Ein letztes Mal lässt Hubertus Meckelmann zur großen Drückjagd in der Wildnis blasen. Im Kerngebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes soll bald gar nicht mehr gejagt werden. Für die Reviere außen herum ist das eine Zumutung. Denn die mühsam begrenzten Populationen von Rot-, Dam- und Schwarzwild werden dadurch völlig durcheinander geworfen. Daran ändert auch die Rückkehr vom Wolf nichts - und der hat aus Sicht der meisten Jäger in Brandenburg sowieso nichts verloren...
'Grenzbock' (2016) begleitet drei Jäger durch ihre Wälder und lässt in langen, ruhigen Einstellungen die Weltbilder durchschimmern, die sich hinter Jägerlatein und Lodenmantel verstecken. Auf leisen Sohlen betritt der junge Filmemacher Hendrik Löbbert die Welt der Jäger im brandenburgischen Wald und beobachtet, nach welchen Maßstäben dieser Kosmos funktioniert und wie sich dessen Bewohner darin bewegen. Zwischen den Antipoden der Jagd sind zwar journalistisch ausgewogene Reportagen entstanden, jedoch gibt es bisher keinen Dokumentarfilm, der vorurteilsfrei in die Welt der Jäger eintaucht, sich in dieser Parallelwelt umschaut und der dabei auch das mythenverhangene Selbstbild der Jäger ernst nimmt. In einer ganz eigenen Monumentalität, unterstützt von der besonderen Bildsprache des preisgekrönten Kameramanns Hajo Schomerus nähert sich 'Grenzbock' den verschrobenen Protagonisten, die mit ihrem Festhalten an alten Traditionen, ihren ritualisierten Abläufen und der sehr eigenen Jägersprache wirken wie aus einer anderen Zeit.
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One last time, Hubertus Meckelmann blows the whistle for the big driven hunt in the wilderness. In the core area of the former military training area, hunting will soon no longer be carried out at all. For the territories around it, this is an imposition. Because the laboriously limited populations of red deer, fallow deer and wild boar are completely thrown into disarray. The return of the wolf does not change this - and from the point of view of most hunters in Brandenburg, it has no place anyway...
'Grenzbock' (2016) accompanies three hunters through their forests and, in long, quiet shots, lets the worldviews that are hidden behind hunter's Latin and loden coats shine through. The young filmmaker Hendrik Löbbert quietly enters the world of hunters in the Brandenburg forest and observes the standards according to which this cosmos functions and how its inhabitants move in it. Although journalistically balanced reports have emerged between the antipodes of hunting, there is no documentary film so far that dives into the world of hunters without prejudice, looks around in this parallel world and that also takes the mythical self-image of the hunters seriously. In a monumentality of its own, supported by the special visual language of award-winning cinematographer Hajo Schomerus, 'Grenzbock' approaches the eccentric protagonists, who seem to be from another time with their adherence to old traditions, their ritualised processes and their very own hunter's language.
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