Kritiken von "videogrande"

The Body - Die Leiche

Thriller, Krimi

The Body - Die Leiche

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.02.2025
Manchmal habe ich Angst, dass ich an Geschmacksverirrung leide. So viele positive Kritiken und ich find den blöd. Dabei mag ich doch auch so gern unvorhersehbare Mysterythriller. Aber nicht, wenn sie so nervend inszeniert sind. Der ganze Streifen ist ein ewiges Hin und Her zwischen aktueller Handlung und Rückblende. Am Anfang irritiert das sehr, denn man macht den Zeitsprung nicht kenntlich und der Zuschauer bemerkt zunächst nicht, dass die Handlung nun in der Vergangenheit spielt. Später passiert das so oft, dass man sich gähnend dran gewöhnt. Als dann auch noch andere Handlungszweige zurückspulten, ist es mir im Ganzen zu viel geworden. So ist aber die Konstruktionsweise dieses Thrillers. Ich finde, die Story wird dadurch komplett ausgebremst und durch ewige Exposition (Erklärungen, was passiert ist) zu Tode geredet. Im Grunde ist der Film unvorhersehbar, zumindest in seiner Gesamtheit. Ich hatte vorher aus anderen Gründen dieselbe Person in Verdacht. Die muss aber am Ende ihrem Gegenüber (und somit dem Zuschauer) schon wieder unendlich lang die Motivation hinter der Tat erklären. Und das ist ermüdend. Fazit: Die Königin der Exposition! Der Film ist zweifellos erwähnenswert, weil man kaum drauf kommt, was Sache ist. Aber er fühlt sich wie 3 Stunden lang an, weil er zäh ist und nicht zu Potte kommt. Gnädige 3 Sterne

ungeprüfte Kritik

Casper

Gespenster gibt's nicht, oder doch?
Kids, Fantasy

Casper

Gespenster gibt's nicht, oder doch?
Kids, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.02.2025
"Caspar" wurde von Steven Spielbergs "Amblin" produziert und erinnert stilistisch auch an Filme wie die "Goonies". Nur muss ich sagen, dass es misslungen ist, einen reinrassigen Kinderfilm daraus zu machen. Es gibt zu viele Anspielungen, die nur Erwachsene verstehen und letztlich ist die Botschaft des Finales eine Verharmlosung des Todes. Was meine ich damit? Also zunächst mal ist "Casper" ganz ansehnlich produziert und ein lustiges Abenteuer für Kinder, deren Eltern man durch ein paar Gags mit abholen will. So treten hier Gaststars in Cameos auf, die Sie ihren Lebtag nicht erwartet hätten. Wenn Dan Aycroyd die Treppe runterstürmt, schlagen Fanherzen höher. Dies und die Spiegelszene verstehen die Kids aber nicht. Ab und zu ist das Szenario auch zu gruselig für FSK 6 und dann gibts eben die Todesszenen oder die Geschichte um des echten Caspers tragischen Tod. Die Kinder wollen nur lustige Geister spuken sehen und nicht erfahren, dass dies mal Menschen waren. Dieser Teil der Story drückt auf die Tränendrüse und verkitscht den Streifen. Das dann die Verstorbenen als Cartoonfiguren zurückkehren, eine aber wiederum nicht und warum die Casper kurz erlösen kann. Das macht dann noch nicht mal mehr logischen Sinn. Das Drehbuch ist katastrophal und man kann den Slapstick lustig finden aber stimmig unter einen Hut passt nichts. Fazit: Übertrieben kitschige Story mit Elementen, die für Kleinkinder zu heftig sind und viel Unlogik. Warum nicht einfach nur Spaß verbreiten, wie im Trickfilm?

ungeprüfte Kritik

Smile

Siehst du es auch? Wenn du es siehst, ist es zu spät.
Horror, Thriller

Smile

Siehst du es auch? Wenn du es siehst, ist es zu spät.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.02.2025
Ich sage, dass mich "Smile" an "It Follows" erinnert. Es spielt also schon wieder so ein Hauch von "hab ich schon gesehen" mit. Die Umsetzung dieses Horrorstreifens macht zunächst Freude. Die Angst kommt auf leisen Sohlen. Man lässt sich Zeit zum Erzählen. Die Geschichte bleibt mysteriös und macht neugierig. Die Jumpsqares sitzen fast alle und kommen zum größten Teil unerwartet. Ab der Hälfte der Laufzeit merkt man allerdings, dass einige davon unsinnige Schockmomente sind, die polterig für Ekel sorgen sollen aber gar keinen Sinn bezüglich der Story machen. Hier sei das Abreißen von Haut erwähnt. Zudem nervt mich immer wieder, wenn die Hälfte der Erscheinungen sich als Traum entpuppen. Das nimmt dem Schrecken seinen Horror. Die Logik erschließt sich auch nicht immer. Mal ist die grinsende Person wirklich da, mal nicht und die Sache mit der Mutter...man gibt sowas ungern zu...hab ich nicht verstanden. Allein die Darstellung von Sosie Bacon als Rose ist sehr beeindruckend, denn ihre Angst und Zweifel am eigenen Verstand sind spürbar und intensiv. Fazit: Reißerischer, oberflächlicher Horrorfilm, der mehr durch plötzliches Erschrecken als durch verständliche Story seinem Puplikum Angst einjagt. Mir reicht sowas nicht.

ungeprüfte Kritik

Rocky 2

Ein Welterfolg geht in die zweite Runde - Der Champion ist zurück!
Drama

Rocky 2

Ein Welterfolg geht in die zweite Runde - Der Champion ist zurück!
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.02.2025
Als ich ihn damals kurz nach dem Original sah, fand ich auch diesen Film sehr stark. Mit gereiftem Filmverständnis merkt man allerdings, dass er im Grunde die unvermeidliche Quasi-Wiederholung der ersten Story ist und das Happy End einleitet, das man damals eigentlich erwartet hat. Man ist bei der Inszenierung etwas reißerischer und pathetischer vorgegangen und hat (nicht zu ungunsten) viel mehr Humor eingebaut. Ansonsten fehlt dem Film etwas die Intensität von "Rocky I", so ist Pauli hier z.B. gar nicht mehr der cholerische Alkoholiker, sondern ein liebenswerter Zeitgenosse. In meiner Erinnerung sind die Inhalte beider Streifen etwas durcheinander geraten. Ich dachte, die Werbeauftritte und die Zeitlupen waren schon vorher Thema. Erneut gibt es ikonische Szenen, mitreißende Musik und einen spannenden Endkampf. Fazit: Auch dieser Film ist Kult. Leicht schwächer als der erste aber auch kurzweiliger und immer noch glaubwürdig und fesselnd.

ungeprüfte Kritik

Rocky

Drama

Rocky

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.02.2025
Wie konnte Rocky eigentlich zu solch einem Erfolg und zu einem Kultfilm, ja einem Franchise mit ungebrochenem Bekanntheitsgrad werden, obwohl es sich um ein Drama mit unerhörten Längen handelt? Ganz einfach, man kann sich in Rocky hineinversetzen. Der einfache, nicht ganz so helle Boxer aus zwielichtigem Milieu steht für die Aussage :"Kämpfe, streng dich an. Dann kannst du alles erreichen!" Diesen Aufstieg mit all seinen Problemen schildert der Film mit viel Humor, ikonischen Bildern (man denke an die Treppe in Philadelphia, die heutzutage ein Touristenmagnet ist) und nicht zuletzt mitreißender Musik. Die Darsteller sind authentisch, sympathisch. Ein Geheimnis guter Filme ist, dass sie den Zuschauer dazu bringen, mit den Charakteren zu fühlen. Nicht zuletzt hatte Rocky eine Vorbildfunktion, dessen Training viele Leute in die Fitnesscenter dieser Welt trieb. Der finale Kampf schließlich ist inszenatorisch ein Höhepunkt. Ich denke trotzdem, dass ein gewisser Anteil am Erfolg auch ein verklärter Blick zurück hat. Mit Teil 3 sind Kinder der 80er nämlich erst auf die beiden Vorfilme gestoßen und so ist das 6-teilige Franchise nebst Spin-Offs zu etwas Großem mit Höhen und Tiefen herangereift. Fazit: Filmgeschichte! Sylvester Stallone hat gezeigt, dass er sowohl Drehbücher schreiben, als auch schauspielern kann. Viel mehr fällt mir dazu auch nicht ein.

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MISSING PCF Placeholder

Waxwork

Reise zurück in der Zeit.
Horror, 18+ Spielfilm

Waxwork

Reise zurück in der Zeit.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.01.2025
Hui. Die Zeit hat an diesem Streifen ganz schön genagt. Für manche ist er ein Kultfilm aber wahrscheinlich nur wegen seiner legendären Besetzung und der Tatsache, dass er mal sehr beschnitten war. "Waxwork" ist ganz merkwürdig inszeniert. Beinahe wie ein Episodenfilm, denn jede Wachsattraktion erzählt so ihre eigene, recht blutige, Geschichte. Dabei wirkt der Film überzogen, naiv und laienhaft und letztlich albern und eintönig. Er soll zwar eine Komödie sein, ich wusste bloß nicht, wann ich lachen sollte. Mir kam der Film eher sehr unfreiwillig komisch vor, insbesondere bei der Beinszene in Draculas Keller und er machte den Anschein einer Fernsehproduktion. Er kann mit keinem Klassiker seiner Zeit, den 80er Jahren, mithalten. Was man allerdings beklatschen kann, dass sind die Anspielungen auf zig Horrorfilme, die von Dracula, Werwolf und Mumie bis zu den Körperfressern und Die Wiege des Bösen reichen. Da gibts viele Eastereggs für Genrefans zu entdecken. Ansonsten ist der Film reichlich überschätzt und hat ein so dämliches Drehbuch, dass er auch nur als Komödie funktioniert...in der leider kaum Humor vorhanden ist. Fazit: Wirkt wie eine verfilmte Geisterbahnfahrt mit hanebüchener Story und beinahe kindischer Inszenierung. 2 + 1 Bonus-Stern, weil er ja doch irgendwie ein Unikum ist.

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The Flood - Danger Is Rising

Horror, Action, Thriller

The Flood - Danger Is Rising

Horror, Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.01.2025
Trashfreunde, die sich in geselliger Runde über billig abgekurbelte Filme, die auch noch ernst gemeint sind, beömmeln können, sind hier goldrichtig. "The Flood" ist wohl eher unbeabsichtigt einfach nur komisch. Die meisten "Schauspieler" sind nicht mal in der Lage Angst darzustellen. Sie wirken statisch, regungslos. Sehen einen Aligator, gucken mal kurz verstört und bleiben dann ruhig stehen oder sitzen, um verputzt zu werden. Ich habe selten einen langweiligeren Krokofilm gesehen. Er greift die Ideen von John Carpenters "Das Ende" und "Crawl" auf und ist unglaublich eintönig. Die Animation der Tiere ist auf Sharknado-Niveau und meist im Dunklen gehalten, um die üble Qualität zu vertuschen. Die ermüdenden Attacken werden von lachhaften und öden Dialogen unterbrochen. Es wird unendlich viel Unsinn diskutiert und somit wird das Treiben der Lächerlichkeit preisgegeben. Hätten die Macher das ganze selbstironisch und humorvoll gestaltet, gäbe es eine Daseinsberechtigung. So lacht man eben nur darüber, dass die attraktive Sheriffin :-) natürlich ihr Diensthemd loswerden muss, um Zuschauerherzen zu erfreuen und der böse Verbrecher beim Anblick eines abgerissenen Kopfes nicht schockiert ist, sondern nur kurz die Augen verdreht. Fazit: Eine todlangweilige Ausgeburt an Einfallslosigkeit durchzogen mit reichlich unfreiwilligem Humor und mit großteils laienhaften Darstellern. Jeder Teil der "Lake Placid"- Reihe ist unterhaltsamer.

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Full Circle - Julias unheimliche Wiederkehr

Rückkehr aus dem Jenseits - Niemand spielte mit ihr... 30 Jahre lang.
Horror, Fantasy

Full Circle - Julias unheimliche Wiederkehr

Rückkehr aus dem Jenseits - Niemand spielte mit ihr... 30 Jahre lang.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.01.2025
Wer mal wieder altes VHS-Feeling haben will, der sei bei "Full Circle" willkommen, denn die Aufbereitung auf DVD ist eine echte Frechheit. Da hat man wirklich ein abgenudeltes Magnetband digitalisiert, das tatsächlich sogar einmal einen Bandsalat hat. Man glaubt es nicht. Das Bildformat ist mittig platziert, mit fetten, schwarzen Balken rundrum. Die Qualität ist grieselig und verwaschen. Da gewöhnt man sich die vollen Filmminuten nicht dran. Es erwartet uns ein Suspense-Grusler im Grunde ohne Erscheinungen, der aufgrund seiner tieftönigen Filmmusik allein Beklemmung auslöst. Es gibt keine Jumpsqares, kaum Übersinnliches und doch unheilvolle Atmosphäre. Aber dies ist weniger ein Spukfilm, als ein Investigativfilm. Julia aka Mia Farrow verdingt sich hier als Detektivin, die ein altes Verbrechen und Geheimnis klärt. Meint man jedenfalls bis zum Ende, das dann eine andere Wahrheit enthält. Der Film wurde mir aufgrund einer Bestenliste von Mysteryfilmen empfohlen aber ich weiß nun, warum er so unbekannt ist. Er arbeitet ohne Spezialeffekte, ohne Gepolter und bleibende Momente und ist deshalb wohl in Vergessenheit geraten. Wer obiges erwartet, wird enttäuscht sein. Als besonders gut mag ich den Film auch nicht bezeichnen. Er ist wohl ein typisches Kind der 70er. Fazit: Mysterygrusel ohne viel TamTam und Effekthascherei. Langatmig doch mit gewisser Spannung inszeniert. Am besten für Nostalgiker und Fans von "Rosemaries Baby" oder "Wenn die Gondeln Trauer tragen" geeignet.

ungeprüfte Kritik

Deadpool & Wolverine

Action, Fantasy

Deadpool & Wolverine

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.01.2025
Der Gelegenheits-Marvelgucker kommt hier nicht mehr mit. "D&W" sprudelt über vor überbordernden, teils sehr guten Ideen, wartet mit einer Horde von (sinnbefreiten) Cameos auf, verteilt viele Seitenhiebe, ist gleichzeitig Hommage und Satire aber hat keine wirklich sinnergebende Story. Vor vollgepfropftem Inhalt und lauter Überraschungen hat man keine Zeit über Logikfehler nachzudenken und sich zu fragen, warum dieses oder jenes passiert und ob das überhaupt konform geht. Viele Kämpfe sind nämlich genau genommen völlig grundlos. Da tun sich schon etliche Fragen auf, die zum Abschalten des Hirns zwingen. "Deadpool 3" liefert in erster Linie Fanservice und zwar sekündlich. Nur Comicfans, die wirklich jeden seit den 90ern erschienenen Furz von Marvel gesehen haben, werden alles erkannt und begriffen haben. Leider ist auch die TV Serie "Loki" mit seinem Multiversum ein wichtiger Background, den man kennen sollte. Aber wenn nicht, kommts bei diesem wilden Ritt auch nicht mehr drauf an. Man versteht sowieso gar nicht, was da auf einen hereinprasselt, sondern guckt einfach nur zu. Dieser Film ist ein Overload, aber einer, der merkwürdigerweise trotz oder wegen des Irrsinns unwahrscheinlich Spaß machen kann. Fazit: Überdreht und fantasievoll aber unlogisch. Zu Lasten einer Story gibts Fanfutter. Ob überladen und zu nichts führend oder klug gemachtes Bindeglied von Fox zu Disney, darüber darf man streiten. Aber auf jeden Fall ist es unterhaltsamer als mancher "echte" Teil des MCU.

ungeprüfte Kritik

Everest - Ein Yeti will hoch hinaus

Abenteuer, Kids, Animation

Everest - Ein Yeti will hoch hinaus

Abenteuer, Kids, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.01.2025
Jetzt legen wir mal alle den inneren Hebel um und stellen ihn auf "Kind". Zack, so kann man "Everest" schon gleich viel besser beschreiben. Ich würde sagen, der Film lief ein wenig unter dem Radar, ist aber ein toller Vertreter seiner Zunft. Besser als manch Disney-Überschätzung. Er ist detailiert und farbenfroh animiert. Er besitzt Spannung, vielleicht ein klein wenig Grusel, der aber kindgerecht ist und eine bekannte aber schöne Geschichte, die sich nicht nur um die E.T.mäßige Verfolgung von Kindern durch Erwachsene dreht, sondern auch die Geschichte des Mädchens Yi aufgreift. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Handlung in China abspielt, bekommt man viele, teils atemberaubende Eindrücke des Landes zu sehen. Das Drehbuch setzt in ausweglosen Situationen viel auf rettende Magie. Aber stört das die Kleinen? Im Gegenteil. Die bekommen eine lustige, aufregende und rührende Achterbahnfahrt, die nie zu wild wird und die durch schöne Animationen auch fesselt. Fazit: Sehr schöner Trickfilm um Freundschaft, Familie, Abenteuer und Spaß, der glänzend und vor allem kindgerecht unterhält, ohne durch übermäßige Hektik aufzufallen. Und: Es wird nicht gesungen!

ungeprüfte Kritik

Abigail

Kinder können solche Monster sein.
Horror, Thriller

Abigail

Kinder können solche Monster sein.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.01.2025
Wider Erwarten ist "Abigail" kein Horrorfilm in diesem Sinne, sondern eine Art moderne Variante von "Fright Night" oder den "Lost Boys". Jedenfalls hat mich die Komik und die überzogene Art der Darsteller stark an die beiden 80er Streifen erinnert. Nicht das man meine folgende Kritik falsch versteht, ich mochte den Film. Jedoch kann ich Kritikern nicht zustimmen, dass er unvorhersehbar sei. Ok, die junge Generation Kinogänger, für die "Abigail" gemacht ist, hat noch nicht so viel wie ich alter Knast gesehen. Das ist toll für euch. Wer kleine Details und Filmregeln lesen kann, den überrascht hier (leider) nicht viel. Wer wird überleben? Das ist von vornherein genau so klar, wie die Wendungen. Etwas schade, dass man hier wirklich wieder nach Schema F vorgegangen ist und auch, bewusst oder unbewusst, bei "Ready or not" und "Megan" geräubert hat. Einige Filmsünden, wie Expositiongequatsche, ließen sich scheinbar auch nicht vermeiden. Das Ergebnis ist nichts anderes als ein trashiges Guilty Pleasure mit viel Humor, zig Onelinern und Blut aber nicht wirklich Horror, weil eben alles nicht ernst rüberkommt, sondern bierselig unterhalten soll. Gegen Ende wirds auch zuviel des Guten aber langweilig dürfte keinem Zuschauer werden. Fazit: Unterhaltsam, schwarzhumorig, überzogen und die kleine Ballerina ist verdammt cool. Aber wer von "Abigail" enttäuscht ist, hat auch mein Verständnis. Denn irgendwie hält das Drehbuch uns für blöd. Natürlich ahnen wir alles voraus. Spaß machts trotzdem.

ungeprüfte Kritik