Kritiken von "VideobusterRedaktion"

One Way

Was riskierst du, um nicht alles zu verlieren?
Thriller, Deutscher Film

One Way

Was riskierst du, um nicht alles zu verlieren?
Thriller, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.10.2007
Til Schweiger ganz böse,…au Backe!

Ich habe ja schon nicht viel von dem Film erwartet und wurde trotzdem noch enttäuscht!

Ein Thriller mit Til Schweiger in der Hauptrolle, so weit so gut. Hätte Schweiger keinen Text gehabt, wäre es vielleicht noch gegangen!!! Eine derartige Fehlbesetzung habe ich selten gesehen. Schweiger versucht den unsympathischen Lügner und Betrüger Eddie Schneider zu mimen und wirkt dabei in keinem Moment überzeugend!

Als er bei seinem Chef um die Hand seiner Tochter anhält hätte der Text nicht abgedroschener, schleimiger und berechenbarer sein können. So war die Entwicklung des Gesprächs und die sich daraus ergebende Antwort des Vaters sofort klar. Die Szene wirkte, als sei sie aus zahlreichen amerikanischen Komödien zusammengeklaut. Allein schon in dieser „einfachen“ Szene kann man Schweiger seine Rolle nicht abkaufen. In seinem Job als Werbemanager kann Schweiger ebenso wenig überzeugen, alles wirkt nur aufgesetzt und unlebendig. Auch die Szene seiner „großartigen“ Marketingpräsentation kommt einem sehr bekannt vor. Äußerst ermüdend! Leider zieht sich diese unglaubwürdige schauspielerische Leistung durch den ganzen Film hindurch. Selbst als Eddie seine beste Freundin vor Gericht zugunsten des Vergewaltigers „in die Pfanne haut“, kann man gegen den vermeintlichen Bösewicht keinen Hass entwickeln. Schweiger schauspielert in dieser Rolle einfach niveaulos!

Selbst als Schweiger im Gefängnis sitzt, kauft man Ihm seine Rolle nicht ab, ein stückweit gespielte Verzweiflung ist doch wohl nicht zuviel verlangt, oder?!

Insgesamt sind die Texte inhaltlich stets sehr flach gehalten und in manchen Dialogen wird dann echt die „unterste Schublade“ geöffnet. Primitivste Ausdrucksweisen lassen die Szenen verblassen und man tendiert dazu, eine Strichliste für vulgäre Ausdrücke zu beginnen.

Die Filmstory bietet garantiert keine neuen Ansätze. Grundsätzlich ist nahezu alles schon einmal da gewesen. Erschreckend finde ich jedoch, dass in der Vergewaltigungsszene am Anfang und beim Rachezug von Angelina, ein geheimnisvoller General auftaucht! Was soll das? Ein Schutzengel? Eine Einbildung? Aber wer hat dann die Vergewaltiger erschossen? Eine derartige Figur ist in diesem Film schlichtweg deplaziert und erinnert zudem auch noch an Coffey aus „The Green Mile“. Beide Rollen spielt nämlich Michael Clarke Duncan.

So, da bleibt ja nicht mehr viel Gutes übrig! Wenigstens kann man sagen, dass die Aufnahmen von New York sehr beeindruckend sind. Die einzelnen Drehorte sind auch sehr passend gewählt. Auffällig ist, dass der ganze Film in sehr dunklen Farben gehalten ist. Der leichte Grauschleier scheint sich sogar auf den Gesichtern der Schauspieler niederzulegen. Dass ist wirklich passend zur Thematik und rettet ein wenig. Die diversen Gerichtsverhandlungen zum Ende des Films überraschen dann zumindest noch mit ein bis zwei unerwarteten Wendungen.


Das war kein Film für mich! Enttäuschend, mehr kann ich dazu nicht sagen.


Wer trotzdem mal rein schaut, dem wünsche ich:

Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Brücke nach Terabithia

Entdecke einen Ort, den du niemals vergessen wirst und eine Freundschaft, die dich verändern wird.
Fantasy, Kids

Brücke nach Terabithia

Entdecke einen Ort, den du niemals vergessen wirst und eine Freundschaft, die dich verändern wird.
Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 27.09.2007
Auf geht´s ins Land der Fantasie und vergesst die Taschentücher nicht!


Die Brücke nach Terabithia ist ein echt ergreifender Film, der viel mehr zu bieten hat, als man zunächst erwartet. Wenn man den Trailer gesehen hat, vermutet man eher wieder so einen mit Fantasiefiguren zugeladenen Kinderfilm, ähnlich wie „Narnia“.

Mir persönlich hat dieser Film wirklich viel besser gefallen als Narnia. Das kommt wohl dadurch, dass beispielsweise die beiden Hauptcharaktere, Jess und Leslie, nicht so überspannt dargestellt werden. Die Natürlichkeit von den beiden bleibt erhalten und man kann sich durchaus mit ihnen identifizieren. Es ist erstaunlich, wie gut die beiden Kinder ihre Rollen spielen.

Trotz der Fantasiegestalten, steht die Geschichte um die Freundschaft von Leslie und Jess stets im Vordergrund. Durch die tolle Besetzung fällt es daher auch nicht schwer, sich auf die Story einzulassen.

Die Fabelwelt Terabithia ist insgesamt super inszeniert. Dadurch, dass die verschiedenen Fabelwesen teilweise in 3D umgesetzt wurden, wirkt alles viel „echter“, soweit man das bei einem Fantasyfilm behaupten darf. Das sich nach und nach entwickelnde Königreich wird sehr schön visualisiert. Erst ein stinknormaler Wald, dann das Erscheinen der Fabelwesen und die stückweise Weiterentwicklung hin zu einem Märchenland (sonnendurchflutete Täler, schneebedeckte Berge, glänzende Seen und beeindruckende Wasserfälle runden das Gesamtbild ab). Die verschiedenen Fabelwesen, wie z.B. die Libellenarmee oder die unheilvollen Eichhörnchen des „Dunklen Meisters“, hauchen der Fantasiewelt Leben ein und machen den Film zu einer märchenhaften Abenteuergeschichte.

Insgesamt eine tolle Mischung aus Realität und Fantasie. Eine unterhaltsame Abenteuergeschichte mit gelungenen Computeranimationen, die den Film jedoch nicht überladen. Der Film ist auf jeden Fall sehenswert, leider aber wirklich sehr traurig. Man sollte sich überlegen, ob man seinen Kindern diesen Film „zutrauen“ möchte. Die Altersfreigabe finde ich nicht richtig, die Kinder dürften emotional und teilweise auch visuell überfordert sein. Vielleicht lieber erst ab 12.


Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Triff die Robinsons

Du denkst, deine Familie ist verrückt?
Kids, Animation, Science-Fiction

Triff die Robinsons

Du denkst, deine Familie ist verrückt?
Kids, Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 19.09.2007
Ein Gehirnscan gefällig?

Wer keine Trickfilme mehr schaut, der verpasst was und sollte einen Gehirnscan mal in Erwägung ziehen! Triff die Robinsons ist mal wieder ein echt gelungener Animationsfilm aus den Disney Studios!

Die einzelnen Charaktere sind super getroffen, sowohl stimmlich als auch in der Darstellung. Oft wirken animierte menschliche Figuren steif und ausdruckslos, was bei diesem Film ganz und gar nicht der Fall ist. Die Figuren bringen genau den benötigten Charme rüber, um ein Publikum zu begeistern. So z.B. der kleine Erfinder Lewis mit einer zu großen Nickelbrille auf einem etwas zu groß geratenen Kopf oder der Melonenmann, der zwar der „Fiesling“ ist, die Kindergemüter jedoch nicht überstrapaziert. Für die Erwachsenen finden wir einige nette Filmzitate, die für Kinder eher nicht nachvollziehbar sind, was aber für den Spaß der Kinder keinen Minuspunkt bringt, da der Film durch seine kunterbunte Gestaltung und etliche Albernheiten das Interesse stets aufrechterhält. Durch die liebevolle Darstellung der Figuren fällt es diesmal auch nicht schwer, bei einem animierten Film eine emotionale Bindung zu den „Filmhelden“ aufzubauen. Ganz nett ist auch, dass man bei der stimmlichen Besetzung einige bekannte Größen erkennen kann, wie z.B. Thomas Gottschalk oder Ralf Möller.


Also, ganz außer Frage ist dieser Film für die ganze Familie echt sehenswert. Auch Erwachsene fühlen sich bei diesem Film nicht unterfordert. Anspielungen auf altbekannte Filme, wie z.B. meine Stiefmutter ist ein Alien, bringen einen echt netten Unterhaltungsfaktor mit ein!


Ein super Kinderfilm mit Spaßfaktor, der versteckten Botschaft: „Gib niemals auf!“ und einem Happyend. Da macht es mal wieder Freude, einen Trickfilm zu sehen!


Viel Spaß beim Film!


Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Bobby

Sie alle hatten einen Traum. Der letzte Tag von Robert F. Kennedy.
Drama

Bobby

Sie alle hatten einen Traum. Der letzte Tag von Robert F. Kennedy.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 12.09.2007
Der Mythos Robert F. Kennedy!

Braucht man wirklich so viele Stars, um einen angeblichen Mythos zu verfilmen? Klar ist die Besetzung echt super (Demi Moore, Martin Sheen, Anthony Hopkins usw.), aber von den Stars allein kann der Film nicht leben…

Fünf Jahre nach dem Mord an JFK ist sein Bruder Robert F. Kennedy auf dem besten Weg, ebenfalls Präsident der USA zu werden. Sein Wahlsieg ist so gut wie sicher und eine anstehende Dankesrede im Hotel Ambassador bietet die Grundlage für das „zufällige“ Aufeinandertreffen von 22 verschiedenen Charakteren aus allen Gesellschaftsschichten. Von allen 22 Personen werden sozusagen Geschichten erzählt, die irgendwann durch den Mord an „Bobby“ zusammengeführt werden.

Leider sind viele Stars nur kurz auf der Leinwand zu sehen und man muss aufgrund der diversen Einzelschicksale echt aufmerksam zuschauen. Einige Stars lassen in Ihrer schauspielerischen Leistung echt zu wünschen übrig. So zum Beispiel Demi Moore oder Anthony Hopkins, die Ihren Rollen nicht wirklich Leben einhauchen. Christian Slater hingegen überzeugt eindeutig!

Echt geschickt gemacht waren die Zusammenschnitte von neuen Szenen und Originalaufnahmen von 1968.

Im Großen und Ganzen ist der Film echt kein Renner, es kommt keine richtige Spannung auf, bzw. erst dann, als der Film schon fast vorbei ist. Also kurz gesagt: Ein eher schlecht verfilmter Mythos! Ein Drama in jeglicher Hinsicht! Vielleicht zwei oder drei Stars weniger, dafür ein bisschen mehr Konzentration auf das eigentliche Thema und der Film wäre etwas besser ausgefallen.

Wen das Thema dennoch interessiert…

Viel Spaß beim Film!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

The Reaping

Die Boten der Apokalypse - Himmel oder Hölle. Gut oder böse. Jetzt oder nie.
Horror, Thriller

The Reaping

Die Boten der Apokalypse - Himmel oder Hölle. Gut oder böse. Jetzt oder nie.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 05.09.2007
Hilary Swank, hat Ihr Bestes gegeben… Ich glaube mehr war aus der Rolle der bodenständigen Universitätsprofessorin nicht herauszuholen… In Filmen wie Million Dollar Baby und Boys Don´t Cry glänzt Hilary echt mehr…

Die Filmstory von „The Reaping“ hört sich vielversprechend an, wird aber meiner Meinung nach nicht spannend genug rübergebracht. Im Großen und Ganzen eher ein unterhaltsamer Film der dem Genre Horrorfilm zwar gerecht wird, diesem aber nicht unbedingt Ehre macht. Zwar wurden die wenigen Specialeffects, wie zum Beispiel die Heuschreckenplage und der blutrote Fluss, gut umgesetzt, helfen aber leider nicht ganz über die fehlende Spannung hinweg. Keine überraschenden Handlungswandlungen, Vieles schon mal da gewesen – Frau oder Mann verliert Familie, gibt sämtlichen Glauben an Alles und Jeden auf und will logisch jedes Phänomen erklären….usw., usw.

Leichte Horrorkost für einen unterhaltsamen Heimkinoabend!

Viel Spaß beim Film

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Bordertown

Seit 1993 sind fast 500 Frauen in Juárez, Mexiko, ermordet worden. Nach einer wahren Begebenheit.
Krimi, Drama

Bordertown

Seit 1993 sind fast 500 Frauen in Juárez, Mexiko, ermordet worden. Nach einer wahren Begebenheit.
Krimi, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 29.08.2007
Politthriller mit lateinamerikanischer Starbesetzung!

Jennifer Lopez, die Latina-Queen mit dem versicherten Hinterteil und der ultimative Macho Antonio Banderas starten einen Angriff auf das seriöse Filmgeschäft. Lopez spielt eine karrierehungrige Journalistin, die unbedingt als Auslandskorrespondentin eingesetzt werden will. Doch bevor es die Karriereleiter nach oben geht, wird sie von ihrem Chef beauftragt, einen Bericht über die Morde von mehreren Arbeiterinnen zu verfassen. Tatort ist die kleine mexikanische Grenzstadt Juraez. Dort angekommen, erfährt Lauren Adrian (Jennifer Lopez) von der Vergewaltigung der jungen Eva und versucht, mit Hilfe ihres Exfreundes Diaz (Antonio Banderas), dem Täter auf die Spur zu kommen. Als Eva für Lauren nicht mehr nur ein Job und somit ein Sprungbrett für ihre Karriere ist, setzt sie sich als Köder ein und riskiert ihr eigenes Leben. Im Gegensatz zu Banderas, trägt Lopez nicht wirklich zur qualitativen Bereicherung dieses Streifens bei. Bildgewaltig ist Bordertown aber allemal.

Mein Fazit:
Gute Story mit fragwürdiger Besetzung und zum Teil flache und überzogene Dialoge.
Banderas glänzt in der Nebenrolle nicht wirklich; liefert aber eine solide Schauspielleistung ab. Jennifer Lopez sieht (wie immer?) gut aus, aber leider auch nicht mehr. Sicherlich waren die laut Drehbuch vorgebenden Dialoge schon ziemlich flach. Lopez spielte teilweise sehr überzogen, was manche Szene ungewollt witzig erscheinen ließ.

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Mitten ins Herz

Ein Song für dich.
Lovestory, Musik

Mitten ins Herz

Ein Song für dich.
Lovestory, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 22.08.2007
Fremdschämen auf hohem Niveau...

Wem der Begriff Fremdschämen immer noch nichts sagt, dem sei ganz unbedingt eine Folge Stromberg ans Herz gelegt und nach spätestens 5 Minuten ist klar was ich meine. Damit schließt sich der rethorische Kreis auch schon wiedert: die ersten 5 Minuten von "Mitten ins Herz" werden von dem (erfundenen aber erschreckend glaubwürdigen) 80er Hit von Hugh Grants Exband "Pop" bestritten. Die Band erinnert wohl nicht ganz zufällig an Wham! und Hugh Grant soll - wohl auch nicht ganz zufällig - an den Zweiten von Wham! erinnern, dessen Name kein Mensch mehr wirklich weiss -Andrew irgendwas.
Jedenfalls ist dieses Musikvideo derart peinlich, dass man entweder sofort körperliches Unwohlsein verspürt (ging mir so) oder man schreiend anfängt zu lachen (ging den Anderen so).

Der Plot ist ganz witzig und die Dialoge alle ordentlich geschrieben, die Witze sind an der richtigen Stelle und das Tempo stimmt - aber seien wir doch mal ehrlich eigentlich gehts doch um Hugh, oder? Der wird, mit Drew Barrymore an seiner Seite, allen Anforderungen gerecht und hat auch in diesem Jahr wieder die inoffizielle Weltmeisterschaft der romantischen Komödien erfolgreich verteidigt. Barrymore ist ebenfalls hinreißend und dank viel Genre-Erfahrung durchweg überzeugend.

Kurz und Gut: der Film funktioniert einfach, selbst bei einem Komödienmuffel wie mir. Ich fands bloß mal wieder unglaubwürdig, wieso Drew Barrymore sich mit nem Mann einläßt, der bestimmt 15 Jahre älter und noch nicht mal geliftet ist. Andererseits macht das ja Hoffnung für die zukunft - womit nicht ma entfernt andeuten möchte, irgendeine Ähnlichkeit mit Hugh Grant zu haben.

Mein Tipp:
Ansehen, 2 Stunden gute Unterhaltung genießen und danach zum Kuscheln ins Bett!

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Freedom Writers

Ihre Geschichte. Ihre Worte. Ihre Zukunft.
Drama

Freedom Writers

Ihre Geschichte. Ihre Worte. Ihre Zukunft.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 15.08.2007
Sozialdrama mit reichlich Klischees.



Als ich die Filmbeschreibung gelesen habe, dachte ich nur „Oh, bitte nicht noch eine Geschichte über eine weisse Mittelstandslehrerin, die den armen unterprivilegierten Farbigen- und Hispanoschülern zeigt, wie Bildung und Literatur ihr Leben verändern können – Dangerous Minds lässt grüssen“. Diese Kurzbeschreibung fasst die Story auch nach dem Anschauen des Films ganz gut zusammen. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht, was vor allem an Hilary Swank liegt, aber ebenso an den jungen Darstellern der Kids, die allesamt sehr authentisch rüberkommen. Für Freunde(innen) der Krankenhausserie Greys Anatomy sei noch erwähnt, dass Patrick Dempsey mit geübtem Hundeblick den vernachlässigten Ehemann gibt. Der von RZA zusammengestellte Soundtrack gibt bei mir als altem Hip-Hopper auf jeden Fall auch noch einen Pluspunkt, ebenso wie die wirklich gute Kamera-Arbeit.



Leider gibt es einen Riesenminuspunkt. Der Film trieft nur so von Pathos – das Klassenzimmer als einziges Zuhause, das Beschreiben des täglichen Grauens als Erlösung aus dem eigenen Leid. Starker Tobak – ohne wirklich was Neues zu bringen. Ich habe mich ehrlich gefragt, was Ms. Swank nach Million Dollar Baby und Black Dahlia dazu getrieben hat, so eine Schmonzette zu machen – Schauspielkunst schützt offenbar nicht mangelnder Urteilskraft. So richtig berührt hat mich der Streifen nicht – und ich habe sogar geheult als vorgestern Hardball in der Glotze kam – ist aber auch zu traurig wie Baby G erschossen wird - na ja, dazu später mal mehr – vielleicht.



Fazit: Guter Film für Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter, die sich mal wieder Mut machen wollen



Viel Spaß beim Film

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Das wilde Leben

Die 68er Ikone Uschi Obermaier.
Drama, Deutscher Film

Das wilde Leben

Die 68er Ikone Uschi Obermaier.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 08.08.2007
Zeitreise mit Pinup-Girl.



Zunächst einmal: der Film funktioniert ist nicht nur interessant für Menschen, die sich an die 68er und Ihre Ikone Uschi Obermaier erinnern können, sondern auch für die nachfolgende Generation. Auf dem Land aufzuwachsen ist für jemanden mit Entdecker- und Freiheitsdrang auch heute noch nicht wirklich lustig. Umso lustiger, wie uns der Film gerade in der ersten Hälfte vor Augen führt, wie oberflächlich und verdreht die damaligen „Aktivisten“ teilweise waren. Obermaier, großartig gespielt von der sehr, sehr hübschen (Natalia Avelon), hat eigentlich so gar nicht in diese Szene rund um den Kommunarden Langhans gepasst.



Die seltsame Mischung aus ländlicher Naivität, gepaart mit ungehemmter Lebenslust, frei von jeglichen Vorurteilen, bildet einen krassen Gegensatz zu der teils verbitterten Politisierung des Alltags, die von Ihren „Mitstreitern“ betrieben wird. Langhans erkennt auch, dass bei einer Frau wie Obermaier, das Thema freie Liebe gewaltig nach hinten losgehen kann, als ihm die eigene Eifersucht in die Quere kommt. Letzterer übrigens, sehr überzeugend gespielt von Matthias Schweighofer – ich hätte ihm die Rolle nicht wirklich zugetraut.



So wird denn auch der Beitritt zum Rock’n’Roll-Jetset beinahe zur Selbstverständlichkeit, ebenso wie die mehr oder weniger erzwungene Flucht einige Jahre später. Leider lässt die zweite Hälfte all die Leichtigkeit vermissen, die noch zu Beginn so begeistert hat. An den Schauspielern liegt es jedenfalls nicht, die sind eigentlich alle richtig klasse, von dem Keith Richards mal abgesehen. Der Erzählfluss kommt einfach nicht mehr in Gang und der ganze Film verliert sein Tempo, seinen Fluss. Was sehr schade ist, weil ansonsten auch den Details (Autos, Klamotten, Sprache) viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde.



Fazit: Nicht nur für Nostalgiker.



3 Sterne

ungeprüfte Kritik

Breaking and Entering - Einbruch und Diebstahl

Lügen. Betrügen. Stehlen. Lieben.
Drama

Breaking and Entering - Einbruch und Diebstahl

Lügen. Betrügen. Stehlen. Lieben.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 01.08.2007
Zunächst einmal habe ich mich gefragt, wieso es dieser Film nicht in die deutschen Kinos geschafft hat – trotz Ankündigung und trotz des namhaften Casts. Mit Juliette Binoch als serbische Einwanderin und Jude Law als Architekt mit Familienproblemen stehen zwei große Namen auf der Besetzungsliste, die eigentlich für genügend Zuschauer hätten sorgen müssen. Sozialkritische Filme haben zwar immer einen schweren Stand, aber gerade in letzter Zeit dennoch Ihr Publikum.
Die beiden Vorgenannten liefern eine tolle Leistung ab, wobei Jude Law gerade ohnehin immer besser wird, wie er zuletzt in Spiel der Macht an der Seite von Sean Penn beweisen durfte. Die filmische Umsetzung spielt sehr stark mit den beiden unterschiedlichen Welten; die gelackte durchgestylte Coolness des Architektenbüros und der dazu passenden Wohnung steht in krassem Widerspruch zu der ärmlichen, aber farbenfrohen und warm ausgeleuchteten Umgebung der serbischen Emigranten.
So weit, so gut. Schwächen offenbart der Film leider beim Drehbuch. Wieso eigentlich muss die Tochter des Architekten Will Francis eigentlich diese unerklärlichen Ticks haben, um zu erklären, dass er sich seiner Familie entfremdet. Fast jeder Erwachsene weiß, dass es dazu keiner krassen „äußeren“ Umstände bedarf, sondern sich so etwas ganz von allein ergibt. Zweiter Kritikpunkt ist die Fülle an Themen und Figuren, die eingeführ, aber wieder fallengelassen werden. Als letztes bleibt, das meiner Meinung nur mäßig gelungene Ende zu bemängeln. Die gesamte Laufzeit über schafft es der Film, ohne fingerzeigende Moralindosen auszukommen, bloß um am Schluss allen bis hierher erworbenen Kredit zu verspielen.
Klassischer Sonntagabend-Spielfilm, wie ein guter Tatort ohne Mord.
Viel Spaß beim Film!



Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Norbit

Komödie

Norbit

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 18.07.2007
One-Man-Show zu Dritt.

Nachdem ich mich in den letzten Wochen schon ein bisschen schlecht gefühlt habe, weil es dauernd Kuschelnoten mit 4 oder 5 Sternen gab, muss ich mich dieser Gefahr bei Norbit nicht aussetzen. In den USA war der Film unsagbar erfolgreich und Eddie Murphy hat seine 14. Nr. 1 Platzierung an der Kinokasse erlebt. Aber wieso eigentlich? Zugegeben, es ist schon irgendwie lustig ein und dieselbe Person, einmal als 300 Kilo schweren, schwarzen und weiblichen Hausdrachen und als asiatischen Waisenhausbesitzer zu sehen. Aber ehrlich gesagt, gabs das im verrückten Professor schon besser. Da waren es übrigens sieben Rollen und nicht nur drei, wer weiß – vielleicht wird das in dem Alter auch zu anstrengend. Allerdings kann es kaum weniger anstrengend sein, als, in typischer Eddie-Murphy-Manier, das Gesicht zu verziehen. Die Story ist belanglos und dient eigentlich nur der Rechtfertigung, so viel Eddie Murphy wie möglich unterzubringen.

Zugegeben ein, zwei Pointen zünden. Allerdings geht es immer in irgendwie fieser Weise auf Kosten anderer: Dicke, Asiaten, Trottel, Reiche. Wer also drauf steht mit den Fingern auf Andere zu zeigen (wie heißt noch mal der Junge bei den Simpsons? Haha), wird sich bei dem Film gut amüsieren. Alle anderen fragen sich einfach, wo nach Dreamgirls dieser Absturz herkommt und warten auf den nächsten Teil von Beverly Hills Cop (schon in Arbeit) – Axel Foley war wenigstens cool.

Fazit: Für Fans


Viel Spaß

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik

Schräger als Fiktion

Harold Crick verdient ein Happy End. Punkt.
Komödie, Drama

Schräger als Fiktion

Harold Crick verdient ein Happy End. Punkt.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "VideobusterRedaktion" am 11.07.2007
Schöne Dramödie mit surrealen Zügen

Zur Story:

Will Ferrell mausert sich endgültig zum echten Schauspieler und darf als neurotischer und wirklich stinklangweiliger Steueragent Harold Crick zeigen, dass er auch die leisen Töne beherrscht. Als Zahlenfetischist putzt er sich nicht nur mit exakt 72 Streichen die Zähne und kann aus dem Kopf sagen was 428 x 71 ist, sondern er ist auch bemerkenswert einsam – Bis er anfängt, eine Stimme zu hören, die sein Leben beschreibt, in dem übrigens seine Armbanduhr eine wichtige Rolle spielt. Die Stimme gehört der gefeierten und schrulligen Autorin Karen Eiffel (Emma Thompson), die an Ihrem neuen Meisterwerk sitzt, in dem Harold zufällig die Hauptrolle hat, ohne das Karen von dessen realer Existenz wüsste. Wirklich beunruhigend nur, dass Karens Bücher allesamt mit dem unausweichlichen und tragischen Tod Ihrer Helden endet. Dergestalt aus dem Alltag gerissen, beginnt Harold nun sich zu öffnen, lernt eine Frau kennen, hört auf beim Zähneputzen zu zählen und legt die Krawatte beiseite – kurz sein Leben zu leben.



Dem deutschstämmigen Regisseur Marc Forster (darf den nächsten Bond machen) ist es zu verdanken, dass aus dem ordentlichen, aber nicht überragenden Drehbuch (Zach Helm), keine zuckersüße Schnulze wurde, sondern ein wirklich schöner Film. Schreiend komische Momente halten sich die Waage mit nachdenklichen Sequenzen. Ein klitzekleines Bisschen unglaubwürdig ist es allerdings, dass ausgerechnet die sehr hübsche, tätowierte Maggie Gyllenhall was an dem Typ findet – aber vielleicht bin ich einfach nur neidisch.

Emma Thompson spielt Ihren Part mindestens genauso neurotisch wie Will Ferrell – es gibt eine großartige Szene im Krankenhaus, wo sie sich Anregungen bezüglich Harolds Ableben erhofft und eine Krankenschwester fragt, wo denn jetzt die Leute sind, die nicht einfach nur schwer verletzt sind, sondern eigentlich schon tot - herrlich. Dustin Hoffmann als völlig abgeklärter Literaturprofessor ist gewohnt gut, und seine Analyse, um welche Art Story es sich denn handeln könnte, gehört mit zu den schönsten Momenten des Films – vielleicht abgesehen von Ferrells Gesangseinlage.



Alles in allem ein schöner Film, bei dem eigentlich niemand was falsch macht.



Viel Spaß

Euer Nettie

ungeprüfte Kritik