Kritiken von "michaelsimon"

Frozen - Eiskalter Abgrund

Thriller, Abenteuer

Frozen - Eiskalter Abgrund

Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 13.07.2015
Wirklich gelungener Thriller. Ähnlich wie bei Stephen King fängt alles ganz harmlos an und steigert sich in Schüben. Man braucht gar keine CGI-Effekte oder Splatter und Blut. Das, was gezeigt wird ist genug, um den Horror, den unsere drei Protagonisten durchleben nachvollziehbar zu machen. Die Dialoge sind gut, auch bei scheinbaren Nebensächlichkeiten wird man nicht gelangweilt. Es bleibt auch während der "Verschnaufszenen" interessant. Natürlich wird ist spannend, wenn die "Nervenzerfetz-Szenen" kommen. Was den Film beeindruckend macht, ist seine Realitätsnähe. Jeder, der schonmal Sessellift gefahren ist, beschleicht manchmal dieses ungute Gefühl "was wäre, wenn der Lift jetzt nicht mehr weiterfährt?". Der Film zeigt, was dann tatsächlich passieren könnte, was den Film trotz geringer Ausstattung so effektvoll macht. Einzig die Wölfe waren mir zu oft am Werk. Ansonsten wirklich toller "Real-Schocker".

ungeprüfte Kritik

Shelter - Deine Seele ist sein nächstes Opfer

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 13.07.2015
Sehr guter Psychothriller, der eine interessante Mischung aus "Das Schweigen der Lämmer" und "Der Exorzist" darstellt. Julianne Moore spielt eine Psychaterin, die sich Jonathan Rhys Meyers als Patienten vornimmt, der zunächst unter Schizophrenie zu leiden scheint. Mit der Zeit erkennt sie aber, dass dahinter mehr steckt. Sie wird immer stärker in einen religiös-christlichen Voodoo hineingezogen, der sie bald persönlich betroffen macht. Klingt ganz gut und wird auch hervorragend gespielt. Die Schauspieler leisten ganze Arbeit, so dass der Film nie ins Mittelmaß abdriftet. Bis hierher hätte ich auch 5 Sterne vergeben, aber zum Schluss war mir die Message mit der Seelenwanderung und der Aussage "Atheisten sind alle böse und müssen für ihren Nichtglauben büßen" etwas zu platt. Für evangelikale Fanatiker ein tolles "Happy-End", aber für mich war das Ende dann doch etwas zu billig. Da schließe ich mich der Kritik von diddihimself an. Der Film kommt ja aus den USA und 2010 hatten die christlichen Fundamentalisten dort einen vorläufigen Höhepunkt, insoweit muss man das vor diesem Hintergrund betrachten. Das Richard Dawkins (Der Gotteswahn) und später Michael Schmidt-Salomon (Jenseits von Gut und Böse) hiergegen Front gemacht haben, ist mehr als verständlich.

ungeprüfte Kritik

Memento

Manchmal ist es besser, zu vergessen.
Thriller, Krimi

Memento

Manchmal ist es besser, zu vergessen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.07.2015
Intelligent gemachter Krimithriller. Erzählt wird rückwärts die Geschichte eines Versicherungsagenten, der unter dem Verlust seines Kurzzeitgedächtnisses leidet, seit seine Frau ermordet wurde. Er kann sich an alles erinnern, was vor dem Ort geschah, aber an nichts, was danach passiert. Selbst Ereignisse, die erst kurz zuvor passiert sind, werden aus dem Gedächtnis gelöscht. Anhand von Polaroid-Fotos, Aufschrieben, Tätowierungen u.ä. versucht er, den Mord aufzuklären. Der Film beginnt also mit der Erschießung des (vermeintlichen oder tatsächlichen?) Mörders. Der Film ist kompliziert. Zwei parallele Geschichten (eine in Farbe, eine in s/w), die miteinander verwoben sind, werden erzählt. Die farbige Story wird rückwärts, die s/w-Story vorwärts erzählt. Man muss schon aufpassen wie ein Schießhund, um alles mitzubekommen. Und selbst das ist schwierig: man verliert doch immer mal ganz kurz den Faden. Daher kann man die Situation des Protagonisten bestens nachvollziehen. Das Ende des Films, bzw. der Anfang der Geschichte ist aber doch etwas unbefriedigend. Trotzdem eine geniale Idee, die sich lohnt, anzuschauen.

ungeprüfte Kritik

Predators

Dieser Planet ist ein Spielfeld. Und sie sind das Spiel.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm

Predators

Dieser Planet ist ein Spielfeld. Und sie sind das Spiel.
Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 09.07.2015
Der Film ist nicht schlecht, die Darsteller agieren routiniert, auch wenn die Dialoge nach Machogehabe klingen und nicht wirklich ausgefeilt sind. Das "Warum, weshalb, wieso" wird zwar im Laufe des Films geklärt, aber es folgt nicht wirklich eine gute Strory, sondern die Umstände werden "erraten", was einigermaßen einfallslos ist. Die Rolle von Lawrence Fishburne ist völlig unausgegoren und Adrien Brody als knallharter Anführer wirkt unglaubwürdig. An Arnies Erfolg von 1987 kommt der Film nicht im Mindesten heran. Die zweite Hälfte des Films spielt komplett im Dunkeln, was zwar einigermaßen logisch ist, aber trotzdem einfach den Filmgenuss eintrübt.

ungeprüfte Kritik

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy

Watchmen

Die Wächter - Wer wird uns jetzt retten?
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 07.07.2015
Endlich mal eine Comic-Verfilmung, die die ausgetretenen Pfade "Gut gegen Böse bis zum Bosskampf" verlässt und deutlich tiefschürfender ist, als alles, was ich bisher an Comic-Si-Fi-Filmen gesehen habe. Erzählt werden die Tagebucheinträge von Rorschach, einem maskierten Superhelden, der zusammen mit anderen maskierten Rächern die Liga der "Watchmen" bilden; eine Art Spezialeinheit von Cops und anderen "Psychopathen" :-) die die Welt retten bzw. verbessern wollen. Damit sind die ersten beiden Clous gelungen, denn auf Basis der tatsächlichen Geschichte des Kalten Krieges wird eine alternative (und recht glaubhafte) Historie erzählt. Die Maskierten sind normale Menschen, die einfach nur schlau sind und sehr gut kämpfen und schießen können. Ihre Beweg- und Hintergründe werden in detaillierten Psychogrammen dargestellt, so dass man sich in die Charaktere sehr gut einfinden kann. Der einzige echte Superheld ist ein blauer Bodybuilder, der sehr zum Gefallen der Damenwelt häufig völlig splitternackt auftritt. Man könnte meinen, er wäre eine Kreuzung aus Fantomas und Meister Proper. Eingebettet ist das Ganze in eine apokalyptische Geschichte, bei der die Menschheit vor einem Atomkrieg gerettet werden muss. Wie das geschieht ist permanent überraschend, auch der Schluss ist nicht vorherzusehen. Viel Action und Gewalt ist auch drin. Sehr gute differenzierte Darstellung, an der auch Atheisten ihre Freude haben werden, auch wenn es manchmal nach Scientology klingt. Daher einen Punkt Abzug.

ungeprüfte Kritik

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 06.07.2015
Gleich vorweg: Das Original hat mir besser gefallen, aber John Travolta und Denzel Washington spielen perfekt zusammen, so dass das typische Geiseldrama zu einem echten Thriller wird. Kann daher beide Filme empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Parker

Um sauber zu bleiben, muss man schmutzig spielen.
Action, Thriller

Parker

Um sauber zu bleiben, muss man schmutzig spielen.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 05.07.2015
Jason Statham in einer Paraderolle. Nicht nur Hau-drauf, sondern eine interessante Story tut sich hier auf. Sollte man gesehen haben.

ungeprüfte Kritik

Dungeon Siege - Schwerter des Königs

Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 03.07.2015
Der Film hat eine tolle Besetzung. Die vielen recht langweilig inszenierten Kampf- und Schlachtszenen ermüden aber nach einiger Zeit. Weniger Kampfszenen, diese aber grandios umgesetzt hätten dem Film gut getan. Manchmal sind die Dialoge lustig, aber meistens uninteressant oder einfach nur dümmlich. Die Schauspieler hätten einen besseren Text verdient gehabt. Dieses ständige übertriebene Pathosgehabe nervt nach einiger Zeit. Die Story war oft unlogisch und manchmal lächerlich. Das Setting war zwar nicht billig, aber an "Herr der Ringe" kommt der Streifen nicht heran. Hätte man mit den Darstellern und dem Budget ein Shakespeare-Historiendrama verfilmt, wäre der Film ein Knaller geworden. Weniger Kampf mit überaus billig und idiotischen gemachten Krugs (was war das? eine Kreuzung aus Orks und Planet der Affen?) und mehr inhaltlicher Tiefgang wären besser gewesen. Eine durchdachte Story mit echten Charakteren. Stattdessen Klischees und Stereotypen, mit denen man kaum mitfiebert. Ron Perlman wurde völlig falsch synchronisiert, was einem die ganze Stimmung versaut. In "Sons of Anarchy" haben die Macher alles aus seiner Schauspielkunst herausgeholt. Uwe Boll schafft es einfach nicht, die Schauspieler zu Höchstleistungen anzutreiben. Warum sollte man die Film trotzdem bis zum Ende schauen? Im Abspann kommt die wirklich geile "Filmmusik" von Blind Guardian. Hätte Hansi Kürsch und seine Mannen doch die Musik (auch gerne instrumental) für den ganzen Film zur Verfügung gestellt.

ungeprüfte Kritik

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction

Death Race

Action, 18+ Spielfilm, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 02.07.2015
Der Film ist ein reiner Actionkracher. Die Stunts sind hervorragend, allerdings wiederholen sich die immer gleichen Szenen: viel Geballer, Rumgefahre, In-die-Luft-gefliege, usw. Die Story ist platt und absolut vorhersehbar. Keine Überraschungen, keine spontanen Wendungen und auch keine intelligenten Storyerzählungen. Für Jason Statham-Fans sicher aufgrund der Fight- und Fahrszenen wieder großartig, die knackigen Mädels tragen zur optischen Aufpoliererei bei. Ansonsten absolut nichts Neues an der Action-Front. Für zwischendurch ok.

ungeprüfte Kritik

Mr. Brooks

Der Mörder in dir.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi

Mr. Brooks

Der Mörder in dir.
Thriller, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 24.06.2015
Ist Earl Brooks ein durchgeknallter Psychopath? Betrachtet man seine Taten oberflächlich, muss man zu diesem Schluss kommen. In Wirklichkeit ist das Ganze aber vielschichtiger. Er hat eine gespaltene Persönlichkeit, aber dieses zweite Ich ist nicht völlig anders als er selbst (so wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde), sondern Marshall bestärkt ihn in dem Tun, was er selbst gerne tun möchte, aber es abzustellen versucht, weil er weiß, dass es falsch ist. Beide, Earl und Marshall in einer Person des Mr. Brooks wollen also morden, nur das Earl versucht von der Mordsucht loszukommen, während Marshall der Lust am Töten freizügig nachgeben will. Damit belegt der Film eine These von Dr. Michael Schmidt-Salomon ("Jenseits von Gut und Böse"), nachdem man keinen freien Willen hat, sondern das tut, bzw. sich für die Handlungsoptionen entscheidet, die sich aufgrund der vererbten biologischen Gene und der erlebten kulturellen Meme ergeben. Mr. Brooks muss also jemanden umbringen, obwohl ihm vollkommen bewusst ist, dass dies völlig falsch ist. Dass das Töten genetisch bedingt ist, wird dadurch belegt, dass auch die Möglichkeit besteht, dass Brooks' Tochter eine Mörderin ist, obwohl dies nie offen ausgesprochen wird. Der Film schafft es also, die Handlungen von jemandem nachvollziehbar werden zu lassen, der Dinge tut, die nicht entschuldbar und grauenhaft sind. Ein sehr interessantes Psychogramm eines Gestörten, der uns gar nicht so gestört vorkommt. Tolle Charakterdarstellung von Kevin Costner.

ungeprüfte Kritik

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi

No Country for Old Men

Es gibt keine Flucht ohne Spuren.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 24.06.2015
An dieser Stelle möchte ich "Ein anonymer Filmfan am 24.10.2008" mit seiner Kritik völlig Recht geben. Seiner Beschreibung ist nichts hinzuzufügen, außer dass ich vom Ende des Films maßlos enttäuscht bin. Der Film baut jede Menge Spannung auf und läuft ab wie ein moderner Western. Ein Revolverheld jagd einen Rancher, der zufällig an das Geld von mexikanischen Banditen gekommen ist und mit dem Geld abhauen will. Der Sheriff versucht beiden auf die Spur zu kommen. So weit so gut. Das Ganze wird in unsere heutige Zeit übertragen, die typische Faszination bleibt aber erhalten. Aber dann - die letzten 20 Minuten sind wirklich das Letzte. Ich will nicht zuviel verraten, aber so stelle ich mir das Ende eines Films nicht vor - egal wie's ausgeht. Mir hat der Schluss die ganze Stimmung versaut, deshalb nur 3 Sterne.

ungeprüfte Kritik

Zimmer 1408

Du überlebst nur eine Stunde! Basierend auf einer Geschichte von Stephen King.
Thriller, Horror

Zimmer 1408

Du überlebst nur eine Stunde! Basierend auf einer Geschichte von Stephen King.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "michaelsimon" am 23.06.2015
Leider kenne ich die Kurzgeschichte von Stephen King (noch) nicht, aber ich gehe davon aus, dass das Buch deutlich besser sein wird, als der Film. Bis auf "Shining" war das bei allen SK-Verfilmungen der Fall. Der Film beginnt erwartungsvoll, kann sich aber nicht steigern. Statt auf Gruselmomente setzt der Film eher auf Effekthascherei. Die Effekte sind gut, aber der Grusel und die Erschreckmomente kommen einfach zu kurz. Trotzdem ist die Geschichte interessant. Ein atheistischer Schriftsteller, der nicht an paranormale Phänomene glaubt, aber trotzdem Geschichten darüber schreibt, recherchiert für seine Bücher an "geisterhaften" Orten, ohne jemals Zeuge einer Geistererscheinung zu sein. Eine Postkarte lenkt sein Interesse auf das Zimmer 1408 des Dolphin Hotels in New York. Was er dort erlebt, kann verschiedene Ursachen haben: Alkohol, Medikamente, etc. Ob es Drogeneinfluss, Albträume oder tatsächlich reale Erlebnisse sind, verschwimmt immer stärker ineinander, bis man sich seiner Sache selbst nicht mehr im Klaren ist. Eine Aufklärung findet, etwas unbeholfen und erwartbar, am Ende statt. John Cusack stemmt den Film nahezu allein; S.L. Jackson sollte wohl zusätzliche Kinobesucher anlocken. Ein interessantes Kammerspiel, welchem aber der endgültige Schliff fehlt.

ungeprüfte Kritik