten, die diesmal auch stark danach aussehen. Diese Comicverfilmung bietet zwar reichlich Neues auf Marvelebene aber eben irgendwie doch wieder nur dasgleiche. Ich kann das wirklich kaum beschreiben. Kurz gesagt: Schlechte Tricks, eine krude nicht immer nachvollziehbare Story, wilde Fantasy-Action, ein witziger Gastauftritt und leider nichts von bleibendem Wert. PS: Die ersten langen Minuten sind tatsächlich in Mandarin mit Untertitel!

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Sputnik - Es wächst in dir

Science-Fiction, Horror

Sputnik - Es wächst in dir

Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.11.2021
Die Inhaltsangabe hört sich sehr nach "Alien", bzw. "Life" an aber man kann gleich vorweg sagen, dass dies kein Plagiat, sondern eine wirklich eigenständige Geschichte mit interessanten neuen Ansätzen ist. "Sputnik" gehört zum neuen, russischen Film, der wirklich aufgeholt hat und sich Hollywoodniveau angleicht. Das Bild ist glasklar, die Tricks erste Sahne und der dramatische Aspekt wurde fein herausgearbeitet. Allerdings muss in Sachen Drehbuch viel dazugelernt werden, denn: Ich sage es, wie es ist: Der Film ist eintönig und langweilig. Im Grunde kann man die Story schnell vorhersagen, die Charaktere sind die üblichen Abziehbilder von gut und böse. Darsteller bleiben blass und emotionslos. Deren Beziehungen zueinander sind auch alles andere als glaubwürdig. Szenenfolgen wiederholen sich und die Location bleibt auch immer gleich. Die Verlegung in die 80er Jahre fällt nur anhand der Autos und der Wählscheibentelefone auf. Was bleibt? Ein russischer Scifi-Horrorfilm mit ordentlichen Tricks und guter Kameraarbeit mit auf Dauer enervierender Musik und seichter Spannung. Durch die müde und wenig actionreiche Handlung hab ich mich aber letztlich gequält wie beim Schwimmen durch Kaugummimasse.

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Jim Knopf und die Wilde 13

Fantasy, Abenteuer, Kids, Deutscher Film

Jim Knopf und die Wilde 13

Fantasy, Abenteuer, Kids, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.11.2021
Diesem Teil weniger Sterne zu geben als dem, in meinen Augen, nahezu perfektem Vorgänger, der mich in nostalgische Stimmung versetzt hat und ein toller Familienfilm ist, täte dem Film unrecht. Denn in der Tat ist er toll, nur gibt die Romanvorlage nicht sonderlich viel mehr her, als das Auftauchen von bekannten Charakteren. Zudem ist diese Verfilmung etwas düsterer, hat auch mal den ein oder anderen derben Spruch und einen pinkelnden Piraten dabei. Die unbeschwerte Leichtigkeit eines kindgerechten Vorfilmes kommt "Jim Knopf und die wilde 13" etwas abhanden. Bereits der Puppenkistenversion konnte ich damals nicht mehr das Gleiche abgewinnen und darum mag bei mir nicht ähnliche Begeisterung aufkommen. Nichts desto Trotz ist dies eine überaus beeindruckende Produktion, die sich glücklicherweise immer noch mit Albernheiten zurückhält und auf positive Weise klassisch altmodisch bleibt. Jim Knopfs Geschichte wird zu Ende erzählt und somit ergeben beide Teile ein famoses Ganzes. Fazit: Eine würdige, liebevoll gemachte Fortsetzung, die erneut auf hohem Niveau produziert wurde, die Spaß macht und Spannung für die Kleinsten bereithält. Michael Ende hat ein zeitloses Märchen geschaffen und beide Verfilmungen sind ganz besondere Perlen geworden, die aus dem Brei immer gleicher deutscher Filme deutlich herausstechen und es verdienen, vielbeachtete Klassiker zu werden.

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Shadow in the Cloud

Kriegsfilm, Action, Horror

Shadow in the Cloud

Kriegsfilm, Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.11.2021
"Shadow in the cloud" entpuppt sich als kleine, feine Trashperle, die nach etwas zähem Einstieg auf Touren kommt. Die meiste Zeit der Lauflänge befindet sich Chloe Grace Moretz nämlich in einer abgeschotteten Kanzel und bietet eine "One-Woman-Show", in der sie nur per Funk mit den anderen Besatzungsmitgliedern kommuniziert. Und das ist ganz schön nervtötend und eintönig. Aber dann kommt Tempo in die Bude und jede Menge Spannung mit Humor und Over-The-Top-Action auf. Das Kuriose am Film ist, dass er viele Themen aufgreift und die Gremlins eigentlich völlig unnötig sind, da allein die feindlichen Angriffe für genug Suspense gesorgt hätten. So ist der Horroranteil auch sehr gering, dafür aber hervorragend getrickst. An anderer Stelle hat man dafür gespart, denn Außenaufnahmen des Fliegers gibt es kaum. Aber man hat das Beste aus dem Budget gemacht und für jede Menge wechselhafter Unterhaltungselemente gesorgt. Im Abspann erweist sich der Film sogar noch als Hommage an die Frauen, die in der Army gedient haben. Fazit: Für Fans von leicht übertriebenen Trashmovies geht der Daumen nach oben. Der Film hat Tempo, Spannung und Humor im Gepäck und macht wirklich Laune.

ungeprüfte Kritik

The Maid

Das Dienstmädchen - Dunkle Geheimnisse dienen niemandem.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

The Maid

Das Dienstmädchen - Dunkle Geheimnisse dienen niemandem.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.11.2021
Ein weiterer Gruselfilm aus Asien, in diesem Fall aus Thailand, der das Klischee der schwarzhaarigen Geisterfrau bemüht. So könnte man zumindest eine ganze Weile denken. Zudem ist der Handlungsverlauf sowas von vorhersehbar, dass man im Grunde schon etwas gelangweilt ist und alles schon zu wissen glaubt. Ich verrate eigentlich schon zuviel, wenn ich sage: Bleiben Sie am Ball! Man bekommt hier praktisch 2 Filme in einem. Und da war dann Schluss mit der Vorhersehbarkeit. Plötzlich macht der mit Rückblenden unnötig verwirrende Geisterspuk regelrecht Spaß und die junge Hauptdarstellerin weiß zu beeindrucken und zu begeistern. Leider zünden beide Filmteile nicht zur Gänze. Zwar sitzen die Jumpscares und die FSK 18 findet noch ihre Berechtigung, doch fehlt irgendwie das Salz in der Suppe, um vollends zu überzeugen und einen Platz in meinem Regal zu finden. Fazit: Innovativer, überraschender Genremix, der erfrischend neuartig aber sehr verschachtelt ist und mit zu viel Foreshadowring arbeitet. Nichts desto Trotz wird dies neben "Shutter" ein denkwürdiger Thaihorrorklassiker werden, da er etwas Besonderes ist. Wenn ich auch die Sache mit dem Affen überhaupt nicht begriffen habe.

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Rogue Hunter

Wenn die Jägerin zur Gejagten wird...
Abenteuer, Action, 18+ Spielfilm

Rogue Hunter

Wenn die Jägerin zur Gejagten wird...
Abenteuer, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.10.2021
Megan Fox als kämpfende Amazone in einer Mischung aus Tierhorror und Actionmovie. Klingt nach einem trashigen Fernsehabend. In der Tat kommt "Rogue Hunter" zunächst als solider, wenn auch gering budgetierter, Actioner daher, der auch auf RTL laufen könnte. 3 Trash-Sterne waren ihm die ganze Zeit sicher. Man kann zwar alles voraussagen, und wenn doch etwas Überraschendes passiert, dann hat der Trailer das leider schon verraten. Also am besten nicht gucken! Mit zunehmender Laufzeit wird der Streifen aber immer alberner. Witze sind unpassend und zünden nicht. Frau Fox ist Eyecandy aber nicht wirklich glaubwürdig. Die Doofheit der Figuren macht alsbald nichtmal mehr Spaß, sondern man kann über deren unlogisches Verhalten nur noch mit dem Kopf schütteln. Bleibt doch einfach in der Hütte, ihr Deppen! Zu guter letzt holt man tatsächlich im Angesicht des Todes noch die Moralkeule raus und prangert die Menschheit für ihren Umgang mit der Natur, in diesem Falle mit den Löwen an. Die Krönung ist dann das Ende, welches ich zu gerne spoilern würde. Nur soviel: Bei der "Wahl zwischen 2 Bitches" wäre nicht einmal ein faschistischer Terrorist so dämlich. Fazit: Kann man 2-fach bewerten: Als krude Mischung aus Action-, Tierhorror und Umweltschutzfilm, der auf trashiger Basis gut funktioniert, weil er sehr kurzweilig ist. Oder als dusseliges Machwerk mit viel unfreiwilliger Komik und Höchstmaß an Unlogik. Aber auch das kann ja bekanntlich Spaß machen.

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James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben

Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2021
Ich gehörte zu den Skeptikern, die damals nicht glaubten, dass Daniel Craig ein geeigneter 007-Darsteller wäre. Er hat mich gleich mit "Casino Royale" eines Besseren belehrt und inzwischen führe ich einen innerlichen Zwist, ob er oder Connery der beste "Bond" ist. Mit den Filmen der Craig Ära tat ich mich trotzdem schwer und finde, dass sie eigentlich erst ab Skyfall auf dem richtigen Weg waren...und da war die Reihe dann auch fast schon vorbei. Man hat sich an allerlei Änderungen gewagt und somit sind die 5 Craig-Filme herausstechend und etwas Besonderes...und nun auch regelrecht abgeschlossen. Dieses Ende hat Bond allerdings nicht verdient. Es trägt sehr zu den schlechten Kritiken bei. Ähnlich wie beim Lazenby Bond, den man hier offen zitiert, begeht man einen mutigen bis "blasphemischen" Schritt, der die Fans spalten wird. Bis zur Hälfte sah ich einen sehr guten Bondfilm, der dann in weinerlichen Emotionen und unglaubwürdigem Storytelling absoff. Ich nehme diese Lovestory, fast nichts anderes ist der Film, nicht ab. Die Chemie zwischen Craig und Sedoux stimmt genausowenig, wie ich die etwas unförmige Frau Lynch als Agentin mit Lizenz zum Töten ernst nehmen kann. Es gibt sehr viele gute Momente, das Meiste ist Fanservice, doch alles Weitere, vor allem Rami Maleks motivationloser Bösewicht, ist eine reichlich enttäuschende und langatmige Angelegenheit. Fazit: Will ich einen real anmutenden, monogamen Bond, der mal wieder in Rente ist und einen müden Eindruck macht? Nein.

ungeprüfte Kritik

The Beach House

Am Strand hört dich niemand schreien!
Horror, Abenteuer

The Beach House

Am Strand hört dich niemand schreien!
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2021
Ich bin fassungslos, wie sich dieses öde Machwerk überhaupt auf meine Wunschliste verirren konnte. Dieser Film ist eine Zumutung. Das ganze Szenario ergibt keinen Sinn, ist weder gruselig noch spannend und mit billigsten Effekten umgesetzt. Dies ist ein Low-Budget Movie, das uns ein jugendliches Pärchen zeigt, welches auf seinem Horrortrip allerlei Unlogisches tut. Um nicht zu sagen: Bescheuertes. Mal eben ein Fenster einschlagen und in ein Haus eindringen, obwohl man drinnen ja noch etwas vermuten könnte oder bei einer wilden Nebelfahrt gegen einen Baum knallen...Man wartet eigentlich immer auf etwas, doch es passiert nichts...oder genau das, was erwartet wird. Stattdessen wird anfangs ellenlang gelabert und im Grunde fügen sich die beiden beiden im Haus angetroffenen Personen in die ganze Sinnlosigkeit ein. Wat sollten die? Ich habe eigentlich genug geschrieben, denn die Zeit auf dem Sofa war bereits die reinste Verschwendung, vor der ich eigentlich hätte gewarnt sein sollen wegen der Kritiken hier. Fazit: Einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Story- und sinnlos, unverständlich, laienhaft und mit schlechter Bildqualität und wirren psychedelischen Verfremdungen versehen. Daumen runter, Absoluter Mist!

ungeprüfte Kritik

Bring Me Home

Thriller, Krimi

Bring Me Home

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2021
Paradoxerweise kann ich eigentlich nur raten: Gucken Sie den Film nicht. Dies ist wieder einer dieser gnadenlosen Psychoschocker aus Korea, die ihr Puplikum auf eine Horrortour mitnehmen und für die man starke Nerven benötigt und mental wirklich gefestigt sein sollte. Die Story ist hoffnungslos und grausam. Auf ein Hollywood-Ending braucht man nicht zu hoffen. Der Film ist stark und besitzt viel Substanz, auch wenn er anfänglich reichlich sprunghaft und holprig inszeniert wurde. Man wird mitten in die Handlung geworfen und muss sich einiges zusammenreimen. Was man dann aber zu sehen bekommt, verursacht mehr als einmal einen Kloß im Hals und man möchte am liebsten persönlich in das Geschehen eingreifen. Wer sich einer quälenden, trostlosen und traurigen, wie auch spannenden Geschichte zuwenden möchte, der bekommt einen durchaus sehenswerten Film zu Gesicht. Fazit: Eine Tour de Force, die nichts für schwache Nerven ist und die sehr emotional und mit viel Pessimismus eine belastende, schauderhafte Story erzählt, die so tatsächlich passieren könnte.

ungeprüfte Kritik

Sea Fog

Freiheit hat ihren Preis - Nach einer wahren Begebenheit.
Abenteuer, Thriller

Sea Fog

Freiheit hat ihren Preis - Nach einer wahren Begebenheit.
Abenteuer, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.10.2021
Das Gute an koreanischen Filmen: Sie sind unberechenbar. Allerdings muss man seine Sehgewohnheiten etwas umstellen. Aber ähnlich dem K-Pop Phänomen kommt nun, nach "Parasite" und dank der TV-Serie "Squid Game", endlich die verdiente Anerkennung. "Sea Fog" ist zunächst ein waschechtes Drama um verschuldete Fischer, die sich auf illegale Weise etwas dazuverdienen wollen. Garniert mit der üblichen Prise Humor. Als Zuschauer erwartet man, dass die Schleuseraktion ordentlich schief geht, womöglich wegen eines aufkommenden Nebels, der auch Titelgeber ist. Wer komplett überrascht werden will, sollte nun aufhören zu lesen...Jetzt!...denn die Story nimmt einen Verlauf, der scharf am Horrorgenre kratzt und starke Nerven erfordert. Und auch die Charakterzeichnung wird für überraschte Gesichter sorgen. Ob das in dieser Form glaubhaft ist, sei dahingestellt, aber das Ganze hat Pfiff. Nur, wer nicht auf die schonungslose Brutalität koreanischer Filme steht, sollte den Finger davon lassen. Fazit: Dramatisch beginnende Tragödie, die etwas konstruiert und pathetisch ist aber deren Verlauf unvorhersehbare Gänsehaut-Unterhaltung bietet. Knapper 4. Stern...

ungeprüfte Kritik

Jiu Jitsu

Action, Fantasy

Jiu Jitsu

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2021
Es wirkt fast so, als habe man Nic Cages kleine Rolle noch schnell dazugeschrieben, damit sein Name Puplikum anlockt und wenigstens ein echter Schauspieler mit von der Partie ist. Die anderen sind muskulöse Kantenschädel, die nichts weiter können, als zu kämpfen. Nichtmal Mimik haben die Gesellen drauf. „Jiu Jitsu“ hätte vielleicht das Potenzial gehabt, eine echte Trashgranate zu werden aber leider gibt das Drehbuch überhaupt nichts her. Die Story ist konfus und sprunghaft, Darsteller tauchen aus dem Nichts auf, die Kameraarbeit ist oft sehr hektisch. Es gibt keine klare Geschichte, nur aneinandergereihte Kampfszenen und wer zu wem gehört und warum man sich auch untereinander die Köppe einschlägt bleibt genau so im Unklaren, wie warum die Kämpfer taten- und emotionslos zuschauen, wenn einer der ihren massakriert wird. Das ist schon unfreiwillig komisch. Logik und Sinn gibts nicht und das ermüdet den Zuschauer sehr schnell, auch wenn man sich nette Sachen hat einfallen lassen, wie den Egoshooter Stil, 360-Grad Shots oder die Einteilung in Kapitel, die mit kleinen Comicstrips eingeleitet werden. Andererseits hat man tatsächlich beim Predator geklaut. Fazit: Um Coolness bemühter, wirrer und unkoordinierter Kampffilm, der keinen roten Faden und miese Darsteller hat und trotz einiger Spielereien (daher 2 Sterne) immer mehr langweilt.

ungeprüfte Kritik

U-235

Abtauchen, um zu überleben.
Kriegsfilm

U-235

Abtauchen, um zu überleben.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2021
Der Film ist in jedem Fall eine Vollkatastrophe. Er funktioniert weder als spaßiges Trashmovie, als welches er eigentlich anfänglich rüberkommt, noch als dramatischer Kriegsfilm. Zunächst einmal fällt die altbackene Musik auf, die irgendwie aus der Zeit gefallen ist und dann kann man über die Story nur noch mit den Ohren schlackern. Ich hätte das Uran in einen Flieger gepackt und fertig ist der Lack. Ich weiß eigentlich wirklich nicht, ob das Teil ernst gemeint ist oder nicht. Man versucht sich an Hollywood anzubiedern und packt so viel schwarzen Humor in das Vehikel, dass der Film wie eine Satire wirkt. Soll er das sein? Irgendwie ist hier alles missglückt, denn was immer die Macher im Sinn hatten, wird überhaupt nicht deutlich. Fest steht: Ernst zu nehmen ist das nicht. Hanebüchener Blödsinn wird hier gezeigt. Für ein Trashmovie ist „U235“ dann aber auch viel zu dramatisch und als es zu einer Wiederbelebungszene per Herz-Lungen-Massage kommt, fragt sich der nachdenkende Zuschauer, ob es diese Technik "annodunsemal" überhaupt schon gab. Nee, eben nich! Und darum ist das Ganze nicht einmal authentisch. Fazit: Große Hoffnungen in einen europäischen Film wurden herb enttäuscht. Dramaturgisch wie storytechnisch ist dies eine vollkommene Niete, in die augenscheinlich viel Budget gesteckt wurde und die auch überraschende, deutsche Darsteller nicht mehr retten können.

ungeprüfte Kritik

Tunnel

Der Nr. 1 Kinohit aus Korea.
Thriller

Tunnel

Der Nr. 1 Kinohit aus Korea.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.09.2021
"Tunnel" ist ein gelungener Blockbuster aus Korea, der nicht immer so ganz logisch bleibt und natürlich auch viel zu viele Licht- und Energiequellen vorweist, um als realistisch zu gelten. Aber dann hätten wir auch nur eine schwarze Leinwand und ein Hörspiel. So ist nun ein Katastrophenfilm der ruhigen Art entstanden, der auch nach kurzer Zeit in das Geschehen eintaucht, ohne lange herumzutrödeln. Mit viel technischem und organisatorischem Aufwand wird hier die Rettungsaktion geschildert, während der selbstredend immer wieder Dramatisches bis Emotionales geschieht. Das Drehbuch hat auch tiefgreifendere Dinge untergebracht, wie Kritik an Bauunternehmen, Regierungen und der Presse. Zudem auch die seelischen Konflikte, die entstehen, wenn Helfer selbst in Gefahr geraten und dafür die Schuldigen suchen. Der Film bietet überraschend viel Abwechslung und bleibt immer spannend. Auch das typisch asiatische Gedrücke auf die Tränendrüse wirkt hier nicht fehl am Platze sondern ist verständlich, da man zu den Darstellern tatsächlich endlich mal eine Bindung aufbauen kann und keinen oberflächlichen Mumpitz serviert bekommt. Das Rettungsszenario wirkt sehr echt, die Tunnelsequenzen dagegen kann man nicht so ganz ernst nehmen, da die Autobatterie nie zu Ende geht und echte Verzweiflung selten aufblitzt. Fazit: Auch wenn es nicht ganz gelingt, so ist man doch um Realismus bemüht. Deswegen ist "Tunnel" ein sehr spannendes und emotionales Drama, welches niveauvoll und bestens unterhält.

ungeprüfte Kritik

Dawn of the Felines

Sündiges Tokio
Drama

Dawn of the Felines

Sündiges Tokio
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.09.2021
"Dawn Of The Felines" - in etwa übersetzt in "Aufbruch der Katzengleichen...Dämmerung der Geschmeidigen" ?Wahrscheinlich ein Sprichwort alá "Nachts sind alle Katzen grau". Mit so einem Titel fängt das Dilemma ja schon an. Das Studio Nikkatsu ist seit eh und jeh bekannt für Erotikfilme. Doch ist dies überhaupt einer? Ich muss sagen, dass ich hier keine Erotik feststellen konnte, außer in einer Szene, die eine völlig unbedeutende Kellnerin durchs Bild laufen lässt, deren Ausstrahlung deutlich heißer als die der Hauptsdarstellerinnen ist. Wir haben hier ein Drama, eine Milieustudie, ein klischeebeladenes Filmchen, das sich in die Länge zieht. Die Mutter, die ihr Kind weggeben muss, alte Herren, die über ihr verkorkstes Leben reden wollen, nerdige Einzelgänger, die nicht bindungsfähig sind und sich in Prostituierte verlieben. Sex als eiskaltes Geschäft. Das Ganze auch noch gefilmt mit den unsäglichen Lensflares, den Lichtrefelexen, die sich quer durchs Bild ziehen. Das der Kameramann beim Anblick der Nackedeis einen Zitteranfall bekam, ist nachvollziehbar. Doch diese Schüttelkamera ist reichlich enervierend. Der Streifen könnte gut auf ARTE laufen und ist für ein Nischenpuplikum noch interessant. Erst zum Schluss kommt plötzlich gewisser Humor und Unterhaltungswert auf, an dem es die ganze Zeit gemangelt hat. Fazit: Unerotischer und klischeehafter Film, der nur extrem hartgesottene Asiafans befriedigen könnte. Ansehbar aber unter "ferner liefen" rangierend.

ungeprüfte Kritik

2067

Kampf um die Zukunft.
Science-Fiction

2067

Kampf um die Zukunft.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.09.2021
Viele alte SF-Klassiker erweisen sich in der Nachbetrachtung als naiv oder schwerfällig. „2067“ ergeht es im Grunde ähnlich. Der Film steht in der Tradition von „Logans Run“, „Lautlos im Weltraum“ oder „2022“, die unbestreitbare Perlen des dystopischen Zukunftsfilmes sind. Dieser modernen Variante habe ich eine Weile gegönnt, ebenfalls Kultstatus zu erreichen. Die anfänglich echte Begeisterung über eine nicht actionorientierte Zeitreisegeschichte mit ökologischem Hintergrund weicht aber ab spätestens halber Laufzeit. Es folgt gepflegte Verwirrung und Langeweile, denn dieser Streifen ist unnötig konfus inszeniert und blendet immer wieder zurück. Dabei ist er extrem dialoglastig, aber viel schlimmer: Diese sind furchtbar gestelzt und scheinen sich auch noch ständig zu wiederholen. Im letzten Drittel hatte ich dann endgültig keinen Bock mehr und habe mich durch die fast still stehende Handlung gequält, die für mich kaum Sinn ergibt. Finden Sie mal nach 400 Jahren eine Leiche an perfekter Stelle vor, die auch noch etwas in der Hand hält. Nicht zu glauben. Zugegeben, hab ich meine grauen Zellen aber auch nicht mehr aktiviert, um die Logik des Ganzen noch zu begreifen, sondern gehofft, die Endcredits mögen endlich erscheinen. Fazit: Ein doch sehr innovatives SF-Drama, das in endlosem Gelaber und ewiger Heulerei absäuft und mehr Fragezeichen als sonstwas hinterlässt. Leider langweilig trotz großen Potenzials. Kratzt knapp am 3. Stern, aber ich sträube mich, den zu verleihen.

ungeprüfte Kritik

Primal

Die Jagd ist eröffnet.
Action, Abenteuer

Primal

Die Jagd ist eröffnet.
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.09.2021
Ab der Zigarre, also im Grunde ab Sekunde 5, war mir klar: Dieser Film ist echter Tünnef. Wer verbreitet schon qualmigen Dunst, wenn er auf Wildtierjagd ist? Aber Blödsinn kann doch auch wunderbar unterhaltsam sein, oder nicht? Und das ist "Primal" allemal, denn wir haben hier eine Trashgranate mit dem üblichen, aber dazugehörigem Mumpitz, der keinen logischen Sinn ergibt und gerade deswegen so viel Spaß macht. Warum sollte man zum Beispiel einem gefangenen Jaguar einen Sender verpassen und in welchem ernst zu nehmendem Film würde ein Schwerverbrecher tagelang im Frachtraum hinter Maschendraht auf einem Stuhl rumsitzen? Das einzige, was ich dem Film ankreide ist, dass er gar kein Tierhorrorfilm ist und man den nur spärlich in Erscheinung tretenden weißen Jaguar, um den sich scheinbar alles drehen sollte, auch hätte weglassen können. Zumal der ohnehin nur leidlich getrickst ist. Eigentlich gibts hier die, seit "Alien" bekannte, Hatz auf eingeengtem Raum auf einen psychopathischen Ausbrecher zu sehen. Mit zunehmender Laufzeit lässt zwar der Inhalt des Streifens merklich nach, dennoch hat man amüsante, kurzweilige 97 Minuten mit einem overactendem Kevin Durand und dem gut aufgelegten Nicholas Cage vor sich. Fazit: Sehr unterhaltsames C-Movie, dass gar nichts anderes als ein trashiges Guilty Pleasure sein will.

ungeprüfte Kritik