Das waren noch Zeiten, als die Tarantino-Masche noch neu war. Und eine Qualität wie hier, hat er nach Jackie Brown auch nicht mehr erreicht. Außer vielleicht noch in der ersten halben Stunde von Kill Bill. Die nicht lineare Erzählweise mit vielen interessanten Schlenkern, die Dialoge, die Gewalt. Wobei es von Letzterem "on camera" hier gar nicht so viel gibt...
So wie hier und in dieser Kombination, hatte man das vorher noch nicht gesehen. Das war sehr erfrischend.
Ein Musterbeispiel für die Grenzen sprengende Erzählweise ist die Sequenz, wo Tim Roth seine Geschichte, die er den Gangstern erzählen soll, einstudiert. Das geht vom Lernen für sich allein zuhause über das Proben mit seinem "Führungsoffizier" auf dem Dach und dem tatsächlichen Erzählen beim Gangsterstelldichein weiter, bis zu einem Punkt, wo der Zuschauer selbst Zeuge des erzählten Geschehens wird. Am Ende erzählt Tim Roth die Geschichte sogar den Polizisten IN seiner Geschichte. Groß - ar - tig!

Was soll man dazu noch sagen? Ein Klassiker.
(ACHTUNG SPOILER;) Wohl der beste humanoide (zwei Beine, zwei Arme und ein Kopf) Alien der Filmgeschichte. Meist sind die ja eher langweilig. Ein Mensch in einem Kostüm eben. Aber der hier hat wirklich Charakter und vor allem der Kopf ist super designt. Allerdings kreischt er wie ein kleines Mädchen, wenn er in einem Netz gefangen wird. Lustig ist heute auch die feurige Zeichentrick-Animation, als Carl Weathers der Arm abgeschossen wird.
Ich habe den Film damals in der Erwartung eines schnöden Missing in Action Dschungel Kriegsfilms gesehen. Da war der "Twist" mit dem Alien natürlich sehr erfreulich. Manchmal ist es ganz gut, wenn man vorher möglichst wenig über einen Film weiß (und etwas zu spät ins Kino kommt)...

So auf die Schnelle fällt mir kein besserer Buddy Movie ein. Obwohl die Beiden ja eigentlich nicht wirklich Buddies sind... Aber De Niro und Grodin sind ein super Team. Da stimmt die Chemie, wie man so sagt. Auch die Nebenrollen funktionieren alle gut und sind interessant. Wie wäre es denn mal mit einen Sequel, solange die zwei noch leben? Edit: Zu spät:(

Das in der DarstellerRiege nicht Bart der Bär aufgeführt ist, ist ein Skandal! ;) Tolle Landschaften, beeindruckender Bär. Was letzteres angeht ist auch das Making Of interessant, weil man das Monster da noch öfter direkt mit Menschen zusammen sieht und seine Größe besser einschätzen kann. Die Story ist eher sekundär und die Bären werden doch hin und wieder ganz schön vermenschlicht. Vor allem das unrealistische dauernde Rumgegrunze und Gequieke nervt. Aber alles in allem durchaus sehenswert.

Die 5 Sterne sind bei mir immer für Filme gerechtfertigt, die ich in Abständen immer mal wieder gucken kann. Das ist hier definitiv der Fall. Es mag heute komisch erscheinen, dass nicht schon vorher jemand auf diese Idee gekommen ist, aber "Die Hard" war damals tatsächlich der erste Vertreter dieses Action-Subgenres. Man kam aus dem Kino und dachte, das war ja mal was Neues. Allerdings haben mich damals auch schon McClanes "witzige" Sprüche genervt. Sein Rumgespringe, Abgerutsche und dann doch Festgehalte im Lüftungs- oder Fahrstuhlschacht geht dann doch weit über den sonstigen Glaubwürdigkeitsrahmen des Films hinaus und fällt unangenehm auf. Und dass der Balletttänzer am Ende aus dem Nichts mit einem Schnellfeuergewehr in der Hand wieder aufersteht, war auch ein ganz schöner Fehlgriff. Für die drei Punkte gibts ein paar Mikroklicks Abzug.

Edit 2024: Sehr spaßig ist das Reaction Video vom Mirandalorian auf youtube. Mit dieser Anteilnahme würde ich auch gerne wieder Filme gucken können…

Einer der besten Terry Gilliam Filme. Mit dem für ihn üblichen Plastikfolien-Retro-Schmuddel-Look und einer schönen Zeitreiseidee. Es gibt auch den Versuch eines twistigen Endes, das aber doch leicht vorhersehbar ist. Brad Pitts einzige Rolle, wo er mal anders ist, als sonst. Um nicht zu sagen, wo er mal zeigt, dass er auch sowas wie schauspielern kann.

Ein schönes abwechslungsreiches Spektakel in Cameron Qualität mit State of the Art Miniaturaufnahmen statt CGIs. Die private und die berufliche Story werden dann schön twisty miteinander verstrickt. Der Film braucht eine Weile, um zu seiner eigentlichen Geschichte zu finden, ist aber auch vorher schon interessant. Mir gefällt die ganze Sequenz im Hafen beim Terroristenstelldichein, um die Bombe in Beton zu gießen, nicht so. Aber das fällt erst beim zweiten Mal gucken auf. Besonders die Szene, wo die Uzi die Treppe runterkullert und dabei alle Bösewichter erschießt, ist viel zu Nackte Kanone. Das die Bösen Buben dann Arnies Töchterchen in der Gewalt haben ist auch nicht gerade originell. Und er kann natürlich auch noch Hawker Harrier fliegen... Aber solange die positiven Aspekte überzeugend überwiegen, kann man da mal ein Auge zudrücken ;) 4,3 Sterne.

Der Film ist für mich schon mal auffällig, weil ich mich sonst mit dem Knastfilm-Genre doch eher schwer tue, mich hier aber gut unterhalten gefühlt habe.
Dann sind, bis auf wenige Ausnahmen, Stephen King Verfilmungen meistens schlecht. Das trifft hier auch nicht zu.
Schöne Rachegeschichte und zur Abwechslung mal unblutig. Im Ganzen etwas zu lang vielleicht.

Ein super Film, der mich damals wieder fürs "Kino" zurückgewonnen hat. Da machte sich etwas Ernüchterung breit, weil alles immer nur noch das Gleiche war und keiner sich mal getraut hat, gegen die etablierten Drehbuch-Konventionen anzustinken (ähnlich wie heute wieder...). Pulp Fiction hat dann endlich mal die vor Langeweile erstarrte Filmlandschaft frisch durchgewirbelt.
Man hatte das Gefühl, die Typen (Roger Avary nicht vergessen...;) nerven die gleichen Sachen, und jetzt wird das mal ANDERS gemacht. Es gab im Kino sogar Szenenapplaus, was hierzulande ja völlig eingeschlafen oder überhaupt unüblich war.
Wenn ich ins Detail gehe und die zahlreichen Gr0ßartigkeiten des Films aufzähle, reichen die 1500 Zeichen hier nicht.
Deswegen noch schnell zwei negative Aspekte (denn niemand ist perfekt;): Die Schwertwunde ist zu billig gemacht. Und Bruce Willis' Freunden nervt total!

Toller Film. Funktioniert besonders gut, weil er in s/w ist. Wir sind nun mal so geprägt, dass ein Film in s/w über diese Zeit irgendwie authentischer wirkt, weil wir vorwiegend durch s/wBilder über diese Epoche informiert wurden. Die Geschichte ist definitiv erzählenswert, auch wenn sie nicht wirklich "unterhaltsam" ist. Da geht es eher um geschichtliche Bildung. Was Letzteres angeht, hätte dem Film allerdings etwas weniger Spielberg-Schmalz ganz gut getan.
Der Film geht trotz seiner Länge gefühlt doch schneller vorbei, weil er einen mitnimmt und wenig Raum für Langeweile lässt. Allerdngs ist das kein Film, den ich mehr als einmal gucken muss. Da ist er dann doch themenbedingt zu unangenehm und wie gesagt zu wenig "unterhaltsam". 4,2 Sterne.

Einer der wenigen Filme zu dem Thema, der nicht der Versuchung erliegt, durch Übertreibungen und Effektmassaker auf sich aufmerksam zu machen. Unaufgeregt erzählt und trotzdem spannend mit dem Schwerpunk auf der psychologischen Problematik. Geht das UFO-Phänomen etwas "ernsthafter" an, wenn ich das mal so sagen darf;) Mal was Anderes...

Was man Stallone nicht vorwerfen kann, ist Altersmilde. Der vierte Rambo ist ein schönes SplatterMassaker geworden. Irgendwie erfrischend nach den beiden blutleeren, Missing-in-Action-artigen Teilen 2 und 3.
Schön ist auch, wie die christlich-religiösen Eiferer auseinandergenommen werden...
Natürlich hat er auch seine unfreiwillig komischen Momente, z.B. wenn Rambo seinen Catchphrase für diesen Film (irgendwas mit "...die for something..." Habs schon verdrängt;) rauspresst. Ansonsten fehlt Humor gänzlich. Aber trotzdem ein guter 4ter Teil, knapp unter 4 Sternen.