Kritiken von "videogrande"

Iron Sky

Wir kommen in Frieden!
Kriegsfilm, Science-Fiction

Iron Sky

Wir kommen in Frieden!
Kriegsfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.10.2012
Zunächst einmal muss man "Iron Sky" zugute halten, dass er im Grunde ein Fanfilm ist, der sich per "Crowdfunding" finanziert hat. Also durch Spenden von den potentiellen Zuschauern. Die Idee hinter dem Film ist absurd-genial, nimmt sie sich doch der immer wiederkehrenden Mythen rund um die NS-Zeit an. Die Tricks sind ebenfalls erste Sahne. Julia Dietze hat scheinbar nach ihrer "Leistung" in "1 1/2 Ritter" Schauspielunterricht genommen. Sie überzeugt als naives "Nazifräulein". Soweit so gut. Die Geschichte allerdings verschenkt deutlich an Potenzial. Teilweise nimmt sich "Iron Sky" viel zu ernst und kann sich nicht so recht zwischen Komödie und SF-Film entscheiden, benutzt aber dem gegenüber alberne und peinliche Dialoge . Bis es zum finalen Angriff kommt, gibt es zwar einige satirische Verweise und mehr oder minder versteckte Gags, aber im Ganzen ist das viel zu wenig. Somit bleibt "Iron Sky", trotz hervorragender Darsteller und gut gemachten Effekten, in einigen Teilen eher langatmig und bietet wenig Tempo.
Fazit: Eine vielversprechende und frische Kinoidee, die als reiner Fanfilm wirklich gewisses Kultpotenzial besitzt, als Kinoevent aber zu behäbig ist und die hoch gesteckten Erwartungen enttäuscht.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Leben und sterben lassen

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.10.2012
"Leben und sterben lassen" ist ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswerter Bond. Zunächst einmal markiert er eine große Wende der Serie nach einer "Findungsphase". Nach dem vorläufigen Aus von Sean Connery versuchte man sich mit dem Australier George Lazenby. Als dieser scheiterte holte man für "Diamantenfieber" Connery zurück, der aber auch nichts mehr retten konnte. Somit schlug nun die große Stunde von Roger Moore. Zusammen mit dem Hauptdarsteller wollten die Macher das Konzept ändern und modernisieren. Herausgekommen ist in der Tat etwas völlig anderes. Ein mit Humor gewürzter Streifen, der zugleich vor dem damaligen Zeitgeist nur so sprudelt. Es machte sich nämlich das Blaxploitation-Kino einen Namen. Filme wie "Shaft" oder "Cleopatra Jones" sorgten mit ihren afroamerikanischen Hauptdarstellern für frischen Wind im Kino. Diese Luft schnupperte nun auch der erste Moore-Bond. Bunt, psychedelisch, fast schon klischeehaft Seventiesmäßig, nimmt James Bond den Kampf ausgerechnet gegen einen Drogenbaron auf, der natürlich ein Afroamerikaner ist. Dieser Neuanfang verneigt sich sogar vor dem Urbond "Dr. No", da er mit "Quarell jr." auf den Gehilfen von Sean Connery im ersten Bond-Film anspielt. Der Rest des Filmes bietet alles, was James Bond so berühmt gemacht hat. Einen überzeichneten Bösewicht mit Geheimbasis, einen Killer mit herausragender Eigenschaft (Hier eine mörderische Armprothese), Bondgirls, Gadgets und fantasiereiche Action. Die Handlung ist nicht immer logisch, so macht zum Beispiel Katangas Maskerade gar keinen Sinn, sondern soll wohl nur das Können der Maskenbildner demonstrieren. Nebenbei wirkt der Film überhaupt nicht britisch, sondern wurde komplett den amerikanischen Actionstreifen mitsamt Sheriff nachempfunden. - Witzige Anekdote am Rande: Der oft ausgetauschte Felix Leiter wird hier vom selben Darsteller gespielt, wie Jahre später in Timothy Daltons "Lizenz zum Töten", der auch das Thema Drogen zum Mittelpunkt macht.

Fazit: Etwas zu krasser Unterschied zu den Vorfilmen. Roger Moore jedoch macht seine Sache sehr gut und wird nach Connery der beliebteste Bond werden. "Leben und sterben lassen" ist anders, gewöhnungsbedürftig aber gut ansehbar!

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - GoldenEye

Unschlagbar. Unwiderstehlich. Unübertroffen.
Action, Krimi

James Bond 007 - GoldenEye

Unschlagbar. Unwiderstehlich. Unübertroffen.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.10.2012
Pierce Brosnans solides Debüt als James Bond. Klar gibt der gekonnt den englischen Gentleman, wirkt aber auch arrogant und aalglatt. Seine Fönfrisur sitzt selbst nach einem Bungeesprung von der Staumauer. So richtig sympathisch kommt er (zumindest bei männlichen Zuschauern) nicht an. - "Goldeneye" beginnt wie immer mit einer actionreichen Vorfilm Sequenz, die allerdings auch einen erheblichen "Oh-Mann-Ey"-Moment bietet: Einen reichlich überzogenen Sprung hinter einem Flugzeug her. Erstaunlicherweise kommt dann nicht viel mehr. Auf geballte Action muss man ziemlich lange warten, bis der Doppel-Null-Agent in einen Panzer steigt. Fazit: Ein Film, dem es deutlich an Tempo fehlt. Der Streifen besitzt gehörige Längen und bietet wenig Bond-typische Momente. Gehört zu den mittelmäßigen Filmen der Reihe.

ungeprüfte Kritik

Schloss des Schreckens

Horror, Thriller

Schloss des Schreckens

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2012
Ein subtiler Klassiker des Genres, der seinerzeit noch unverbraucht war und mit vielen Kleinigkeiten eine abgrundtief unheimliche Atmosphäre aufbaut. Stimmen, Rufe, Gesang, merkwürdige Filmmusik, schräge Töne, Kameraarbeit... es wird nichts gezeigt, plötzlich ein lautes Geräusch, eine Erscheinung am Fenster, wohldosierte Gruselmomente. Wer sich in einer kalten Herbstnacht auf diesen betagten Grusler einlässt, dem könnte eventuell das Einschlafen schwer fallen...

ungeprüfte Kritik

Die Frau in Schwarz

Glaubst du an Geister?
Horror, Thriller

Die Frau in Schwarz

Glaubst du an Geister?
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2012
Die legendären "Hammer" Studios sind zurück. Da geht jedem Fan das Herz auf. Aber wahrscheinlich ist so ein leicht angestaubter Kult der 50 bis 70er Jahre einfach nicht neu zu beleben. "Die Frau in Schwarz" ist ein subtiler, typisch britischer Gothic-Grusler. Horror, Blut und Action soll man auch einfach nicht erwarten. Seinen Zweck erfüllt der Film perfekt. Allerdings erfindet er das Genre des Spukfilmes nicht neu und spult vorhersehbare Schrecksequenzen ab. Daniel Radcliffe ist endlich nicht als "Harry Potter" zu sehen, dies gönne ich ihm. Allerdings wird ihm schauspielerisch nicht viel abverlangt. So sieht man ihn fast den ganzen Film über nur still, ängstlich, suchend durch die Gegend irren. Fazit: Gut gemachter Gruselfilm nach Schema F. Er fügt sich in die lange Reihe gleichgesinnter Spukfilme ein, macht einen Abend lang Gänsehaut aber bleibt nicht lange im Gedächtnis.

ungeprüfte Kritik

The Amazing Spider-Man

Die nie erzählte Geschichte.
Action, Fantasy

The Amazing Spider-Man

Die nie erzählte Geschichte.
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2012
Ich denke mal, wir sind uns zunächst darüber einig, dass wir lieber einen vierten Teil mit Tobey Mcguire gesehen hätten. Was soll dieser Reboot nach so kurzer Zeit? Wieder müssen wir erleben, wie aus Peter Parker Spiderman wird. Trotz aller Geldschneiderei der Hollywood-Bosse: Der Film ist tricktechnisch auf höherem und besserem Niveau als die drei Vorgänger. Die Optik ist wesentlich realer und die Effekte rund um die Spinnenfäden sind wesentlich gelungener. Noch dazu hat man als Onkel und Tante zwei namhafte Schauspielgrößen gewinnen können. Die Story allerdings ist doch eher mau. Wie schon der "Green Goblin" aus dem ersten Film mutiert auch hier nun ein Wissenschaftler per Selbstversuch...und zwar zum Lizzard. Der versprüht sein Mittel, wie schon andere vor ihm in unzähligen Filmen, auf die Menscheit und die Vorhersehbarkeit nimmt ihren Lauf. Das ist alles gut gemacht, temporeich und unterhaltsam. Auch der neue Hauptdarsteller wirkt überraschend frisch, hat allerdings wenig Charme. Was dem Film aber fehlt, sind ikonische Momente, wie der berühmte "Kopfüber-Kuss" im Regen. Fazit: Völlig überflüssige Neuverfilmung, die allerdings Comicfreunde erfreuen wird.

ungeprüfte Kritik

Men in Black 3

Sie sind rechtzeitig zurück.
Science-Fiction, Komödie

Men in Black 3

Sie sind rechtzeitig zurück.
Science-Fiction, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2012
Naja, irgendwie ein Selbstgänger, oder? Schon der zweite Teil hat mich nicht zu Begeisterungstürmen hingerissen und dieser 3. Aufguss ist storytechnisch genau dasselbe. Ein Alien-Bösewicht muß gejagt werden. Was "MIB3" aber trotzdem sehenswert macht, sind seine tollen Effekte, die Zeitreiseidee und ein gewohnt cooler Will Smith. Der Humor kommt immer noch gut an. Die Action ist rasant. Allerdings vermisst man ein paar lieb gewonnene Charaktere und manchem wird zu wenig Zeit eingeräumt. Fazit: Routiniert gemachter Puplikumserfolg, der ein wenig zu sehr auf Bewährtes setzt aber durchweg gut unterhält und Spaß macht. Popcorn-Kino eben.

ungeprüfte Kritik

Cargo

Da draußen bist du allein.
Science-Fiction

Cargo

Da draußen bist du allein.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2012
Was macht den Leihreiz von "Cargo" aus? - Ein SF-Film aus der Schweiz. Das macht neugierig. Vor allem möchte man doch wissen: Sind die Effekte für einen solchen Streifen aus diesem ungewohnten "Filmland" gelungen? Die Antwort ist Ja, ganz annehmbar. - Und jetzt braucht man "Cargo" nicht mehr zu schauen, denn der Film ist, und das konnte man schon beim Titel mitsamt Untertitel ahnen, ein Abklatsch vor allem von "Alien". Wir haben hier ein Transportschiff mitsamt Crew, die fast 1 zu 1 dem Klassiker von Ridley Scott entnommen wurde. Die beiden wortkargen Mechaniker (einer von Ihnen Claude Oliver Rudolph in einer undankbaren Rolle), die weibliche Heldin, den Captain, der vorschnell die Bühne verlässt, eine armselig auf japanisch geschminkte Technikerin und zwielichtige Charaktere entsprechend dem Androiden Ash. Noch dazu tropft auch hier das Wasser von der Decke. Die vermeintlich neue Idee der gigantischen Frachträume kennt man aus "Cube", Teile der Handlung aus "Matrix" und "Total Recall". Was dem Film fehlt, ist das Alien und vor allem der Unterhaltungswert. Dazu gibt es Logikbrüche, denn was hat die junge Heldin denn nun im Frachtraum gesehen? Darauf wird nicht mehr eingegangen.

"Cargo" wirkt einschläfernd auf den Zuschauer. Unterstelle ich mal, das er eher eine Hommage, als ein Ideenklau ist, der gute schweizerische Tricktechnik unter Beweis stellen sollte. Doch dieser gute Wille macht aus "Cargo" längst keinen guten Film. Fazit: Für hiesige Breitengrade passabel getrickster und sehr gut ausgestatteter SF-Film, der leider sämtliche bekannten Versatzstücke kopiert und aufgrund seiner Behäbigkeit vor allem eines ist: Ziemlich langweilig!

ungeprüfte Kritik

Battleship

Das Schicksal der Erde entscheidet sich auf dem Wasser.
Action, Science-Fiction

Battleship

Das Schicksal der Erde entscheidet sich auf dem Wasser.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2012
"Battleship" ist von den Transformers Machern. Und das merkt man auch. Krach-Bumm-Action ohne Sinn und Verstand, die mit toller Tricktechnik aufwartet, eine völlig überforderte Rihanna zeigt und den Zuschauer blendend unterhält. Der muss zwar wieder den widerwärtigen Patriotismus eines Jerry Bruckheimer ertragen, aber auch dessen Sinn für bildgewaltige Leinwandeffekte. Mehr bietet der Streifen nicht. Der Rest ist unlogischer Mumpitz, der aber ausgesprochen gut unterhält. Wer von vornherein nur eine Achterbahnfahrt erwartet, der wird ordentlich durchgeschüttelt, so dass das Fehlen der Handlung gar nicht auffällt ;-) - 4-Sterne-Popcorn-Kino, obwohl "Battleship" vom Prädikat "gut" meilenweit entfernt ist.

ungeprüfte Kritik

Ausgerechnet Sibirien

Deutscher Film, Komödie, Abenteuer

Ausgerechnet Sibirien

Deutscher Film, Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2012
Naja, wieder so ein typisch deutscher Autorenfilm. In manchen Teilen witzig, aber letztlich überflüssig wie ein Loch im Kopf. Was den Film dennoch sehenswert macht, ist die Leistung von Joachim Krol, der diesen Film über die Runden rettet, so dass man ihn sich durchaus mal ansehen kann, wenn man gar nichts anderes vorhat. Intellektuell, witzig, doch belanglos und weitestgehend lahm. Dafür entschädigen einige Einblicke in ein uns immer noch fremdes Land, die aber möglicherweise auch nur klischeehaft sind. Ohne Krol wäre "Ausgerechnet Sibirien" nur die Hälfte wert.

ungeprüfte Kritik

The Raven - Prophet des Teufels

Der Einzige, der einen Killer aufhalten kann, ist derjenige, der ihn inspirierte.
Thriller, Krimi

The Raven - Prophet des Teufels

Der Einzige, der einen Killer aufhalten kann, ist derjenige, der ihn inspirierte.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2012
Endlich mal eine Hommage an den verkannten amerikanischen Grusel-Poeten Edgar Allan Poe. Hierzulande vorwiegend bekannt durch die Roger Corman Schmiede , welche in den 60ern reihenweise Verfilmungen seiner Stories mit Vincent Price in der Hauptrolle produziert hat.

John Cusack spielt den alkoholsüchtigen und morbiden Schriftsteller mit beklemmender Intensivität. Dessen Schauergeschichten sind die Inspirationsquelle für einen Mörder. Nachdem der Verdacht von Poe abfällt, hilft dieser der Polizei bei der Aufklärung. Zu unrecht ging dieser düstere Streifen völlig unter, denn er bietet durchaus solide und andersartige Unterhaltung aus dem Genre der "Wir suchen den Mörder-Filme" und legt dabei viel Wert auf schauspielerische Qualität. Sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Lorelei I-507

Deutsche Wunderwaffe im Pazifik
Kriegsfilm

Lorelei I-507

Deutsche Wunderwaffe im Pazifik
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.10.2012
Ein japanischer TV-Film mit ebenso fantasievollen, wie auch naiv-dämlichen Handlungselementen. "Lorelei" spielt mit dem immerwährenden Mythos um unglaubliche Geheimwaffen der Nazis. Herausgekommen ist ein, aber nur für Japan-Kino-Fans, recht annehmbarer Unterhaltungsfilm mit stark Science-Fiction angehauchtem Inhalt. Typisch für das Kino des fernen Ostens ist auch hier wieder die Langatmigkeit der Geschichte, angereichert mit ungeheuerem Pathos, der Liebe zum Vaterland, der Vergangenheitsbewältigung und dem Motto "Ruhm und Ehre". Da es sich um einen TV-Film handelt, sind die computergenrierten Tricks etwas mau geraten. Dafür entschädigen aber authentisch wirkende Kulissen. Alles in Allem ein flüssiger, mit gutem Actionanteil inzenierter Film. Zum Schmunzeln laden allerdings einige Logikbrüche und Dusseligkeiten ein, wie etwa der Kommentar eines U-Boot Insassen, der die Funktionsweise einer neuartigen Waffe erklärt, die soeben über ihm zum ersten Mal abgeworfen wird. Stört man sich also nicht an der unglaubhaften Handlung und den gewissen Längen, so hat man einen netten DVD-Abend vor sich, der aber auch schnell wieder vergessen ist. Fazit: Nippon Fans mit Hang zu Animeverfilmungen können gerne einen Blick riskieren und werden Ähnlichkeiten zum "Space Battleship Yamato" erkennen.

ungeprüfte Kritik