Kritiken von "videogrande"

The Descent

Abgrund des Grauens - Angst vor der Dunkelheit?
Horror, 18+ Spielfilm, Abenteuer

The Descent

Abgrund des Grauens - Angst vor der Dunkelheit?
Horror, 18+ Spielfilm, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.04.2012
Models in knapper Kleidung und sexy Make Up auf einem Höhlengang in die Vorhölle. Niveau braucht man bei dieser Art Film nicht erwarten. Die Monstren sind ein wenig nervig und nicht gerade glaubwürdig...aber davon bei einem Horrorfilm zu sprechen ist ja beinahe schon unfreiwillig komisch. "The Descent" hebt sich trotzdem vom Genre-Einheitsbrei hervor. Wir haben hier natürlich wieder das teils vorhersehbare "10-Kleine-Negerlein-Prinzip" (Sorry für diese politische Unkorrektheit), aber auch genügend Spannung für einen adrenalinreichen Fernsehabend. Abgerundet von einigen Bluteffekten unterhält "The Descent" recht gut. Fazit: Nach bewährtem Muster gestrickter Hochglanz-Monster-Schocker, der nette Mädels auf einen Horrortrip in klaustrophobische Enge schickt. Da sieht man gern zu.

ungeprüfte Kritik

The Descent 2

Die Jagd geht weiter - Angst vor der Dunkelheit?
Horror, 18+ Spielfilm, Abenteuer

The Descent 2

Die Jagd geht weiter - Angst vor der Dunkelheit?
Horror, 18+ Spielfilm, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.04.2012
Diese Fortsetzung schließt nahtlos an den Vorgänger an. Leider wird die Story im Grunde wiederholt und ist so platt, dass man sie eigentlich mit der Kritik herunterschrauben müsste. Wer wann stirbt ist genauso vorhersehbar, wie die reißerischen und klischeebeladenen Effekte. Sie meinen, nach langem Kampf taucht der scheinbar Besiegte nicht mehr auf? Na dann haben Sie aber noch keinen Horrorfilm gesehen! Sinnlose Ekeleffekte, wie in den Mund hineinlaufendes Blut, sowie das Baden in Fäkaliengruben reichen sich hier die Hand. - Aber egal, irgendwie erwartet man das als bierseliger Partyzuschauer ja schon fast. "The Descent 2" ist ein niveauloser, hervorsehbarer Partyfilm. Mehr nicht. Seinen Zweck erfüllt er aber immer noch so gut, dass er drei Sterne wert ist - Trotz unglaublicher Helligkeit in der Höhle und eines angeblichen Akustiksensors, den wissende Zuschauer schnell als in Wirklichkeit zum Gas aufspüren dienendes Warngerät erkennen werden...aber letzlich sprechen ja auch die Jedi in "Episode I" in Damenrasierer - Wer will also nach Logik fragen? - Ein nach "Schema F" ablaufender Genrefilm mit nervigen, Schweinegeräusche von sich gebenden Albino-Mutanten, der genug Spannung für einen Chips-Abend liefert, bei dem man sogar zur Toilette gehn kann, ohne etwas zu verpassen. Bestens für "Anfänger" geeignet.

ungeprüfte Kritik

In My Sleep

Schlaf kann tödlich sein.
Thriller

In My Sleep

Schlaf kann tödlich sein.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.04.2012
Mir erging es wie dem Hauptdarsteller dieses einfachen, auf TV-Niveau agierendem Thrillers: Ich weiß nicht mehr, was ich tat und habe mir diesen Film wohl irgendwann mal auf die Wunschliste gesetzt. Die Inhaltsangabe klang ja auch mal anders und vielversprechend. Außerdem gibt es genug Perlen jenseits bekannter Blockbuster. Tja, und somit ist dieser handwerklich einer Folge CSI ähnelnde Film in meinem Player gelandet und hat, trotz netten Spannungsaufbaus (man muss zugeben, dass man die Lösung unbedingt sehen möchte) auf Dauer mehr gelangweilt, als unterhalten und mir eine zentrale Frage gestellt: Ist das ein Werbefilm für eine Unterhosenfirma, hatte die Requisite keine Kleiderkammer oder ist der Regisseur einfach nur homosexuell? Den Mädels mag es ja gefallen, wenn ein Model-Typ ständig seinen (neidvoll zugegeben) stählernen Oberkörper präsentiert. Zur Filmlogik passt dies aber gar nicht. Fazit: Ein auf Hochglanz polierter Thriller um eine eigentlich spannende Schlafwandler-Story, die aber wie eine beliebige TV-Folge vor sich hindümpelt und nicht wirklich fesselt.

ungeprüfte Kritik

Cold Fish

18+ Spielfilm, Thriller

Cold Fish

18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.04.2012
Kein einfacher Stoff. Sion Sono bleibt seinem Credo treu: Arthouse Kino auf exessive Art. Schonungslos und auf den ungeübten Magen schlagend, serviert er uns eine blutige Coming-Of-Age-Geschichte - Mit hoffentlich ironischer Botschaft - So wird der langweilige Ehemann, der sein Kind nicht mehr im Griff hat und seine Frau anödet, erst durch unvorstellbare Gewalt geläutert und so zum Macho oder eben zum „knallharten Mann“. Also könnte die Botschaft lauten, das Macht und Sadismus die Lösung für ein harmonisches Familienleben wären. Natürlich ist dies nicht so gemeint und mündet in der Katastrophe. Schließlich wäre der Verlauf der Geschichte im Realfall mehr als unglaubwürdig, denn der passive und zurückhaltende Shamoto hätte doch nur sein Handy zücken brauchen, um die Polizei über die momentanen Vorgänge in der Friedhofskapelle informieren zu müssen. „Cold Fish“ besitzt Potenzial, schöpft es aber nicht ganz aus, denn es gibt einfach zu viele Längen. Dieser Film spielt mit dem Bösen, das in den Menschen wohnt und ist blutig und widerlich (ohne die Morde als solches zu zeigen, wohl aber die Überreste der Opfer. Empfindliche Zuschauer seien gewarnt). Doch voller Botschaften, etwas Erotik und vieler, kontroverser Denkansätze. Typisch Japan. Dies ist kein Film von der Stange. Kein typischer Thriller. Er will weniger unterhalten als provozieren und zu Diskussionen anregen. Das gelingt. Fazit: Anspruchsvoller starker Tobak, aber bei weitem nicht so packend und fesselnd wie z.B. der ebenso harte Streifen „Audition“ – Extremes Japan-Kino für Kenner, weit ab vom Mainstream.

ungeprüfte Kritik

Black Dynamite

Er ist supercool, er ist unerreichbar, er ist... Black Dynamite.
Action, Komödie

Black Dynamite

Er ist supercool, er ist unerreichbar, er ist... Black Dynamite.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.04.2012
Im Grunde ist „Black Dynamite“ eine liebevolle Hommage und eine brilliante Beobachtung der damaligen Blaxploitation-Welle. Da gibt es -absichtlich- das obligatorische Mikrophon im Bild oder Anschlussfehler wie den einer Träne im Auge, die mal da ist und mal nicht. Das und vieles, vieles mehr, lässt den Zuschauer wirklich schmunzeln. Die Kostüme sind detailiert, es gibt altmodische Filmtricks und das Bild ist ab und an recht grieselig...moment...gehört das auch wirklich so? Es passt zwar ins Bild dieses Retro-Streifens, aber teilweise scheinen mir die etwas schneeigen Aufnahmen eher ein technisches Versagen zu sein. Eine BluRay hätte da besseres verdient. Sei es drum, der gute Wille der Filmemacher ist durchaus spürbar und möglicherweise wird das Ding tatsächlich Kult. Gereicht hat es mir aber nicht, denn bei aller Versessenheit zum Detail wurde ganz vergessen, dem Film ein eigenes Leben zu geben. Er persifliert und parodiert die alten Regietechniken, das Overacting und die Filmfehler genüsslich, unterhält aber selbst viel zu wenig. Die Story kommt mühselig in Fahrt und kann nicht so recht überzeugen. Nur müde einen Insidergag an den nächsten reihen reicht nicht aus. Das Gesamtpaket muss Spaß machen. Ebenso enttäuscht mich der Sekunden-Auftritt von Charmane Star, deren Teilnahme mein eigentlicher Leihgrund war. Wer wissen möchte, woher ich die Dame kenne, der sollte mal googeln...ich schäm mich sonst ;-) Fazit: Perfekt gemachter Retrofilm, der es aber nicht schafft, eine solch coole Granate zu werden, wie die Filme, die er parodiert. Das gelingt ihm vielleicht erst im Laufe der Zeit.

ungeprüfte Kritik

Herr Lehmann

Bis denn, dann... Nach dem Roman von Sven Regener.
Komödie, Deutscher Film, Drama

Herr Lehmann

Bis denn, dann... Nach dem Roman von Sven Regener.
Komödie, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.04.2012
"Herr Lehmann" ... genauso belanglos wie dieser Titel ist auch der Ablauf dieses inhaltslosen Filmes. Bis zu einer gewissen Lauflänge bleibt er noch ganz ansehbar, doch dann zieht er sich dermaßen in die Länge, dass bereits erste "Dauert der noch lange?"-Fragen aus dem Puplikum kommen. Wir sehen einen, zugegeben, grandiosen Christian Ulmen, der als "Herr Lehmann" ein wenig mit dem Leben hadert und mit seinen Kumpels sämtliche Kneipen Kreuzbergs unsicher macht. Der Zuschauer sieht also nur die Banalität des Kneipenalltags mit seinen Sprüchen und Stammtischparolen. Da ist ein eigener Kneipenbesuch sicher unterhaltsamer! Neben ein paar gelungenen Gags, wie dem Besuch der Eltern, gibt es auch hoch alberne Traumeinlagen, wie das plötzliche Zücken von Laserschwertern an der Kinokasse...das harmoniert gar nicht mit dem Rest der Verfilmung. Es gibt tatsächlich keine wirkliche Story. Wir nehmen teil an ein paar Tagen im Leben des Herrn Lehmann und sehen, wie er in Ostberlin aufgehalten wird, wie er über die Liebe nachdenkt, wie er in der Schwulenbar landet, wie er seinen Kumpel zum Arzt bringt und wie er sein Bierchen trinkt. Das hat trockenen Alltagswitz, ist aber alles in Allem nichtssagend und langweilig, trotz ein paar wirklich netter Späße.

ungeprüfte Kritik

Geständnisse

Drama, Thriller

Geständnisse

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.04.2012
Ein ebenso eindringliches wie verwirrendes "Fast"-Meisterwerk von Regietalent Tetsuya Nakashima, der allerdings schon mit "Memories of Matsuko" seine Lorbeeren mehr als verdient hat und mit "Geständnisse" nicht vollständig an dessen Klasse heranreichen kann. Dafür ist dieser Film um einiges erwachsener, oder besser -reifer- inszeniert. Nakashima macht nicht den Fehler eines Zack Snyder (Watchmen, Suckerpunch), sich selbst zu kopieren und somit beliebig und langweilig zu werden, sondern legt visuell einen Gang weniger ein als in seinen bisherigen Werken. Sehr zu Gunsten einer Geschichte, die nahezu ein Monolog ist. In unerhörter Langsamkeit, die aber spannungssteigernd ist, gibt es extrem viel Text, dem zu folgen aber niemals langweilig wird. Nakashima bedient sich vieler Zeitlupen und Aufnahmen in Spiegeln, setzt seine Spielereien dezent und sorgfältig ein, um damit seine verstörende Geschichte zu untermauern. "Geständnisse" ist nicht geradlinig und der Zuschauer kann sich nie sicher sein, was er da gerade sieht. Ist dies ein Rückblick oder nur eine Fantasie? Auch erstaunt die kapitelartige Einteilung, nach der man tatsächlich den ersten Teil komplett als abgeschlossen betrachten könnte. Hier ist der mitdenkende Zuschauer gefragt, der sich auf einen wunderbaren, psychologischen Film freuen darf. Letztlich werden die Fäden geschickt zusammengeführt und ergiessen sich in ein makabres Ende. Fazit: Seeehr nah dran am 5. Stern, den ich nur für absolute Meisterwerke oder extrem unterhaltende Filme vergebe. Ein fantastisches Beispiel für sehr gut gemachtes Japan-Kino. Hut ab!

ungeprüfte Kritik

The Ward

Die Station
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

The Ward

Die Station
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.04.2012
Das Schöne an "The Ward" ist: Der Name John Carpenter ist auch 2012 noch nicht in Vergessenheit geraten. Er zieht immer noch wunderbar Puplikum an, wenn er vor dem Filmtitel genannt wird. Oder hätten Sie diesen Film auch ohne Vorbehalt geliehen? - Leider müsste aber trotzdem auch dem letzten Fan bekannt sein, dass der Altmeister lange Zeit nichts Vernünftiges auf die Beine gestellt hat. Das gilt auch für diesen Film. Handwerklich ist er wie immer toll gemacht, aber tatsächlich "a bit too oldschool", denn man ahnt die ganzen Schreckmomente schon voraus und Eintönigkeit macht sich breit. Hinzu kommt erschwerend, dass die Story, sprich die Auflösung des Streifens, nun wirklich alles andere als neu ist. Nachdem man sich, aufgrund des 50er/60er Jahre Settings in einer psychiatrischen Klinik, sofort an "Sucker Punch" erinnert fühlt, geben noch ein paar andere Filme ihre Idee für "The Ward" her. Wenn ich diese nenne, dann nehme ich Ihnen leider die Überraschung...die ohnehin keine große ist. Diese Station ist kein reinrassiger Ort des Horrors. Die paar Geistererscheinungen sind nur Mittel zum Zweck und ergeben letztlich beinahe gar keinen Sinn. Es fehlt diesem Film deutlich an vielen Dingen. Oder liegt dies tatsächlich nur an den hohen Erwartungen, die der Name Carpenter hervorgerufen hat? Immerhin kann Amber Heard mich zum zweiten Mal überzeugen. Fazit: Dieser Film kommt 20 Jahre zu spät! Ein solider Grusler, doch das hatten wir alles schon besser. Schade.

ungeprüfte Kritik

Zebraman

Ein neuer Held für eine neue Zeit!
Action, Komödie

Zebraman

Ein neuer Held für eine neue Zeit!
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.04.2012
Weder ein Meisterwerk, noch hingeschlunzt...wenn ich meine Vorkritiker kurz zitieren darf. Als Fan des japanischen Kinos fand natürlich auch "Zebraman" den Weg auf meine Wunschliste. Aber nach der Ansicht des Trailers und nachdem ich den ebenfalls von Takashi Miike stammenden "Yatterman" gesehen habe, rechnete ich mit einem absolut albernem Trash-Spektakel und der Filmwunsch wurde annuliert. Mit dem baldigen Erscheinen von Teil 2 habe ich es mir wieder überlegt und jetzt ist der schwarz-weiße Held für mich eine echte Überraschung. Miike ist seinem kuriosen Stilmix treu geblieben. Im Grunde wäre "Zebraman" der ideale Kinderfilm...und soll es eigentlich auch sein...doch Miike schafft es einfach nicht, kindgerecht zu bleiben und hat auch hier wieder leicht verstörende Szenen untergebracht. Leichen in merkwürdigen Körperhaltungen oder zerfließende Gesichter beispielsweise - Zack: FSK 16! Nun ist "Zebraman" eine Satire auf die japanische Popkultur und besitzt, lange vor "Kick-Ass" die nette Idee einen Durchschnittsmenschen zum Superhelden werden zu lassen. Das ist teilweise komisch, etwas dramatisch und hat viel Hintersinn. Aber es kommen auch echte Ausserirdische ins Spiel! Die sind sehr trashig umgesetzt und rauben natürlich den letzten Rest Realismus. Fazit: Dieser Film ist für Japan-Fans ein sehenswertes MUSS. Er ist nie so albern wie vermutet...naja, vielleicht zum Finale ;-), immer witzig und auch hintergründig. Dabei, typisch Miike, auch immer skuril und verrückt. Zebraman macht eingeweihten Zuschauern mit Sicherheit Spaß.

ungeprüfte Kritik

Kill the Boss

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.03.2012
Immer wieder amüsant, wenn ein "deutscher" Verleihtitel besser als das Original sein will... Aus "Horrible Bosses" wurde "Kill The Boss".

Ähnlich amüsant ist dieser Film geworden. Kurz gesagt: Er könnte deutlich mehr Humor vertragen, das Ergebnis ist aber immer noch sehenswert. Vor allem wird bei "Kill The Boss" -Verkehrte Welt- gespielt: Die drei Titelfiguren erscheinen eher blass, doch sind alle Nebenrollen hochkarätig mit namhaften Darstellern besetzt, die teilweise völlig gegen den Strich gebürstet sind. Die meisten Lacher dürfte denn auch die Frisur von Collin Farell ernten. Dieser Film ist kurzweilig, meist unaufdringlich witzig, auf nette Weise unterhaltend - aber zum Knaller fehlt es ihm an Gags und Tempo. Fazit: Gut ansehbare, leicht zähe Komödie für alle, die ihren Chef nicht so sehr mögen und ein ganz klein wenig an "Hangover" erinnert werden möchten.

ungeprüfte Kritik

Zombieland

Eine Komödie, die euch killt.
Horror, Komödie

Zombieland

Eine Komödie, die euch killt.
Horror, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.03.2012
Mit Bewertungen ist es logischerweise so eine Sache. Was dem Einen gefällt, sorgt beim Nächsten für Kopfschütteln. Mir hat der vielversprechende Film "Zombieland" nicht gefallen. Wo "Shaun of the dead" noch Brithumor, Schauwerte und Kricketschläger einsetzt, darf man sich hier nur auf ein typisch amerikanisches Bleigewitter einstellen. Dieses waffenvernarrte Land hat mit "Zombieland" einen mäßig witzigen Mix aus Teenieromanze und Ballerfilm abgeliefert, dessen Zombies einfallslos geschminkte Statisten sind und der ein Logikloch nach dem anderen öffnet (u.a.: Wie fährt man in einer Schiffschaukel, wenn kein Bedienpersonal da ist?). Der Humor ist, bis auf wenige Ausnahmen, eher flach. Einzig das Cameo von Bill Murray ist ein spaßiger Hingucker. Im Film passiert jedoch kaum etwas. Zwei sehr unterschiedliche Typen werden laufend von zwei jungen Mädels verarscht, die ihnen ständig das Auto klauen. Dazwischen laufen ein paar Untote umher, die mit allen möglichen Feuerwaffen um die Ecke gebracht werden. Das ist genau so langweilig wie Darsteller Jessie Eisenberg, der immer nur sich selbst spielt. Auch dessen ins Filmgeschehen eingebettete Regeln und Off-Kommentare sind dem Film nicht förderlich. Fazit: Uninspirierte und teils ermüdende Zombie-Komödie ohne Thrill und Schenkelklopfer - Dafür mit einem sich selbst nicht ernst nehmenden Bill Murray. Es gibt Besseres.

ungeprüfte Kritik

The Machine Girl

It's Payback Time!
Action, 18+ Spielfilm

The Machine Girl

It's Payback Time!
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.03.2012
"The Machine Girl" ist einer der bekanntesten Vertreter der abstrusen japanischen Fun-Splatter-Welle. Obwohl, teilweise mag man von "Fun" gar nicht sprechen. Zunächst ganz kurz: Dieses Genre ist nahezu krank. Mit Absicht schlecht gemachte Goreeffekte werden mit irrwitzigen Ideen (ich sag nur "Drill Bra") gekreuzt und ergeben dann ein Fanmovie, das sich gewaschen hat. Nicht jedermanns Sache und manchmal magendrehend, aber auf perverse Art sehenswert. Und jetzt erklären Sie mal ihren Freunden, warum Sie sowas sehen ;-)

Zurück zum Film: Er überrascht mit einer ungewohnten Dramaturgie. Hier wurde nichts einfach nur billig heruntergekurbelt, sondern es gibt sogar Gefühl und Handlung, Dialoge und sich ständig ändernde Schauplätze. Somit sticht "The Machine Girl" aus der Masse der Genrefilme weit hervor und das begründet sicher auch den Bekanntheitsgard dieses Streifens. Der Eingangs erwähnte "Fun", also der Spaß am Zusehen, wird durch einige schockierende und unpassend ernste Momente doch ausgebremst. So ist die Ermordung von Yu und die Folterszene seiner Schwester (auch gefühlstechnisch) schon recht grenzwertig, bis frauenverachtend. Hat man aber diesen schweren Kloß geschluckt, serviert uns ein gewiefter Regisseur die erwartete, ironische Schlachtplatte auf typischem Niveau. Es fliegen die Körperteile und es spritzt das Kunstblut per Hochdruck über den Bildschirm. Alles völlig überzogen und überspitzt. Warnung: Das muss man wirklich mögen. Realismus sucht der Zuschauer vergebens. Dies ist kein Folterporno alá "Hostel", sondern ein bis an die Schmerzgrenze übertriebener Jux für Zuschauer mit starkem Magen. Da werden u.a. Nägel in Schädel geschlagen, dennoch kann sich das Opfer noch quicklebendig unterhalten. Bis auf Ejakulat fliesst hier jeder Körpersaft. Fazit: Der Film ist für sein sehr spezielles Genre wirklich prächtig gelungen, hat ein paar sehr fragwürdige Momente, bietet abwechslungsreiche Unterhaltung und wartet mit enorm perverser Fantasie auf. Kontrovers und nur für Fans, die besser zur Uncut-UK Version greifen!

ungeprüfte Kritik