Kritiken von "Kamikurt"

The Gentlemen

Kriminell. Aber mit Stil.
Krimi, Komödie

The Gentlemen

Kriminell. Aber mit Stil.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 09.08.2020
Guy Ritchie is back! Wunderbar - schrullige Charaktere, liebevoll gezeichnet in allen Details, brilliante Schauspielkunst und ein abwechslungsreicher Plot. Was will man mehr. Hugh Grant als schmieriger Schnüffler - 1A. Colin Farell im Trainingsanzug nuschelnd die Welt rettend, super. Matthew McConaughey brilliert als Drogenboss - perfekt. Insgesamt eine Superbesetzung und ein Film, der viel Vergnügen macht. Elegante kleine Wendungen führen den Figuren oft vor, dass das Leben voller Überraschungen und Widrigkeiten steckt. Ich mochte Setting, Film, Kostüme - einfach alles. Wer kann schaut ihn im Original, die Dialoge verdienen es - deutsche Übersetzungen sind d aimmer etwas schwerfälliger. Wahrscheinlich ist es kein Streifen, der jedem gefällt - aber wenn man warm geworden ist und die Figuren mag ist es ein wunderbarer Abendfüller :)

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Charles Dickens - Der Mann, der Weihnachten erfand

Drama, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 01.07.2020
Hin- und hergerissen zwischen den schönen Bildern und tollen Kamerafahrten durch eine farbenfrohe Welt zu Londons schönsten Zeiten - aber dann auch ein wenig gelangweilt von der Darstellung des Dickens, bei der man so ein familienfreundliches Gefühl hat. So ist alles nach einer Zeit mit sich selbst im Reinen und ein wenig steril, auch wenn der Film durchaus Dramatik entwickeln möchte. Aber manche Szenen wirken dann doch sehr künstlich und die eigentlich gruseligen Geister der Weihnacht sind schon sehr harmlos geraten. Bisweilen erinnert „Charles Dickens“ in seiner Liebenswürdigkeit und angenehmen Stimmung sogar an an einen Kinderfilm wie „Paddington 2“. Trotzdem ein Spaß Plummer als alten Griesgram zu sehen oder wie Dickens von seinen Romanfiguren verfolgt wird. Klar geht es vorrangig um die Geschichte, aber das Drumherum kommt etwas zu kurz und bleibt doch recht an der Oberfläche. Ab und zu ein Schmunzler, gemischt mit ein wenig Traurigkeit - aber auch guten schauspielerischen Momenten von Pryce und Plummer. Dan Stevens als Dickens selbst fand ich nicht so überzeugend - aber das ist vielleicht Geschmackssache. Falsch machen kann man mit dem Film sicher nichts - er taugt auf jeden Fall für einen netten Nachmittag.

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Crypto - Angst ist die härteste Währung

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 20.06.2020
Ein aufrechter Kerl, der internationale Geldwäsche aufdeckt - könnte ja ganz spannend werden. Aber leider spielt Beau Knapp so langweilig und nicht authentisch, dass man leidet - und hofft, es möchte doch mal was passieren. Die anderen Figuren sind so klischeehaft (böse Russen, dumme Galerieschnepfe, schwarzer Quotenschwule usw.), das die Schmerzen sich steigern. Dazu fette Technomusic und wilde Kameraansichten, die den Film peppen sollen. Bei mir hats nicht gewirkt, fand es eher nervig. Es gibt ganz nette Aufnahmen und auch das Setting ist ganz ok, aber das Script ist leider zum Abschalten. Grad noch verrät die ehemalige Kollegin einen spannenden Hinweis, schwupps, kommt der russische Killer 5 Minuten später zu Besuch (hätte er sich mal etwas beeilt und nicht noch nen Kaffeestop eingelegt) ... Naja, Kurt Russell kann das auch nicht rausreißen in seinem hinreissendem Kostüm mit Schlapphut und verdrecktem Hemd. Das Ganze zieht sich und das Finale enttäuscht dann dermaßen, dass es einem leid tut, den Film gesehen zu haben. Sehr schade, da gibt es doch viel bessere Filme. Lauer Thriller mit blassen Figuren, dummen Dialogen und einem glorreich verkorkstem Ende. Ach ja, um Kryptowährungen geht es nur mal so am Rande, das Thema war also nur ein Aufreißer, um für den Filem etwas Spannung vorzutäuschen ... Dark Net ... ui, wie unheimlich .... gibt zwei glanzlose BTC Sternchen

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Man Down

Thriller, Kriegsfilm

Man Down

Thriller, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 10.04.2020
Ein fairer Versuch, die Auswirkungen der PTBS auf einen Soldaten/Ehemann/Vater nach seiner Rückkehr von einem Kampfeinsatz in Afghanistan darzustellen. Dieser Film kommt langsam daher und die Geschichte wird in einer Reihe von Vergangenheits- und Gegenwartsszenen erzählt. Es ist am Anfang etwas verwirrend und erfordert schon Konzentration, um die einzelnen Erzählstränge mit einander zu verweben. Leider zieht sich das Ganze etwas und auch das Ende vermag den Film nicht ganz zu retten, Die Schauspieler sind alle durchweg gut, können das unausgereifte Script aber auch nicht retten. Am Ende des Films fragte ich mich dann doch, was mir der Film sagen wollte. Herr Montiel mag bei der Schaffung dieses Films ehrenhafte Absichten gehabt haben. Aber was er geschaffen hat, ist weder ein lebensfähiges Kunstwerk noch eine wirksame Aufforderung zum Handeln - nach einigen Minuten verblasst der Film bereits wieder in der Erinnerung und man bleibt etwas unbefriedigt zurück, weil der Film keine wirkliche neue Aussage rüberbringt. Fazit so eher 2,5 Sterne für den Versuch, die Welt durch die Augen eines Veteranen und seiner Traumata zu sehen - ob das Anspruch an Realität hat und die Welt dissoziativ so wahrgenommen wird, kann ich nicht beurteilen. Das Thema ist dann doch eventuell etwas zu speziell für mich gewesen.

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Sorry We Missed You

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 08.03.2020
"Die schwarze Kiste entscheidet, wer stirbt und wer überlebt. Mach die Box glücklich, Ricky!" Der Traum vom selbstständigen Leben - wie wird er doch schamlos von den kapitalistischen Systemen ausgenutzt bis zur totalen Selbstaufgabe des Einzelnen. Ricky wollte auch endlich sein eigener Chef werden - aber in der Praxis heißt es für ihn ab jetzt, sechs Tage die Woche 14 Stunden unterwegs zu sein, um das Geld zu machen, mit dem seine Familie überleben kann. Eingangs laufen all die coolen Sprüche, die jeder gern hört "Sie arbeiten nicht für uns, sondern mit uns!" Yeah. Aber jede Verspätung, jeder Ausfall wird mit Strafgebühr geahndet und den Laster muss er auch selbst besorgen. Zitat vom wunderbaren Regisseur Loach: „Lange wurde uns erzählt, wenn du hart arbeitest und darum kämpfst, dann hast du ein gutes Leben, kannst deine Familie versorgen und bist sicher. Aber das hat sich geändert - und das ist kein Scheitern des Kapitalismus, das ist einfach purer Kapitalismus, wie er funktioniert“.
Wie schon "Ich, Daniel Blake" haut einen die Intensität des Filmes um, die Verzweiflung und Hilflosigkeit von Menschen, die alles richtig machen und doch verloren sind. Honeywood und Hitchen spielen so intensiv, dass man ihnen jede MInute die Rolle abnimmt und am liebsten aufspringen möchte, um zu helfen. Ein erschreckend realistischer Film aus einer Welt, die viele nicht kennen und die so ganz anders als die Blockbuster der großen Studios ist, in denen bunte Helden die Welt retten.

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Tolkien

Ein Leben voller Liebe, Mut & Gemeinschaft.
Drama

Tolkien

Ein Leben voller Liebe, Mut & Gemeinschaft.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 09.02.2020
Ein sehr schöner Film, mit wunderbaren Bildern und wieder einem gelungenen Blick in die damalige Zeit in England. Ein bischen Klassenkritik blitzt auch durch und so mixt man eine Liebesromanze mit ein wenig Schlachgetümmel. Dabei scheint der Film zu suggerieren, dass Tolkien eigentlich ein ganz normaler Typ war, der eher durch Zufall zu seinem späteren Triumph gelangt ist. Das ist zwar sympathisch, aber damit könnte „Tolkien“ genauso gut auch eine fiktionale Geschichte über die Erfahrungen eines jungen britischen Mannes rund um den Ersten Weltkrieg sein. Dass es hier nämlich tatsächlich um den J.R.R. Tolkien geht, scheint nur selten durch. Einer der seltenen Momente ist, wenn seine blühende Fantasie in Gesprächen mit anderen aufkommt. Auch läßt sein Geburtsort schon ein wenig Auenland erkennen. Auch seine Sprachfaszination kommt sehr schön rüber im Film, in dem Nicholas Hoult wirklich gut spielt. Trotzdem scheint das unglaubliche Werk von Tolkien eher eine Randnotiz, etwas Zufälliges - und das wird weder dem Autor noch seinen Werken gerecht. Dafür nimmt die Romanze viel Raum ein - wogegen nichts zu sagen ist, weil Hoult und Collins wunderbar spielen. Nur hätte es eben auch einfach ein Liebesfilm werden können in der Vorkriegszeit. Die fantastischen Hinweise auf dem Schlachtfeld sind dann eher der Wink mit dem Zaunpfahl - nicht sehr subtil. Schade, da wäre mehr gegangen. Eine sehr schöne Romanze, wunderbar gespielt - aber das Etikett Tolkien ist dann doch eher Mogelpackung.

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The Professor and the Madman

Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
Drama

The Professor and the Madman

Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 20.01.2020
Unerwartet: Wenn ein Film über Menschen, die buchstäblich ein Wörterbuch schreiben, sich als fesselnd herausstellt, vor allem je weiter er von der eigentlichen Wörterbuchschreibung abweicht. Penn ist der eigentliche Star - er spielt mit solchem Einsatz, dass es einen berührt und mit solcher Hingabe, dass man mit seiner Figur mitleidet. Mit Mel Gibson wächst er über sich hinaus und die schönen Dialoge fesseln und ziehen einen ins Geschehen - Gibson ist eine gute Begleitung verharrt aber in der für ihn typischen gottesfürchtigen Musterrolle. Unbedingt erwähnenswert aber auch Natalie Dormer mit intensivem Spiel, auch wenn die Wendung in ihrer Rolle vielleicht hinterfragt werden könnte. Bei diesem kreativen Ansatz ist es wirklich bedauerlich, dass sich der Film auf der anderen Seite nur oberflächliche Antagonisten leistet, die ohne Motiv oder Hintergrund einfach nur konspirieren. Hier hätte etwas mehr Sorgfalt bei den Bösen dem Film mehr Größe und Spannung gegeben. Daher ein kleiner Abzug in der Bewertung. Aber dies wird allemal aufgefangen durch die schönen Bilder, die angenehme musikalische Begleitung und der Geschichte selbst, die so unverhofft wie faszinierend ist. "Der Professor und der Verrückte" ist trotz kleiner Unzulänglichkeiten ein wunderbarer Film, der auch einen Blick auf den damaligen Umgang mit psychisch Kranken wirft. Nicht zuletzt ist es aber ein Genuß zu erleben, wie die Liebe zur Sprache das ganze Werk durchzieht.

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Hard Powder

Thriller, Krimi

Hard Powder

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 12.07.2019
Ah, da habe ich nicht aufgepasst - hatte nur gesehen, das Liam Neeson spielt und wollte den Film unbedingt sehen. Und obwohl ich Fan von Neeson bin, ist das wohl einer der überflüssigen Filme von ihm. Fairerweise muss ich sagen, dass der Film allein wahrscheinlich ganz ok bewertet würde - aber im Vergleich zum Original "Einer nach dem anderen" fällt er deutlich ab - daher meine Sterne auch nur wenn man beide Filme nebeneinander stellt. Das Original ist bei weitem besser, die Schauspieler im Original agieren klasse verglichen zu den hier ausgesuchten Mimen, die Besetzung passt viel besser - vor allem Stellan Skarsgård unschlagbar als integrierter Schwede in Norwegen und Bruno Ganz - ganz große Klasse als Gangsterchef. Aber auch die anderen Mitspieler sind Meilen besser als die Schauspieler in dieser Version - wenn auch nicht so bekannt.

Im Original zündet die Komik auch wesentlich besser - da ist der nordische Humor spürbar und die Situationskomik wunderbar. Der Plot ist einfach auf Skandinavien zugeschnitten und ging hier verloren durch die "Amerikanisierung".

Zudem ist diese Version in Teilen arg geschnitten z.B. grad bei den Todesszenen, auf denen der Film ja nunmal beruht - und so fehlt es doch an Filmmaterial und manche Hüpfer im Film versteht man so nicht - das verstümmelt den Film weiter. Also alles in Allem: Schaut lieber das Original - dieses Remake ist überflüssig und kriegt nur wegen der schönen Landschaft und natürlich wegen Liam mal grad so eben 2 Sterne.

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Quarries - Die Beute

Aufspüren. Jagen. Töten.
Thriller, Horror

Quarries - Die Beute

Aufspüren. Jagen. Töten.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 12.07.2019
Grauenhaft.... öde Langeweile, Thema schon so oft besser umgesetzt. Kein Splatter, kein Horro, nur Gähnen. Also, was Besseres ausleihen....das Spannendste war wohl die Filmbeschreibung hier auf der Webseite. Sinnlose Szenen aneinandergereiht, Klischees ohne Ende und dann schnell die Handlung gedreht und aus den dummen Hühnern werden mordende Falken.... gähn...

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Die Hüterin der Wahrheit 2

Dina und die schwarze Magie - Basierend auf dem Roman von Lene Kaaberbøl.
Fantasy

Die Hüterin der Wahrheit 2

Dina und die schwarze Magie - Basierend auf dem Roman von Lene Kaaberbøl.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 22.04.2019
War der erste Teil der Saga doch spannend und voller schöner Details und vor allem auch mit einer wunderbaren Umsetzung scheint mir der zweite Teil deutlich an Fahrt zu verlieren. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und die Dialoge zwischen Vater/Tochter wirken doch oft sehr an den Haaren herbeigezogen. Der ganze Film war ein deutlich schlechterer Teil und irgendwie vermittelt er das Gefühl, nur der Lückenbüßer bis zum Finale zu sein. Viele Szenen sind doch arg strapaziert und bemühen sich irgendwie auf das Ende zu kommen und einige Zufälle sind doch zu viel im Ganzen - das mindert leider den Filmgenuß weil es die Spannung nimmt. Es ist immer schwer anzuknüpfen aber warum nun gerade Dina's stärkstes Talent in diesem Teil so in den Hintergrund gerät ... sehr schade. Wieder schöne Bilder, ein tolles Setting - man kann sich den Film also gern ansehen, er ist technisch gut gemacht - nur leider kann er nicht so fesseln wie der erste Teil. Daher leider nur Durchschnitt....

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Zero Tolerance - Zeugen in Angst

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 14.05.2018
Ich weiß nicht, eine Story, die schon oft genug verfilmt wurde, das ganze eher als TV Format denn als Kinofilm ... hatte eher das Gefühl, ich schaue Tatort am Sonntag. Naja, ist sicher Geschmackssache, aber wäre ich für den Film ins Kino gegangen, hätte ich wohl eine herbe Enttäuschung erlitten. Insgesamt fand ich weder die Schauspieler noch die Geschichte packend - eher glanzlos und keine Empfehlung.

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Acts of Violence

Thriller, Action

Acts of Violence

Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 06.05.2018
Schade, Bruce Willis in der zweiten Reihe und nur wenig glaubwürdig in seiner Rolle, vorrangig einer der typischen b-Movie Rache & Vergeltungsfilme. Viel Schießereien, die Bösen verlieren und am Ende sind (fast) alle happy. Der Streifen hat leider nur wenig Tiefgang und obwohl die Schauspieler durchaus gut agieren gibt es soviel Logiklöcher und Sprünge, die den Film leider vollkommen ruinieren. Am Ende wartet man nur noch auf das große Shootout und auch das gestaltet sich etwas langatmig. Leider nur sehr leichte Kost und ein paar dramatische Szenen - die Charaktere in der Anlage zwar mit Potential aber nicht ausgestaltet - man kommt ihnen nicht nahe. Alles in allem einmal ansehen und vergessen. Schade - langsam verliert der Magnet Bruce Willis an Strahlkraft.

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Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film

Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 17.04.2018
Dieser Film sollte einen Beipackzettel bekommen: Depression ist die Folge zu langen Sehens. Man weiß gar nicht wo man anfangen soll, Pornoausschnitte, eine Totalversager, ein Totalversagervater, ein vollkommen sinnfreies und trauriges Dasein fristend, Kraftworte ohne Ende und alles in allem keine Idee, was der Film vermitteln will. Die Dialoge bewegen sich irgendwie im leeren Raum und sind teilweise schwer zu ertragen. Was daran Kunst ist oder wenigstens Satire oder irgendwas Sinnvolles, das entzieht sich leider völlig meiner Kenntnis. OK, ich gebe zu, ich habe nach 45 Minuten ausgemacht und habe versucht, wieder etwas Sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen. Ein unsympathischer Film, teilweise zugekleistert mit Selbstmitleid der Charaktere, die man sich weit weg aus seiner Welt wünscht. Die Sicht auf die männliche Psyche geht voll in die Hose und ein solches Bild hilft nicht zum bessern Verständnis, es schwankt zwischen Ekel und Bedauern, tendiert aber eher zum Abwenden. Er wird als "Knaller" und "Endlich ehrliche Sicht" angepriesen, bleibt für mich aber einfach nur Schund. Der Film taugt nicht mal als Milieustudie oder als Pendant zur MeeToo Debatte, er ist einfach nur armselig und enttäuschend und kein Beitrag zur Kultur. Fazit: Dann lieber echten Trash reinziehen - da weiß man, was einen erwartet :)

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Silk Road - Könige des Darknets

Die wahre Geschichte des größten Internet-Verbrechens aller Zeiten.
Thriller, Krimi

Silk Road - Könige des Darknets

Die wahre Geschichte des größten Internet-Verbrechens aller Zeiten.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 23.12.2017
Was für ein Thema... und dann dieser Film. Unaufgeregt, simpel, gradlinig und langweilig. Die Schauspieler ganz ok, der Plot an sich auch, aber das Thema hätte doch so viel mehr verdient. Ich persönlich war sehr enttäuscht, wi eman ein solch großes Thema so belanglos verfilmen kann - was eine Verschwendung. Der Film an sich ist akzeptabel aber es mangelt eindeutig an Hintergrundinformationen, an Detail, an Tiefe - das können die drei Hauptdarsteller nicht ausgleichen. Man hat immer das Gefühl, irgendein TV Plötchen, eine Liebesgeschichte zu schauen anstatt einen Film um das Größte Unbekannte im Netz mit all seinen kriminellen Strängen - sehr schade. Ich denke, der Film borgt sich das spannende Thema, geht aber weit dran vorbei.

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Schrotten!

Komödie, Deutscher Film

Schrotten!

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 14.09.2017
Ein Film, der angenehm dahin plätschert und ohne billige Aktion oder Zoten auskommt. Die detailliert mit reichlich Retro-Flair ausgestatteten Sets kommen gut zur Geltung. Die heimlichen Stars des Films sind aber die Nebenfiguren und die amüsanten Dialoge. Oft muss man die verschrobenen und etwas schwierigen Typen einfach gern haben - solange sie auf der Leinwand bleiben. Lucas Gregorowicz agiert in seiner Hauptrolle mehr routiniert als engagiert, sein Gegenüber Frederick Lau alias "Letscho" rettet aber so gut wie alles mit der eckig-prolligen Verkörperung eines scheinbaren Antihelden, der sich mit reichlich Bauernschläue kreativ durchzumogeln versteht. Erzählerisch mischen sich konventionelle Elemente mit einigen kreativen Ideen. War irgendwie klar, dass sich auf dem väterlichen Schrottplatz eine potentielle Partnerin für Mirko rumtreibt, die geschickt mit dem Schweißbrenner ist. Auch das Ende zeichnet sich spätestens nach der Hälfte des Films ab. Immerhin ist die Zugentführung, die an so manchen klassischen Gaunerfilm erinnert, gut umgesetzt. Man gönnt den Möchtegern-Ganoven ihren schelmischen Coup und genau das macht viel von der Qualität der ganzen Geschichte aus. Die Underdogs im Kampf gegen die ungerechte Welt - das geht immer. Auch wenn es sich nicht um die nächste große Offenbarung des deutschen Films handelt, taugt "Schrotten!" doch für neunzig Minuten gute Unterhaltung.

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Tiger House

12 Stunden, 4 Killer, 1 Ausweg.
Thriller, Krimi

Tiger House

12 Stunden, 4 Killer, 1 Ausweg.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 21.08.2017
Einer der vielen Home-Invasion-Streifen. Beginnt der Film noch mit einigen interessanten Momenten verliert er mit dem Auftreten der schablonenhaften Bösewichte schnell an Spannung, zu sehr ist deren Handlung immer so gedreht, wie es der Film grad braucht. Daher bleibt der Film seltsam blutleer und das liegt nicht an fehlenden Splattereffekten, hier ist eine gute Balance gefunden - sondern an den unlogischen Aktionen der Bösewichte und natürlich dem merkwürdigen Plot. Plötzlich gibt es gute Bösewichte und perverse Psychopathen - diese verhalten sich nicht sehr stringent wie man es für so ein Vorhaben erwarten würde - es kommt leider nicht wirklich authentisch rüber. Der Film wird eigentlich hauptsächlich von der überragenden Präsenz von Kaya Scodelario getragen, die wirklich sehenswert spielt. Wenn sie grazil wie eine Raubkatze durch das Haus schleicht und die Bösewichte zur Strecke bringt ist das der eigentliche Höhepunkt des Films - den Rest kann man getrost vergessen. Dafür gibt es dann drei Sterne - also vielleicht einmal ansehen ohne große Erwartungen und dann wieder vergessen.

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Jeder stirbt für sich allein

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 28.06.2017
Zwiespältig. Die wirklich gute Riege an Schauspielern schafft es trotzdem irgendwie nicht, aus den Figuren mehr als Schablonen zu machen. Der Film liefert brilliante Bilder und eine sehr schöne Kulisse, doch irgendwie fehlt den Personen die Glaubwürdigkeit und einzelne Handlungen driften da ins Unwirkliche. Die Geschichte von Hans Fallada wird im Film eher zu einer Verallgemeinerung. irgendwie waren ja doch alle gegen Hitler und sein Regime. Manchmal bewegt der Film, an manchen Stelle langweilt er. Es fällt schwer Zugang zu finden und das Gefühl bleibt, dass der Film nicht das wahre Gesicht der damaligen Zeit zeigt. Wäre eine oder zwei Charaktere so angelegt, wie z.B. der authentische Richter Fromm wäre das ok, aber so wirkt es verallgemeinernd und entschuldigend, ein Bild, das zu einfach ist. Insgesamt daher eher 3 Sterne für einen trotz toller Besetzung flachen Film, der sein Potential nicht ausspielt.

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Verborgene Schönheit

Alles gehört zusammen.
Drama

Verborgene Schönheit

Alles gehört zusammen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 21.06.2017
Der Film läßt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite finden sich großartige Schauspieler, die einen jederzeit innerhalb von Sekunden in den Bann ziehen können - Weltklasse. Es macht pures Vergnügen, zuzuschauen und diese wunderbare Akteure zu begleiten, wenn sie den Rollen Leben einhauchen, großes Kino. Auch vermag der Film oft anzurühren und Emotionen zu wecken - das Thema ist ein tiefgehendes und schreckliches. Hier ist der Film grandios und man folgt der Geschichte gern. Auf der anderen Seite ist der Film aber so überladen, jede Rolle hat ein eigenes dramatisches Schicksal, nichts ist einfach so ohne Tragödie. Hier wirkt der Film wie ein Supermarkt, der einfach jedes Thema ins Angebot nehmen musste. Für einen Film ist das einfach zuviel Konstruktion, hier hätte weniger eher mehr ergeben. So gibt es so schöne Ansätze zwischen einzelnen Personen, die aber dann erdrückt werden von der Wucht der Einzeldramen. Zu allerletzt passt einfach alles zu hübsch zusammen und der Film löst sich zu seicht auf. Man merkt eben leider dann doch sehr stark das Reißbrett, auf dem die Figuren entstanden sind und den Wunsch, kein loses Ende zu lassen. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr Mut zu offenen Fragen bliebe, zu Brüchen und vielleicht auch einfach zu keinem Ende, den wie soll ein solches Thema jemals enden. Aber alles in allem ist es ein toller Film, daher von mir 4 Sterne trotz der Überperfektion.

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Eat Locals

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 17.06.2017
Etwas zwiegespalten - so sind die Figuren schon sehr abwechslungsreich angelegt, sodass sich die größtenteils sehr erfahrene Besetzung an Schauspielern lustvoll austoben kann und damit einige, aber längst nicht alle Hänger im Drehbuch ausgleicht. Jedoch ist die Story ab und zu etwas holprig. Aber zwischendurch blitzen immer wieder witzige Momente auf, die einen dann wieder mit dem Film versöhnen. Der Plot ist eigentlich sehr nett, die darum gestrickte Story tritt jedoch immer wieder auf der Stelle. Ab und zu gibt es aber überraschende Einschnitte (was verrate ich lieber nicht, sonst ist die Spannung weg) und dann macht der Film auch Spaß.

Fazit: Der Humor ist etwas einseitig und die Handlung verläuft mehr als holprig, aber die glänzend aufgelegte Besetzung macht aus „Eat Locals“ eine durchaus unterhaltsame Vampirkomödie. Dafür gibts 3,5 Sterne

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Catfight

Komödie

Catfight

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 12.06.2017
AUA - mag sein, dass die Prügelei zwischen den Protagonisten ein wesentlicher Baustein für den Film ist, aber die Szenen sind so überdreht, dass sie einfach nerven. Der Sound klingt so als ob alle Knochen brechen -- und doch gehts munter weiter. Davon aber mal abgesehen hat der Film auch positive Seiten, Heche und Oh spielen die Kontrahenten sehr gut und gehen in der Rolle voll auf, man sieht jeder der Beiden an, was sie an Schmerzen erleben. Auch ist die Symmetrie der Erlebnisse der Beiden ein schönes Stilelement. Sehr bereichernd auch die den beiden Hauptakteuren an die Seite gestellten Figuren, die einen stimmigen Rahmen und viele Überraschungen beisteuern. Insgesamt hat mich der Film gut unterhalten und der Plot hat gefallen - nur das Ende fiel dann doch wieder ab - so hat der Film einige Höhepunkte und auch einige Täler. Kein sehr tiefgründiges Drama aber dann doch ein netter Film - kriegt 3,5 Sterne auf der "Beat-me-up"-Skala.

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Nacktbaden

Manche bräunen, andere brennen.
Komödie, Drama

Nacktbaden

Manche bräunen, andere brennen.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 03.05.2017
Keine Komödie, eher ein Drama mit skurrilen Momenten, streckenweise traurig, dann wieder öde und träge, gefolgt von etwas Leben .. kein Film, den ich mir nochmal anschauen würde. Die Darsteller sind nicht so schlecht, aber die Synchronisation ist grauenhaft - und das Drehbuch hat Längen und ein Ende, das einen ratlos zurück läßt. Insgesamt eine gute Idee, ein fast erbarmungsloser Einblick in ein verkorkstes Leben aber dann eben leider auch wieder zu uninteressant, daher nur 2 Sterne.

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Ich, Daniel Blake

Wut macht erfinderisch!
Drama

Ich, Daniel Blake

Wut macht erfinderisch!
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 03.04.2017
Eine unaufgeregte und konsequente Bestandsaufnahme des Wohlfahrtsstaates in trist-grauen Bildern, in denen ab und zu der trockene englische Humor aufblitzt. Die Geschichte ist eine realistische und über weite Strecken zutiefst rührende Erzählung. Die durchweg starken Schauspieler hauchen dem Film ein überzeugendes Leben ein und einige Szenen lassen einen erschauern ob der Hilflosigkeit eines Menschen, der überfordert ist mit der neuen digitalen Welt und sich in der Bürokratie sinnlos verliert. Einige Szenen sind so emotional, dass die Tränen aufsteigen. Wunderbar gespielt und empfohlen für alle, die Filme über britische Arbeiter und deren Alltag mögen.

ungeprüfte Kritik

Let's Kill Ward's Wife

Die fiese Gattin muss weg!
Komödie, Krimi

Let's Kill Ward's Wife

Die fiese Gattin muss weg!
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 19.03.2017
Als Erstes: Schlechte Synchronisation macht aus guten Filmen schlechte Kopien. Wenn daran gespart wird, hört man das einfach und der Film verliert an Niveau. In diesem Fall aber nicht so schlimm, weil der Film insgesamt nicht überzeugt. Ist der Beginn noch ganz nett um Spannung aufzubauen, so verliert sich der Plot in billigen nicht zündenden Gags und Szenen, die nicht in eine Komödie passen. Der Plot ist langweilig und die Schauspieler schaffen es nicht, den Rollen Tiefgang zu verleihen. Keine nette schwarze Komödie, leider fehlen die typischen Elemente dafür und dann ein Mordplan, wo alles schief läuft - die Übertreibung vergällt den Spaß. Und daher kommt auch keine Dynamik auf, weil es eben keine Probleme gibt, alles löst sich überirdisch gut auf. Fazit: Alles in allem war das eine echte Enttäuschung, da wäre viel mehr drin gewesen, so bleibt das ein fades Filmchen ohne Witz & Biss.

ungeprüfte Kritik

Hangman

Welcome Home!
Horror

Hangman

Welcome Home!
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Kamikurt" am 09.02.2017
Eindringling mit Strumpfhose über dem Kopf nistet sich in fremder Wohnung ein, installiert Kameras, spuckt in Getränke, onaniert ein bisschen, heult ein bisschen und isst ihnen den Toast weg. DEN TOAST! DIESE FIESE SAU! Und dann ist der Film zu Ende. Getötet wird auch noch ein bisschen.

Bevor man allerdings zum erlösenden Ende kommt, muss man sich durch 85 Minuten gähnender Langeweile quälen.

Es ist dabei wirklich beeindruckend wie nervtötend ein Film in der kurzen Zeit sein kann. Der Grundgedanke wäre nicht einmal komplett verkehrt. Die Idee, dass jemand unerkannt im Haus wohnt, hier diverse Streiche spielt und dies bis zum äußersten treibt, hat durchaus was Faszinierendes. Nur blöd, dass all das Potential mit Schmackes an die Wand gepfeffert wird.

Beobachten dürfen wir die Klamotte aus den Augen des Killers mittels überall im Haus installierter Kameras. Nur blöd, dass Strumpfhosen-Henry nichts anderes macht, als durch das Haus zu schleichen, ein paar Streiche zu spielen und vor den Kamerabildschirmen zu onanieren oder zu weinen, je nach Bedarf – und das alles ohne jegliche Dramaturgie. Wäre es konzeptionell daher sogar verkraftbar sehr wenig über die Opfer zu erfahren, ist die gähnende Profillosigkeit des Killers ein großes Ärgernis - generell hat der Film ein riesiges Problem mit seinen Charakteren und damit auch mit der Spannung.

So kämpft man sich bis zum bitteren Ende oder erhängt sich wahlweise schon davor. Finger weg.

ungeprüfte Kritik