Eine Legende erwacht zu neuem Leben.
Horror, 18+ Spielfilm
Eine Legende erwacht zu neuem Leben.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "billy44" am 21.08.2008Rob Zombie geht in die dritte Runde. Sein neuestes Werk ist das Remake des Carpenter-Klassikers "Halloween" und eines ist klar, Rob Zombie hat mit diesem Remake heiliges Territorium betreten. Aufgrund der ersten beiden Filme von Rob Zombie, "Haus der 1000 Leichen" und "The Devils Rejects", waren meine Erwartungen an diesen Film nicht gerade niedrig und um es vorne weg zu nehmen... er hat eine einwandfreie Arbeit abgeliefert.
Im Vergleich zum Original lässt Rob Zombie der Figur Michael Myers enorm viel Zeit zur Entwicklung. Die ersten 45 Minuten sind ganz alleine dem Heranreifen Michaels und seinen Kinderjahren gewidmet. Auch werden einige Hintergründe bekannt, die zu Michaels Taten führen. Dort, wo das Original geschickt Leerstellen ließ, Erklärungen ablehnte und auf Atmosphäre setzte, formuliert Zombie aus. Das trifft natürlich auch auf die Gewaltszenen zu. Diese sind rabiat und brutal. Durch Zombies Inszenierung hebt sich "Halloween" in dieser Hinsicht aber eindeutig von den gewöhnlichen Slashern ab. Die Verzweifelung der Opfer, wenn Michael sie einmal in ihren Fängen hat, kommt sehr gut rüber. Michael Myers und Rob Zombie kennen bei diesem Film kein Mitleid. Keineswegs gehen dadurch aber die Atmosphäre und die Spannung verloren, diese knüpfen durchaus an einen hohen Level an. Dafür, dass die Daumenschrauben sitzen, sorgt dann auch der Soundtrack, bei dem natürlich das berühmte Halloween-Theme nicht fehlt und mit zusätzlichen Songs ein geglückter Mix entstand.
Schauspielerisch gibt es keinerlei Ausfälle. Tyler Mane als Michael Myers nutzt seine wenigen Möglichkeiten unter der Maske und strahlt eine Urgewalt aus. Die Performance von Daeg Faerch, der den jungen Michael Myers spielt, ist gelungen. Ebenso ist die Besetzung des Loomis-Darstellers mit Malcolm Mc Dowell recht zufrieden stellend. Auch Zombies sehr ansehnliche Gattin Sheri Moon hat sich als fürsorgliche u. strippende Mutter Deborah ein Lob verdient. Die Teen-Opfer aus der zweiten Filmhälfte, zu der auch die neue Laurie Strode gehört, sind dem Genre üblich besetzt.
Somit hat Rob Zombie also alles richtig gemacht. Er lehnt sich an den Carpenter-Klassiker an, interpretiert den Stoff jedoch rau und dreckig. Er zieht kompromisslos sein eigenes Ding durch und das ist gut so. Zombies Version von "Halloween" hat sowohl als Remake als auch als eigenständiger Slasher seine Daseinsberechtigung.
ungeprüfte Kritik