Der deutsch-italienische TV-2-Teiler EISFIEBER schafft es nicht dem, eigentlich interessanten, Plot sein gebührendes Niveau zu verleihen. Überaus unglaubwürdige Charaktere und eine überflüssige Familiengeschichte, machen aus dem ernsten Thema ein Art Soap-Pilot-Streifen. Die zweifellos guten Darsteller können das Drehbuch nicht retten und hier gilt mal definitiv: Lieber zum Roman greifen. 2,20 Ken-Follet-Sterne im eisigen England, nur leider ohne jegliches kreatives Fieber.

Erstaunlich unaufgeregter deutscher Film. Ohne den hierzulande üblich erhobenen Zegefinger erzählt IM SCHATTEN sehr stringent eine Geschichte aus dem Halbwelt-Milieu. Der Streifen fängt mitten im Geschehen, dem Lebensabschnitt einen Knackies, an und endet auch mittendrin. Was dazwischen liegt ist vom Verständnis keineswegs im Schatten, sondern die dunkle Bezeichnung symbolisiert lediglich jene Schattenwelt, die wir Zuschauer allein von solchen Werken her kennen könnten. 4,10 Finsterling-Sterne auf eigene Rechnung.

SEVERENCE - EIN BLUTIGER BETRIEBSAUSFLUG bietet nicht wirklich etwas Neues, dennoch der ganze Streifen ist schon ein wenig anders gemacht: Mit etwas Humor und ein paar guten Einfällen, bleibt der Film zwar blutig und unheimlich, aber auch irgendwie halt anders als vergleichbare Horror-Werke. SEVERENCE - EIN BLUTIGER BETRIEBSAUSFLUG rangiert auf jeden Fall über dem Durchschnitt, aber leider nur eine kleine Stufe darüber: 3,30 nicht-abgehackte Sterne im abgelegenem Wanderlager.

Schwacher Cop-Kriminal-Thriller mit einem mittelmäßig-guten Cast und gewöhnungsbedürftiger Inszenierung. BAD BOYS HUNTING bedient leider alle Klischees die man so aus dem Genre kennt, ist allerdings nicht gänzlich langweilig. Das vorhersehbare Finale erlöst schließlich den Zuschauer von einem ziemlich überflüssigen Streifen. 1,70 Guter-Cop-Böser-Cop-Sterne in den drei Haifischbecken Medizin, Finanzwirtschaft und Polizei.

Welch eine überaus hanebüchene Story, zumindest in dieser Kategorie ist SUPER TANKER 2012 spitzenklasse. Ein Asteroid explodiert auf der Erde und daraus konstruiren die Amerikaner eine weltvernichtende Waffe, die sie zwar erschaffen, aber nicht kontrollieren können (!!) und deshalb auch nicht bewegen dürfen, was sie aber dann aus Unwissenheit doch tun (!!). Nach einer Mini-Katastrophe, Gott sei Dank nur in Kanada, wird der Alleswisser aus dem Ruhestand geholt, weil die Amis wohl niemand haben der Ahnung von irgendwas hat. Und der Alleswisser hat die glorreiche Idee die Waffe die man nicht bewegen darf mit einem Supertanker um die halbe Erde zu transportieren, nur um dann alles zu versenken (!!). Schließlich kommen noch Monsterwellen, inkompetente Mitarbeiter und alkoholisierte Helden ins Spiel und am Ende klappt natürlich alles irgendwie. 0,40 Für-Dumm-Verkaufen-Sterne im Armageddon-Billig-Style.

Eine alte Idee (Aliens bzw. außerirdische Viren kommen mittels Meteoriten aus dem All und verseuchen die Erde) wird dilettantisch und langweilig in Szene gesetzt. Vom dem Versuch das Ganze komisch zu verarbeiten ist absolut nix übrig geblieben, sprich witzig ist BONG OF THE DEAD nicht und auch nicht, wenn man als Zuschauer Hanf in der Blutbahn bereit hält. Also abschalten, oder besser erst gar nicht leihen oder gar kaufen, denn diese Mischung aus 28 DAYS LATER und SHAUN OF THE DEAD verdient es gar nicht, daß die beiden genannten Filme mit BONG OF THE DEAD in Zusammenhang gebracht werden, was ich fehlerhafterweise allerdings gerade gemacht habe. Ich schiebe schnell 0,60 Gedärm-Sterne in der Zombie-Wasser-Tretmühle nach.

Darsteller und optische Umsetzung von GAME OF DEATH sind gar professionell, nur der Mensch der für das Drehbuch verantwortlich ist, gehört mit einem lebenslangem Berufsverbot belegt. Gerade weil der Stoff nicht wirklich neu ist und er nur dazu dient die Kampfsequenzen und die banalen Schießereien irgendwie aneinander zu reihen, so kann man als Zuschauer gleichwohl erwarten, daß das Alles irgendwie stimmig ist und auf einer nachvollziehbaren Realität basiert, aber davon ist in GAME OF DEATH leider nichts zu finden. 1,30 sniperlose Snipes-Sterne für 130 Schuß in einer einzigen Handfeuerwaffe.

Zwischenzeitlich mußte ich mich immer mal wieder selbst fragen, wer geht in diesem Film diletantischer vor? Die Bösewichte die immer wieder ihre Opfer entkommen lassen, oder die guten, aber bescheuerten Opfer, die ständig wieder da auftauchen, wo man es nicht tun sollte, wenn man gesucht wird? Sind wir ganz ehrlich, am schlechtesten dran ist der Zuschauer, der sich PHASE IV anschauen möchte. 1,20 Rasensprenger-gegen-Gangster-Sterne für einen Anti-Klassiker. Den echten Klassiker gibt es auch unter dem Titel PHASE 4 und dieser ist aus den 70er Jahren und handelt von intelligenten Ameisen: Ein 4-Sterne-Film.

Da haben wir mit HORROR IN THE ATTIC wieder mal einen Streifen, der absolut nur die eine Existenz-Berechtigung besitzt: Ein schlechtes Beispiel. Wie macht man einen Film nicht!! Das beginnt bei der Story, bei seiner Umsetzung geht es weiter und endet mit den nicht akzeptablen Darstellern. Von Regie will ich gar nicht erst sprechen. 0,30 Billig-Sterne, weil theoretisch, die Idee die hinter dem Plot steckt, ein Film wert wäre, doch leider kann man diese im Endprodukt nicht mehr entdecken.

Nach GANTZ - SPIEL UM DEIN LEBEN nun das Sequel. Leider ist GANTZ - DIE ULTIMATIVE ANTWORT nicht mehr so ganz gelungen wie sein Vorgänger, denn erstens war das Alles nicht mehr ganz neu und zweitens hat sich die Verwirrung um den Plot ganz deutlich gesteigert, so daß nun die Interpretaionsfreiheit Platz gemacht hat der ganzen Willkürlichkeit. 1,90 kleinere Ball-Sterne, denn dem großen Gantz geht im wahrsten Sinne des Wortes langsam die ganze Luft aus.

Eine müde Rächer-Story und wirklich mehr nicht, steckt hinter dem Geschehen in MIRRORS 2. Der Vorgänger, mit dem dieser Streifen nix mehr zu tun hat, war wenigsten teilweise innovativ, doch MIRRORS 2 hat davon leider gar nichts mehr zu bieten, sondern allenfalls ab und zu etwas Blut nach Spiegel-Attacken. Langeweile von kleinen Schreckmomenten unterbrochen ergeben 1,80 Tote-Winkel-Sterne für Spiegel.

Eigentlich ist BLACK BOX ein 4-Sterne-Streifen, aber wenn nur das Finale nicht wäre wie es eben ist. BLACK BOX beginnt mysteriös im Stile von Mindfuck-Filmen wie THE JACKET etc., aber auch mit Mystery-Elementen fast so wie ANGEL HEART. So weit nicht schlecht und dann hat der Thriller eine Bruch mit dem erneuten Erwachen aus dem Koma der Hauptfigur und BLACK BOX läuft ab diesem Zeitpunkt dann weiter ganz im ordentlichen Stile von Alfred Hitchcock. Dieser Bruch ist auch keineswegs zu kritisieren, egal ob er gewollt oder ungewollt entstand. Zu kritisieren ist lediglich die Auflösung im Finale, ein regelrechter Witz und daher gibt es auch nur 3,40 Flugbegleiterinnen-Sterne über der Klippe des Todes.

Hier wird wieder mal tief in die SciFi-Copy-Kiste gegriffen. Nano-Technologie für die Bösen, die die Erde übernehmen wollen. Alien-Technologie für die Guten, die die Erde vor all dem Bösen schützen möchten. Man erinnert sich mal an MEN IN BLACK, mal an DIE PHANTASTISCHE REISE und dann wieder an INVASION DER KÖRPERFRESSER. Letztendlich ist das Alles ganz nett gemacht und BEN 10: ALIEN SWARM bekommt dafür 2,80 Teenie-Sterne, mal auf heißen Rädern und mal im HULK-Kostüm.

Der BLAIR-WITCH-PROJECT-Style ist nach meiner Ansicht kein innovativer Filmstil für die Zukunft, allerdings muss man APOLLO 18 lassen, dass das hier einigermaßen funktioniert hat, vor allem weil halt auch eine Mondmission wesentlich interessanter ist als ein paar Teenager im Wald. Etwas vorhersehbar, aber dennoch sehr realistisch und mit guten Thriller-Elementen erhält APOLLO 18 schließlich 3,40 Schuhabdruck-Sterne, mal mit Profil und mal ohne.

Was ist wenn tolle Darsteller nix zu schauspielern haben und fast keine Message dem Zuschauer näher bringen können? Dann sehen wir ZURÜCK IM SOMMER. Nett und leidlich spannend steuert der unheilvolle Plot auf ein Happy-End zu und am Schluss weiss niemand, was man davon halten soll, aber immerhin wir haben unser Gehirn etwas angestrengt. Sodann 2,90 Family-Sterne tief inmitten der Staaten und inmitten von einer Menge Erinnerungen.

Ist man eh schon eingefleischter Fan des "Britsichen Kinos" lassen doch die Crew und die Darstellerriege von DEAD SIMPLE einen echten Knaller erhoffen, aber leider wird man als Zuschauer ein wenig enttäuscht. Die Handlung ist leidlich dünn und ein wenig zu konstruiert. Gleichwohl ist dieser schwächere Film von der Insel insgesamt trotzdem spannend und verhätnismäßig interessant anzuschauen. Letztendlich gibt es immer noch durchschnittliche 3,20 Suspense-Sterne, ohne mit der Wimper zu zucken.

Werner Herzog ist wohl der taletierteste deutsche Regisseur und vielleicht sogar jener aller Zeiten bis dato. MY SON, MY SON, WHAT HAVE TE DONE beweist dies allerdings kaum, denn der Streifen fällt schon deutlich ab zu einem FITZCARRALDO, aber gleichwohl erkennt man auch in ihm die große visuelle Kraft und dramaturgische Möglichkeiten des Filmemachers Herzog. David Lynch als Produzent und eine tolle Darstellerriege machen aus dem schwachen Plot einen leicht überdurchschnittlichen Film. 3,60 geistig ausgestiegene Sterne in der hochkulturellen Endstation der Zivilisation.

Eine Jugend-Teen-Klamotte, aber was für eine. Die Story von SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT ist mehr oder weniger lau, allerdings dank einer einfallsreichen Inszenierung vielleicht auch weitgehend überflüssig. Tolles Tempo, tolle Dialoge, witzige Einfälle und vor allem immer wieder überraschend zeigt sich die Handlung. Damit bekommt der Streifen letztlich 3,90 Games-Sterne mit farbigen Haaren und sonst auf sehr viel Buntes.

Auch DAS RESTAURANT AM ENDE DES UNIVERSUMS bekommt 4,50 Doppelkopf-Sterne für den ganzen Rest. Die übrigen Folgen der BBC-TV-Serie fügen sich nahtlos an und besitzen die gleiche Qualität wie auch schon die ersten Folgen auf der DVD mit dem Titel PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS.

Die BBC-Umsetzung von Douglas Adams gleichnamigen Romans bzw. Hörspiel ist überaus gelungen. Die ersten Episoden der TV-Serie wurde zu dieser DVD PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS zusammengefaßt. Es handelt sich dabei um eine weitgehende 1:1-Umsetzung und daher ist die einfach optische Form, gleichwohl auch als Grundlage für den sensationellen Inhalt zu sehen. Beste Unterhaltung zu Beginn der 80er Jahre, aber auch heute noch 4,50 Marvin-Sterne mit Unwahrscheinlichkeits-Drive.

Rasant und interessant, ob seiner etwas anderen Erzählstruktur. Was will man mehr. Kein Meisterwerk, aber deutlich über dem Durchschnitt. 3,90 Kamera-Sterne für 8 BLICKWINKEL mit einer tollen ersten Stunde und einem drögen Hollywood-Finale.

Das Finale bzw. die Auflösung ist erstklassig, ansonsten nervt die Story und die Inszenierung. "Sind sie gut, oder sind sie böse" haben ich schon zu oft gesehen und ist daher nicht mehr neu. Neu allerdings der billige Einsatz von nerviger Spannungs-Musik und das ständige Verzögern der Handlung mit Zeitlupe an Stellen wo sie wirklich nicht nötig gewesen wäre. Ein wenig, oder viel mehr Einfallsreichtum in diesen beiden wichtigen Punkten und eine eigene Handschrift des Filmemachers hätten Wunder bewirken können. So entschädigt nur das Finale ARLINGTON ROAD, wenn man es denn geschafft hat bis dahin durchzuhalten. 3,10 ungeduldige Sterne in den untiefen des Thriller-Handwerks.

Da ich die Serie nicht kenne, kann ich vielleicht SEX AND THE CITY - DER FILM objektiver beurteilen, wenn so was überhaupt möglich ist. Eigentlich wollte ich dann erst auch nur 2 Sterne für etwas Sex und viel City vergeben, denn der Streifen hat ja sonst erstmal nix zu bieten. Gegen Ende hin wird er etwas tiefgründiger, d.h. von der reinen Oberflächlichkeit taucht er ein paar Zentimeter ins Wasser des Lebens ein und mit einer vollgeschissenen Hose der einen Hauptdarstellerin, war der Film mir dann letztendlich doch etwas mehr wert. 2,70 Klischee-Sterne im Reproduktion-Rausch.

2,20 Polter-Sterne für zwei große GOZILLA Fußabdrücke und einen Kackhaufen in New York. Aber lieber Roland Emmerich, das Alles ist leider noch kein Film oder gar Remake wert. Ich bitte doch um ein wenig mehr Phantasie wie etwa bei STARGATE oder ID4. Eine witzig-wertvolle Einstellung gibt es dann doch wenn man genau hinschaut bzw. die Zeitlupe bemüht. Der Blitz schlägt ein in die Antenne des World Trade Centers, so ganz zufällig...