Die junge Albanerin Lorna (Arta Dobroshi) hat es geschafft, in Belgien Fuß zu fassen. Durch ihre Scheinehe mit dem Junkie Claudy (Jérémie Renier), eingefädelt vom kriminellen Mittelsmann Fabio (Fabrizio Rongione), hat sie den Anspruch auf die belgische Staatsbürgerschaft erlangt. Dann soll das Geld erst richtig fließen. Fabio hat einen reichen Russen an der Hand, der die unkomplizierte Heirat mit einer Belgiern und die entsprechenden Papiere großzügig honorieren würde. Dieser Deal noch, dann kann Lorna ihren Traum verwirklichen, gemeinsam mit ihrem albanischen Freund Sokol eine kleine Snack-Bar in Lüttich zu eröffnen. Aber eine Scheidung von Claudy würde zu lange dauern. Claudy, der Junkie, der ausgerechnet jetzt von der Droge loskommen will, der sich an Lorna klammert, der ihre Hilfe braucht, um ins Leben zurück zu finden. Der jederzeit an einer Überdosis sterben könnte. Fabio drängt, sein russischer Kunde lässt sich nicht vertrösten. Lorna sucht nach einem Ausweg, der alle Interessen zufriedenstellen könnte. Doch es sind andere, die die Fäden in der Hand halten. Was sie von Lorna brauchen, ist ihr Schweigen...
Jean-Pierre und Luc Dardenne haben mit 'Le silence de Lorna - Lornas Schweigen' ihrem unverwechselbaren Stil eine neue Dimension hinzugefügt. In Einstellungen höchster Verdichtung und Spannung erzählen sie von einer Frau, die nach den ihr auferlegten Regeln für ihren Traum kämpft und sich dabei selbst in die Quere kommt. Neben dem Dardenne-Stammschauspieler Jérémie Renier als Claudy und Fabrizio Rongione als Fabio überragt Arta Dobroshi in ihrer ersten Kino-Hauptrolle. 'Le silence de Lorna' wurde in Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
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