Was macht die Bank mit unserem Geld?
Dokumentation
Was macht die Bank mit unserem Geld?
Dokumentation
Bewertung und Kritik von
Filmfan "michaelsimon" am 18.10.2015Ordentliche Dokumentation, was genau mit unserem Geld passiert. Es kommen ausschließlich die jeweils Betroffenen zu Wort. Fakten werden in extrem verkürzter Form eingeblendet. Das macht diesen Film etwas gewöhnungsbedürftig. Die Zusammenhänge sind nicht immer klar erkennbar, aber die Message ist eindeutig: Wir alle sind an der enormen Kluft zwischen Reich und Arm Schuld, denn wir geben unser Geld unbedacht irgendwelchen Finanzjongleuren, die für uns die beste Rendite rausholen sollen und dabei das gesamte Wirtschaftssystem vor die Wand fahren. Das ist teilweise ein bisschen zu platt und einseitig, aber im Kern stimmt das so. Für den Unterricht sicherlich nur ausschnittweise geeignet und es müsste noch jede Menge Datenmaterial, die den Film auf eine vernünftige Datenbasis stellen, zur Verfügung gestellt werden. Was mich am meisten geärgert hat: Den Begriff Neoliberalismus wird hier völlig falsch verstanden. Das, was Banken und Finanzsystem machen, ist kein Neoliberalismus, sondern kapitalistische Planwirtschaft: Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert. Das ist das genau Gegenteil einer sozialen Marktwirtschaft. Seit der Finanzkrise haben die Politiker hier vor allem versagt: 1. Sie haben Banken gerettet, die hätten pleite gehen müssen (Marktbereinigung) und 2. Sie haben die Regulierung der Finanzmärkte, die nach dem Crash 1929 aus gutem Grund eingeführt wurde, nicht wieder eingeführt, nachdem man sie in den 1980er Jahren abgeschafft hatte (Reagan, Thatcher).
ungeprüfte Kritik