Kritiken von "michaelsimon"

Mr. Brooks

Der Mörder in dir.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Mr. Brooks

Der Mörder in dir.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 24.06.2015
Ist Earl Brooks ein durchgeknallter Psychopath? Betrachtet man seine Taten oberflächlich, muss man zu diesem Schluss kommen. In Wirklichkeit ist das Ganze aber vielschichtiger. Er hat eine gespaltene Persönlichkeit, aber dieses zweite Ich ist nicht völlig anders als er selbst (so wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde), sondern Marshall bestärkt ihn in dem Tun, was er selbst gerne tun möchte, aber es abzustellen versucht, weil er weiß, dass es falsch ist. Beide, Earl und Marshall in einer Person des Mr. Brooks wollen also morden, nur das Earl versucht von der Mordsucht loszukommen, während Marshall der Lust am Töten freizügig nachgeben will. Damit belegt der Film eine These von Dr. Michael Schmidt-Salomon ("Jenseits von Gut und Böse"), nachdem man keinen freien Willen hat, sondern das tut, bzw. sich für die Handlungsoptionen entscheidet, die sich aufgrund der vererbten biologischen Gene und der erlebten kulturellen Meme ergeben. Mr. Brooks muss also jemanden umbringen, obwohl ihm vollkommen bewusst ist, dass dies völlig falsch ist. Dass das Töten genetisch bedingt ist, wird dadurch belegt, dass auch die Möglichkeit besteht, dass Brooks' Tochter eine Mörderin ist, obwohl dies nie offen ausgesprochen wird. Der Film schafft es also, die Handlungen von jemandem nachvollziehbar werden zu lassen, der Dinge tut, die nicht entschuldbar und grauenhaft sind. Ein sehr interessantes Psychogramm eines Gestörten, der uns gar nicht so gestört vorkommt. Tolle Charakterdarstellung von Kevin Costner.

ungeprüfte Kritik

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 24.06.2015
An dieser Stelle möchte ich "Ein anonymer Filmfan am 24.10.2008" mit seiner Kritik völlig Recht geben. Seiner Beschreibung ist nichts hinzuzufügen, außer dass ich vom Ende des Films maßlos enttäuscht bin. Der Film baut jede Menge Spannung auf und läuft ab wie ein moderner Western. Ein Revolverheld jagd einen Rancher, der zufällig an das Geld von mexikanischen Banditen gekommen ist und mit dem Geld abhauen will. Der Sheriff versucht beiden auf die Spur zu kommen. So weit so gut. Das Ganze wird in unsere heutige Zeit übertragen, die typische Faszination bleibt aber erhalten. Aber dann - die letzten 20 Minuten sind wirklich das Letzte. Ich will nicht zuviel verraten, aber so stelle ich mir das Ende eines Films nicht vor - egal wie's ausgeht. Mir hat der Schluss die ganze Stimmung versaut, deshalb nur 3 Sterne.

ungeprüfte Kritik

Zimmer 1408

Du überlebst nur eine Stunde! Basierend auf einer Geschichte von Stephen King.
Thriller, Horror

Zimmer 1408

Du überlebst nur eine Stunde! Basierend auf einer Geschichte von Stephen King.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 23.06.2015
Leider kenne ich die Kurzgeschichte von Stephen King (noch) nicht, aber ich gehe davon aus, dass das Buch deutlich besser sein wird, als der Film. Bis auf "Shining" war das bei allen SK-Verfilmungen der Fall. Der Film beginnt erwartungsvoll, kann sich aber nicht steigern. Statt auf Gruselmomente setzt der Film eher auf Effekthascherei. Die Effekte sind gut, aber der Grusel und die Erschreckmomente kommen einfach zu kurz. Trotzdem ist die Geschichte interessant. Ein atheistischer Schriftsteller, der nicht an paranormale Phänomene glaubt, aber trotzdem Geschichten darüber schreibt, recherchiert für seine Bücher an "geisterhaften" Orten, ohne jemals Zeuge einer Geistererscheinung zu sein. Eine Postkarte lenkt sein Interesse auf das Zimmer 1408 des Dolphin Hotels in New York. Was er dort erlebt, kann verschiedene Ursachen haben: Alkohol, Medikamente, etc. Ob es Drogeneinfluss, Albträume oder tatsächlich reale Erlebnisse sind, verschwimmt immer stärker ineinander, bis man sich seiner Sache selbst nicht mehr im Klaren ist. Eine Aufklärung findet, etwas unbeholfen und erwartbar, am Ende statt. John Cusack stemmt den Film nahezu allein; S.L. Jackson sollte wohl zusätzliche Kinobesucher anlocken. Ein interessantes Kammerspiel, welchem aber der endgültige Schliff fehlt.

ungeprüfte Kritik

Babel

Wer verstanden werden will... muss zuhören können.
Drama

Babel

Wer verstanden werden will... muss zuhören können.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 22.06.2015
Sehr emotionale Film über 4 Schicksale, die auf ungewöhnliche Weise miteinander verknüpft sind und uns so um den ganzen Globus herum führen. Auf der einen Seite sehr bewegend, auf der anderen Seite ist mir aber nicht ganz klar, was der Film eigentlich für eine Botschaft transportieren soll. Völkerverständigung und Gewaltlosigkeit sind bei mir angekommen, aber sonst? Etwas ratlos bleibt man zurück...

ungeprüfte Kritik

Für ein paar Dollar mehr

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 17.06.2015
Clint Eastwood und Lee van Cleef verkörpern in diesem Klassiker von Sergio Leone den typischen Anti-Helden, der trotzdem die Sympathien auf sich zieht. Weit weg von den sauberen und "geleckten" Cowboy-Helden wie James Stewart, John Wayne oder Lex Barker zeigen Beide den schmutzigen und wenig heldenhaften Job eines Kopfgeldjägers. Jeder hat seine persönlichen Motive, um sich eine Bande von mexikanischen Banditen vorzuknöpfen. Dem Film fehlt alles, was heutige Kinostreifen ausmacht: keine Computeranimationen, keine grandiosen Kampfszenen, (fast) kein Blut, kein Splatter, keine Lovestory, nichts! Trotzdem bringt der Film eine Atmosphäre rüber, die einzigartig in der Kinogeschichte ist. Beide Schauspieler begründeten damit DEN Westerntyp schlechthin. Wie in allen Italo-Western spielt auch hier die Musik eine entscheidene Rolle, natürlich neben den großartigen Gesichtsnahaufnahmen und den damit verbundenen Spannungseffekten. Man braucht nicht viele Worte, aber es müssen die richtigen zum passenden Zeitpunkt sein. Der Showdown am Schluss ist gewaltig. Wem das hier gefallen hat, sollte sich unbedingt auch die Vorgänger- und Nachfolgefilme anschauen. Ich hab' mir extra die DVD kommen lassen, weil ich keine unnötigen Werbepausen im Fernsehen wollte, die die ganze aufgeladene Stimmung wieder zunichte machen.

ungeprüfte Kritik

Wrong Turn

In diesem Wald sind sie die Jäger. Und du ihre Beute.
Horror

Wrong Turn

In diesem Wald sind sie die Jäger. Und du ihre Beute.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 15.06.2015
Die FSK-16 Einteilung dieses Horrorfilms geht voll in Ordnung, weil man (fast) nichts zu sehen bekommt. Gemessen an "Texas Chainsaw Massacre" ist dieser Film Kindergarten und ist eigentlich nur was für Jugendliche, die sich schonmal "warmlaufen" möchten. Die Handlung ist absolut vorhersehbar und es gibt absolut nichts Neues oder Interessantes zu entdecken. Alles läuft genau so ab, wie man es erwartet. Die Twens agieren teilweise idiotisch (deshalb gehen sie auch zu Recht drauf), teilweise ok, so dass die Handlung voran getrieben wird. Mit dem Schluss vor dem Abspann hätte man es gut sein lassen können, aber nein - man muss noch einen schwachsinnigen "2. Schluss" nach dem Abspann reindrücken, um den 2. Teil zu rechtfertigen. Für mich ein absolut entäuschender Film, der an Edward Theodore Gein erinnern soll, aber die Geschichte wird vollkommen oberflächlich und uninspiriert erzählt. Alle Charaktere sind holzschnittartig "aus der Retorte" und bedienen nur Klischees: Die hübsche Überlebende, das sexbesessene Luder, der machomäßige Idiot, der studierte Organisator, die hysterische Zicke usw. Die wichtigsten Infos erhält man im Vorspann (!), wer sich den nicht genau anschaut und Chips holen geht, versteht überhaupt nicht, was die Neanderthaler im Wald überhaupt zu suchen haben. Da gibt es haufenweise bessere Filme, die im Wald spielen - Tanz der Teufel, Texas Chainsaw Massakre, Akte X-Folgen usw. Diesen Film sollte man sich sparen.

ungeprüfte Kritik

Knockaround Guys

Entweder sie erledigen den Job - oder sie werden erledigt.
Thriller

Knockaround Guys

Entweder sie erledigen den Job - oder sie werden erledigt.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.06.2015
Meiner Meinung nach ein ganz mieser Möchtegern-Mafiafilm. Kleine Jungs von Mafiabossen wollen es den großen Papis nachmachen und versemmeln gleich den ersten Auftrag. Um alles wieder gerade zu biegen, lassen sie sich von Hinterwäldler-Cops aufmischen. Was für ein bescheuerter Schwachsinn, trotz des Staraufgebots. 2 Sterne nur wegen Vin Diesel, der den Film halbwegs erträglich gemacht hat.

ungeprüfte Kritik

Der Schakal

Thriller, Krimi

Der Schakal

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.06.2015
Hervorragender Agententhriller, der völlig ohne Filmmusik und Actiongetöse mit allerlei Brimborium auskommt. Erzählt wird in einer dichten Atmosphäre die detaillierte Vorbereitung eines Attentats auf den französischen Präsidenten Charles de Gaulle. Polizeiermittlungen und Attentätervorbereitungen werden parallel wiedergegeben und halten eine permanente Spannung aufrecht. Als Teenager habe ich den Film im Fernsehen gesehen und war restlos begeistert. Jetzt als Erwachsener sind mir doch ein paar Schwächen aufgefallen, besonders der häufig kritisierte Schluss ist mehr als ärgerlich. Der ganze Film ist intelligent und hochspannend aufgebaut, wird aber durch ein dämliches und nicht nachvollziehbares Ende etwas nach unten gezogen.

ungeprüfte Kritik

Der Anschlag

27.000 Atomwaffen... Eine fehlt.
Thriller, Action

Der Anschlag

27.000 Atomwaffen... Eine fehlt.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 08.06.2015
Der Film spielt zur Zeit des Tscheschenien-Konflikts und treibt die Spannung zwischen den USA und RUS auf die Spitze. Ein bisschen abwegig ist, das eine nationalsozialistische Weltverschwörung einen Atomkrieg auslöst. Die Amerikaner sind anscheinend immer noch (genau wie wir) mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigt, obwohl sie die Nazis vor 70 Jahren endgültig geschlagen haben. Ansonsten ist der Film spannend und man kann die Handlungen gut nachvollziehen. Ben Affleck als Weltretter ist ebenfalls nett anzuschauen. Lustig ist, dass er sich als CIA-Agent auch am Ende des Films immer noch darüber wundert, woher Geheimagenten ihr präzises und schnell vorhandenes Wissen haben. 2002 war das noch verwunderlich, aber seit den Enthüllungen von Edward Snowden wundert uns das alles kein bisschen mehr. Wer weiß, was wir zukünftig noch erfahren werden...

ungeprüfte Kritik

Das Experiment

Bist du stark genug? 20 Männer. Zwei Gruppen. Eine Erfahrung, die du nie vergisst.
Drama, Thriller, Deutscher Film

Das Experiment

Bist du stark genug? 20 Männer. Zwei Gruppen. Eine Erfahrung, die du nie vergisst.
Drama, Thriller, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 08.06.2015
Der Film basiert lose auf dem Stanford-Gefängnis-Experiment aus dem Sommer 1971, welches nach 6 von 14 Tagen abgebrochen werden musste. "In nur wenigen Tagen wurden unsere Strafvollzugsbeamten zu Sadisten und unsere Gefangenen zeigten Anzeichen von Depressionen und extremem Stress." Der Film geht weit über die reale Situation hinaus, allerdings bleibt der Film realistisch, denn man kann sich gut vorstellen, dass die Ereignisse so oder so ähnlich abgelaufen wären, hätte man das Experiment nicht nach 6 Tagen beendet, sondern hätte einfach der Dinge "ihren freien Lauf" gelassen. Der Film beweist, dass wir Menschen a) autoritätsgläubig und obrigkeitshörig denken und handeln, b) zu Machtgelüsten gegenüber anderen neigen, die wir gerne ausleben, wenn man uns die Möglichkeit dazu gibt, c) unsere Freiheit lieben und uns gerne über Regeln und Gesetze hinweg setzen und d) ein bestimmtes Rollenverhalten annehmen, sobald die äußeren Rahmenbedingungen entsprechend gesetzt werden. a) und c) scheinen sich nur vordergründig zu widersprechen, beachtet man aber d) macht das alles Sinn. Bekommt man die Rolle des Wärters zugewiesen, übernimmt man sofort a), bekommt man hingegen die Rolle des Gefangenen zugewiesen, springt man in das Verhaltensmuster von c). Alle Teilnehmer hätten sich auch einfach locker zusammensetzen, Karten spielen und 14 Tage "absitzen" können, 4 TDM inklusive. Keiner hätte keinem Stress machen müssen. Weil wir aber gemäß a) bis d) "ticken", machen wir uns das Leben schwer.

ungeprüfte Kritik

Rush

Alles für den Sieg.
Action, Drama

Rush

Alles für den Sieg.
Action, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 21.05.2015
Unglaublich beeindruckender Formel-1 Film. Mich hat am meisten gefesselt, wie es Ron Howard schafft, aus der realen Vorlage der 1970er Jahre ein ergreifendes Heldenepos zu kreieren. Ein Film, bei dem mal die Männer ungehemmt ins Taschentuch schnäutzen können. Athmosphärisch dichte Story zweier absolut ungleicher Charaktere, die doch auf eine schicksalhafte Weise miteinander verwoben sind. Während des Films blitzen immer wieder Originalbilder aus jener Zeit auf, die aber so perfekt in den Film integriert wurden, dass sie (fast) nicht auffallen. Die Geschichte ist fesselnd und nie langweilig, obwohl Formel-1 sicher nicht jedermanns Sache ist. Zum Glück werden die Rennszenen nicht überstrapaziert, sondern der Film konzentriert sich vor allem auf die Ereignisse vor und nach den Rennen. Auf mich wirkt der Film so, als ob Niki Lauda daran mitgearbeitet hätte. Aus seiner Sicht wird die Handlung dargestellt, obwohl James Hunt keinesfalls hinter ihm verblasst. Mit Daniel Brühl und Chris Hemsworth hat man zwei Darsteller gefunden, die so perfekt auf die Charaktere passen, das man schon auf die Idee kommen könnte, Lauda und Hunt würden sich selbst spielen. Fast schon beängstigend. Trotzdem ist es keine Dokumentation, sondern ein grandioses Filmspektakel, welches bis zum Schluss bewegt und actionreich abgefilmt wurde.

ungeprüfte Kritik

The Walking Dead - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
18+ Spielfilm, Serie, Horror

The Walking Dead - Staffel 4

Die komplette vierte Staffel
18+ Spielfilm, Serie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 19.05.2015
Mir hat die Serie von der ersten Minute an gefallen und auch die 4. Staffel ist für mich keinen Deut langweilig. Die Serie schafft es, immer wieder neue Aspekte in die vertraute Umgebung hineinzubringen, so dass es nie langweilig wird. Entweder ist man Fan der Serie, oder nicht. Ich find's so spannend und interessant, dass ich mir die dazu veröffentlichten Bücher auch noch geholt habe. Sobald ich mit den DVDs durch bin, fang' ich an zu lesen. Ich krieg' da einfach nicht genug. :-)

ungeprüfte Kritik