Kritiken von "TylerDurden79"

The Da Vinci Code - Sakrileg

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Ein wenig Blabla zur Einleitung:
Endlich ist sie da, die lang ersehnte Verfilmung des Bestellers des meistverkauften Autors dieses Jahrtausends: Dan Brown.

Ich bin eigentlich ein Büchermuffel, aber da ich letzten Sommer sehr viel im Zug unterwegs war und ein wenig meine Englischkenntnisse aufbessern wollte, habe ich mir von einer Freundin „Iluminati“ oder wie es auf Englisch heißt „Angels and Deamons“ ausgeliehen.
Ich war wirklich begeistert, ein richtig spannend geschriebenes Buch mit sehr interessanter Geschichte. Für mich stand fest dass dies nicht mein letztes Buch von Dan Brown gewesen sein wird. Allerdings bin ich bis heute nicht dazu gekommen „Sakrileg“ zu lesen. Deswegen saß ich gestern ohne Vorkenntnisse über die Geschichte im Kino.


Achtung, heir komtm die Story:
In den ersten Minuten erschlug mich der Film mit zahlreichen Charakteren die ich erstmal verschiedenen Seiten zuordnen musste. Man wird mit zahlreichen Fakten konfrontiert, was bei mir für einige Verwirrung sorgte. Verschnaufen konnte ich anfangs kaum, genauso wenig wie Robert Langdon (Tom Hanks) der sich nur mit dem Direktor des Louvre treffen wollte, und nun als dessen Mörder gejagt wird.
Fast ein wenig klischehaft ist die Tatsache dass er bei seiner Flucht von einer weiblichen Verwandten des Opfers unterstützt wird. Die beiden jagen nun Hinweise auf den wahren Mörder. Dieser taucht immer wieder auf und treibt die spannende Geschichte voran.
Wie schon viele Mordopfer in der Filmgeschichte hat auch dieses ein Schließfach hinterlassen. Dessen Inhalt bringt die beiden Flüchtenden zu Sir Leigh Teabing (Sir Ian McKellen), einem alten reichen Kauz durch den der Zuschauer erfährt worum es in dem Film eigentlich geht.
Diese Erzählungen waren spannend, dauerten aber fast ein wenig zu lange. Aber wie es sich für einen guten Schatzsucher-Film gehört folgt auf die Erzählungen wieder Action. Also wird weiter geflohen. In London gibt es dann noch ein paar Rätsel zu lösen, die durch einige überraschende Storywendungen begleitet werden. Hier hat der Film zweifelsohne seine stärkste Phase, weil man merkt dass sich die Lage langsam zuspitzt. Aber ich möchte über die Story gar nicht mehr erzählen. Gegen Ende wurde es sowieso ein wenig zäh und langatmig.


Was ist an dem Film denn nun gut und was nicht?
Die Geschichte ist ein wenig verwirrend, vielleicht auch irritierend wenn man diesen Erzählungen mehr Glauben schenken will als beispielsweise der Bibel. Die Action wird sehr subtil eingesetzt, ist lediglich Mittel zum Zeck, und keineswegs übertrieben.
Das Rätselraten war unterhaltsam und spannend, immer wieder gibt es neue Hinweise zu entschlüsseln während mal als Zuschauer sich noch gebangt fragt, wer denn der mysteriöse Lehrer ist. Nicht so gut gefallen hat mir das Ende, das zog sich zu sehr. Trotz der ernsten Thematik bietet auch dieser Film einige witzige Dialoge.
Glücklicherweise verzichtet er auf eine aufgezwungene Liebesgeschichte zwischen Langdon und Neveu. In einem deutschen Film wäre das bestimmt eingebaut geworden.
Für Leute die das Buch kennen ist der Film meiner Meinung nach etwas seltsam, da er größtenteils von der Spannung lebt, und die fehlt natürlich wenn man die Geschichte schon kennt.


Besondere Eindrücke:
Mir als altem Indiana Jones – Fan ist da schon eher die Tatsache dass der Gral kein Gefäß sein soll ein wenig übel aufgestoßen. Weil irgendwie drängt sich durch diese „Wir jagen den Gral – Story“ der Vergleich mit Indy auf.
Teilweise ist der gar nicht so weit hergeholt, immerhin wechseln sich Action und Rätsel permanent ab, was ja auch zentrale Elemente in Indys Jagd nach dem Gral waren. Allerdings mit deutlichem anderem Schwerpunkt.
Deswegen finde ich es äußerst positiv dass Harrison Ford nicht die Rolle des Robert Langdon übernommen hat. Denn dann hätte man plötzlich gedacht man sieht hier Indy 4, ein Film an dessen Fertigstellung ich übrigens mittlerweile nicht mehr glaube.
Sir Leigh Teabing übernimmt auch gut die Vaterrolle die wie in Indy 3 für einige Lacher sorgt.
Im Übrigen empfand ich die Ähnlichkeit mit Indy während des Films nie als sehr auffällig, erst hinterher als ich das hier geschrieben habe..
Aber das nur am Rande.

Kommen wir zu den Schauspielern:
Tom Hanks passt zu der Rolle des ruhigen Wissenschaftlers der wenn es darauf ankommt zum Actionheld mutieren kann. Die Rolle ist keineswegs zu actionlastig für ihn. Allerdings ist sie auch keine intensive Charakterrolle die nur von seiner Darstellerkunst lebt wie ein Forrest Gump. Die Rolle hat seinen eigenen Charakter, Hanks schaffte es dieser sehr glaubwürdig Leben einzuhauchen, mehr auch nicht, mehr war allerdings auch nicht nötig.
Auch Audrey Tautou als Sophie Neveu spielt ordentlich, ich fand sie aber teilweise ein wenig blass. Sie hat keine wirklich bedeutenden Auftritte.
Großartig war wie fast immer Jean Reno. Diese zwiespältige Rolle des Komissars passte wunderbar zu ihm. Seine Mimik reicht oft um seine Gedanken zu lesen. Auch ist seine Rolle mit die interessanteste.
Ein weiterer interessanter, weil zweidimensionaler Charakter wird von Ian McKellen verkörpert. Die Rolle des alten Kauzes bringt er, wie schon in Herr der Ringe, sehr gut rüber, den Bösewicht nimmt man dem alten freundlichen Herrn am Ende aber irgendwie dann doch nicht ganz ab. Sein Zusammenspiel mit Hanks war großartig in der langen Erzählungssequenz als die beiden sich immer wieder uneinig waren und wie zwei alte Besserwisser stritten..

Ein Charakter den ich noch erwähnen muss ist Silas. Dieser Sadomaso-Fetischist der zu geizig ist sich eine Domina zu engagieren hat mich wirklich einige Male zusammenzucken lassen. Da fragt man sich wirklich: Warum macht der so etwas? Diese Frage klärt der Film nur ein wenig unterschwellig, ansonsten bleibt der Charakter geheimnisvoll Paul Bettany setzt diesen schwierigen Part als böser Mönch wirklich eindrucksvoll um.


Während man von Silas sofort weiß das der nichts Gutes im Schilde führt, ist die Frage nach dem Chefbösewicht ein spannendes Geheimnis, später ein nettes Wechselspiel, mit einer allerdings ein wenig zu schnellen Auflösung.
Überhaupt sind schnelle Auflösungen ein Problem in diesem Film. Es gibt zwar einige Rätsel, aber in wenigen Momenten werden sie gelöst. Die einzige Ausnahme bildet hier das Kugelrätsel mit dem Grab des Ritters.
Ansonsten sind die Rätsel sehr kurz, wodurch aber der Film an sich wenig gehetzt wirkt. Hätte man die Rätsel besser ausgearbeitet wäre der Rest ein wenig zu kurz gekommen, bzw. hätte einen hektischeren Ablauf gehabt. Dieser Spagat ist nun mal schwer zu lösen, wenn man sowieso schon auf Überlängenkurs ist.

Kommen wir zum wichtigsten Element des Films: Dem Spannungsbogen.
Dieser geht von 0 auf 90 in wenigen Minuten, er steigert sich fast gleichermaßen wie zu Beginn die Verwirrung. Während letztere nach einiger Zeit nachlässt, bleibt die Spannung konstant hoch, steigert sich sogar noch ein wenig. Noch der ersten überraschenden Wendung geht der Spannungsbogen allerdings steil nach unten. Das restliche Rätselraten war zwar unterhaltsam, aber wenn kein Bösewicht mehr da ist, fehlt einfach eine gewisse Dramatik.

Auch hätten der letzten halben Stunde zehn Minuten weniger nicht geschadet. Es zieht sich irgendwie kaugummiartig. Das am Ende, als man schon denkt der Film ist aus, das Geheimnis doch noch gelüftet wird, fand ich sehr gelungen. Vor allem die Botschaft der Auflösung, die man interpretieren könnte mit „Wozu in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah“.

Aber spielt diese Auflösung am Ende noch eine Rolle? Nein! Denn der Film vermittelt auch die Botschaft dass manche Dinge auch wenn sie wahr sind nicht jeder erfahren muss. Die Menschheit glaubt das was sie glauben will. Die Wahrheit ist ihr egal. Die Wahrheit ändert nicht alles wenn sie von den Menschen nicht akzeptiert wird.
Außerdem ändert es nicht viel an der Auffassung der Menschen, einer Sache oder Person gegenüber. Jesus hatte ein Kind, na und? Würde das bedeuten dass er nicht von Gott gesand war, sondern ein „normaler Mensch“? Selbst wenn, ändert dies etwas an den Wundern die er vollbracht hat? Nein, egal ob Gott, Mensch oder Maschine, entscheidend sind die Taten, durch die die Menschheit Persönlichkeiten wie Jesus Christus in Erinnerung behält. Und diese Taten stellt der Film, stellt auch Dan Brown ja nicht in Frage. Er stellt lediglich in Frage ob die Bibel als Geschichtsbuch der damaligen Zeit zu lesen ist. Er behauptet das von den Büchern die über Jesus veröffentlicht wurden einige gewissermaßen zensiert wurden. Ich weiß nicht ob das stimmt, allerdings halte ich das für einigermaßen realistisch.

Entschuldigung, ich bin abgeschweift.


Etwas zur Machart:
Erwähnen muss ich noch den ungewöhnlichen Schritt dass der Film zweisprachig ist. Ron Howard hatte wohl Angst dass der Film etwas Authenzität verlieren würden, wenn die französischen Polizisten englisch reden. Oder einige der Polizisten konnten kein Englisch, kann auch sein. Die permanente Untertitelung ist nur zu Beginn ein wenig nervig, als fast alle Dialoge französisch waren. Später ist der Untertitel nur noch sporadisch zu sehen und macht den Film bei weitem nicht so anstrengend wie beispielsweise einen „Passion Christi“.

Cool fand ich die Überblendungen mit der Vergangenheit. Mal ein etwas anderer Stil um Rückblenden zu zeigen, vor allem ein wenig zeitaufwendiger. So werden die erzählten Geschichten fast spürbar.


Mein Fazit des Films:
Für Buch-Nichtkenner ein schwieriger weil komplexer Einstieg, dann spannende Unterhaltung mit Längen lediglich am Ende.
Ansonsten nur eine etwas gemächlichere Szene die einen mit Informationen erschlägt, aber sehr faszinierend ist. Überraschende Wendungen, spannende Rätsel, der Spannungsbogen hat seine Aussreiser nach unten, bleibt aber die meiste Zeit sehr hoch. Insgesamt solide Unterhaltung, nix überragendes, aber auch nicht so schlecht wie man nach den ersten Verissen in den Medien hätte meinen können.

Für Buchkenner wohl ein wenig langweilig weil die Spannung von der der Film größtenteils lebt für die natürlich nur unwesentlich vorhaben ist. Diese werden dann wohl eher auf die Kürzungen achten. Diese sollen nicht sehr gravierend sein. Meine Begleitung sagte der Film wäre sehr nahe am Buch. Ich kann das erst beurteilen wenn ich das Buch endlich gelesen habe, was wohl noch gut vier Monate dauern kann.

Jedenfalls wurde ich gut unterhalten, und das knapp über 2 Stunden lang,

ungeprüfte Kritik

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy

X-Men 3 - Der letzte Widerstand

Auf welcher Seite wirst Du stehen?
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Wir sind die Mutanten. Legen Sie ihre Waffen nieder und ergeben sie sich. Wir werden ihre biologischen Eigenschaften den unseren hinzufügen. Widerstand ist zwecklos.

Wenn ihr euch uns trotzdem widersetzt bewerfen wir euch mit euren eigenen Autos, klauen euch eure Brücken, und sorgen für schlechtes Wetter.
Wir sehen zwar aus wie überdimensionale Hunde aber wir sind euch überlegen, denn wir können durch Wände gehen, eure Gedanken lesen, uns selbst heilen und noch andere witzige Sachen machen.


Locutus alias Captain Jean-Luc Picard alias Patrick Steward alias Prof. Charles Xavier ist wieder zurück.
Und mit ihm die ganzen guten und bösen Mutanten die man aus den Vorgängern kennt: Logan van Wolverine, die Frau die weiß wie das Wetter wird: Storm, „alle lieben“ Jean, der Geordi La Forge-Imitator Zyklop, „fass mich nicht an“- Rogue, der coole Bobby, Metallfetischist Magneto alias Metallix, Jimmy, das Feuerzeug John und „ich bin nicht der für den du mich hälst“-Mystik.

Auch einige neue Mutanten mit interessanten Fähigkeiten tauchen auf oder haben eine größere Bedeutung als bisher: Wandwalkerin Kitty, das blaue diplomatische Zottelvieh Hank und „mit Kopf ohne Hirn durch die Wand-Renner“ Juggernaut

Wer in dieser Liste Jean gelesen hat wird evtl. überrascht sein. Da sie in der allerersten Szene als Kind zu sehen ist, ist ihre Auferstehung allerdings keine große Überraschung. Jedenfalls ist die tot geglaubte zurück, und hat die größte Rolle dieses Films. Eigentlich hat sie sogar zwei Rollen, denn ihre Fähigkeiten sind zu viel für einen Mutanten, was sie zu einer gespaltenen Persönlichkeit macht. .
Denn sie wechselt von der guten Seite der Macht äh des Mutanten-Kollektivs auf die dunkle Seite und schließt sich Metallix, dem Häuptling der dunklen Mutanten dessen einzige Sorge es ist das ihm der Plastikhimmel auf den Kopf fällt, und dessen feurigem Handlanger Pyro, an.

Metallix hat erfahren dass die Menschen alle Mutanten assimilieren wollen. Das nutzt er um den Krieg zu beginnen den er schon seit dem ersten Teil für unausweichlich hält. Deswegen kommt es zum Kampf mit den Menschen. Da die Menschen keinen Zaubertrank haben sind sie natürlich chancenlos, aber sie bekommen Unterstützung von den X-Men, da diese auf Diplomatie im Stile einer Senatorin Amidala setzen. Das ganze findet in einem Outdoor Fight Club auf „The Rock“ statt.
Am Ende dieses Kampfes ist die Fackel ausgelöscht, Metallix ist der Plastikhimmel auf den Kopf gefallen, und unser Schizomädchen mal wieder tot.
Damit sind wir auch schon am Ende der Geschichte.
Es gibt noch ein paar Nebenkriegsschauplätze:

Zu einem die Liebesgeschichte von „Fass mich nicht an“-Rogue und Bobby, einem der coolsten Typen der Filmgeschichte, die den Ansatz zu einer Dreiecksbeziehung bekommt.
Der diplomatische Part kommt auch nicht zu kurz. Zwar habe ich ein wenig „Menschlein wechsel dich“ als Kongressabgeordneten vermisst, aber die Story lies Mystik keine Chance ihre Rolle zu spielen. Jedenfalls wird dieser Part wieder von einem blauen Wesen übernommen. Er ist ein wenig behaarter als Mystik, egal in welche Haut sie je geschlüpft ist und so etwas wie der Mutantenminister.


Wie schon die Vorgänger lebt auch dieser Film von den Mutanten deren Fähigkeiten und ihrer Entwicklung.
Sith Lord Metallix sorgt für einige wirklich imposante Szenen. Dank im wird der Preis für den Film mit den meisten kaputten Autos diese Jahr vielleicht doch nicht an Fast and Furios – Tokyo Drift gehen.
Der ich renn mit meinem Kopf-ohne-Hirn-jede-Wand-ein Typ war auch eindrucksvoll und brachte einige witzige Elemente mit.
Die „Mein Schizo hat meinen Freund getötet“ Jean ist sehr beeindruckend weil sie Fähigkeiten an den Tag legt, bei denen selbst Yoda grün vor Neid werden würde.
Die kleine Wandwalkerin, kaum erwähnenswert in den Vorgänger wird erwachsen. Sie wird zu einem vollwertigen X-Man äh X-Woman und darf ihre Fähigkeiten richtig unter Beweis stellen. Sie tritt quasi die Nachfolge von „fass mich nicht an“-Rogue als junge Heldin an, auch bei Bobby? Bleibt die Frage ob bei zwei Verehrerinnen nicht sogar ein so cooler Typ zu schmelzen beginnt.
Storm wird vom Wetterfrosch zur Führungspersönlichkeit, Wolfsmensch Logan zum Teamspieler, Jean böse. Sie stand allgemein sehr im Vordergrund. Zuerst durch die Verarbeitung mit ihrem Tod, durch ihre Auferstehung und die folgende Entwicklung und am Ende mit „Ich brauch keinen Arzt“-Logans Umgang damit die Frau die er liebt, töten zu müssen.

Die Geschichte ist zwar nicht sehr umfangreich, schafft es aber zu unterhalten. Der Film legt ein gutes Tempo hin, wirkt aber nicht gehetzt. Viele kritisieren dass der Film zu wenig Spielraum für Trauer lässt. Das sehe ich nicht so. Bei „Ich hab Geordi’s Brille geklaut“-Cyclops stimmt das zwar, sein Tod wird aber auch nicht richtig gezeigt. Sein Ableben ist viel mehr ein kurzzeitiges dunkles Geheimnis von Jean-Phoenix-Jean-Phoenix-Jean-Phoenix.

Um Cpt. Picard, entschuldigung Prof. Xavier wird meiner Meinung nach lange genug getrauert. Er bekommt einen würdigen Abschied. Mal schauen ob er in Teil vier eine würdige Rückkehr bekommt.
Nur wird das ein wenig schwieriger als in Star Trek als Mr. Spocks seelenloser Körper neu gefüllt wurde, denn das ist in diesem Fall eine etwas kleinliche Schnitzeljagd und ein echt schweres Puzzle.
Naja, dann gibt’s halt einen alten Geist in einem neuen Körper. Auch wenn sich mein Magen umdreht wenn ich daran denke das ein andere Schauspieler als Patrick Steward Prof. Xavier spielen würde.

Allerdings halte ich trotz diesem Hintertürchen das die Macher für „Du denkst was ich will das du denkst“-Xavier lassen, eine Fortsetzung für unrealistisch. Die bösen Mutanten sind alle vernichtet, mit den Menschen scheinen die X-Men nun wirklich Frieden geschlossen zu haben, gegen wen sollen sie noch kämpfen?


Wenn ich in einer Kritik Spezial-Effekte erwähne dann entweder weil sie mit negativ aufgefallen sind, oder weil sie einen hohen Anteil am Film haben.
Hier ist letzteres der Fall. Zu einem Sciene-Fiction-Film gehören Effekte nun mal wie zu einer Komödie Witze gehören. Habe gestern festgestellt dass die Macher von Pink Panther das anders sehen, aber das gehört in eine andere Kritik.
Jedenfalls waren die Spezial-Effekte in X-Men III auf gutem Stand der Technik und sehr beeindruckend. Auch störten sie nicht, sie sind lediglich in dem actionreichen Schlussteil sehr präsent.


Fazit:
Effektspektakel mit interessanten Charakteren. Es ist fast seltsam das auch ein dritter Teil mit Dinge die eigentlich nur im ersten Teil neu sind, hier die Fähigkeiten der Mutanten, immer noch überraschen kann.
Die Geschichte um das Heilmittel, die Jagd der Menschen nach Magneto, die Kämpfe Mensch gegen Mutanten, die Geschichte um unser Steh-auf-Frauchen“, das passt alles gut zusammen und wird in einem ordentlichen Tempo erzählt. Zwar ist der Film relativ kurz geraten, aber dadurch gab es nie auch nur einen Moment bei dem ich das Gefühl hatte, „das ist mir jetzt egal“, oder „das wäre nicht nötig gewesen“ oder „wenn ich das nicht mitbekomme verpasse ich nichts“. Am Ende dachte ich nur: Wars das schon? Aber lieber 90 Minuten von 93 Minuten gut unterhalten als 100 Minuten von 120. Da Er wirklich die ganze Zeit unterhaltend und spannend war, reicht es für den Einsteig in den grünen Bereich.

ungeprüfte Kritik

Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Wenn man wie sich im Rahmen seiner Diplomarbeit viel mit Tourismus beschäftigen muss, dann liegt es nahe das man gegen Ende derselben einige Tage auf Reisen geht. Wenn einen diese Reise in eines der vielen Länder verschlägt, in denen ein Blockbuster in den Lichtspielhäusern läuft, der in unseren Breiten noch nicht die Kinos erblickt hat, kann sich der handelsüblcihe Filmfan natürlich nicht zurückhalten.
Somit verschlug es mich in ein englisches Kino zu „The Pirates of the Caribbean: Dead Man's Chest“ wie er im Original heißt.


VORSICHT, AUTOR HAT FILM AUF ENGLSICH GESEHEN. AUFGRUND SPRACHLICHER PROBLEME KANN ES ZU MISSVERSTÄNDNISSEN BEZÜGLICH DES INHALTS GEKOMMEN SEIN.

Nach Sichtung der deutschen Version werde ich den Film wenn nötig nachwerten.


Kleine Spoielrwarnung, wer die Trailer kennt wird wenig neues erfahren


Der zweite Streich von Captain. Jack Sparrow (in Topform: Johny Depp), beschäftigt sich mit einer der ältesten Thematiken der Piratenfilmgeschichte, einer Schatzsuche. Um den Schatz zu finden benötigt man einen verfluchten Kompass, Karten, einen Schlüssel und eine Hellseherin. Während Jack Sparrow sich an dieser Schatzsuche beteiligt um seine Seele vor der Verdammnis zu retten, will Will Turner (bleibt etwas blass: Orlando Bloom) damit sein Leben und das seiner Geliebten, Elisabeth Swann (spielt mit Waffen statt mit ihren Reizen: Keira Knightley), retten.
Selbstverständlich sind noch weitere Charaktere des Vorgängers mit von der Suchpartie: Sparrows Crew der Black Pearl und von Barbossas Crew die beiden Komiker von denen der eine immer sein Auge verloren hat, sind hiervon die wichtigsten.
Vor allem letztere beiden sorgen für einige Gags und tragen zur Story fast mehr bei als beim Vorgänger. thumbup


Die Story entwickelt sich diese mal ein wenig länger bis es zu den ersten Actionszenen kommt. Diese bekommen im weiteren Verlauf einen höheren Stellenwert, waren allesamt gut choreographiert, sind realistisch, und in ausreichendem Maß vorhanden Der Film ist bei weitem nicht so überladen an Action und Effekten wie man dies bei einem Bruckheimer-Film befürchten kann. thumbup

Anstatt eines Actionfeuerwerks feuert er hier ein Gagfeuerwerk ab. Diese fand ich, vor allem die optischen, teilweise ein wenig lächerlich, aber das ist reine Geschmackssache. Vor allem Jack Sparrows Tuntenhaftigkeit nervte mich teilweise. Ansonsten bietet der Film jeder Art von Humor spaßige Unterhaltung. thumbdown

Natürlich bietet er auch effektreiche Unterhaltung, Die Darstellung von Tentakeln und anderen Ekligkeiten war sehr realistisch. Die Effekte werden hier nicht eingesetzt um den Film voranzutreiben, sondern sie werden dann eingesetzt wenn die Geschichte sie notwendig macht. thumbup

Einen hohen Anteil an diesen Effekten bieten die neuen Charaktere, allen voran der Captain. des „fliegenden Holländers“, Davy Jones (super animiert: Bill Nighy). Er sieht aber nicht nur beeindruckend und furchteinflössend aus, sondern ist auch ein interessanter Charakter dessen Geheimnis erst gegen Ende gelöst wird. thumbup

Die bekannten Charaktere behalten größtenteils ihre Faszination, einzig Will Turner hat keine so bedeutende Rolle wie beim Vorgänger. Elisabeth Swann mausert sich von der verwöhnten Gouverneurstochter zur Piratenbraut. Ihre Art zu kämpfen ist beeindruckend und effektiv. Gegen Ende zeigt sie eine ungeahnte Durchtriebenheit, als sie für Jack zur FamFatal wird. thumbup

Im Laufe dieser verwirrenden Schatzsuche kreuzen sich immer wieder die Wege unserer Helden mit denen der bösen Crew des Fliegenden Holländers. Aber auch die Handelsmarine hat einen gewissen Anteil an dem Geschehen mitzureden. Sie dient nicht mehr nur wie beim Vorgänger als lächerliche Bösewichte.
Der Film lebt von der Mischung aus spannender Geschichte, imposanter Action und zahlreichen witzigen Gags bis es nach knapp zwei Stunden zum unerwarteten Ende kommt. thumbup

Dieses Ende ist für alle Charaktere sehr offen. Für kaum eine Hauptperson kann man weder von einem Happy-End, noch von einer anderen Art von Ende, sprechen, es bleibt die Frage im Kinosaal, was denn nun passieren wird? Das werden wir erst nächsten Mai erfahren, wenn Teil3 das Licht der Welt erblickt, der wohl die Ereignisse des Vorgängers zu Ende führt. Dadurch bleibt der Eindruck man hat hier keinen kompletten Film gesehen, sondern nur den ersten von zwei Teilen, ähnlich wie bei Matrix: Reloaded. thumbdown

Spoilerwarnung Ende


Bleibt noch etwas zu den schauspielerischen Leistungen zu sagen:
Jonny Depp spielt seine bislang größte Rolle in konsequenter Weise weiter, er spielt mit Humor, und Freude an der Arbeit. respekt
Orlando Bloom bleibt ein wenig hinter der Leitung aus dem ersten Teil zurück, zwar mutiert seine Rolle zur Führungspersönlichkeit, aber irgendwie nimmt man dem Bubi das nicht ab, außerdem wirkt sein Humor aufgesetzt. thumbdown
Keira Knightley hat eine kleinere Rolle als beim ersten Teil, aber in dieser spielt sie sich mehr in Szene. Man merkt dass sie die Rolle als schöne Kämpferin bereits in Domino geübt hat. thumbup


Fazit:
Die Geschichte weiß zu unterhalten, wer Innovationen erwartet, sollte daran erinnert werden das dies eine Fortsetzung ist. Die Charakterentwicklung ist sporadisch, Klisches und Gags vom Vorgänger werden übernommen.
Die Effekte sind allererster Güte, wirken nie aufgesetzt und übernehmen nicht die Hauptrolle. Der geneigte Actionfan wird ein wenig unbefriedigt sein, da hatte Teil1 ein wenig mehr zu bieten, genau wie in der Story. Was diesen Film von seinem Vorgänger unterscheidet ist die Verschiebung des Schwerpunktes von Action nach Fun. Die größten Actionszenen an Land sind nicht nur spannend sondern auch spaßig. Des Weiteren ist Jack Sparrow ein endloser Quell von humoristischen Einlagen, die allerdings nicht zwingend jedermans Sache sind.
Das offene Ende ist ein wenig ärgerlich, weil es einen zwingt den dritten Teil anzuschauen. Die ist allerdings kein Zwang den man ungern erfüllt, den Spaß auf mehr macht der Film, der kaum wesentliche Schwächen hat, und über zwei Stunden lang ordentliche Unterhaltung liefert, allemal.

ungeprüfte Kritik

Superman Returns

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Batman, Rocky, Rambo, John McClaine, Indiana Jones, Superman.
Was haben diese Männer gemeinsam?

Sie alle begeisterten uns in den letzten 30 Jahren mit tollen Filmen. Und sie alle wollen im neuen Jahrtausend auf die Leinwand zurückkehren.
Batman machte voriges Jahre den Anfang, Rocky wird voraussichtlich nächstes Jahr in seine sechste Runde gehen. Ob danach Rambo zu einem vierten Schlag ausholen darf ist ähnlich ungewisser wie beim langsamen Sterber JohnMcClaine. An die Rückkehr von Indy glauben wohl nur noch die ganz hart gesottensten Fans. Superman hat diese Rückkehr nun hinter sich gebracht.


Achtung der folgende Beitrag verrät ein wenig über die Story des Films. Wer sich die Spannung erhalten will, sollte nciht weiterlesen

Es ist schön ruhig im Kino als man plötzlich diese bekannte aber doch schon lange nicht mehr vernommene Musik ins Ohr gedröhnt bekommt. Ähnlich wie bei der StarWars-Musik weiß man sofort wo man ist, in einer Welt, die sich dem Kinozuschauer lange Jahre verschlossen hat, in der Welt von Superman. Optisch brillant und mit dieser eindringlichen Musik hinterlegt ist der Vorspann ein echter Leckerbissen. Sofort ist man im Film angekommen. thumbup

Bevor der Mann aus Stahl auf der Leinwand ankommt, lernen wir den Bösewicht kennen der wie immer Lex Luthor heißt. Kevin Spacey schafft es wirklich einen gewissen Wiedererkennungswert zum alten Lex Luthor, Gene Hackman auf die Leinwand zu bringen. thumbup
Ähnlich ist es mit Brandon Routh, er sieht Chrisopher Reeve ebenfalls ähnlich, allerdings mit einem bitteren Beigeschmack, er sieht einfach jünger aus als Reeve damals. Obwohl dieser beim ersten Superman-Film fast genauso alt war wie Routh heute. thumbdown

Sein Auftauchen ist effektlastig und ein wenig dramatisch inszeniert. Die Rückkehr von Clark Kent in den Daily Planet wird zügig und witzig abgearbeitet, bevor man Brandon Routh zum ersten Mal im blauen Ganzkörperkondom bewundern darf.
Allein dieser Szene sieht man das Riesenbuget von über 200 Millionen US$ schon an, allerdings zu gut. Das herabstürzende Flugzeug sieht wirklich klasse aus, aber mehr wie gemalt als wie echt. Sozusagen, zu schön um echt zu sein. thumbdown
In dem Flugzeug sitzt übrigens keine Geringere als Lois Lane. Kate Bosworth schafft es ebenfalls einen gewissen Wiedererkennugswert mit der Original-Lois auf die Leinwand zu bringen, im Gegensatz zu Clark Kent sieht man ihr auch das gestiegene Alter ein wenig an.. thumbup

Es gab aber nicht nur ein Wiedersehen mit alt bekannten Charakteren, nein auch bekannte Schauplätze wurden wiederbelebt, wie z.B. Superman Heimat hoch im Norden, der für den genialen Showdown in Teil2 sorgte.
Auch diesmal führen die Besucher nichts Gutes im Schilde. Durch den permanenten Handlungswechsel zwischen Superman und Lex Luthor baut der Film einen Spannungsbogen auf, der nicht zuletzt einem großartigen Kevin Spacey zu verdanken ist, der einen tiefer und tiefer in seine diabolischen Pläne einweiht.. thumbup

Superman tut inzwischen das was er am besten kann. Die Welt vor allem Übel retten. Anders als Spider-Man 2 hält der Film sich nicht damit auf den Helden bei Kleinigkeiten zu beobachten, nein, alle Unglücke haben unmittelbar mit der Geschichte zu tun. thumbup

Wenn Superman von dieser nicht gerade eingenommen ist, dann regt sich der arme Clark darüber auf das seine geliebte Lois mittlerweile einen anderen Mann und ein Kind hat. Aufgrund des Alter des Kindes regt sich sowohl beim Zuschauer als auch bei Lex Luthor der Verdacht das Superman der Vater sein könnte. Dieser führt dann auch einen speziellen Superman-Vaterschaftstest durchs.
Das Verhältnis Clark Cent – Louis Lane ist zwar einer der wichtigsten Bestandteile des Films, außer gegen Ende des Films, wird es aber nie übertrieben dargestellt und wirkt auch kaum kitschig. thumbup

Dafür sorgt vor allem Lex Luthor, hab ich tolle Leistung von Kevin Spacey schon erwähnt? Jedenfalls gerät mehr oder weniger zufällig Lois Lane samt Sohn in dessen Gewalt. Hier erfährt man nun die wahren Pläne des Bösewichts, die ich hier nicht verraten will. Ärgerlich an dieser Szene war die Tatsache das Luthors Helfershelferin sich über die Tragweite des Lutherschen Handelns ein wenig empörte. Jedenfalls lies mich diese Szene schon vermuten das sie noch eine entscheidende Rolle spielen wird, ähnlich wie beim allerersten Superman-Film. thumbdown

Nach dem großen Knall beginnt der schwächste Teil des Film. Wie Superman die Schockwelle aufhält ist ja hübsch gemacht, aber dann wird es zu schnulzig und zu pathetisch.
Natürlich muss er Lois samt Mann und Kind retten, ehe er zum Kampf gegen Lex Luthor antreten kann. thumbdown
Aber mit Hilfe von Kryptononit erweist sich Luthor als ein mehr als ebenbürtiger Gegner für den Mann aus Stahl. So wird der Spieß umgedreht und Louis muss ihn retten.


Achtung, extremer Spoiler
Supermans anschließender Tod war etwas übertrieben und das Ende dann auch vorhersehbar. Jedenfalls hätte ein wenig auf ein die Tränendrüse drücken gut getan.

Extrem Spoiler Ende


Meine Meinung:
Handwerklich ist der Film über jeden Zweifel erhaben, das Geld hat sich gelohnt, die Effekte sind aber teilweise übertrieben dargestellt, und zu oft eingesetzt worden.

Die schauspielerischen Leistungen sind okay. Brandon Routh macht ein ordentliches Debüt, auch Kate Bosworth gefiel mir ganz gut. Beide schaffen es in Gestik, Mimik und Auftreten ihren Vorgänger in ihren Rollen ähnlich zu wirken. Gleiches gilt auch für Kevin Spacey, der sich meiner Meinung nach als Idealbesetzung für den coolen, souveränen Fiesling herausstellt. Eine weitere herausragende Leistung des Oscargewinners. thumbup


Die Geschichte hält das was man sich nach allen Berichterstattungen und Trailern versprechen konnte. Die nötige Portion Spannung kommt vor allem durch Lex Luthor, für Spannungen der anderen Art sorgt Lois Lane und ihre neuen männlichen Begleiter. Glücklicherweise verkommt der Film aber nicht zur Liebesschnulze, er bleibt von Anfang bis Ende ein Effektspektakel. . thumbup

Gegen Ende hätten dem Film ein paar Kürzungen vermutlich nicht geschadet, das war alles zu vorhersehbar. Langeweile kam allerdings so gut wie nie auf. Denn am Ende glaubt man das eigentlich unmögliche Ende fast. Der dramarturgische Bogen wurde hier vielleicht ein wenig überspannt, aber alles im Rahmen des ertragbaren.


Fazit:
Gute Unterhaltung für 2 Stunden, danach wird’s zu pathetisch. Insgesamt eine solide Rückkehr des Eisernen, wenn auch die Effekthascherei ein wenig zu sehr spürbar ist, und mich einige kleine Details störten. Die Story ist Superman-typisch, deswegn wohl nichts für Leute die mit den bisherigen Filmen schon nichts anfangen konnten.

ungeprüfte Kritik

Die Insel

Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action

Die Insel

Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Wir schreiben das Jahr 2019. Nach einer weltweiten Dekonternimation werden die wenigen Überlebenden in eine unterirdische Anlage gebracht, wo sie unter Bedingungen, von denen nicht einmal die BigBrother-Gründer zu träumen gewagt hätten in einer großen Kommune leben. Einziger Lebenssinn ist eine Lotterie, die in unregelmäßigen Abständen eine Person auswählt, die auf die Insel darf. Dieses geheimnisvolle Areal sei der einzige Platz auf der Oberfläche an dehnen Menschen noch Leben könnten.

Diese Geschichte kann man nun glauben oder nicht, die Darstellung dieser Welt die von Dr. Merrick (Sean Bean) kontrolliert wird ist sehr realistisch und glaubwürdig geraten. Der Beginn des Film widmet sich ganz der Vorstellung der Umgebung und der Hauptcharaktere, enthält aber auch einige Hinweise darauf dass nicht alles so ist wie es den Bewohnern erzählt wird. Als einer davon (Ewan McGregor) die Wahrheit herausfindet schafft er es zusammen mit seiner Freundin (Scarlett Johannsson) aus dem unterirdischen Labor zu fliehen, und entdeckt, dass die Oberfläche gar nicht so unbewohnbar ist wie ihnen erzählt wurde.
Die beiden tun sich ein wenig schwer in der richtigen Welt zurechtzufinden, was für einige Lacher sorgt, und realistisch die Folgen des abgeschiedenen Lebens, das sie bisher führten. Eine kurze Einweisung in das richtige Leben erhalten sie von dem Techniker Mac(Steve Buscemi), der kurz darauf allerdings zum Opfer von Dr. Merricks Schergen wird. Dieser will mit aller Gewalt verhindern, das seine „Schöpfungen“ erfahren wer sie wirklich sind. Diese sind mittlerweile bei einem der Menschen angekommen, für die sie als Ersatzteillager dienen sollten.
Nach der ersten Stunde, die eine Mischung aus „Brave new World“ und „6th Day“ ist, bekommt man die Handschrift von Regisseur Michael Bay schon deutlicher zu spüren als zu Beginn. Der Kampf Gut gegen Böse beginnt, der moralische Zeigefinger über die Folgen der Genforschung bleibt allerdings weiterhin erhoben. Natürlich ist das Ende vorhersehbar, an Spannung verliert der Film aber gegen Ende kaum, was größtenteils daran liegt das die nie sehr hoch ist. Man verfolgt die beiden Helden auf ihrer Flucht vor einem extra für sie angeheuerten Jäger (Djimon Hounsou), bevor es zum Showdown in den Labors von Dr. Merrick kommt. Dabei schaffen weder McGregor noch Johansson eine richtige Beziehung zum Zuschauer aufzubauen. Einzig Sean Bean schafft es seine Rolle als Bösewicht mal wieder passend auszufüllen. Dies muss man allerdings nicht nur den Darstellern, sondern auch den Drehbuchautoren zuschreiben, die den Charakteren wenig Tiefe gaben. Diese mangelnde Tiefe erinnert den Zuschauer daran, dass man sich hier in einem Bay-Film befindet. Von einem Regisseur von Actionkrachern wie The Rock, sollte man auch einen Actionfilm erwarten, was der Zuschauer auch bekommt, allerdings auf Sparflamme. Vermutlich wollten die Macher den Film nicht zu einer Kopie von 6thDay verkommen lassen, der Vergleich drängt sich aufgrund der sehr ähnlichen Thematik sowieso auf.
Der Film kommt ohne große Spannung, ohne viel Tamtam zu einem konsequenten Ende, an dem man sich fragt, was die ganzen Klone, denn nun in der richtigen Welt anstellen. Es bleibt der Eindruck von zwei Stunden solider Unterhaltung mit moralischem Zeigefinder.
Beim zweiten Mal ansehen büsst der Film aber sehr viel an Unterhaltungswert ein, weil der rätselhafte Aufbau der Scheinwelt einfach keinerlei Faszination mehr bietet. Da auch der Wiedersehenswert eines Filmes ein Qualitätskriterium ist, kommt er somit nicht in den grünen Bereich, ich gebe ihm 63%. Hätte ich diese Kritik direkt nach dem Kinobesuch letztes Jahr geschrieben, hätte ich ihm bestimmt 10 – 15% mehr bekommen.

Fazit: Spannendes Erlebnis mit interessanter Scheinwelt, solider Action, das zum Nachdenken, aber nicht zum wiederholten Anschauen anregt.

ungeprüfte Kritik

Der rosarote Panther

Ein gestohlener Diamant. Ein gemeiner Mord. Ein dämlicher Inspektor.
Komödie, Krimi

Der rosarote Panther

Ein gestohlener Diamant. Ein gemeiner Mord. Ein dämlicher Inspektor.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Man kennt ja die teilweise seltsamen Übersetzungen von Original-Filmtiteln. Da wird aus „Ein paar guten Männern“ schon mal „Eine Frage der Ehre“. In diesem Fall ist die Titelübersetzung ein wenig subtiler, denn es fällt wohl nur Frauen auf, wenn aus einem Pink Panther ein rosaroter wird.
Männliche Leser werden nun denken: „rosarot und pink ist doch das gleiche“. Der Meinung war ich auch, bevor mir eine Freundin diese wichtige Lektion in Sachen Farblehre gab. Ich werde Sie bei nächster Gelegenheit einmal fragen ob Paulchen denn Pink oder Rosa ist. Oder meint der Begriff rosarot etwas ganz anderes als pink und rosa? Oder verstehen die Amerikaner unter dem Begriff Pink etwas anderes als wir Deutschen? Fragen über Fragen.

Der Film lies mir nicht nur die Zeit über diese Fragen zu philosophieren, ich stellte mir auch die wesentlichen Fragen des Films: Wer hat den Diamanten gestohlen, wer hat den Trainer ermordet, und warum redet Steve Martin so bescheuert?

Der von Steve Martin dargestellte Inspektor Clouseau stellt sich wohl eher die Frage warum ausgerechnet er für diesen medienwirksamen Fall engagiert wurde. Der Grund dafür könnte sein, dass der Film ein wenig Niveau bekommt. Denn jeder verblödete Polizist bekommt einen Assistenten, der von dem Schauspieler dargestellt wird, der nahezu alle Franzosen in Hollywood-Produktionen spielt, Jean Reno. Er spielt den intelligenten Part zum vertrottelten Inspektor Clouseau.
Dieser ist mein Hauptkritikpunkt des Films. Er schafft es einfach nicht, dass ich die typische Zuschauer-Hauptdarsteller-Beziehung aufbauen kann. thumbdown
Es gab in der Kinogeschichte schon einige Filmhelden die keine hellen Köpfe waren, aber für diese Trottel empfand ich immer etwas. Beispiele hierfür sind Leslie Nielsen in der Nackten – Kanone – Reihe oder Charlie Sheen in Hot Shots.
Mit diesem Inspektor Clouseau empfinde ich weder Mitleid als ihm der Fall entzogen wird, noch gönne ich ihm den Erfolg als er gegen Ende den Fall löst und der gefeierte Held ist. Die Auflösung des Falls ist teilweise logisch aber die Umsetzung ein wenig lächerlich geraten. thumbdown

Dies ist das zweite Problem des Films. Das meiste wirkte auf mich nicht lustig sondern lächerlich. Schmunzler konnte der Film mir nur sehr wenige abringen. thumbdown
Vor allem wenn Steve Martin oder Kevin Kline den Mund aufmachten zerrte der Film an meinen Nerven. Warum musste man denen diesen nervigen französischen Akzent aufbürden? thumbdown
Wenn man dem Zuschauer zeigen will dass der Film in Frankreich spielt, dann ist mir das Lesen von Untertiteln wie bei DaVinci Code schon lieber.

Das einzig Positive was ich dem Film anrechnen kann ist die Spannung die durch das Geheimnis um den rosaroten Panter erzeugt. Der kriminalistische Aspekt kommt zumindest nicht ganz so zu kurz wie der humoristische. thumbup
Zumindest wenn man die permanenten Slapstick-Einlagen von Steve Martin nicht als humoristisch ansieht. Jedenfalls bekamen manche Szenen durch die Auflösung der Kriminalgeschichte einen Sinn, obwohl ich sie im ersten Moment als sinnfrei ansah.

Fazit:

DVD umtauschen gegen die Originalfassung.
Eine Krrmikomödie sollte Elemente eines Kriminalfilms beinhalten und den Zuschauer amüsieren. Zweiteres gelang dem Film bei mir kaum, erstes war rudimentär vorhanden.

ungeprüfte Kritik

Ab durch die Hecke

Kids, Animation, Komödie

Ab durch die Hecke

Kids, Animation, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Diese Frage drängt sich mir auf, da ich glaube dass mit „ab durch die Hecke“ das Genre nun erwachsen geworden ist.

„Animationsfilme sind etwas für Kinder.“ Diese Einstellung lässt mich solchen Filmen immer ein wenig skeptisch gegenüber stehen. Allerdings finde ich auch an Filmen gefallen, die ausschließlich durch Humor begeistern wie „Ice Age 2“, zumindest solange der Humor nicht die kindische Art von „Findet Nemo und „Himmel und Huhn“ annimmt.
Andere Animationsfilme bauten ihre eigene, in sich funktionierende Welt auf, und boten in dieser Welt eine interessante, witzige und unterhaltsame Geschichte, wie „Monster AG“, „Die Unglaublichen“ und teilweise „Shrek“.

Bei „ab durch die Hecke“ stehen niedlich animierte Wesen im Vordergrund, die einen Blick in unsere Welt wagen. Dieser Blick fällt äußerst kritisch aus, indem er zahlreiche Bereiche der menschlichen Gesellschaft wie Verschwendung, Zerstörung der Natur und Konsumverhalten anspricht. Auch andere Animationsfilme kritisieren menschliche Eigenheiten, allerdings weitaus subtiler, während uns hier die Gesellschaftskritik per Zaunpfahl vorgesetzt wird, und einen wesentlichen Teil der Geschichte bildet. thumbup

Die Story ist für einen Animationsfilm relativ ernst, allerdings nicht sehr innovativ.
thumbdown
Die Geschichten über den Einzelgänger, der das Vertrauen einer Gruppe ausnutzen will und am Ende zum Helden wird, ist nichts neues, die Umsetzung ist aber sehr unterhaltsam, glaubwürdig und lässt nie Langeweile aufkommen. thumbup

Trotz der ernsten Geschichte ist die Präsentation des Ganzen selbstverständlich kindgerecht, der Humor kommt bei aller Ernsthaftigkeit nicht zu kurz. Die Gags sind nie fehl am Platz, werden nicht übertrieben eingesetzt, und wirken auch nie kindisch oder lächerlich. Die Mischung aus Humor und Handlung passt optimal zusammen und bietet einfach gute Unterhaltung für jung und alt. thumbup

Die Figuren sind alle großartig animiert und gehören zu den liebenswertesten Charakteren die das Genre in den letzten Jahren zu bieten hatte. Da können nun wirklich keine Robots und Cars dieser Welt mithalten. Die Klischees der verschiedenen Tierarten werden für einige Gags verwendet, und sinnvoll in die Story eingebaut. thumbup

Die Charaktere sind sehr interessant, allen voran Verne, Richie, und Hemy. Letzteren empfand ich zu Beginn ein wenig nervig, glücklicherweise wird seine nervige Seite nicht stark in den Mittelpunkt gestellt. thumbup

Durch die Hinterhältigkeit von Richie liegt auf dem Hauptteil des Films ein bedrohlicher Schatten, der für eine gute Spannung sorgt. Diese steigert sich bei der großen finalen Nahrungsbeschaffungsaktion, sowie der anschließenden Rettungsaktion. thumbup


Fazit:

Gut animierte, interessante Charaktere kritisieren die menschliche Gesellschaft und machen ihresgleichen klar, worauf es im Leben ankommt. Vielleicht ist die Botschaft ein wenig engstirnig, der Unterhaltungswert ist jedenfalls sehr hoch, da eine interessante Geschichte mit sehr vielen, stets passenden Gags gespickt ist.
Der Film ahmt ein wenig das Erfolgsrezept der Simpsons nach. Lustige Charaktere im Comicstil für die Kinder, hoher gesellschaftskritischer Aspekt für die Erwachsenen.

Wie eingangs der Kritik erwähnt stehe ich Animationsfilmen äußerst kritisch gegenüber. Dieser Film schlägt all meine Vorurteile gegenüber diesem Genre in den Wind. Hier wird eine ernsthafte Story kindergerecht erzählt, die eine passende Portion kinder- und erwachsenentauglichen Humor beinhaltet. Er schlägt knapp die Monster AG als meinen bisherigen Lieblingsanimationsfilm dieses Jahrtausends.

ungeprüfte Kritik

D.O.A. - Dead or Alive

Wanna Play? Alleine sind sie unschlagbar - zusammen unwiderstehlich!
Action

D.O.A. - Dead or Alive

Wanna Play? Alleine sind sie unschlagbar - zusammen unwiderstehlich!
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
War man seit einem Monat nicht mehr Kino, und bist du eh allein, ein bisschen Trash muss sein!
Willste schöne Weiber sehen, die dir den Kopf verdrehen, musst dir DOA ansehen. Willste das Gehirn abschalten lass die Macher von DOA walten.
Okay, Schluss mit den Reimen Stehste auf Prügel, spart die DOminA, DOA befriedigt dich vollkommen Der Film ist sexy, schnell, kampfeslustig und hat sogar etwas das man ansatzweise als Story bezeichnen könnte.

Und die Story geht so:
Vier geile Schlampen mischen bei einem Kampfsportturnier die Männerwelt ein wenig auf. Eine von Ihnen sucht nebenbei ihren verschollenen Bruder, eine andere einen Schatz. Natürlich lebt der Bruder, natürlich wird der Schatz gefunden, natürlich das Turnier nicht bis zum Ende ausgetragen, natürlich ist der Veranstalter des Turniers böse und muss sterben, natürlich gibt’s am Ende einen Knalleffekt, und fast alle Frauen bekommen einen Kerl ab.
Story Ende.
Klingt alles nach 08/15, ohne das Turnier wäre es das auch.

Kritik:
Die Kämpfe sind nicht nur wegen den Darstellerinnen ansehnlich, sondern auch wegen der eindrucksvollen Kampstile, die mehr auf Action als auf Realismus ausgelegt sind. Martial-Arts-Fetischisten sollten sich doch lieber den neuen Film von Jet Li vorziehen.

Die Geschichten aus Rachefeldzug und versuchtem Diebstahl die um die Hauptstory des Turniers gespannt sind, halten einen gewissen Spannungsbogen aufrecht und sorgen für den ordentlichen Showdown. thumbup
Das Turnier selbst wird erst zur Nebensache als nur noch vier Kämpfer übrig sind, die dann nicht mehr das Preisgeld im Kopf haben, sondern nur noch den Bösewicht aufzuhalten und ihre eigene Haut retten wollen. Bis dahin wird man aber nicht mit Kämpfen zugepflastert, die einfach nur der Action dienen. Sie sind relevant für die Story, witzig, oder fördern die Entwicklung der Charaktere. thumbup
Allerdings ist von Charakterentwicklung im ganzen Film kaum etwas zu sehen. Das sollte man hier aber auch nicht erwarten. Erwarten sollte man solide Action die man auch bekommt. Die Kämpfe sind spannend, wenn auch vorhersehbar, denn das die drei Hauptdarstellerinnen so weit wie möglich kommen ist ja klar. thumbdown
Und das ist auch gut so, weil die Frauen zeigen alle sehr viel ihrer wirklich gut geformten Körper, werden diese doch selten mehr verhüllt als nötig, was den Film für Männer einen besonderen Reiz verleiht. thumbup
Hat man sich an Kämpfen und Frauen satt gesehen und sind die Handlungsstränge abgearbeitet, gibt es einen typischen, aber ansehnlichen und unterhaltsamen Showdown, und man hat auch schon das Ende des Films erreicht.

Bei mir bleibt ein positiver Eindruck weil ich einfach gut unterhalten wurde. Okay, die Story ist unkreativ und unrealistisch, die Kämpfe teilweise übertrieben dargestellt, aber er hat ein gewisses Tempo das ihn nie langweilig werden lässt.
Die Macher haben eines richtig gemacht: Sie lassen dem Zuschauer keine Zeit zum Nachdenken, der Film liefert auch nix worüber man nachdenken sollte. Das Tempo entschädigt für die schwache Geschichte. thumbup

Hat man Freude an unterhaltsamen Kämpfen und hübschen Frauen, zwei Vorraussetzungen die ihn zu einem reinen Männerfilm machen, kann man 80 kurzweilige Minuten genießen.

Fazit:
thumbup thumbup thumbup thumbup

Glanzlicht des Trashkinos, Frauen und Action, was will man mehr? Story? Brauchen wir nicht! Sinn? Brauchen wir nicht! Unterhaltunsgwert? Ist vorhanden. Wem das reicht, kann sich den Film anschauen.

ungeprüfte Kritik

Brokeback Mountain

Liebe ist eine Naturgewalt.
Drama, Lovestory

Brokeback Mountain

Liebe ist eine Naturgewalt.
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Wie ich erwartet hatte, ist Brokeback Moutain eine typische Liebesgeschichte.
Zwei Menschen sind durch ihre Arbeit gezwungen viel Zeit miteinander zu verbringen, und es passiert was passieren muss. Beide wissen dass ihre Liebe auf Ablehnung in der Gesellschaft stößt, und gehen andere Beziehungen ein. Später beginnen sie ein Doppelleben: Sie spielen den netten Familienmensch, und pflegen nebenbei ihre Affäre, und das über 20 Jahre hinweg.

Dass es sich um zwei Männer handelt, anstatt wie sonst in Liebesfilmen üblich um Mann und Frau, macht den Film weder zu etwas besonderem noch zu etwas abstoßendem.
Es ermöglicht lediglich den Film in eine Zeit und Gegend zu versetzen, die eben männerbetont war. Ein Cowgirl hätte doch ein wenig deplaziert gewirkt.

Der Beginn war zwar ein wenig schleppend, vor allem wenn man weiß worum es denn später geht. Allerdings entschädigen die tollen Landschaftsbilder führ das langsame Tempo. Das natürlich auch seine Vorteile hat, man lernt die Charaktere erstmal kennen, bevor sie sich lieben lernen. Hierbei erinnerte mich Ennis (Heath Ledger) ein wenig an Kevin Costners Rolle in "Der mit dem Wolf tanzt". Ein Mann entflieht der Zivilisation in die Einsamkeit, und lebt nur mit Tieren zusammen in einer unberührten Natur, von der man eindrucksvolle Bilder bekommt. Wobei Büffelherden imposanter sind als Schafherden.
Allerdings ist er ja nicht ganz alleine, und so entwickelt sich eine typische Liebesgeschichte. Einige kritisierten hier die vielen Sexszenen, diese empfand ich nicht als störend und zahlreicher eingesetzt als in anderen Filmen.

Während beide unabhängig von einander heiraten und Familien gründen, macht der Film immer wieder Zeitsprünge. Ein, wie ich finde, sehr guter Schachzug, da der Film sich dadurch nicht mit Kleinigkeiten aufhält, sondern lediglich wesentliche Punkte der langfristigen Entwicklung der unerfüllten Liebe und der "Scheinbeziehungen" zeigt.
Im Laufe von zwanzig Jahren leben beide ein nach außen heiles, aber in Wirklichkeit unglückliches Leben, ohne den anderen vergessen zu können, weswegen sie sich immer wieder am Brokeback Mountain treffen und ihre Affäre am Laufen halten.
Hier schafft der Film Parallelen zu einem der epischsten Liebesfilme der Kinogeschichte, zu "Von Winde verweht". Beide Filme erzählen die langjährige Geschichte einer Liebe die beide Betroffenen nicht leben wollen/können und sich in andere Beziehungen stürzen ohne die wahre Liebe je zu vergessen, mit der sie am Ende zusammenkommen.
Im Gegensatz zu Scarlett und Red Butler gibt es für Jack(Jack Gyllenhaal) und Ennis allerdings kein Happy-End.

Das ist für mich der Schwachpunkt des Films, nicht das es kein Happy-End gibt. Es darf aufgrund des damaligen Zeitgeistes kein Happy-End für die beiden Jungs geben, okay, aber wie sich das Ende präsentiert fand ich schwach. Es wird einer geopfert, um eine Art Endlösung des Problems herbeizuführen. Das erscheint zwar als ein sinnvolles Ende, aber die Art von Jacks Tod wirkte, weil er plötzlich und unerwartet kam, doch sehr konstruiert, und kam sehr emotionslos rüber.

Ansonsten kann ich Ang Lee wirklich nur loben. Er erfasst gut den Zeitgeist der 60 und 70er Jahre. Die Charaktere wirken sehr glaubwürdig, und die Darsteller spielen die Komplexität ihrer Rollen wirklich gut aus. Die Geschichte über einen sehr langen Zeitraum auszulegen fand ich einen tollen Schachzug, weil der Film dadurch viel Inhalt bekommt, und trotz des langsamen Tempos kaum Längen hat.
Wobei die Quint-Essenz zu jeder Zeit bleibt: Eine Liebe, wird durch Ablehnung nicht besiegt, sie wird nur in den Untergrund verschoben. Wie bei der berühmtesten Liebesgeschichten der Welt. Nach dem ich nun den Zusammenhang zu allen drei Filme/Bücher die sich in der Überschrift versteckt hatten, erwähnt habe grin, kommen wir zum Fazit.

Fazit:
Typischer tragischer Liebesfilm der fast epochale Ausmaße annimmt, eine Liebe beschreibt, die zum Scheitern verurteilt ist, und trotz seiner Länge selten kitschig oder langweilig wirkt, was vielleicht auch daran lag, das ich parallel dazu im Nebenzimmer auf meinem Rechner Windows installiert habe.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 17.01.2009
Connery, Lazenby, Moore, Dalton, Brosnan, Craig.
Dieses sechs Männer verbindet ein Name: Bond, James Bond.
Ich habe bisher lediglich vier dieser sechs Herren in der Rolle als Bond erleben dürfen, und muss sagen, Nr. 4 ist wirklich ganz anders als seine Vorgänger.
Mit dem Namen Bond verbindet man einige Klisches, die der berühmteste Spion der Welt in seinen mittlerweile über 40 Jahren Dienstzeit stets ausgefüllt hat. Der neue Bond füllt diese Klisches kaum aus, er spielt vielmehr mit ihnen. Ein Beispiel, das für einige Lacher im Kino sorgte: „Martini“ „geschüttelt oder gerührt?“ „Sehe ich aus als ob mir das wichtig wäre?“.
Dieser Bond wird verletzt, blutet, er verliebt sich sogar, er ist einfach anders. Aber ist anders auch besser? Der Film ist ein untypischer Bond, aber er ist trotzdem ein guter Film.

Kritik:

Die schwarz-weiße Eröffnungssequenz sorgt bereits für eine spannende Atmosphäre, und zeigt dass man es hier mit einem Killer zu tun hat. Ein Killer, der bei seiner Chefin (Judi Dench) nicht sehr beliebt ist, aber auch der Brosnan-Bond war das nicht. Was M angeht war ich ja ein wenig skeptisch, denn zu einem so totalen Neuanfang gehörte meiner Meinung nach auch ein neuer M. Allerdings stellt das Festhalten an der alten M kein Problem dar, da der Film, obwohl er eine Art Bond Begins ist, keinen bewussten Zeitsprung in die Vergangenheit vornimmt. Ganz im Gegenteil, M darf sogar, zur Erheiterung der Zuschauer diesen klar machen, das wir uns im heute befinden. Außerdem spielt Judi Dench ihre Rolle sehr souverän und überzeugend, das kann sie gerne noch öfter tun. thumbup
Noch öfter in einem Bond-Film auftauchen könnte auch John Cleese, der als Q in DAD einen tollen Einstand hatte. Man vermisst ihn zwar nicht direkt, aber die Szenen mit Q gehören doch zu den Elementen die einen Bond-Film von einem anderen Actionthriller unterscheiden. thumbdown
Ebenso wie die Martini-Bestellung, die Bettszenen und die Vorstellung „Bond, James Bond“. Um diesen legendären Satz zu hören muss man bis zum Ende des Films warten, das dadurch wie eine Art Cliffhanger wirkt. Es ist allerdings nicht so offen wie z.B. bei Fluch der Karibik 2, die Geschichte hat ein gutes Ende. Trotzdem ist klar dass es nicht der letzte Bond ist, was auch der letzte Satz des Abspanns verrät.

Davor wechselt der Film von actionlastig, über spannend bis schnulzig und brutal.
In der ersten halben Stunde jagt Bond einen Bombenleger, bricht bei seiner Chefin ein und verhindert einen Terroranschlag. Diese Brachialaction ist fast ein wenig lange, aber wirklich beeindruckend, sehr temporeich und bodenständig. Es gibt keine Verfolgungsjagden zwischen unsichtbaren Autos und Lasterstrahlen aus dem All, stattdessen Rennen durch Ghettos zwischen einem unheimlich beweglichen Bösewicht, und einem Helden der auch mal mit dem Kopf durch die Wand geht. Zwar dachte ich nach dieser ersten Phase, es ist halt nur ein typischer Actionfilm und kein typischer Bond, aber es ist immerhin ein sehr guter Actionfilm. thumbup

Mittelpunkt des Films ist natürlich das groß angekündigte Pokerspiel. Ich gehöre zu den Leuten die beim Zappen auch mal über den Pokerberichterstattungen im D:SF für einige Minuten hängen bleiben, und diese mit Spannung verfolgen. Dadurch waren mir auch die gezeigte Variante des Pokerspiels und die speziellen Begriffe vertraut. Ohne dieses Wissen kann es evtl. etwas schwierig sein der Partie zu folgen, und man empfindet diese wohl als nicht so spannend, wie das bei mir der Fall war. Für mich war auch das Minenspiel, das LeChiffre(Mads Mikkelsen) und Bond hinlegen sehr faszinierend. Ich habe jeder einzelnen Karte nachgefiebert, und mich teilweise über den Ausgang doch gewundert. thumbup
Natürlich hat das Pokerspiel auch für Leute die mit dem Spiel nichts anfangen können ihre Reize. Dies liegt zu einem daran das Eva Green alias Vesper hier ihre Reize voll ausspielen darf. Zum anderen daran, das Bond seinen Humor auspacken darf. In den Pokerpausen gibt es noch ein wenig Action- und Bettszenen.
Letztere müssen natürlich sein, wirken hier aber ganz anders als in anderen Bondfilm. Wieso klärt sich im späteren Verlauf des Filmes, als Bond sich und seiner Angebeteten eingestehen muss, dass er wirklich verliebt ist. Ja, dieser Bond kann lieben, er zeigt Gefühle wie sie kein anderer vorher offenbart hat. Dieser Teil ist der schlechteste des Films, was aber weniger an Craig als an Eva Green liegt, den ihren Teil der Dialoge haben die Autoren wohl aus George Lucas Papierkorb gefischt. thumbdown
Allerdings sorgen diese durch Bonds grandiose Reaktionen für ein wenig Auflockerung, was das ganze schon wieder witzig werden lässt, bevor es zum Showdown kommt. thumbup
Obwohl der Begriff Showdon ein wenig übertrieben ist, denn der eigentliche Bösewicht ist zu diesem Zeitpunkt schon längst tot. Ausnahmsweise stirbt ein Bösewicht mal nicht durch die Hand Bonds, sondern durch die seiner Gläubiger. Das ist in diesem Fall zwar nachvollziehbar, trotzdem wirkt der Abgang etwas eigenartig, er ist doch sehr unspektakulär. Ansonsten ist LeChiffre ein wirklich guter Bösewicht. thumbup
Sieht verwegen aus, ist sein eigener Chef, strebt aber nicht nach größeren Zielen oder Macht, sondern muss seine eigene Haut retten, was ihn wieder rum zu einer armen Sau werden lässt. Trotzdem schafft er es nicht beim Publikum Mitleid für seine Person zu erzeugen. Das war aber bestimmt auch nie von den Autoren beabsichtigt, denn immerhin sind seine sonstigen Geschäfte alles andere als Genteleman-like.

Dieses Prädikat trifft auf Bond schon eher zu, wenn auch nicht so sehr wie auf den Brosnan-Bond. Dieser Bond ist nicht der unangreifbare Gentleman, sondern der verletzliche Raubein. Emotionen zeigt dieses Mal das Bond-Girl Vesper. Nach ihrer ersten Begegnung mit finsteren Gestalten ist sie total verstört. Hier zeigt auch Bond eine selten gekannte emotionale Seite. Ansonsten ist die attraktive Finanzamtsmitarbeiterin kaum auf den Mund gefallen, schafft sie es doch bereits beim ersten Zusammentreffen mit Bond, diesem einen ordentlichen Schlagabtausch zu liefern. thumbup
Ansonsten lies der Bond ein wenig die coolen Dialoge vermissen, die man von Connery und Brosnan kannte.
Ich will den Film gar nicht so sehr mit den gleichnamigen Vorgängern vergleichen, ich glaube das ist einer der größten Fehler den man beim Anschauen dieses Films machen kann, dazu ist er zu unterschiedlich, und man erkennt seine eigentliche Qualität nicht.

Der Film erzählt eine nette Geschichte über die Probleme eines Terroristen-Bankiers und die Entwicklung eines Geheimagenten. In diese Geschichte ist sehr unterhaltsame und spannende Action verpackt. Außerdem hat der Film Humor und Witz. Man kann ihm nur ankreiden die Liebesgeschichte ein wenig zu umfangreich und zu schnulzig präsentieren. thumbdown
Diese soll ja Bonds Einstellung zu Frauen grundlegend geprägt haben. Naja, wenn jeder Mann der einmal von einer Frau hinters Licht geführt wurde, keine mehr an sich ranlässt, werden Szenarien wie in „Children of Men“ bald kein Science-Fiction mehr sein.
Ansonsten gibt es kaum etwas was man an der Machart des Films auszusetzen kann. Die Handlungsorte sind alle sehr nett gestaltet und sehr unterschiedlich. Craig wird ein paar Mal eindrucksvoll in Szene gesetzt, die Kamera macht bei den Actionszenen keine großen Fahrten, sondern gestattet dem Zuschauer einen konstanten Blick auf das Geschehen. Die Darstellerbewegungen werden nicht durch Wakler künstlich beschleunigt, alles ist gut im Bild. thumbup


Natürlich gebühren dem Hauptprotagonisten noch ein paar Zeilen:
Daniel Craig passt auf die Rolle dieser Interpretation des Bonds wunderbar. Er ist kein Weichei wie zu Beginn der Produktion gelästert wurde, sondern er hat sich einfach in die Rolle toll reingehängt. Er blutet, er stirbt, er kämpft, und das alles sehr glaubwürdig und realistisch. Er ist ein Bond der keine technischen Gimnicks braucht, er hat seine Fäuste und seinen Mund, das reicht. Vor allem in der Folterszene ist er sehr eindrucksvoll, seine Schmerzensschreie sind zum Wehtun (zumindest für einen Mann) realistisch. thumbup

Diese Szene ist übrigens die härteste der ein Bond je ausgesetzt war, und eine die das Publikum spalten wird: Die Männer werden die Szene hassen, weil es ihnen dabei nur vom Hinschauen schon wehtut, die Frauen werden sie lieben weil man den Hauptdarsteller im Adamskostüm sieht, und das es da viel zu sehen gibt, hat seine Chefin Judi Dench ja vor einiger Zeit berichtet. Aber keine Angst, man sieht nicht so viel dass es unanständig wäre.
Das schafft der Film nie, auch wenn Eva Green mit sehr, sehr tiefem Dekoltee an den Pokertisch tritt. Mit Nacktszenen hält sich der Film ebenfalls zurück, in guter alter Bond-Tradition sieht man vom Beischlaf direkt nichts. DAD bleibt hier also die große Ausnahme.

DAD bleibt auch die Ausnahme wenn es darum geht das ich während des Introsongs am liebsten das Kino verlassen hätte. Das fand ich elendig schrecklich. Dagegen dröhnen einem rockige Klänge entgegen während ein Intro aufläuft das richtig innovativ ist. Das hat mir sehr gut gefallen, und musste deswegen noch kurz erwähnt werden.

Fazit:
thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup thumbup


Bond is back, und das ist auch gut so!
Der Bond ist anders, aber er hat eines mit seinen Vorgängern gemeinsam, er bietet sehr gute Unterhaltung. Er ist ein Actionkracher mit viel Gefühl, einem spannungsgeladenen Kartenspiel und tollen Darstellern.
Fast zwei Stunden lang vermag es der Film mich nicht in einen Bann zu ziehen, aber toll zu unterhalten, dann kommt ein Tief, bevor er zum überraschenden Showdown übergeht. Fraglich ist für mich die Wirkung auf Pokerhasser, den durch dieses Spiel bezieht der Film einiges seiner Spannung. Hinzu kommt die Spannung, die er durch die Personen bezieht, Bond und Bond-Girl haben selten so gut zueinander gepasst.

Eine höhere Wertung versaut er sich nur durch den Beinaheabrutsch in den Kitsch, und das unspektakuläre Ableben des Bösewichts.
Ich freu mich jedenfalls auf Casino Royale 2

ungeprüfte Kritik

Die Geisha

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Arthur Golden.
Lovestory, Drama

Die Geisha

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Arthur Golden.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
Mal wieder wird versucht dem interessierten Bewohner der westlichen Welt eine fremde Kultur und deren Riten über die große Leinwand nahe zu bringen.
Da mir im Bezug auf das Leben einer Geisha jegliches Hintergrundwissen fehlt, kann ich dem Film keinerlei Inkorrektheiten unterstellen. Zumindest wird das Leben der jungen Mädchen die zur Erheiterung von gesellschaftlichen Anlässen beitragen sollen sehr realistisch rübergebracht. Der Film schockiert mit Machtkämpfen zwischen verschiedenen Häusern die Geishas ausbilden, die fast an Modelagenturen erinnern, er unterhält mit Zickenkriegen zwischen den Geishas, ähnlich wie bei modernen Casting-Shows.

Das in einem Land das sich mittlerweile zu den wichtigsten Industriegrößen unserer Welt zählt, der Menschenhandel noch im vergangenen Jahrhundert üblich war, schockiert zusätzlich und drückt auf die Nerven des Zuschauers.

Man merkt schon zu Beginn dass man es hier nicht mit einem heiteren Filmchen zu tun hat, das seinen Zuschauer unterhalten will, so wie die Geishas Menschen unterhalten sollten. Nein, der Film ist ernst, und offenbart ohne viel auflockernde Momente, die angesprochenen Zickenkriege stellen eine Ausnahme dar, eine Welt für die dies auch die einzig richtige Art der Darstellung ist.
Die dramatische Sicht auf das Schicksal zweier Schwestern die nach dem Tod der Mutter ihre Familie verlassen müssen um eine „Ausbildung“ zur Geisha zu beginnen, schürt neben Mitleid mit den Kindern in einem großen Maß Unverständnis gegenüber den Händlern, den Profitgeiern die den Kindern ein tolles Leben versprechen, welches sie den Kindern allerdings nur verwirklichen wollen, um selbst davon zu profitieren, denn sie müssen ja die Anschaffungskosten wieder reinarbeiten. Wieder ist der Vergleich mit Modelagenturen nicht weit hergeholt, der einzige Unterschied ist das die Geisha-Ausbildungshäuser die ausgewählten Mädchen schon von klein an versorgen.
Etwas unrealistisch wirkte die Entwicklung der Hauptfigur Chiyo (Suzuka Ohgo). Zuerst wird sie von der Geisha-Anwärterin zur Dienstmagd degradiert, um später zur wertvollsten Geisha aller Zeiten zu werden. Da hat sich der Regisseur doch zu sehr zu einer klassischen Aschenputtelgeschichte hinreisen lassen.
Ansonsten kann man ihm kaum Vorwürfe machen. Der Film wirkt sehr authentisch und realistisch. Auch wenn vielleicht vieles nicht historisch korrekt ist, so bekommt man zumindest den Eindruck, dass es so gewesen sein könnte. Beeindruckend ist vor allem die Optik des Films, die sehr zur real wirkenden Atmosphäre beiträgt. Alle Schauplätze wirken wie aus einem japanischen Geschichtsbuch. Ebenso wie die Darsteller, die die japanische Kultur realistisch wiedergeben. Die Optik des Films ist neben den Schauplätzen auch von beeindruckenden Bildern geprägt, die vor allem die Geishas großartig in Szene setzen. Einerseits als gefeierte Künstlerinnen in bunten, warmen, teil sogar grellen Farben, wird andererseits in passenden kalten Farben die Umgebung ihrer Ausbildungsstätten dargestellt.
Die Darstellung der Geishas ändert sich auch passend, als die Geschichte vom Krieg erschüttert wird. Diese Wendung bringt noch einmal Abwechslung in die Geschichte und bugsiert die letzten 40 Minuten des Films in eine andere Zeit.
Im Prinzip ist gegen den Film nicht viel einzuwenden, allerdings ist der Kern der Geschichte, die Entwicklung von Chiyo, eine Geschichte die man schon hunderte Male gesehen hat, abgesehen vom fehlenden Happy-End. Die Darstellung der Geisha-Ausbildung ist allerdings so interessant dass ich darüber fast noch hinwegsehe. Weniger kann ich das über die, nach meinem Geschmack etwas zu ruhige, Darbietung der ganzen Geschichte. Man kann über den Erzählrhythmus bestimmt geteilter Meinung sein, für mich persönlich war das Tempo zu langsam. Der optische Eindruck und die interessante Geschichte konnten den Film allerdings deutlich vor der totalen Langeweile retten. Der plötzliche Zeitsprung in den zweiten Weltkrieg tröstet zwar kurzweilig über den Zustand der Langatmigkeit hinweg, aber auch der Abschluss der Geschichte zog sich doch ein wenig hin, und so verfiel der Film wieder in die Langatmigkeit.

Etwas irritiert hat mich die Entwicklung als aus den Geishas plötzlich eine Art Prostituierte wurden. Es geht vermutlich zur realitätsgetreuen Darstellung der Thematik dies nicht außen vor zu lassen, allerdings empfand ich das Thema ein wenig abstoßend. Dies muss ich allerdings wohl eher als Kulturschock denn als Kritikpunkt des Films auffassen, deswegen macht sich dies auch nicht in meiner Bewertung des Films bemerkbar.
Fazit: Handwerklich Top, die Optik ist grandios, für mich ein klarer Anwärter auf den Ausstattungs-Ed, was mir fehlt ist die Unterhaltung, die Geschichte die mich in den Film eintauchen lies, so schwamm ich lediglich an der Oberfläche der kleinen Begeisterungswelle.

ungeprüfte Kritik

Rocky 6 - Rocky Balboa

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "TylerDurden79" am 15.01.2009
„The greatest Underdog-Story of our Times returns for one final Round“
Dieser Satz aus dem Trailer fast den Film wunderbar zusammen. Den Rocky, ist wieder ganz unten.
Rocky Balboa erzählt die Geschichte eines Mannes mittleren Alters, dem seit dem Tod seiner Frau ein gewisser Lebensinhalt zu fehlen scheint. Sein Sohn ist mittlerweile unabhängig von ihm, und es wird der Eindruck erweckt, als sei er ohne seinen Vater besser dran.
Während der satte Weltmeister Rocky in Teil drei, lieber Kindergärten eröffnete anstatt zu trainieren, erleben wir hier einen Boxrenter, der seine viele Freizeit damit verbringt, den Gästen seines Restaurants Anekdoten aus seiner Karriere zu erzählen.

Die erste Stunde des Films ist ein Blick in die Seele von Rocky. Man nimmt an seiner Trauer teil, erlebt wie er den immer größer werdenden Graben zwischen ihm und seinem Sohn verringern will, und bemerkt, dass Schwager Polly immer noch ein wesentlicher Bestandteil seines eintönigen Lebens ist. Das Boxen spielt in seinem Leben keine Rolle mehr, und so zieht sich der Film dahin bis es er vom Seelenzerlegungsfilm zum Boxerfilm wird.

Das Drücken auf die Tränendrüse des Zuschauers ist nicht übertrieben, die gesamte Hinführung an das Unvermeidliche ist schlichtweg eine typische Charakterstudie. Von den Medien unbewusst angestachelt, bekommt Rocky wieder Lust am Boxen. Wäre Rocky eine reale Gestalt könnte man auch sagen, er hat sich von Henry Maske und Axel Schulz anstecken lassen. Zu diesem Zeitpunkt kommt ein wenig Humor in die Sache, und Milo Ventimiglia als Rocky Sohn hat hier seine kurze starke Phase.

Meistens war in Rocky-Filmen die Entwicklung Rockys während seiner Vorbereitung auf den finalen Kampf eine der intensivsten Phasen. Hier geht Stallone die Sache ein wenig anders an, erst nachdem der Rocky-Charakter vorgestellt wurde, und eine Entwicklung durchgemacht hat, folgt die kurze Trainingssequenz. Diese beinhaltet kaum mehr als im Trailer zu sehen war, Rockys Training endet ehe es richtig begonnen hat, und schon stehen wir im Ring.

Vor einem Kampf müssen natürlich beide Protagonisten vorgestellt werden. Zu Beginn sieht man wie Mason Dixon Weltmeister wird, oder bleibt, das ist nicht genau zu erkennen. Er ist weder ein Kraftprotz wie damals Dragan, noch ein Hochgeschwindigkeitsfighter, sondern wird als kompletter, starker Boxer dargestellt. Antonio Traver spielt die Rolle souverän, verleiht ihr nur durch Gestik die gewisse Arroganz, die einerseits Dixon dazu bringt, gekränkt zu sein, nachdem ein Computer berechnet hat, er würde gegen den Ex-Weltmeister Rocky Balboa verlieren, andererseits auch dafür sorgt, das jeder Zweifel an seinem Sieg gegen den Box-Opa ihn in Rage versetzt.

Aber der Gegner ist eigentlich egal, die Rolle ist bei weitem nicht so umfangreich wie beispielsweise die eines Cubber Lane, der Fixpunkt des Films ist Rocky. Sylvester Stallone spielt Rocky wie er ihn halt immer spielt, souverän. Seine Gesichtsaudrücke beschränken sich zwar immer noch auf das absolut notwendigste, aber warum soll Rocky plötzlich variantenreicher sein als früher? Die charakterlichen Veränderungen bringt Stallone einigermaßen rüber, das gestiegene Alter ist ihm sowieso anzusehen. Teilweise macht er aber einen glücklicheren Eindruck als Rocky in dem Moment wohl wirklich ist.
Ansonsten sind die Darsteller kaum erwähnenswert, Burt Youngspielt Polly so wie immer, er brachte mich allerdings weniger zum Lachen als in den alten Filmen. Seine Rolle ist hier vielmehr darauf ausgelegt Rocky dessen Gefühle zu offenbaren, ihm klarzumachen was eigentlich aus dem ehemaligen Star geworden ist, zumindest versucht er das.

Interessant ist die Darstellung von Rocky jr. Einerseits ist er der erfolgreiche Broker der keine enge Beziehung zu seinem Vater pflegt, und dem es peinlich ist, wen er auf seinen berühmten Vater reduziert wird. Der diesem aber die Meinung sagt, was er von dem Comeback hält, und am Ende komplett auf Papas Seite steht. Der Meinungsumschwung ging mir allerdings ein wenig zu schnell.

Mit Rocky Balboa geht Stallone wieder auf Anfang zurück. Kein actionbetonter Fighter-Film wie der dritte und der vierte, mehr ein Psychogramm, das in Anbetracht der vielen Comebacks ehemaliger Boxer nicht einmal so unrealistisch erscheint. Ebenso wie der Kampf, über den ich nun endlich sprechen werde, den ist er dieser nicht immer das wesentliche an einem Rocky-Film?
Der finale Kampf nach langen Qualen, die in diesem Film übrigens deutlich mehr Seelenqualen als körperliche Qualen waren. Hier wage ich es diese Frage zu verjeinen. Denn für einen Vater der aus seinem Kind niemanden mehr hat, ist vielleicht die neu geschaffene Sympathie zu diesem mehr wert als wieder im Ring zu stehen. Diese Meinung bietet sich nach der Vorgeschichte an, aber Stallone bringt das nicht so rüber. Für Rocky scheint das Boxen das wichtigste zu sein.

Wer bei dem Kampf am Ende des Films plötzlich Werbung vermisst, muss nicht überrascht sein, denn es ist keine Fernsehübertragung, es sieht nur so aus. Die Vorstellung und der Einmarsch der Kämpfer, die ersten beiden Runden des Kampfes, bei alle dem ist man wirklich so live dabei wie bei einer TV-Übertragung. Zwischendurch springt die Kamera mal kurz in eine Kneipe wo man Rocks Fans jubeln sieht, aber ansonsten bleibt die Kamera fix im Ring, sogar eine Ringuhr ist zu sehen. Natürlich sind Blutspritzer u.ä. mit Effekten unterlegt, damit das ganze dramatischer wirkt. Ein Kameraschwenk in der Ringpause auf Rockys Gesicht hätte den Sinn genauso erfüllt. Der Ausgang des Kampfes ist beinahe egal, wichtig ist das Rocky zurück ist, er zeigt das er mit einem Kämpfer der sein Sohn sein könnte immer noch mithalten kann.

Welche Erkenntnisse nehme ich aus dem Film nun mit?
Die gesamte Geschichte ist vorhersehbar, aber das waren Rockyfilme immer. Mit Action wird dieses mal gegeizt. Ich fand es schade, dass die Trainingsphase so kurz war, da wären ein paar Minuten mehr okay gewesen. Hiermit meine ich die Phase in der Rocky seinen Körper auf den Kampf vorbereitet. Denn eigentlich beginnt sein Training schon ein wenig früher, als er seine Seele und sein Umfeld auf das Comeback vorbereitet.
Der ganze Rocky-Selbstfindungsteil war mir ein wenig zu lange, besonders die Vorstellung des neuen Rocky hätte ein wenig kürzer sein können. Zu lange wird seine, kleine, nicht ganz heile Welt vorgestellt. Man kann Stallone wirklich nicht vorwerfen seinem Charakter nicht genug Tiefgang gegeben zu haben, wenn auch auf seine ganz eigene Art.
Der Impuls, der Rocky dazu bewegt wieder in den Ring zu steigen mag ein wenig surrealistisch wirken, über die Glaubwürdigkeit mag jeder selbst urteilen.
Beeindruckt hat mich die Darstellung des Kampfes, WOW, das war wirklich großartig. Da möchte ich nur mal kurz ins Kino spitzeln, um diese 15 Minuten noch mal zu sehen.

Handwerklich ist der Film solide, unterhalten hat er mich auch, wie gesagt, Fans der Teile 3 und 4 werden ihn wohl nicht so sehr mögen. Eigentlich zähle ich mich zu denen auch, fand diesen Film aber trotzdem ordentlich. Er ist wirklich was für Fans der ursprünglichen Geschichte, weil diese im Prinzip noch mal stattfindet.

Axel Schulz will nach seinem misslungenen Comeback nie mehr in einen Boxring steigen, was wird Rocky machen? Sein Comeback ist besser gelungen als das von Schulz, trotzdem sage ich, ein Comebackfilm reicht. Der Film bietet kein Potential für eine Fortsetzung, und ein „Rentner klettert in den Ring“-Film reicht. Lassen wir diesen Film alleine stehen, als Abschluss einer Geschichte die aus einem Nichts einen Champ und ein Idol machte. Ein Filmheld, der nun einen wirklich gelungenen Abgang hatte.

Rocky, schön war es mit dir, ich habe noch nicht alle deine Runden gesehen( Teil2 und 5 fehlen mir immer noch), aber das was ich gesehen habe, hat mich gut unterhalten. Mit dieser letzten Runde hast du deinen Frieden gefunden. Schlaf gut, Tiger.

ungeprüfte Kritik