Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western
Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western
Bewertung und Kritik von
Filmfan "videogrande" am 06.11.2016Eine fast aussichtslose Sache, einen Tarantino Film zu bewerten. Ich mag den Regisseur, aber von seinen bislang 8 Filmen mag ich die Hälfte nicht. Ein Paradoxon. Bei "The Hateful 8" bin ich noch unentschlossen. Der Film ist unverkennbar typisch Tarantino, vor allem im letzten Drittel, aber die bis dahin sehr zähe und langsame, kammerspielartige Erzählweise ohne irgendwelche Höhepunkte hat mich nicht gefesselt oder gar unterhalten. Ein zweiter "Django" ist das hier nicht geworden. Man benötigt Sitzfleisch für fast 3 Stunden, von denen eine möglicherweise unnötig war. Es gibt grandiose Landschaftsaufnahmen und Spiele mit Licht und Schatten, famose Filmmusik von Altmeister Morricone, eine ausgeklügelte und vertrackte Story, also ein sehr gut geschriebenes Drehbuch und Sprüche für die Ewigkeit. Vielleicht muss erst ein wenig Patina am Film nagen, um ihn zum Kultfilm zu machen. Das hatten die "Inglouriuos Basterds" und "Django Unchained" nicht nötig. Wer nun meint, dies hätte am überschätzten Christoph Waltz gelegen, irrt, denn der wird von Tim Roth nahezu auf das i-Tüpfelchen kopiert, was ein wenig anmaßend wirkt. Zum Schluss spritzt so viel Blut, dass man die FSK gern wieder mal in Frage stellen darf.
Fazit: Tarantino, not at his best...aber dennoch sehr stimmungsvoll und anders. Unverwechselbar eben.
ungeprüfte Kritik