Jedem seine Moral. Jedem seine Gerechtigkeit.
Drama, 18+ Spielfilm
Jedem seine Moral. Jedem seine Gerechtigkeit.
Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von
Filmfan "billy44" am 21.08.2008"Menschenfeind" ist ein intelligentes Schockdrama aus Frankreich. Der Film erzählt die Geschichte eines namenlosen Pferdefleischer, einer im Stich gelassenen Randexistenz. Seine Welt ist nicht mehr lebenswert, nur schlecht, und bietet keine Zukunft mehr. Die Atmosphäre ist deprimierend und verstörend. Auch das Bild spiegelt die Stimmungslage des Fleischers wieder. Es wirkt farblos und die Straßen durch die der Mann zieht sind grau und leer. Aufgrund der gelungenen Inszenierung wird man hier förmlich hineingezogen in einen Strudel aus Hass, Gewalt, Einsamkeit und Armut. Die meisten Dialoge spielen sich im Kopf des Fleischers ab, die wütenden und abgrund tiefen Gedanken des Mannes werden einem in Form eines Voice-Over-Erzählers übermittelt. "Menschenfeind" ist ein Film, der zum nachdenken anregt und mit seinen wenigen Szenen den Zuschauer schockiert und lange nachwirkt. Seinen Anteil daran haben auch die Gewaltszenen, auch wenn der Film nicht Unmengen davon bietet. Wenn es aber so weit ist, wird es schmerzhaft.
"Menschenfeind" kommt so gut wie ohne musikalische Untermalung aus. Dafür gibt es immer wieder kurze, harte Schläge auf der Tonspur.
Erwähnenswert ist natürlich auch die Leistung des Phillipe Nahon (spielt auch den Killer bei "High Tension") der die Rolle des namenlosen Fleischers perfekt verkörpert.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich selbst einmal auf diesen Trip in die dunkelsten Abgründe der menschlichen Seele einzulassen.
ungeprüfte Kritik