Kritiken von "stuforcedyou"

Red Cliff

Die drei Königreiche
Kriegsfilm, Abenteuer

Red Cliff

Die drei Königreiche
Kriegsfilm, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.11.2009
Über fünf Jahre arbeitete John Woo, Hongkongs erfolgreichster und bekanntester Regisseur, an seinem neuen Werk. Das Ergebnis, dass in China in zwei Teilen und mit einer Gesamtlauflänge von über fünf Stunden lief, ist ein bildgewaltiger, historischer Film geworden, in dem klar die epochalen Schlachten im Fokus stehen. Darüber hinaus ist der Aufwand den Woo und sein Team hier darbieten atemberaubend. Jede Rüstung, jedes Schwert und jede Geste wirken glaubwürdig und ziehen einen komplett in die kolossale Produktion.
Doch „Red Cliff“ kann nicht immer überzeugen. Zwischen den Schlachten gibt es immer wieder Trägheiten, die zwar etwas Ruhe zwischen den Schlachten bieten, aber qualitativ eher durchschnittlich sind: Die Beziehungen der Figuren untereinander kommen z.B. arg holzschnittartig daher.
Die These, das die westliche Schnittfassung (rund 150 Minuten kürzer), sich nur die Rosinen herausgepickt hat, bleibt dennoch bestehen, immerhin wurde "Red Cliff" zum erfolgreichsten Film aller Zeiten in China und läutete dort zusammen mit "The Warlords" einen neuen Trend von historischen Schlachtepen ein, die den Krieg nicht wie etwa in "Hero" in poetische Bilder tauchen, sondern ihn im Dreck und Blut präsentieren. Fans von östlicher Ästhetik brauchen aber keinen historischen "Saving Privat Ryan" zu fürchten, denn auch das schlechte dieser Welt wird von Woo in anmutsvolle Bilder gepackt.
Für Fans von actionreichen Epen sollte "Red Cliff" daher ein absolutes Muss sein und die, die dachten John Woo wäre nach seinem Aufstieg („Face/Off“) und Fall („Paycheck“) in Hollywood am Ende seiner Karriere oder gar seines Talents angelangt, werden eines besseren gelehrt. Willkommen daheim John Woo.

ungeprüfte Kritik

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Boy A

Jeder verdient eine zweite Chance.
Drama

Boy A

Jeder verdient eine zweite Chance.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.11.2009
Das britische, preisgekrönte Drama ist ohne Zweifel zutiefst bewegend und emotional. Wenn sich Jack mit seinem Bewährungshelfer Terry trifft dann erreicht "Boy A" dramatische, ökonomische Spitzen. Die zwei Männer sprechen nämlich mit jedem einzelnen Blick und mit jeder Geste. Dies erzeugt zum einen erzählerisch Spannung und zum anderen eine packend-triste Atmosphäre, die den Film in seiner Traurigkeit stärkt.
"Boy A" enthält jedoch auch Hoffnung. Auch hier ist es die Kommunikation die dem Film förderlich zur Seite steht. Wenn Jack endlich einen Freund und die erste Liebe findet und er nach 14 Jahren wieder Liebe Geborgenheit, Vertrauen und Zärtlichkeit erfährt, dann präsentiert der Film dies so anrührend wie nüchtern, dass man mit Jack mit leidet, wenn ihm zum einen die Schatten seiner Vergangenheit sowie Unsicherheit eines für ihn noch unbekannten Lebens plagen.
Leider macht "Boy A" aber auch viele Fehler: Die Geschichte braucht zu lange um ihre wichtigen Wendungen in Gang zu bringen, einige Szenen wirken wie zu beliebig und kitschig und der Film versucht Jacks Verbrechen, dass er als Kind beging, viel zu platt zu entschuldigen. "Boy A" ist nichtsdestoweniger ein wirklich herzzerreißendes Drama geworden und das harte, offene Ende stellt den Zuschauer vor eine Frage, die so mancher bestimmt lieber vom Film beantwortet haben will. Vom dramatischen Standpunkt ist das Ende aber überaus gelungen, wie der Rest der Films.

ungeprüfte Kritik

Pontypool

Radio Zombie - Halt den Mund oder stirb!
Horror

Pontypool

Radio Zombie - Halt den Mund oder stirb!
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.10.2009
Der plumpe Untertitel "Radio Zombie" irrt. "Pontypool" ist ein manchmal etwas zu bockiger aber jederzeit spannender Thriller im Gewand eines Kammerspiels, der fast komplett auf Splattereffekte verzichtet und die Bedrohung als meist unsichtbarer und ganz und gar irrationale Gefahr darstellt, die sich langsam aber sicher von den Straßen der Stadt in den kleinen, lokalen Radiosender schleicht. Zugegeben die Erklärungen die der Film den Zuschauer auftischt sind eher mau, aber sie werden zumindest so verpackt, dass sie recht smart daherkommen. Dies alles macht aus der kanadischen Produktion keinen wirklich großen Film aber eine nette Abwechslung im Zombie-Einerlei ist "Pontypool" auf alle Fälle.

ungeprüfte Kritik

Shopping-Center King

Hier gilt mein Gesetz.
Komödie

Shopping-Center King

Hier gilt mein Gesetz.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 20.10.2009
"Shopping-Centre King" ist ein seltsamer Film. Eigentlich besitzt Hauptfigur Ronnie nämlich ungefähr so viel Charme wie ein trockenes Brot. Die Handlung pendelt ungelenk umher, einen roten Faden sucht man vergeblich und einige Witze sind so flach, dass man manchmal gar nicht glauben kann, dass die Macher sie wirklich einsetzen. Aber der Film besitzt dafür eine unerklärliche, ja fast schon putzige Eigenheit. Irgendwie wird's nämlich nie richtig öde und einige Gags, sind so krumm und schief, dass man alleine schon über ihre Unförmigkeit schmunzeln muss.
Die an der Kinokasse untergegangene Komödie, die dazu richtig schön amoralisch geraten ist, erweist sich so als Film, der die Zuschauer klar spalten wird und die meisten werden mit diesem Wachmann im Gegensatz zum mutlosen "Der Kaufhaus Cop" wenig anfangen können. Wer ähnlich krumm um die Ecken denkt wie die Filmmacher wird allerdings gut unterhalten. Irgendwie.

ungeprüfte Kritik

The International

Sie kontrollieren dein Geld. Sie kontrollieren deine Regierung. Sie kontrollieren dein Leben.
Thriller, Krimi

The International

Sie kontrollieren dein Geld. Sie kontrollieren deine Regierung. Sie kontrollieren dein Leben.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 20.10.2009
Banken als Bösewichter preisen sich nach der Finanzkrise gerade zu an. "The International" von Tom Tykwer nutzt die negative Stimmung gegen die Kreditinstitute um einen altmodischen aber spannenden Thriller zu erzählen, dessen Highlight gewiss die Schießerei im (echten) New Yorker Guggenheim Museum ist, die die vom Film aufgeladene Spannung in einem kurzen aber eruptiven Inferno aus fliegenden Patronen und zersplitternden Glas und Stein entlädt. Bis dahin folgt man den Spuren der Bösen wie es auch Interpol-Agent Salinger tut, den Clive Owen wie eine Mischung aus modernen Bond und moralischen Cop mimt. Seine Kollegin Naomi Watts bleibt im Gegensatz zu ihm viel zu blass und lustlos. Dies stört allerdings nur marginal, da die Klimax des Films klar auf den Helden so wie der Auf- und Entladung der Spannung besteht.

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Der Fluch der 2 Schwestern

Die Angst zieht ein.
Horror, Thriller

Der Fluch der 2 Schwestern

Die Angst zieht ein.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 20.10.2009
Das koreanische Original gilt zu Recht als Highlight der Nippon-Horror Welle und verstörte die Zuschauer mit seltsamen Schocks und scheinbar sinnlosen Wendungen.
Das amerikanische Remake geht da auf Nummer sicher und passt die Geschichte, deren Wurzel in alten, düstere Märchen liegen, an westliche Sehgewohnheiten an. So gelingt es dem Remake zwar nicht die verstörende Kraft des Originals zu erreichen, im Gegensatz zu anderen Remakes asiatischer Horrorfilme, gelingt es den Regisseuren aber eine unerklärliche, schaurige Atmosphäre aufzubauen.
Die gespenstische Eleganz des Films, die es bedauerlicherweise nicht schafft die durch die normale Erzählweise entstandene Vorhersehbarkeit zu umlaufen, sorgt dazu für brauchbare Gruselunterhaltung, die auch kurz nach dem Ende noch Gänsehaut verursacht. Eine große Hilfe sowie eine schöne Überraschung ist dabei Elizabeth Banks, die ansonsten eher in Komödien zu sehen ist und hier als Stiefmutter eine wirklich erstklassige, boshafte Leistung abliefert.

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Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie

Hangover

Bist du hart genug für Las Vegas?
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 19.10.2009
In Amerika mauserte sich „Hangover“ zu der Kultkomödie des Jahres. Kein Wunder denn die Geschichte ist einfach genug um auf einen Bierdeckel zu passen und die Charaktere sind typische komödiantische Modelle. Den lässigen Draufgänger ist hier genauso vertreten wie der dümmliche Chaot oder den feige Rationalist. So wandert die Komödie von Todd Phillips auf überaus bekannten Wegen. Einige davon passiert er im Eiltempo, auf anderen Pisten schaltet er auf Sparflamme und tuckert gemütlich umher.
Genau dies ist dann auch die größte Schwäche des Films. Es gibt immer wieder Aktionen sowie Situationen in der der Film geistlos und höchst bequem agiert. Dann herrscht fast so etwas wie Stillstand, wie eine humoristische Leere, auch wenn die Darsteller wie wild herumkasperln und die Suche nach ihrem vermissten Freund Doug immer verrücktere Wendungen annimmt. Es nutzt alles nichts, in solchen Situationen bremst sich der Film teilweise so rabiat aus, dass es schwer fällt wieder zurück ins High Speed Gagtempo zu finden. Diese negative Eigenschaft ist aber nicht die qualitative Sackgasse des Films, denn „Hangover“ besitzt eine Vielzahl von hervorragenden witzigen Einfällen, auch wenn die Besten, wie so oft, im Trailer bereits verheizt wurden.
Regisseur Phillips gelingt es oft genug die Witzchen gut zu verkaufen und zu präsentieren, so dass „Hangover“ am Ende zwar nicht die erhoffte Spaßbombe geworden ist, aber immer noch für 90 Minuten gut unterhält. Man kann den Film mit einer Fahrt durch die Wüste Nevadas vergleichen. Es gibt viel Sand, Hitze und Monotones aber irgendwann ist man in Las Vegas.

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Zwei glorreiche Halunken

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Nicht um "zwei glorreiche Halunken", sondern um deren drei - den "Guten", den "Hässlichen" und den "Bösen" - geht es in Sergio Leones klassischem Italo-Western "Il Buono, il Brutto, il Cattivo", der den Abschluss der so genannten "Dollar-Trilogie" ("Per un pugno di dollari", "Per qualche dollaro in più") bildet. In Clint Eastwood, Eli Wallach und Lee van Cleef hat der Regisseur ein ebenso kontrastreiches wie überzeugendes Darsteller-Trio gefunden. Fernab der strahlenden Heldenepen, die John Ford und seine Hollywood-Kollegen in den 40er-und 50er-Jahren geschaffen haben, entwirft der augenzwinkernde Maestro Leone hier abermals einen Wilden Westen, der von Pragmatismus und Zynismus beherrscht wird und in dem nur bare Münze einen Wert hat. Leones Western ist dreckig, gemein, brutal und zynisch. Er gehört definitiv zum Besten was das Western- Genre hergibt. Kleiner Wermutstropfen: Die neuen Szenen der Langfassung, wurden teilweise von komplett anderen Sprechern synchronisiert.

ungeprüfte Kritik

Trainspotting

Neue Helden
Drama

Trainspotting

Neue Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Rasant, streckenweise surrealistisch, schildert der Film die Geschichte von Rentons Ausstieg und verhehlt dabei weder Ekstase noch Ekel und Elend der Heroinsucht. Ein äußerst intensives Filmerlebnis, das sich jenseits des traditionellen britischen Sozialrealismus vorwagt. Meisterhaft.

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Batman - The Dark Knight

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Was für ein Film! Selten sind solche Filme die trotz großer Aufmachung es schaffen neben dem Bauch auch den Kopf zu bedienen. Christopher Nolans zweiter Batman ist ein Paradebeispiel wie man Big Budget Unterhaltung und intelligentes Kino mit Hintersinn zusammenschließt. Ein durch und durch ambitioniertes Werk dass mit diesen Ambition perfekt umgeht und so einen der besten Blockbuster der Filmgeschichte abliefert und es liegt zu einem großen Teil am genialen Spiel von Heath Ledger, aber auch an den interessanten politischen und gesellschaftlichen Reflexionen auf unsere heutige Zeit.
"The Dark Knight" geht mit diesen Reflexionen so geschickt um, dass sie sich perfekt ins Gesamtgerüst des Film einpassen ohne dass sie etwas von ihrer Kraft und Aussage einbüßen müssen. Der einzige der einbüßen muss ist Batman selbst, der sich seinem größten Gegner stellen muss und der weiß genau wie man Batman leiden lässt und dies zelebriert der Joker mit einer diabolischen, psychopathischen, amoralischen und durch und durch unbezähmbaren Intensität, die sich durch den gesamten Film windet und den düsteren Film noch etwas finsterer und grimmiger macht.
Man könnte noch so viel über dieses Meisterwerk sagen, z.B. dass der Film ein grandioses Vermächtnis von Ledger ist, dass er trotz seiner 150 Minuten nie langweilig wird, dass die handgemachten Actionszenen schier grandios ausgefallen sind oder dass diejenigen die wirklich glauben Schwächen in „The Dark Knight“ gefunden zu haben Erbsenzähler sind, aber im Endeffekt ist es alles nur Schall und Rauch.
Was bleibt sind großartige Erinnerungen. Erinnerungen an einen genialen Unterhaltungsfilm mit viel Grips, Erinnerungen an einen viel zu früh verstorbenen Ausnahmedarsteller und Erinnerungen an einen kommerziell und vor allem qualitativen Erfolg eines Filmes der seinen übergroßen Hype und Erwartungen, die durch den sehr guten "Batman Begins" und den tragischen Tod von Heath Ledger geschürt wurde, gerecht wurde.

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The Independent - King of B-Movies

427 Filme. 1 Regisseur. 0 Talent.
Komödie

The Independent - King of B-Movies

427 Filme. 1 Regisseur. 0 Talent.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Eine Mischung aus Fake-Doku und Loser-Ballade ist dieser kleine wie liebevoll gemachte Film der vor allem mit seinem Fake-Doku Teil überzeugen und bestens unterhalten kann. Alleine die Ausschnitte zu den fiktiven "Klassikern" des großen, aber vergessenen wie unbeachteten Genies Morty Fineman treffen mehr als nur einmal ins Schwarze. So parodiert "King of B-Movies" nicht nur den Boob-Baron Russ Meyers ("Up", "Supervixens") sondern teilt auch nicht immer ganz so gekonnte Stiche gegen die Traumfabrik aus. Der Film der gewiss so unbekannt bleiben wird wie seine Hauptfigur bietet Cineasten einen humorvollen, vielleicht etwas zu schnell ermüdenden Ausflug ins alternative, aber dennoch recht realistische Hollywood und dazu noch ein paar kultverdächtige Filmtrailer wie z.B. die ökologisch wie weibliche Antwort auf "Easy Rider".

ungeprüfte Kritik