Kritiken von "videogrande"

A Million Ways to Die in the West

Von dem Typ der 'Ted' gemacht hat.
Western, Komödie

A Million Ways to Die in the West

Von dem Typ der 'Ted' gemacht hat.
Western, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.06.2014
Zugegeben, intelligente Witze braucht man hier wirklich nicht erwarten. Dies ist eine brachiale Komödie, und ja, sie beinhaltet zu viel vom leider in Mode gekommenen Fäkalhumor. Derbe Wortwahl und leicht eklige Szenen finden sich ebenso, wie ein paar Brutalitäten. Jedoch ist der Film, bei aller Überdrehtheit, nicht ganz so überzogen, wie beispielsweise die nackte Kanone. Es gibt auch ruhige Stellen und eine etwas zu vorhersehbare Lovestory. Dafür punktet " A Million Ways To Die In The West" mit namhaften Stars wie Charlize Theron und Liam Neeson. Oftmals schrammt der Streifen die Grenzen des guten Geschmacks, man muss schon Sperma an der Wange und vollgeschissene Cowboyhüte in Kauf nehmen...und so schlimm diese Dinge auch klingen mögen, der Film hat seine Momente...bei aller Flachheit einiger Gags, man muss trotzdem über sie lachen.
"A Million Ways ..." hat zwar gewisse Längen und eine befremdliche Halluzinationsszene, wegen toller Darsteller und doch einiger gelungener Witze kriegt der Film dennoch die Kurve. Schließlich bekommen wir mehrere geniale Cameos zu sehen, die allein das Eintrittsgeld wert sind...aber die auch nur im Ansatz zu verraten, wäre fies.

Fazit: Gut platzierte Lacher in einer toll ausgestatteten Komödie mit sehr guten Darstellern und überraschenden Gastauftritten...ohne den überflüssigen Fäkalienmist wäre dies eine erstklassige Komödie. So findet sie nicht so recht den Pfad, bleibt aber immer bei der Sache und unterhält. Was will man mehr?

ungeprüfte Kritik

Friendship!

Die ersten Ossis in Amerika... basierend auf einer fast wahren Geschichte.
Komödie, Deutscher Film, Abenteuer

Friendship!

Die ersten Ossis in Amerika... basierend auf einer fast wahren Geschichte.
Komödie, Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.06.2014
DDR-Nostalgie trifft auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Was sich seinerzeit niemand hätte vorstellen können, wird in diesem Film humorvoll aufbereitet. Zwei alte Schulfreunde, die in Ostdeutschland groß geworden sind, reisen kurz nach dem Mauerfall in die USA, eigentlich der neu gewonnenen Freiheit wegen. Doch in Wirklichkeit steckt mehr dahinter.

Erzählt wird hier eine Geschichte von Freundschaft, Familie, verlorenen Idealen und Liebe. Und vielleicht noch viel mehr. - Aha, da hat man also eine Menge in den Film hineinpacken wollen. Wahrscheinlich zu viel. Plötzlich weicht der anfänglich freche Anarcho-Humor einer merkwürdigen Mischung, die scheinbar jedem Zuschauer gefallen möchte. Und so passiert es, dass der witzige Anteil immer mal wieder durchbrochen wird, von sentimentalen Tönen und von den üblichen Eskalationen unter Freunden, inklusive der Liebesgeschichte um die Frau, die beide wollen. Wenn die beiden Hauptdarsteller in einem US-Kino eine Doku über ihre (alte) Heimat zeigen, und sich in ihren Gesichtern die Trauer nach vergangenen Tagen widerspiegelt, dann wird es fast ein wenig anrührig. "Friendship" ist fürchterlich konstruiert, dennoch ist der Film ansehbar und wirkt wie ein guter Fernsehfilm. Großes Kino ist das nicht, aber ein typischer Schweighöfer Film, der eigentlich irgendwie mehr für weibliche Zuschauer gedacht ist. Der Mix aus Komödie, Drama, Liebesgeschichte und Vergangenheitsbewältigung hätte einfach auf ein paar Zutaten verzichten müssen, um richtig gut zu sein.

Fazit: "Friendship" ist eine nette Roadmovie-Komödie, die anfänglich ganz ordentlich funktioniert, sich dann in typischen Klischees verliert und nach einem Drittel kaugummiartig zieht...dabei aber immer noch unterhaltsam bleibt.

ungeprüfte Kritik

Gappa

Invasion der fliegenden Bestien - Frankensteins fliegende Monster
Science-Fiction

Gappa

Invasion der fliegenden Bestien - Frankensteins fliegende Monster
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2014
Wer kennt sie nicht? - Die japanischen Monsterfilme, in denen ein Mensch im Gummikostüm ein Monster verkörpert, das durch Spielzeugstädte läuft und Plastikpanzer zertrampelt? Der bekannteste Vertreter, dieser aus Kostengründen entstandenen Gattung, ist natürlich Godzilla. Dessen immenser internationaler Erfolg ließ auch andere Produktionsfirmen auf den Zug aufspringen. Mit nicht immer dem gewünschten Ergebnis. Einige Filme wirken wirklich, als hätten sie Puppenspieler aus Augsburg entworfen...

Nicht so jedoch "Gappa - Frankensteins fliegende Monster", auch unter "Invasion der fliegenden Bestien" gelaufen. Gut, auch dessen Hauptfiguren sind unübersehbar kindgerecht...um nicht zu sagen albern, angelegt, dafür ist die Geschichte, aus heutiger, trashiger Sicht, nicht so übel und erinnert im Ablauf an "King Kong".
Nicht zuletzt deswegen hielt ich diesen einzigen Kaiju Eiga der Firma Nikkatsu immer für einen billigen und albernen Abklatsch. In großen Teilen zu Unrecht, wie sich jetzt herausgestellt hat. Er ist wider Erwarten sehr gut gelungen. Die altbekannte Geschichte vom Laufe der Natur, in die sich der Mensch besser nicht einmischt, ist relativ packend erzählt und vor allem ist sie, besonders im Vergleich zu den billigen Gamera Filmen, sehr gut getrickst. Allerdings ist die Pappstadt-Zerstörungsorgie auch recht schnell vorbei. Zwei Dinge fallen bemerkenswert auf: Der Junge, den man braun geschminkt hat, damit er wie ein Eingeborener aussieht, ist in der Tat unfreiwillig komisch und das Ende... So schön es auch ist, offenbart den in Japan vorhandenen Hang zum abgrundtiefen Kitsch. Aber gewaltig. Huh...

Fazit: Unter Berücksichtigung des Genres guter Monsterfilm aus Japan, der sich tricktechnisch nicht hinter dem Vorbild Godzilla verstecken muss. Nur die Geschichte hätte etwas einfallsreicher sein können.

ungeprüfte Kritik

A Horrible Way to Die

Liebe tut weh.
Thriller, 18+ Spielfilm

A Horrible Way to Die

Liebe tut weh.
Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2014
Ich sollte mir merken: Lorbeeren auf einem DVD Cover sind IMMER ein schlechtes Zeichen. Arthouse und Festival-Filme sind meist ein Risiko. Und wenn man das Wort "subversiv" (umstürzlerisch, zerstörend) erstmal nachschlagen muss, dann gehört man auch eindeutig nicht zur Zielgruppe. Für Slasherfans ist das hier der wahre Horror. Ein Film, dessen Werbung völlig falsche Erwartungen weckt.

Einen "Horrible Way To Die" gibt es in dem ganzen Machwerk nicht zu sehen. Es handelt sich um keinen typischen Hollywoodfilm, sondern um ein stinklangweiliges Psychogramm eines Serienkillers mit nur leidlich überraschender Handlung. Das ahnt man alles schon voraus. Die Grundstimmung wirkt zwar sehr real, auch die Darstellung des flüchtigen Mörders und seine innere Zerrissenheit sind sehr gut ausgearbeitet. Doch wen interessiert das bei einem Film, der wie eine Dokumentation bei Stern TV wirkt, immer wieder rückblendet, total verschwurbelt und verwirrend ist? Er bietet lange Zeit keine zusammenhängende Geschichte, sondern immer wieder abgehackte Handlungsfetzen. Man wird genötigt, sich dazu sphärische Chormusik antun zu müssen, die nach kurzer Zeit ziemlich auf die Nerven geht. Nebenbei verspürt man Lust, die Zeitung zu lesen. Zu allem Überfluss gesellt sich eine Wackelkamera, die schon eher eine "Auf und Ab Kamera" ist. Nur Seefahrern dürfte beim Zusehen nicht schlecht werden.

Fazit: Schrecklicher Film ohne chronologische Handlung, langweilig, nichtssagend, nervtötend und überraschend unspektakulär vorbei. 1 Stern für die Darstellung des Killers, aber: Zeit kann man auch wesentlich schöner verschwenden...

ungeprüfte Kritik

Gamera gegen Viras

Frankensteins Weltraummonster greift an
Fantasy, Science-Fiction

Gamera gegen Viras

Frankensteins Weltraummonster greift an
Fantasy, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.05.2014
Na, sagen wir es mal so: Nach Ansicht dieses Filmes weiß ich, warum es so viele Gamera Filme nicht zu ihrer deutschen Veröffentlichung gebracht haben...und warum ich instinktiv schon als Kind lieber die Godzilla Filme mochte. Bis heute.

Man muss Cult Movies trotzdem danken. Im Zuge des großen Hypes um diese kultigen Filme, haben sie alle Gamera Streifen, die eigentlich das filmische Vergessen fast verdient hätten, hierzulande nach Jahrzehnten veröffentlicht. Das ist was für den nerdigen Fan. Danke. Gelohnt hat es sich trotzdem nur bedingt, denn "Gamera gegen Viras" ist nicht mehr nur ein kindgerechter Film, nein, er ist ein reinrassiger Kinderfilm mit zwei jungen Hauptdarstellern. Hier kann man nun gar nichts mehr ernst nehmen. Die Tricks sind deutlich schlechter, als in Godzilla Streifen, die Handlung ist hanebüchen albern und naiv. Man könnte meinen, hier eine Mischung aus der Augsburger Puppenkiste und Pippi Langstrumpf vorgesetzt zu bekommen. Dazu kommen noch überflüssige Stock Footage Aufnahmen, die völlig ohne Zusammenhang, ca. 10 Minuten der Laufzeit mit bereits gesehenen Szenen aus den Vorfilmen füllen...dabei werden sogar schwarzweiße Aufnahmen eingestreut. Das alles ist schade, hat heutzutage natürlich gewissen Witz, aber wenn man mal ehrlich bleibt, dann ist "Gamera gegen Viras" deutlich misslungen, obwohl er storytechnisch etwas kurzweiliger, als sein direkter Vorgänger ist.

Fazit: Och Mönsch! Wie soll ich da noch Sterne vergeben? Altersbedingter Kult mag das ja sein, aber bereits vor 40 Jahren hat man erkannt: In Deutschland kannste mit so einem Tünnef keinen Blumenpott gewinnen. Lang lebe Godzilla ;-)

Anmerkung: Videobuster hat aus der klassischen, achtteiligen Reihe nur diesen 4. Teil hier im Programm. Alle Gamera Filme bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm, dennoch gibt es viel bessere als dieses Machwerk...

ungeprüfte Kritik

X-Men - Zukunft ist Vergangenheit

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2014
Bryan Singer hat wieder die Regie übernommen und dies ist in einigen Teilen deutlich zu spüren. Im Großen und Ganzen kann mich der Film sehr begeistern, weil in ihm wieder eine gewisse Tiefe steckt, er voller guter Ideen und Schauwerte ist, ausgefeilte Dialoge hat und sich auch viele Gaststars aus den vorhergehenden Teilen wiederfinden. Aufwändige Kulissen und Kostüme waren notwendig, um die 70er Jahre auferstehen zu lassen. Soweit so toll! Jedoch gibt es auch eine Menge auszusetzen. Also, entweder ich bin zu doof, oder aber die Drehbuchautoren sind es. Es gab innerhalb der Reihe schon immer gewisse kleine, jedoch vermeidbare, Logiklöcher, doch bin ich der einzige der hinterfragt, weshalb Professor X in der Personifizierung von Patrick Stewart überhaupt in Erscheinung treten kann? Er ist im Verlauf von Teil 3 (Der letzte Widerstand) praktisch entmaterialisiert, verbrannt, ausgelöscht...wie auch immer man es nennen will. Und ja, ich habe den Abspann gesehen, in dem er in einem anderen Körper wieder erwachte....wohlgemerkt einem ANDEREN Körper (auch wenn es Stimmen gibt, die von einem Zwillingsbruder reden...der dann aber in "Erste Entscheidung" in Erscheinung hätte treten müssen). Wieso also ist Xavier vor dem Zeitsprung anwesend? Das Ende, über das man gern geteilter Meinung sein darf, weil es alles auf Null stellt, hat im Grunde damit nichts zu tun. - Man kann sagen, dass die Szenen in den 70ern, also mit der sympathischen Besetzung aus "Erste Entscheidung", hervorragend funktionieren, die Zukunftssequenzen mit den Ur-Stars aber völlig hektisch, düster und unpassend wirken und auch den Darstellern, allen voran Halle Berry, überhaupt nicht genug Zeit bieten. Das ist einfach überkandidelte und unpassende Science Fiction, in der auch Mutanten auftauchen, die bislang in der Serie nicht vorkamen. Unübersehbare Vergleiche drängen sich da auf. Zum Terminator, zu Iron Man...Schon wieder Roboter...die auch noch aussehen, wie die Gestalten, mit denen es Thor, auch aus dem Hause Marvel, bereits schon zu tun hatte...Aprospos andere Marvelfilme...um diesen hier besser zu verstehen, sollte man schon alle X-Men Verfilmungen gesehen haben.

Fazit: Gut, aber in wahrstem Sinne zwiespältig. Der Film ist zu sehr zweigeteilt in die beiden Zeitebenen, von denen die alte restlos begeistert, die Zukunft aber viel zu viele Fragen aufwirft...allen voran, warum bislang in keiner Folge eine Gefahr durch Roboter gegeben war, obwohl diese in den 70ern bereits gebaut wurden (und viel zu modern für diese Epoche wirken). Das Ende hat gewissen Reiz, aber birgt enorme Unlogik und Verwirrfaktor...und erst die Nach-Abspann-Minute....Comiclesern mag das was sagen, wer aber nur die Filme kennt, der ahnt, dass es sich um einen erneuten Logikfehler handelt, da die Mutationen erst im Laufe der jüngeren Vergangenheit erfolgt sind..."Zukunft ist Vergangenheit" lässt vieles offen und wirkt eindeutig wie eine Vorbereitung auf weitere Folgen....Bitte reitet diese bislang tolle Serie nicht zu Tode.

ungeprüfte Kritik

Sightseers

Killers on Tour!
Komödie

Sightseers

Killers on Tour!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.05.2014
"Sightseers" ist ein ungewöhnlicher Film...um nicht zu sagen, ein merkwürdiger. Er hat einen sehr, sehr schwarzen Humor und ist dabei very british. Jedoch beruht die Komik nicht auf Gags, wie man es etwa von "Shawn of the Dead" kennt, sondern auf Situationen die sehr sarkastisch hinterleuchtet werden. Dieser Film ist alltäglich, er zeigt uns ein Pärchen, das im Leben irgendetwas erlebt zu haben scheint und nun ziemlich verkorkst ist. Die Macher packen ihre, sehr entfernt an "Natural Born Killers" erinnernde, Geschichte in eine banale Alltagsverpackung, die sehr real wirkt und ohne irgendwelche Übertreibungen inszeniert wurde. Die deutsche Synchronisation unterstützt diese Normalität durch die Stimmen, von denen eine Bjarne Mädel gehört, der noch nie zuvor so einen Job übernommen hat und nun tatsächlich ungeschliffen und unkünstlich rüberkommt. So wirkt das ganze schon erschreckend realistisch.

Fazit: Ein Roadmovie der etwas anderen Art. Typisch britischer Humor, der aber nur Liebhaber sehr trocken inszenierter Geschichten unterhalten mag. Für das Fernsehen bestens geeignet, im Kino hätte ich mich geärgert. Drei Sterne Plus.

ungeprüfte Kritik

Rare Exports

Eine Weihnachtsgeschichte - Jede große Geschichte hat ein dunkles Geheimnis...
Thriller, Fantasy

Rare Exports

Eine Weihnachtsgeschichte - Jede große Geschichte hat ein dunkles Geheimnis...
Thriller, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.05.2014
Eine erstklassige Filmidee, die bestimmt noch ihr US Remake erhalten wird. Das man ausgerechnet den Weihnachtsmann so herrlich unheimlich darstellen kann, hätte kaum einer gedacht. Zunächst fällt es schwer, den Film zu deuten. Will er Satire sein, oder Gruselfilm? Möglicherweise sogar ein Kinderfilm? - Nun, "Rare Exports" ist von allem ein bisschen. Zunächst versucht er einen glaubhaften mythologischen Hintergrund des Weihnachtsmannes zu erschaffen. Dabei wirkt das Szenario in der Tat bedrohlich, authentisch und unheimlich. Diese Gruselstimmung bestimmt den größten Teil des Filmes, der wider Erwarten keine reinrassige Komödie ist. Durch die Kinderdarsteller, die die eigentlichen Hauptrollen inne haben, ist dies aber auch, trotz aller Unheimlichkeit, ein Streifen für Kinder...irgendwie. Ein sehr aufregendes Abenteuer wie beispielsweise "Tom Sawyer". Obwohl ich den Kleinen diese Version des Weihnachtsmannes nicht zumuten würde. Zum viel zu schnellen Ende hin verliert "Rare Exports" aber plötzlich die Orientierung und driftet ein wenig ins albern, satirische ab, aber erklärt endlich auch den merkwürdigen Filmtitel. Es kommt nämlich zu besagtem Export (der zum Rest des Streifens gar nicht passen mag).

Hut ab vor der Idee und der Umsetzung, allerdings fehlt dem Film so dieses und jenes. Es hätte durchaus etwas mehr sein können.

Fazit: Eine frische Filmidee aus Finnland, die nicht zu 100% ausgereift und viel zu schnell vorbei ist, aber Freunde des andersartigen Kinos sehr gut zu unterhalten weiß.

ungeprüfte Kritik

Black Snake Moan

Um seine Seele zu retten, muss er auch ihre retten.
Drama

Black Snake Moan

Um seine Seele zu retten, muss er auch ihre retten.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.05.2014
Samuel L. Jackson hat den Blues! Diese Musikrichtung bildet den Rahmen einer Geschichte, deren Inhalt dem Zuschauer ein wenig wie ein Gleichnis aus der Bibel vorkommt. Es geht um Glauben und Ängste, um verschiedene Todsünden wie Wolllust und Eifersucht, ja es scheint sogar mit dem Teufel zuzugehen...denn man könnte meinen, der alternde Musiker wolle einer unglaublich intensiv aufspielenden Christina Ricci den Teufel austreiben.

"Black Snake Moan" ist eher eine Metapher. Aber worauf genau? Die an sich gute Geschichte um die Läuterung einer sexbesessenen Frau wirkt, trotz ihrer grandiosen Schauspieler, immer etwas sureal und konstruiert. So auch die Begründung für Raes sexuelle Anfälle. Fast jede Person wird auf ihre Aufgabe für das Finale hin aufgebaut. Dabei bleibt der Film stets märchenhaft, bzw. erinnert tatsächlich stark an biblische Geschichten. Denn wenn schon ein Pfarrer und ein Jüngling die angekettete Rae entdecken, sich aber keine Sorgen um den Geisteszustand von Jacksons Charakter machen, dann wirkt das Ganze etwas fragwürdig und kann den Zuschauer nicht wirklich packen, weil alles leicht realitätsfern inszeniert wirkt und von einem Happy End gekrönt wird. Dem Film mangelt es an wirklich dramatischen Höhepunkten, an Schlägen in die Magengrube. Dennoch ist er hervorragendes Schauspiel- und Autorenkino mit zwei famosen Hauptdarstellern. Christina Ricci überzeugt als nymphomanes Wrack und scheut sich sogar nicht vor Nacktszenen und Samuel L. Jackson würde man glauben, dass er schon immer ein verschrobener Bluesmusiker war.

Fazit: Interessant bis merkwürdig. Die Story einer Geiselnahme aus Gründen der Nächstenliebe bleibt immer etwas unwirklich und hätte durchaus mehr Dramatik verdient.

ungeprüfte Kritik

Insidious 2

Es nimmt dir, was du am meisten liebst.
Horror, Thriller

Insidious 2

Es nimmt dir, was du am meisten liebst.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.05.2014
Ein gut gemachter 2. Teil, der die Geschichte konsequent weiterspinnt und nicht wie ein billiger Nachklapp oder eine aufgewärmte Wiederholung wirkt. Im Grunde setzt die Handlung nahtlos an und birgt ein paar Überraschungen. Besonders gelungen sind die Szenen, die sich mit dem ersten Teil verknüpfen. Es ist daher unbedingt notwendig, diesen auch zu sehen, um die Zusammenhänge zu verstehen. "Insidious Chapter 2" mag vielleicht nicht ganz so gelungen sein, wie der Vorgänger, aber zumindest hat er dessen unfreiwillige Komik nicht mehr. Der rotschwarze Dämon bekommt nämlich keinen Auftritt. Ansonsten setzt der Regisseur auf bewährte Schreckeffekte: Knarrende Türen, Erscheinungen im Spiegel und plötzliche Geräusche. Das ist nicht immer so beängstigend, wie es beabsichtigt war. Doch zusammen mit der etwas verwirrenden aber wendungsreichen Handlung wird immer noch ein Gruselabend daraus, der gegen Ende den vermutlich unvermeidlichen dritten Teil ankündigt...

Fazit: Vertraut wirkende Gruselatmosphäre in einem routiniert inszeniertem Grusler. Eine würdige Fortsetzung, die nicht ganz den ersten Teil erreicht, aber sich auch nicht hinter ihm verstecken muss.

ungeprüfte Kritik

Zombie Ass

The Toilet of the Dead
18+ Spielfilm, Horror

Zombie Ass

The Toilet of the Dead
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.05.2014
Achtung - Japan Funsplatter! Was das ist, habe ich in anderen Kritiken zur Genüge erklärt. Warum gebe ich diesem widerlichen Irrsinn drei volle Sterne? Nun, weil es vergleichsweise wesentlich schlechtere Vertreter dieser perversen Gattung Film gibt.

"Zombie Ass" hat seinen Namen weniger von Zombies (die hier eigentlich nur parasitär befallene Menschen sind), als von besagtem Körperteil, nämlich dem Allerwertesten! Der spielt hier eine fetischbeladene Hauptrolle und wird von der voyeuristischen Kamera immer wieder in verschiedenen Posen, mit Höschen oder ohne, festgehalten. Dieser Film ist zudem abgrundtief eklig. Es wird so viel erbrochen, wie kaum zuvor. Fäkalien sind ein Hauptbestandteil der "Handlung". Es wird gekotzt, gefurzt und es gibt Anleihen beim Tentacle-Porn. Überhaupt ist "Zombie Ass" ein reiner Fetisch-Film. Vom Schulmädchensex bis zum Oral-/ Analverkehr findet hier alles eine Metapher in Form von wurmähnlichen Parasiten. Dieses kranke Machwerk kommt zwar ziemlich schwer in Fahrt, hat aber eine durchgängige "Dramaturgie", die sich zu einem völlig abgedrehtem Finale hin steigert. Der Fan solcher Streifen (und zwar nur der) hat keinen Grund abzuschalten. Er wird sogar noch belohnt mit einer verrückten "Arsch-Angriffsszene", die irgendwie nur komisch ist. Leider wurde die deutsche Version (unverständlicherweise) sehr offensichtlich beschnitten. Aber ob ich den Kopf nun noch platzen sehe, spielt irgendwie auch keine große Rolle mehr.

Fazit: Irre, eklig, krank. Sowas kann nur aus Japan kommen. Alberner, bis zur Schmerzgrenze overacteter Film eines grenzdebilen Subgenres, das aber auf irgendeine Weise Spaß machen kann....kann ;-) Wahrscheinlich, weil man einfach nicht fassen kann, was man da zu sehen bekommt.

ungeprüfte Kritik

Snowblind

In einem ewigen Winter ist die einzige Freude eine warme Knarre!
Western

Snowblind

In einem ewigen Winter ist die einzige Freude eine warme Knarre!
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.04.2014
"Snowblind" ist einer dieser Filme, von denen man noch nie etwas gehört hat, und die aus bestimmten Gründen neugierig machen. In diesem Falle waren das die Attribute: Deutsche Produktion, Sin City-ähnliches Cover und Greenscreen-Nutzung alá "300". Wem das nicht reicht...

Man muss anerkennend seinen Hut ziehen, denn die relativ jungen Filmschaffenden, laut Making Of eigentlich mehr Hobbyfilmer, haben etwas Aufwändiges für geringes Budget hingezaubert. - Doch leider bekommt man Augenkrebs beim Zusehen. Die Effekte sind nicht gut, das Bild verschwommen, absichtlich und zu sehr auf Alt getrimmt, absichtlich grieselig und dann schneit es auch noch in einer Tour. "Snowblind" gehört zu den ganz wenigen Filmen, die ich nach einiger Zeit ausgeschaltet habe. Er war kurzum einfach nur langweilig und fade. Die gut gemeinte Endzeitgeschichte, angesiedelt in einer alternativen Vergangenheit in den 60er Jahren, verliert sich im Nichts. Die Synchronisation ist dilletantisch. An den ungewöhnlichen Greenscreenshots hat man sich nach kurzer Zeit satt gesehen. Das wäre etwas für einen Kurzfilm gewesen. Warum man aber einen ganzen Spielfilm mit lahmer Story im Zeitalter von Full HD mutwillig mit Alterungsstreifen und Bildstörungen versehen muss, kann ich einfach nicht begreifen.

Fazit: Das Gegenteil von Unterhaltsam - Experimenteller Fanfilm, dem es an allem mangelt: Story, Spannung, Witz, Tempo, Aha-Momenten und guten Darstellern. Nach ca. 30 bis 40 Minuten abgebrochen. Dennoch 2 gnädige Sterne für die viele Arbeit, die "Snowblind" sicherlich gemacht hat.

ungeprüfte Kritik