Achtung: Mitnichten ein Horror-Streifen, sondern im Grunde ein Social-Thriller. THE TALL MAN besitzt die genretypischen Wendungen, bei einer durchschnittlichen Inszenierung, allerdings mit einer nicht gänzlich typischen Dramaturgie. Insgesamt mittelmäßig erfrischend. Mittelmäßig weil Plot und Inszenierung nix Neues bieten und erfrischend weil insbesondere die finale Auflösung diskutabel und alles andere als politisch korrekt erscheint - Dies wird so viel lieber genommen, als immer und immer wieder das selbe Gut-Böse-Mainstream und daher 3,60 Hinterwald-Sterne mit Entführungs(Not)ausgang zur Großstadt-Außenwelt.

Ausgelöst durch die Vorfälle in der kurzen vierten Staffel ist das Tempo von LOST 5 sehr hoch. Hoch in Bezug auf die Menge der unerwarteten Wendungen und Neuheiten, aber auch hoch in Bezug auf Rätsel-Auflösungen. Das Alles macht wie schon immer sehr sehr viel Spaß beim Betrachten und Staffel 5 bekommt sodann die Höchstwertung. 4,60 VW-Bus Sterne nach einem weiteren Flugzeugabsturz an fast gleicher Stelle und nach der ZURÜCK IN DER ZUKUNFT - Reverenz folgt sogleich die STAR WARS - Reverenz.

Das ist Woody Allen wie wir ihn kennen und eigentlich fragen wir uns alle, warum er die Hauptrolle nicht selbst gespielt hat, denn diese passt auf ihn eigentlich wie Faust auf Auge. Die Maßnahme allerdings einen recht ähnlichen Darsteller mit der Aufgabe zu betrauen, ist ziemlich genial, den so bekommt die bekannte Allen-Welt eine neue Dynamik. Wenn man nun bedenkt, dass Woody Allen bereits 25 Jahre zuvor in DER SCHLÄFER fast die selbe (Jazz-)Musik verwendet hatte, schließt sich (s)ein Kreis um eine besonders eigenwillige filmische Weltsicht. 3,90 Schachlehrer-Sterne im Kosmos New York, der vorgeblich das Innere des Menschen nach Außen kehrt.

Die oben genannten Schlagwörter "Backwood, Parodie und Buddy-Film" bezeichnen das Werk in diesem Falle ziemlich perfekt. TUCKER & DALE VS. EVIL bietet einige Splatter-Effekte, hin und wieder mal ein gelungener Gag und im wahrsten Sinne des Wortes eine "schwachsinnige" Männerfreundschaft. Besonders gelungen: Die etwas eingefahrenen Sehgewohnheiten der Backwood-Slasher-Streifen auf die Schippe zu nehmen. Allerdings beginnt TUCKER & DALE VS. EVIL zu seinem Finale hin auch ein wenig zu langweilen. 2,90 Brett-Vor-Kopf-Sterne in West Virginia.

Ganz nett aber leider ohne Innovation. Zufällig während eines Überfalls in einem Supermarkt kommt unerwartet ein Tsunami über das Küstenort. Markt samt Raubüberfall gehen unter und ganz zufällig wird noch ein Hai, nein sogar zwei Haie, in den überfluteten Markt gespült. Einfach zu viele Zufälligkeiten, aber was denkt man sich nicht alles aus für einen verrückten Horror-Action-Plot. Dazu noch ein paar halbwegs abgedrehte Todesfälle und fertig ist das Beinahe-Splatter-Movie, aber auf jeden Fall ein jugendlicher Helden-Streifen. Hätten die Macher ihre geistigen Einfälle deutlicher auf die Figuren, oder die optische Plotumsetzung konzentriert, wäre vielleicht mehr heraus gekommen, als nur die 2,80 Köder-Sterne an der Küste Australiens.

Der überaus talentierte französische Filmemacher Michel Gondry hat den Weltklasse-Streifen VERGISS MEIN NICHT! abgedreht, aber leider auch den schwachen THE GREEN HORNET. Die Komödie BE KIND, REWIND - ABGEDREHT kann immer mal wieder mit nachdenklichen, aber auch mit lustigen Momenten überzeugen, doch sein Plot gibt nicht ausreichend Material für einen Spielfilm her, so dass immer wieder Längen entstehen, die mich als Zuschauer leider etwas gelangweilt haben. 3,40 Ghostbuster-Sterne für die aussterbende Institution Videothek, dank Internet und Post.

Dieser Streifen wirkt wie ein Fernsehfilm, weil er eben ein Fernsehfilm ist. SCREAM OF THE BANSHEE zeigt zwar ein paar ordentliche Effekte und kann immer mal wieder etwas Spannung aufbauen, aber das war es dann auch schon. Die Story ist (gähn) ein alter Hut und langweilt ziemlich schnell, denn waren die ersten 20 Minuten noch halwegs interessant, kann man den Rest dann schlichtweg vergessen. 2,40 Tempelritter-Sterne mit einer kleinen Gefängnisbox für Dämonenköpfe.

Grundsätzlich von der Plot-Idee gar nicht mal so schlecht das Alles, nur leider spielen Laien-Darsteller, in einer zweitklassigen Kulisse ein mieses Drehbuch äußerst schlecht nach. Ein wenig vom "Predator", ein wenig "Area51", ein wenig Sex und eine Menge unglaubwürdiger Cowboys ergeben, neben einem super flotten Titel, einen ziemlich langweiligen SciFi-Streifen. Nur wegen paar recht guter Einfälle gibt es mit viel gutem Willen für ALIEN PREDATOR WAR 1,60 Revolver-Sterne mit Versteckspielchen hinter Bäumchen.

Wirr & Blutig. ZOMBIE WORLD WAR ist wahrlich nicht der schlechteste Virus-Untoten-Streifen, aber gleichwohl immer noch im Grenzbereich zum Trash. Es wurde ziemlich viel abgekupfert bei 28 WEEKS LATER und der Titel ist ein eindeutiger Finanz-Mitesser in Bezug auf den im Kino gerade startenden Brad-Pitt-Blockbuster WORLD WAR Z. Dieser ZOMBIE WORLD WAR bietet nun aber leider keine Innovation und aus diesem Grunde gibt es auch nur 2,30 Fleischeslust-Sterne in Taiwan.

Ein absoluter Amateur-Streifen. Grundsätzlich muss nicht jedes Amateur-Werk per se schlecht sein. CAPTAIN USA VS. NAZIFIGHTERS ist aber definitiv mega-schlecht. Schwache Darsteller, keine Dramaturgie, miese Kameraführung und vor allem absolut keine Ideen, weder inhaltlich, so wie technisch, noch künstlerisch, sofern man diese Bezeichnung in Zusammenhang mit diesem Film überhaupt verwenden sollte. 0,90 Langeweile-Sterne im sich ausdehnenden Universum der Phantasielosigkeit.

Eine Offenbarung, ja sogar eine Apokalypse, nämlich die der Kunst einen guten, oder vielleicht auch nur mäßig guten Film zu drehen. ZOMBIE APOCALYPSE bringt es fertig von der ersten bis zur finalen Minute zu langweilen. Dazwischen darf man als Zuschauer eine schwachsinnige Handlung, lächerliche Figuren, samt hohler Dialoge über sich als Zuschauer ergehen lassen. Optisch unterstes Niveau. Die Montage ist zudem laienhaft. Es ist in ZOMBIE APOCALYPSE nichts zu finden was man auf der positiven Seite notieren könnte und daher auch verdiente 0,80 Absurdität-Sterne in Michigan.

Wieder einmal kann jene Billig-Produktionsfirma Asylum einem Genre absolut nichts Neues abgewinnen. Gleichwohl ist ZOMBIE INVASION WAR wahrlich nicht der schlechteste Zombie-Streifen aller Zeiten. Ordentliche Darsteller und eine ordentliche Atmosphäre in einem ziemlich abstrusen Plot mit viel Blut, ergeben insgesamt fast durchschnittliche 2,30 Alcatraz-Sterne mit Hin- und Rückfahrt.

Zu Beginn tut sich der Streifen ziemlich schwer, kommt dann aber in seiner Mitte in einen ordentlichen Fluss, um schließlich zum Finale hin wieder etwas zu stolpern. SO IST PARIS handelt von diversen Menschen in dieser speziellen Stadt. Von Paris sieht man viel, nicht nur Eiffelturm und Sacre Coeur, sondern auch etwa die Katakomben mit ihren Millionen Menschen-Knochen. Was aber zeigt der Film von den Einwohnern, welche Geschichten bekommt der Zuschauer geboten. Dieser Aspekt ist kritisch, denn nicht alle Schicksale sind gelungen bzw. überzeugend. 3,10 Balkon-Sterne hinaus auf die Stadt der (versuchten) Liebe.

Ziemlich zwiespältig: Die inhaltliche Konstruktionen sind äußerst extrem ausgefallen und daher kann der von Will Smith ausgedachte Plot zu keiner Zeit überzeugen. Die optische Inszenierung der Geschichte ist dagegen überaus gelungen und deshalb ist zu konstatieren: Regisseur M. Night Shyamalan mach weiter so und Will Smith konzentriere dich auf das Schauspielern! 3,30 Pheromon-Sterne von Nova Prime hin zur Erde, zwischen Menschen und den Ursas.

Dieses Sequel war so auf diese Art und Weise nicht notwendig, eigentlich gar ziemlich überflüssig. 30 DAYS OF NIGHT: DARK DAYS konnte bei mir als Zuschauer lediglich die ersten zwanzig Minuten Interesse wecken. Was dann noch kam war langweilig und zeichnete sich durch das Fehlen jeglicher Inspiration aus. Eine Dunkelheit über einen Tag hinaus war zudem nicht gegeben und damit als Fortsetzung mit diesem Namen etwas irreführend. Anleihen wurden dann eher auch bei BLADE eingeholt. 2,40 Leuchtmittel-Sterne gegen das Blutsauger-Gesocks.

Überflüssig, da alles schon x-mal gesehen, da wenig professionell und vor allem da mega-schlecht auf den Bildschirm gebracht. Dieser Semi-Amateur-Streifen ZOMBIE CHEERLEADING CAMP quält den erfahrenen Zuschauer nicht mal so sehr von den schwachen Schauspieler-Darstellungen, sondern im wesentlichen auf Grund seiner unterirdischen technischen und handwerklichen Qualitäten bzw. diese gern gesehenen Fähigkeiten sind nicht vorhanden. 1,10 Eichhörnchen-Sterne im Wald der schlecht platzierten Menschen, die glücklicherweise allesamt das Zeitliche segnen.

Viele tolle Schauspieler und ein paar gelungene Landschaftsbilder. Mehr hat ON THE ROAD - UNTERWEGS leider nicht zu bieten. Zudem ist die Bezeichnung Road-Movie für diesen 50er-Jahre Nachkriegsfilm weit übertrieben. Vielmehr enthält das Werk lediglich wenige Elemente klassischer Road-Movies. Die Inszenierung von ON THE ROAD - UNTERWEGS zeigt sich zudem träge und letztlich gar einschläfernd. 2,30 Literaturverfilmung-Sterne aber leider ohne Tom Sawyer und Huckleberry Finn.

Zwiespältig. Inhaltlich zeigt sich PROWL gar nicht mal so uninteressant, allerdings ist die Vorgehensweise mit stellenweise verwackelter Kamera und vermeintlich unmotivierter Schnitt-Technik spätestens nach 20 Minuten beinahe unerträglich. Zugegeben wirkt der Horrorfilm auf diese Art und Weise extremer, aber der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Viel interessanter ist vor allem der Bruch in der Mitte von PROWL, als der Streifen vom Backwood-Horror zum Vampirfilm übergeht. Und vor allem auch das Finale samt seinem tollen Schluß vermag zumindest etwas zu begeistern. 3,20 Schlachthof-Sterne für die Direkt-Abfütterung.

Die "Cinema Extreme - Uncut Version" (wohl nicht nur die) wirbt mit dem Slogan "Das Original war Gut. Das Remake ist ein Meilenstein". Leider, leider stimmt das nur zur Hälfte, denn das Original MANIAC war schon ganz in Ordnung, aber dieses Remake ist kein Deut besser! Allerdings muss man auch sagen dass ALEXANDRE AJAS MANIAC auch nicht eine Spur schwächer ist. Gut nach über 30 Jahren hätte man schon etwas mehr erwartet. Und die erste halbe Stunde lässt auch hoffen, weil Spannung aufgebaut wurde und der subjektive Stil erst einmal interessant wirkt. Dann aber nervt der Stil und die Spannung fällt ab, auch wegen fehlender Ideen der Macher. 3,10 Skalp-Sterne diesmal in Los Angeles und nicht mehr in New York.

Die kurze Staffel Nummer Vier, leidet vor allem an ihrer Länge, ansonsten wird das Geschehen mehr oder weniger konsequent fortgesetzt. Weil ein Abstecher von der Insel dennoch enthalten ist, kann LOST 4 gerade wegen jener Kürze, eine enorme Dynamik in der Handlung aufweisen. Muss nicht unbedingt von Vorteil sein, ist es auch nicht immer, aber die Macher haben das Problem wirklich richtig ausgezeichnet gelöst. 4,30 FlashForward-Sterne inklusive Einführung des Superbösewichts?

Fast unglaublich, aber die dritte Staffel konnte sogar gegenüber der tollen zweiten Staffel noch zulegen. LOST in dieser dritten Runde treibt, Spannung, Rätsel, Intrigen, Beziehungen, etc. etc. tatsächlich auf die Spitze und es werden immer wieder kleine Hinweise, oder Auflösungen häppchenweise uns Zuschauer hingeworfen. Während der Cliffhanger Ende der zweiten Staffel dies nicht vermuten ließ, startet diese dritte Staffel gleich fulminant mit einem Einblick auf die "Anderen". 4,70 Rückenoperation-Sterne ohne Hilfe der Dharma-Initiative.

Mit Tribbles und Khan ab in die Umlaufbahn. STAR TREK INTO DARKNESS kann sogar trotz jener unsäglichen 3D-Brille und natürlich erst recht mit Trekkie-Brille fast die komplette Spielzeit über unterhalten. Wirklich tolle Darsteller und auch eine tolle Darstellung unserer Zukunft und der Vergangenheit der längst berühmten "Raumschiff Enterprise". Einziger Wermutstropfen: Inhaltlich und inszenatorisch ist leider kaum eine Innovation zu entdecken. 3,90 Klingonen-Sterne, aber trotzdem immer auf, um, oder in der Nähe der guten alten Erde.

Wie immer bei diesen China-Hongkong-Produkten ist es nicht leicht einer Handlung zu folgen, in der eigentlich kaum etwas passiert. Dies liegt an der Tatsache dass die asiatischen Figuren für uns Westler ziemlich alle gleich aussehen, zudem ihre Ansichten scheinbar unmotiviert immer mal wieder die Seiten wechseln. THE FOUR ist da kaum anders, allerdings ist dieses Eastern-SciFi-Fantasy-Historien-Werk extrem professionell produziert und in Szene gesetzt. Trotz dem üblichen Hin-und-Her ist der Film recht spannend geworden. 3,20 Emotionless-Sterne zwischen göttlicher Division und Abteilung 6.

Ein spannender Streifen mit einigermaßen Action und wenig Überraschungen im Plot, sondern weitgehend Standard-Ware. CHAOS zeigt allerdings zumindest eine große Wendung im Finale, die das Cop-Action-Heist-Movie dann doch schon etwas über den Durchschnitt heben kann. Kein Happy-End, aber auch kein offenes Ende, oder gar ein trauriges bzw. negatives Ende und das muss man auch erst einmal hinbekommen. 3,30 Transaktions-Sterne für die Softwerkler, aber im Fokus stehen dann doch letztendlich wieder die Hardwerkler der Cops, der Gangster, oder die Copgangster.