Kritiken von "videogrande"

Das kleine Gespenst

Nach dem Weltbestseller von Otfried Preußler.
Kids, Fantasy, Deutscher Film

Das kleine Gespenst

Nach dem Weltbestseller von Otfried Preußler.
Kids, Fantasy, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.03.2015
Natürlich erinnert die Realverfilmung des kleinen Gespenstes ein kleines bisschen an "Hui Buh". Allerdings ist er für jüngere Zuschauer gedacht. Ich konnte völlig unvoreingenommen herangehen, weil ich keine Hörspiele, geschweige denn die Buchvorlage kenne. Dieser Film ist zunächst einmal ganz toll und liebevoll gemacht. Ich denke, Otfried Preussler hätte seine wahre Freude gehabt. Die Computertricks sind fantastisch, da der kleine Geist tatsächlich aussieht, als wäre er in ein echtes Laken geschlüpft. Selbst kleinste Fussel sind herausgearbeitet worden und kommen auf Bluray voll zur Geltung. Die Machart ist sehr, sehr kindgerecht und wird zwischen 4 bis 10 Jährigen seine Fangemeinde finden. Älteren Kindern dürfte das Treiben zu kindisch sein. Völlig ohne Albernheiten und Peinlichkeiten ist hier ein schöner Kinderfilm entstanden, der sicherlich prägend wirken kann und möglicherweise unvergessen bleibt, wie bei unserer Generation "Die Märchenbraut" oder die Trickfilmreihen um "Wickie", "Pinocchio" und Co.

Fazit: Kinderunterhaltung pur. In tollen Kulissen mit fantastischen Tricks wurde "Das kleine Gespenst" tatsächlich lebendig und begeistert sein junges Puplikum ohne zu emotional zu werden oder gar unheimlich zu sein. Der Film macht einfach nur Spaß. Da ich in Anbetracht des Genres keinerlei Beanstandungen habe, muss ich volle Punktzahl geben.

ungeprüfte Kritik

Die Seelen im Feuer

TV-Film, Drama

Die Seelen im Feuer

TV-Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.03.2015
Ein weiteres dunkles Kapitel europäischer Geschichte wird in diesem Film auf hohem Niveau und sehr gut recherchiert dargestellt: Die langsam ausklingende Zeit der Hexenverfolgung.

Am historisch verbürgtem Beispiel der Stadt Bamberg wird auf sehr beklemmende Art und Weise dargestellt, wie man seine Mitbürger, besonders natürlich die abergläubischen und unaufgeklärten damaliger Zeit, auf seine Seite ziehen kann. Wie man sie beeinflussen kann, wie man Angst schürt und Fanatismus fördert. Und das hat beunruhigende Parallelen bis in die heutige Zeit. Die ganze Laufzeit über fragt sich der Zuschauer, wie man die Meute überzeugen könnte. Wie man sie aufklären könnte, von ihrem Hexenwahn abbringen könnte. Dabei stellt man fest, dass es unmöglich scheint. Und gerade weil man auch heute so viele irregeführte Leute überzeugen müsste, macht "Die Seelen im Feuer" Angst vor einer Hilflosigkeit und bewegt den Zuschauer. Die Geschichte verläuft natürlich auf Fernsehniveau. Einen Historienfilm wie "Die Päpstin" braucht man nicht erwarten. Dafür hat man auf unbekannte Gesichter in den Hauptrollen gesetzt und gewinnt dadurch an Authentizität. Wieder mal Heino Ferch und Iris Berben wage ich mir auch nicht vorzustellen.

Fazit: Ein Lehrstück zur deutsch-europäischen Vergangenheit. Thematisch interessant und filmisch spannend umgesetzt. Ohne die reißerischen Witze und Actioneinlagen von Privatsender-Produktionen, sondern mit Verstand und Niveau.

ungeprüfte Kritik

Kli-Kla-Klawitter - Staffel 1

Kids, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.03.2015
In einem Anfall von Kindheits-Nostalgie habe ich mir die schöne Sesamstraßenvariante "Kli-Kla-Klawitter" bestellt. Der schmissige Titelsong war ein unvergessener Ohrwurm. Ansonsten ist außer den Marionetten in ihrem roten Omnibus nicht viel hängen geblieben. Demzufolge war ich jetzt überrascht, welche Ähnlichkeit zu bekannten Vorschulserien bestand. Es gibt nette Kurzfilme mit Handpuppen und Knetmännchen. Manchmal aber auch Zeichentrickfilme, die im Grunde etwas nervig sind. Früher war also nicht alles besser, im Kinderfernsehen. Die einzelnen Folgen nehmen sich ein bestimmtes Thema, z.B. Verkehrsschilder, und einen Buchstaben vor und bringen diese den Kleinen nahe. Einen Schauwert besitzen inzwischen die Szenen mit echten Kindern der 70er Jahre. Kleidung und Benehmen sorgen für Schmunzler und Erinnerungen. Es gibt sogar Werbung für Toleranz der Gastarbeiter. Besonders gagreich sind Auftritte der jungen Mary Roos und Peter Kraus, die von Buchstaben und Vornamen singen.
Fazit: Eine schöne Kindheitserinnerung. Eine nett gemachte Serie, die heutzutage natürlich nicht mehr Up-To-Date ist. Jedoch sind die Themen nach wie vor aktuell. Die Vermittlung von Werten wie Ordnung und Sauberkeit, Miteinander mit Ausländern und das Lernen von Formen, Farben, Buchstaben und Zahlen ist nach wie vor wichtig und unverändert. Vielleicht ist es das Experiment wert, seinen Kindern mal eine Folge zu zeigen und zu sehen, wie KLIcker, KLAmotte und Elvira KLAWITTER heute auf den Nachwuchs wirken.

ungeprüfte Kritik

Breaking Bad - Staffel 4

Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.02.2015
Nachdem die dritte Staffel meiner Meinung nach spannungstechnisch eingebrochen war und sich langatmig gestreckt hat, darf man sich mit Runde 4 um Walter White und Jesse Pinkman wieder auf mehr Wendungen und ausserordentliche Ereignisse freuen. Inzwischen sind Gut und Böse für den Zuschauer kaum noch zu unterscheiden. Die Sympathien schwanken zwischen den beiden Drogenköchen und deren skrupellosem Auftraggeber, der diese auf tragische Weise auch verdient hat. "Breaking Bad" ist eine komplexe Serie, die man genauestens verfolgen sollte, da alles miteinander verwoben ist und manchmal erst Folgen später einen krachenden Sinn ergibt. Das Suchtpotenzial steigt wieder mit diesen Teilen der Serie und inzwischen bildet sich ein regelrechter Kult um Fast Food Ketten wie das "Los Pollos Hermanos", Namen wie "Heisenberg" und Gestalten wie den zwielichtigen Anwalt Saul Goodman, der ein eigenes Spin Off erhalten hat, auf das man sich sehr freuen darf.

Fazit: Anspruchsvoller und überraschender Teil eines Ganzen. Staffel 4 hat die Kurve gekriegt und macht Lust auf die 5., bzw. finale Staffel.

ungeprüfte Kritik

Das Omen 2 - Damien

Horror, Thriller

Das Omen 2 - Damien

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.02.2015
"Damien-Omen II" ist die konsequente Weiterentwicklung des erfolgreichen Mysterygruslers "Das Omen". Hier nun wird ein weiterer Lebensabschnitt des Antichristen gezeigt, nämlich dessen Pupertät und somit auch sein Erwachen. In diesem Film wird Damien sich bewusst, wer er ist. Auch dieser zweite Teil atmet eine gewisse Mystik, die sich besonders in den Anfangsszenen in Israel entfalten kann, dann aber zugunsten einer Nummernrevue des Todes etwas aussen vor gelassen wird. Es ist schon offensichtlich, dass hier eher ausgefallene (teils unfreiwillig komische)Todesarten denn weiterführende Handlung im Spiel sind. Allerdings unterhält diese Fortsetzung noch ganz ordentlich und erzeugt eine Portion Grusel. Die hat der Film zu einem großen Teil auch wieder Jerry Goldsmith und seinen verstörenden sakralen Gesängen zu verdanken, die ein Markenzeichen der ersten beiden Filme sind. Dazu eine spektakuläre Eisszene, die in Erinnerung bleibt. Ungereimtheiten, wie denn zum Beispiel die Dolche wieder nach Israel kamen und wie der Teufel seine Helfershelfer eigentlich rekrutiert hat, muss man leider in Kauf nehmen.

Fazit: Eine nicht unbedingt notwendige Fortsetzung, die aber noch auf einem guten Niveau inszeniert wurde und einen sehenswerten Teil der Trilogie (bzw. Quadrologie) abgibt.

ungeprüfte Kritik

Breaking Bad - Staffel 2

Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.02.2015
Nach einer ganz famosen 1. Staffel geht es in gleichemTempo weiter. Spätestens jetzt merkt man auch, welch eine gute Darstellerriege hier am Werk ist. Sie bringen ihre Rollen glaubhaft rüber. Es gibt auch nette Cameo-Auftritte, die wie Salz in der Suppe wirken. Die Situationen eskalieren und am Ende der Staffel steht ein Ereignis, das in manchen Filmen der Höhepunkt wäre. Die illustre Runde wächst in dieser Staffel um den Anwalt Saul Goodman, der ebenfalls Kultcharakter besitzt und schwarzhumorige Auftritte hat. "Breaking Bad" besticht immer noch durch eine gut abgewogene Mischung aus Drama, Spannung, Witz und Schrullen. Außerdem verlinken sich allmählich Personen miteinander, von denen man glaubte, es wären nur Nebenrollen gewesen. Eine sehr durchdachte und komplexe Story, die zunehmend an Spannung und Einfallsreichtum gewinnt...und auch viel zum Nachdenken bietet. Anspruchsvoll und Unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Breaking Bad - Staffel 1

Serie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.02.2015
Dies ist mit Sicherheit mal eine US Serie, die weit weg ist vom üblichen Mainstream rund um diverse CSI und sonstige Krimiserien mit immer der gleichen Geschichte. Keine abgeschlossenen Folgen sind hier zu bestaunen, sondern die komplette Serie baut aufeinander auf. Mal eine Folge verpassen is nich ;-) Aber das will man auch keineswegs, denn diese erste Staffel hat hohes Suchtpotenzial und endet mit einem Cliffhanger, der das Aufhören sehr schwer macht. Ein durchaus glaubwürdiger Antiheld in einer Geschichte um das Drogenmilieu. Aufbereitet mit sehr viel Tiefsinn, Witz, Drama und reichlich skurilen Momenten. Leicht konstruiert, aber immer packend und sich steigernd. "Breaking Bad" hat Kultcharakter und ikonische Momente. So machen TV Serien Spaß.

ungeprüfte Kritik

Das Omen

Horror, Thriller

Das Omen

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.02.2015
"Das Omen" ist ein Klassiker des Schauerfilmes. Er verbindet gekonnt subtile Spannung mit leicht splatterigen Einschüben unter Mitwirkung renommierter Schauspieler wie Gregory Peck und meinem Lieblings-Nebendarsteller, David Warner. Sakrale Musik und biblische Mystik runden das Geschehen ab. Erst nach Jahrzehnten bin ich in den Genuss gekommen, den seinerzeit vom deutschen Fernsehen geschnittenen Film, in voller Länge zu sehen. Ich erinnere mich gut, dass die Ansagerin damals darauf hingewiesen hat, dass man aufgrund seiner grausamen Szenen eine überarbeitete Fassung zu sehen bekommen würde. Und mit diesem Wissen fragte man sich, wie rollende Köpfe und durchbohrte Priester wohl ausgesehen haben mögen, wenn man nicht der Zensur ausgesetzt worden wäre....heute ist der Film in Gänze bereits ab 16 Jahren freigegeben. So ändern sich die Zeiten. Spurlos ging sie am Omen nicht vorüber. Man hat heute ganz andere Sehgewohnheiten, aber seinerzeit war der Film fast schon besser, als "Der Exorzist". Seine Mysthik und Symbolik faszinierte und manch eine Kopfhaut wurde nach merkwürdigen Muttermalen abgesucht...

Fazit: Ein sehr guter und extrem einflussreicher Okkult-Mystery-Grusler, der noch einen guten 2. Teil, einen schwachen 3. und eine völlig überflüssige 4. Fortsetzung erhalten hat. Vom Remake ganz zu schweigen. Nur Original ist legal, sag ich da nur. Und das gilt insbesondere für diese Perle des Okkultthrillers.

Das Bild der Bluray ist allerdings enttäuschend!

ungeprüfte Kritik

Machete Kills

Trained to Kill. Left for Dead. Back for More.
Action

Machete Kills

Trained to Kill. Left for Dead. Back for More.
Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.02.2015
Kurios, was sich der Ausnahmeregisseur Rodriguez da wieder hat einfallen lassen. Ein wenig sind ihm ja die Gäule durchgegangen, denn statt den dreckigen und sehr brutalen Grindhousestil des Vorgängers annähernd beizubehalten, wird seine Geschichte immer absurder und grotesker. Der mexikanische Rächer wird von Filmminute zu Filmminute immer mehr zu einer Art Comicheld, dem im Grunde nichts mehr passieren kann und der letztlich sogar auf Raketen reitet. Ein paar Fans wird Machete deshalb sicherlich verlieren, denn viel gemeinsam haben beide Streifen nicht mehr. Aber wer Sinn für abstruses Trash-Kino hat, der wird die vielen Cameos, die Anspielungen auf japanische Funslasher sowie natürlich auf Star Wars zu schätzen wissen. Man kann Rodriguez viel vorwerfen, aber nicht, dass sein Streifen eintönig und langweilig wäre. Im Gegenteil, seine Masse an Darstellern bringt er in vorzüglichen Rollen unter, auch wenn diese teilweise kurz sind. Es gibt unerwartete und viele Wendungen und ein enormes Tempo. "Machete kills" spult ein wahres Feuerwerk an irren Over the Top-Einfällen ab, die aber für diese Art Film durchaus (gerade) noch akzeptierbar sind...Angst habe ich nur vor Machete 3, denn wie soll man diesen Irrsinn noch toppen, ohne völlig ins Alberne abzugleiten?

Fazit: Völlig anders als Teil 1, aber dennoch ein Funmovie erster Kajüte, dass einen heidenspaß macht und man kaum erwarten kann, wie der trashige Wahnsinn noch mit dem angekündigten Teil 3 weitergehen soll.

ungeprüfte Kritik

Hectors Reise

oder Die Suche nach dem Glück.
Komödie, Abenteuer

Hectors Reise

oder Die Suche nach dem Glück.
Komödie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2015
Nach diesem Film sitzt man nicht, wie so oft behauptet, glücklich vor dem Fernseher, sondern doch eher nachdenklich, aber mit vielen positiven Gedanken. Simon Pegg erweist sich als die Idealbesetzung der Romanfigur des Hector und diese Verfilmung als kongenial, da sie sich weitgehend eng an die Vorlage hält. Diese ist natürlich etwas dichter und verständlicher, und fast hätte man sich etwas mehr Lauflänge gewünscht, um die Szenen im Film genau so detailliert wie im Buch vorzufinden. Dies wird durch witzige, visuelle Einfälle ausgeglichen, die sehr entfernt an "Die fabelhafte Welt der Amelie" erinnern. Eine lockere Reise durch die Welt und in das menschliche Wesen, garniert mit Pegg-typischem Witz aber auch rührenden Momenten, die gegen Ende nah am Kitsch vorbei schrammen. Denn Hectors letztliche Entscheidung kann man eigentlich gar nicht so recht nachvollziehen. "Die Suche nach dem Glück" ist Kino für den Kopf, das aber leicht verdaulich und auch noch verdammt unterhaltsam ist.

Fazit: Weniger Komödie, als luftig verpackte Studie mit Witz. Eine gelungene Romanverfilmung, die den Geist und die Tiefe des Buches beibehält und die Zuschauer berührt und zum Sinnieren einlädt. Lange gab es keinen so schönen Film mehr.

ungeprüfte Kritik

Village People - Totgesagte leben länger

Komödie, Krimi, Deutscher Film

Village People - Totgesagte leben länger

Komödie, Krimi, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2015
Wer bereits über die schwäbischen "Village People"-Filme Teil 2 und 3 gestolpert sein sollte, der hat sich vielleicht immer gewundert, was denn wohl aus dem ersten Film geworden ist. Dies ist er. "Totgesagte leben länger" wurde erst nachträglich als "Village People-Jungs vom Dorf" vermarktet.

Er ist ein überraschend gut gelungener Film, der trotz amateurhafter Ausstrahlung mit grieseligem, blassem Bild enorm professionell aufgezogen wurde. Es gibt gute Kameraführung, Regieeinfälle, Tricks und jede Menge Kurzweiligkeit. Zu den Laiendarstellern gesellen sich überraschende Gaststars, u. a. Udo Lindenberg mit einem irren Cameo-Auftritt. Ganz im Stile von "Bang Boom Bang", jedoch mit deutlich weniger Budget, wurde eine vor Anarchohumor und Tempo strotzende Action-Kömödie mit viel Lokalkolorit geschaffen. Die Mundart stellt aber nur wenig Probleme für den Rest der Republik dar. Trash, der witzig und actionreich bis zum Ende und darüber hinaus ist. Nach dem Nachspann kommt noch ein Gag.

Fazit: Temporeiche und witzige Comedy aus Schweinbach, die aufgrund des vielen Herzblutes, das in diesem Projekt steckt, einen gewissen Kultcharakter besitzt...und bislang 2x fortgesetzt wurde. - Aufgrund des Covers ist der Film leicht zu verwechseln mit der bayrischen Komödie "Wer früher stirbt ist länger tot"...was wohl leider Absicht des Filmverleihs ist.

ungeprüfte Kritik

Village People 2 - Auf der Suche nach dem Nazigold

The Boys Are Back In Town.
Deutscher Film, Abenteuer, Komödie

Village People 2 - Auf der Suche nach dem Nazigold

The Boys Are Back In Town.
Deutscher Film, Abenteuer, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.01.2015
So stellt man sich ungefähr das perfekte Erstlingswerk eines Hochschulabsolventen vor. Auf Fernsehniveau, mit unübersehbar niedrigem Budget, aus dem aber alles herausgeholt wurde. Besetzt mit Laiendarstellern, unterstützt von u.a. Dieter Landuris, Ralf Richter und Tilo Prückner. Ein verrücktes, aber durchaus hollywoodtaugliches Drehbuch mit viel Witz und Lokalkolorit in Form von überwiegend Mundart-Dialogen. Es handelt sich bereits um den zweiten Film (Videobuster, wo ist Teil 1?) rund um die "Village People", einen Haufen Landeier, die in bester Indiana Jones Manier auf der Suche nach einem Nazischatz sind. Sie bekommen es zu tun mit Neo- und Altnazis, mit Sammlern, dem CIA, dem BND und dem Mossad. Es geht also turbulent und großteils kurzweilig zu. Auch wenn alles immer etwas billig wirkt und überbelichtet wurde, so ist doch trashige Unterhaltung garantiert, die einen skurilen Höhepunkt mit dem Auftauchen obskuren Filmmaterials aus dem Führerbunker erhält und sogar einige Special Effekts beeinhaltet. Wie bei großem Kino gilt: Bleiben Sie bis zum Nachspann sitzen. Es kommt noch was.

Fazit: Bei mehr Budget wär´s Kult. Form und Gestaltung erinnern eher an ein trashiges Fernsehfilmchen, das man im Spätprogramm des Südwestfunks erwarten würde. Es steckt aber so viel Herzblut in diesem Projekt, dass es die Unterstützung und das Lob von deutschen Filmfans mehr als verdient.

ungeprüfte Kritik