Kritiken von "Christmano"

Der Mann, der niemals lebte

Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action

Der Mann, der niemals lebte

Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 06.11.2010
Ein Geheimdienst-Thriller von Ridley Scott aus dem Jahr 2008 - auf Basis des Romans von David Robert Ignatius. Der Film portraitiert die Aktivitäten und das Selbstverständnis der CIA im Nahen Osten und den Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Der Agent Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) wird in den Nahen Osten entsandt um Terrorzellen ausfindig zu machen und einen Top-Terroristen zu jagen, der Anschläge in Europa ausführen lässt. Dabei gerät ihm immer wieder sein arroganter Vorgesetzter Ed Hoffman (Russell Crowe) in die Quere, dem ein Menschenleben im Zweifelsfall nichts wert ist. Nach einem fehlgeschlagenen Auftrag fingiert Ferris einen Anschlag auf eine amerikanische Basis in der Türkei und lockt so seine Zielperson in die Falle. Ein realistisch wirkender Film über Krieg, Imperialismus, Geheimdienst, Folter und Überwachung. Trotz langweiliger Szenen durchaus spannend!

ungeprüfte Kritik

Heat

Besessen vom Verbrechen, getrennt durch das Gesetz.
Action, Krimi

Heat

Besessen vom Verbrechen, getrennt durch das Gesetz.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 02.11.2010
Michael Manns großer Kriminalfilm aus dem Jahr 1995. Zwei Profis stehen sich gegenüber und im Weg: Lieutenant Vincent Hanna (Al Pacino) und Gangster Neil McCauley (Robert De Niro) nehmen ihre Jobs sehr ernst, sie sind alles, was sie im Leben mit voller Leidenschaft ausführen. Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter scheitert der exakt ausgetüfftelte Plan von McCauley, weil er sich auf eine Psychopathen in seinem Team ("Waingro", Kevin Gage) eingelassen hat. Hier begegnen sich Hanna und McCauley zum ersten Mal im Feuer. Während McCauley die Folgen des Überfalls verarbeitet zieht Lt. Hanna sein Überwachungsnetz enger und es kommt zu einer sensationellen Szene: Hanna und McCauley sitzen sich in einem Tisch gegenüber und stellen fest, dass es keinen Ausweg gibt: Sie folgen beide ihrer Berufung, haben "nichts Anderes gelernt" und irgendwann wird einer den anderen töten müssen. In freundschaftlicher Atmosphäre versichern sich beide, dass sie dabei jeweils keine Sekunde zögern würden. Der Film endet nach einem Banküberfall mit einem Showdown auf dem Flughafen von Los Angeles (LAX). Hanna erschießt im vollen Respekt für sein Gegenüber seinen Kontrahenten. Der kraftvolle und auf ganzer Linie überzeugende Film zeigt neben dem existenziellen Duell der beiden Profis auch ihr Scheitern im Privatleben, denn letztlich können Beide aufgrund ihrer "beruflichen" Verbissenheit keine stabilen Beziehungen führen (McCauley: "Don't get attached to anything you can't walk out on in 30 seconds flat if you feel the heat around the corner." - daher auch der Titel des Films).

ungeprüfte Kritik

A Serious Man

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.09.2010
Extrem humorvoll und irritierend zugleich. Mit "A Serious Man" aus dem Jahr 2009 erzählen Ethan und Joel Coen die Hiobsgeschichte neu. Zur Einleitung in die Thematik zeigt der Film zunächst eine Szene aus einem polnischen Schtetl, wo sich ein Mann und eine Frau darüber streiten, ob ein gerade getroffener Bekannter ein Dibbuk, ein böser Totengeist ist. Zur Sicherheit rammt die Frau ihm ein Messer in die Brust. Hauptfigur des Films in der Gegenwart ist der Physikprofessor Larry Gopnik (Michael Stuhlbarg). Über ihn bricht allerhand Unheil herein: Seine Frau will ihn verlassen, die Kinder wollen nur ordentlichen Fernsehempfang und freien Zugang zum Badezimmer, sein Bruder betreibt illegales Glücksspiel und ein Student versucht ihn zu bestechen ("I understand the physics. I understand the dead cat."). Larry erträgt all dies mit einer Seelenruhe und sucht Hilfe bei mehreren Rabbis, bei denen er aber keine Hilfe findet. Kurzfristig scheint alles gut zu werden; aber dann bittet ihn sein Arzt zu sich und ein Tornado taucht vor der Stadt auf - das Ende alldessen bleibt offen. Der Film lebt von den skurrilen Charaktere, die die Coen-Brüder gerne zeigen; von den überfröhlichen und dennoch hilflosen Rabbis, von dem überfreundlichen Geliebten und der merkwürdigen Familie drum herum. Nach der Freude über bizarre Dialoge und Charaktere kommt langsam die Frage auf: Was soll das alles? Doch damit muss sich der Zuschauer wohl genauso abfinden wie die Hauptfigur. "We all want the answer! But Hashem doesn't owe us the answer".

ungeprüfte Kritik

Magnolia

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.09.2010
Ein verwirrender Spielfilm von Paul Thomas Anderson aus dem Jahr 1999. Er beginnt und endet mit drei skurrilen Geschichten, bei denen der Sprecher hinterfragt, ob das Zufall gewesen seien kann: Drei Verbrecher, deren Namen zusammen den Ort des Verbrechens ergeben, ein Sporttaucher, der von einem Feuerlöschflugzeug aus einem See gefischt wird und ein Selbstmörder, dessen Versuch eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, aber auf seltsame Weise doch gelingt. Eingebettet in diesen fragenden Rahmen beobachtet der Zuschauer einen Tag und eine Nacht im Leben von neun verletzten Seelen. Dass sich ihre Wege auf dem Magnolia-Boulevard im San Fernando Valley kreuzen, ist dabei nur der offensichtlichste Zusammenhang. Zu sehen sind die Kinderstars Donnie (William H. Macy) und Stanley (Jeremy Blackman), die zur Teilnahme an Quizshows genötigt werden, der einsame Polizist Jim (John C. Reilly), der TV-Moderator Jimmy (Philip Baker Hall), der seine Tochter Claudia (Melora Walters) mißbraucht hat, der krebskranke TV-Patriarch Earl (Jason Robards), der seiner Frau Linda (Julianne Moore) untreu gegenüber war und seinen Sohn, den Sex-Guru Frank (Tom Cruise) mit seiner krebskranken Frau alleine gelassen hat. Der Film überfordert den Zuschauer mit einem Feuerwerk an Szenen und Dramatik. Wie durch viele kleine Details unbemerkt angekündigt, tritt Exodus 8,2 ein: "Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus. Da stiegen die Frösche herauf und bedeckten ganz Ägypten." Es regnet schlagartig Frösche, bis der ganze Boden bedeckt und der Lauf der Geschichte beeinflusst ist. Ein Film über Schuld, über die Folgen des eigenen Handelns und über zwanghafte Prägungen, bei dem man am Ende zunächst gar nicht weiss, was man gesehen.

ungeprüfte Kritik

I wie Ikarus

Thriller, Krimi

I wie Ikarus

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 19.09.2010
Ein französischer Spielfilm mit Yves Montand aus dem Jahr 1979, gedreht von Henri Verneuil. Zu Beginn wird das Attentat auf John F. Kennedy gezeigt - nur mit anderen Flaggen, dem Staatspräsidenten Jary und dem Attentäter Daslow (einem Anagram von "Oswald"). Anschließend ermittelt eine Kommission, die zu den gleichen Schlüssen wie in der Realität kommt - und hier beginnt die Abweichung. Generalstaatsanwalt Henri Volney (Yves Montand) weigert sich, den Bericht zu unterschreiben und recherchiert weiter. Er hinterfragt Daslow und seine Motive. Mithilfe des Milgram-Experiments wird dem Zuschauer die Diskussion um Obrigkeitsglauben eröffnet und Volney stößt auf den wahren Täter, der ihn ebenfalls bereits im Visier hat. Er wird Opfer der Operation "I wie Ikarus": Während Volney erschossen wird, erklärt seine Frau ihm gerade am Telefon ihre Ikarus-Interpretation. Er ist der Sonne, dem Symbol der Wahrheit, zu nah gekommen und stürzt daher ab. Ein spannender Krimi, der die Geschichte neu interpretiert und Fragen aufwirft.

ungeprüfte Kritik

Stirb langsam

Action, Thriller

Stirb langsam

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 07.09.2010
Ein klassischer Action-Film von John McTiernan aus dem Jahr 1988. Eine europäische (im englischen Original: deutsche) Terrortruppe riegelt an Weihnachten das Nakatomi-Gebäude in Los Angeles ab um die darin gelagerten Wertpapiere rauben zu können. Ärger macht ihnen dabei nicht nur der mehrfach gesicherte Safe, sondern auch der aus New York zur Weihnachtsfeier seiner getrennt lebenden Frau Holly (Bonnie Bedelia) angereiste Polizist John McClane (Bruce Willis). Während die Terroristen ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei betreiben, nimmt McClane sich die Terroristen einzeln vor. Dieses Erlebnis bringt ihn und seine Frau nach Jahren wieder zusammen. Ein gut gemachter Actionfilm der auch nach den vielen Jahren immer noch ansehlich ist. Er hat zudem das Film-Muster "Terroristen gegen Einzelperson" beliebt gemacht und geht mit dem Zitat "Yippie ya yay - Schweinebacke" auf skurrile Art in die Filmgeschichte ein.

ungeprüfte Kritik

Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction

Avatar

Aufbruch nach Pandora
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 26.08.2010
Ein aufwändig produziertes Märchen von James Cameron aus dem Jahr 2009. Im 22. Jahrhundert haben die Menschen die Erde völlig ausgebeutet und schürfen nun auf dem Mond Pandora nach dem Rohstoff Unobtanium. Dieses Unterfangen ist nicht unkompliziert, da die Atmosphäre von Pandora für Menschen nicht atembar ist und zudem eine hochintelligente humanoide Spezies namens Na'vi dort in Einklang mit der Natur lebt. Der Bergbau gelingt daher nur unter massivem Militäreinsatz und mit gesicherten Basen. Um dieses Problem zu beheben, wurde unter Führung von Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver) das Avatar-Programm gestartet: Aus der DNS der Na'vi und der von Menschen wurden Klone geschaffen, die die Eigenheiten der jeweiligen DNS-Geber mit dem Aussehen der Na'vi verbinden und durch Gedankentransfer steuerbar sind. Die Wissenschaftler sollen die Sprache und Kultur der Na'vi lernen um mit ihnen zu verhandeln und ihr Umsiedeln von einem der wichtigsten Unobtanium-Vorkommen zu erzwingen. Als einer der Wissenschaftler getötet wird, soll sein querschnittsgelähmter Zwillingsbruder (Sam Worthington), ein Ex-Marine, seinen Avatar übernehmen. Er willigt in das Gesamtunterfangen ein, um sich eine Heilung seiner Wirbelsäule zu verdienen. Er wird bei den Na'vi aufgenommen, lernt ihre Kultur kennen, wird Teil eines Stammes und verliebt sich in die Tochter des Häuptlings. Als die Menschen von Diplomatie auf Gewalt umschalten, schlägt er sich mit den restlichen Wissenschaftlern auf die Seite der Na'vi. Eine Geschichte, die überhaupt nicht innovativ ist: "Der mit dem Wolf tanzt" in blau gefärbt. Der Film besticht letztendlich durch seine ausgeklügelte Technik und den Einsatz von 3D-Kameras - schaut man den Film in 2D, fällt auf, dass er eigentlich für eine weitere Dimension gemacht ist. Nichts desto trotz ein tolles Abenteuer mit einem komplexen Hintergrund.

ungeprüfte Kritik

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock

Der Planet stirb, die Katastrophe ist nah, aber wo ist Mr. Spock?
Science-Fiction

Star Trek 3 - Auf der Suche nach Mr. Spock

Der Planet stirb, die Katastrophe ist nah, aber wo ist Mr. Spock?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 12.08.2010
Ein makelloser Teil der Star Trek-Reihe bei dem mit Leonard Nimoy zum ersten Mal einer der Schauspieler Regie geführt hat. Der Film erklärt unter anderem den Tod von Kirks Sohn und seinen darauf basierenden Hass auf die Klingonen. Der Film beginnt mit Szenen aus Star Trek II, in denen Spock (Leonard Nimoy) stirbt. Sein Leichnam wird in einer Kapsel auf den Planeten Genesis befördert. Während die Enterprise zum Ausmustern in ein Raumdock zurückkehrt, verändert sich McCoy (DeForest Kelley) so sehr, dass er in eine psychatrische Anstalt muss. Kirk (William Shatner) findet heraus, dass Spock sein Katra vor seinem Tod auf McCoy übertragen hat und so weiterleben kann. Dazu muss er nur McCoy und Spocks Überreste nach Vulkan bringen. Dummerweise ist der Planet Genesis mittlerweile zum Sperrgebiet erklärt worden und Kirk verfügt über kein Raumschiff mehr. Also kapert er mit seiner Besatzung die ausgemusterte Enterprise und macht sich auf den Weg. Auf Genesis hält mittlerweile ein Bird of Prey zwei Wissenschaftler gefangen, die an dem Planeten forschen: Kirks Sohn David und die Vulkanierin Saavik; die Beiden haben gerade die wiedererweckten sterblichen Reste von Spock gefunden. Denn: Der Planet Genesis war ein öder Mond, der mit einer Geheimwaffe ins Leben zurückgerufen wurde - und das hatte auch Auswirkungen auf Spock. Im Kampf mit den Klingonen verliert die Enterprise jegliche Energie und tritt in Kapitulationsverhandlungen ein. Währenddessen wird David wahllos getötet und Kirk entscheidet sich zu einer List: Er aktiviert die Selbstzerstörungssequenz und beamt sich zu dem Zeitpunkt von Bord, als die Klingonen herüberbeamen. Nach der Rettung von Saavik und Spock kapern sie den Bird of Prey und fliegen nach Vulkan. Zugegeben: Der Film wirkt technisch natürlich deutlich veraltet, aber er ist trotz kleinerer Längen dennoch sehr unterhaltsam.

ungeprüfte Kritik

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy

Iron Man

Superhelden werden nicht geboren, sie werden gemacht!
Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.07.2010
Eine solide gemachte Verfilmung des gleichnamigen Marvel-Comics; gedreht 2008 von Jon Favreau. Tony Stark (Robert Downey Jr.) ist ein Genie: Schon früh kannte er sich mit Schaltkreisen und Motoren aus. Gleichzeitig ist er allerdings auch Lebemann und Playboy. Sein Vater leitet das führende Rüstungsunternehmen "Stark Industries", seine Produkte heizen die Kriege in aller Welt an. Als sein Vater stirbt, übernimmt er die Geschäfte. Nachdem er in Afghanistan das neueste Waffensystem "Jericho" präsentiert hat, wird er von einer Söldnertruppe gefangen genommen und soll das todbringende Geschütz für sie bauen. Stattdessen schmiedet er sich einen eisernen Kampfanzug mit dem er alle Waffen vernichtet und entkommt. Zurück Zuhause erklärt er, seine Firma würde ab sofort keine Waffen mehr produzieren. Doch sein Geschäftspartner Obadiah Stane (Jeff Bridges), der zudem Waffen unter der Hand an Terroristen verkauft, ist nun sein größter Feind. Stark fertigt sich einen neuen Kampfanzug an um die illegal ausgelieferten Waffensysteme zu vernichten; doch Stane tut dasselbe. Es kommt zum finalen Kampf, den Stark mit Hilfe seiner Assistentin Virginia "Pepper" Potts (Gwyneth Paltrow) gewinnt. Seine Berater verschaffen ihm ein Alibi, doch Stark gibt sich offen als "Iron Man" zu erkennen und stellt sich in den Dienst der Regierung. Ein - wie für Comicverfilmungen üblich - völlig irrealer und überzogener Film, an dem dank der Schauspieler und der humorvollen Dialoge nicht nur Comic-Fans ihren Spaß haben.

ungeprüfte Kritik

Batman - The Dark Knight

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 25.07.2010
Ein erstklassig besetzter, düsterer Actionfilm von Christopher Nolan aus dem Jahr 2008. Ein raffinierter Verbrecher bedroht Gotham City: Der Joker (Heath Ledger) raubt eine Mafia-Bank aus und entkommt; von seinen Komplizen bleibt bewusst niemand am Leben. Während der Joker anschließend den von Batman (Christian Bale) bedrohten Mafia-Bossen anbietet, ihn gegen 50% ihres Vermögens auszuschalten, sucht Bruce Wayne eine Allianz mit dem neuen Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart). Er hofft, dass dieser das Verbrechen in den Griff bekommt, Batman sich zur Ruhe setzen und er seine Jugendliebe Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) zurückerobern kann - letztere ist dummerweise zur Zeit mit Dent zusammen. Der Joker fordert Batman auf, sein Gesicht zu zeigen - bis dahin stirbt jeden Tag ein Mensch. Daraufhin outet sich Dent als vermeintlicher Batman und gibt dem "Dunklen Ritter" die Chance, den Joker während Dents Überführung ins Gefängnis festzunehmen. Dies gelingt; doch während des Verhörs erfährt Batman, dass Rachel Dawes und Harvey Dent an zwei verschiedenen Orten festgehalten werden und nur einer von Beiden überleben wird. Batman bricht auf zu Rachel und sendet die Polizei zu Dent; dummerweise hat der Joker die Adressen absichtlich vertauscht. Rachel stirbt und Dent verliert eine Gesichtshälfte - er wird zu Two-Face. Währenddessen treibt der Joker sein Spiel weiter: Er flieht aus dem Gefängnis und erklärt sich im Fernsehen, woraufhin er eine Massenflucht auslöst. Allerdings weist er daraufhin, dass Brücken und Tunnel "Überraschungen bereit halten". Nach furiosen Krankenhaus- und Fähren-Szenen spürt Batman den Joker auf und setzt ihn fest; Dent, mittlerweile übergelaufen, stürzt in die Tiefe. Um den Glauben an den Staatsanwalt aufrechtzuerhalten, nimmt Batman die Schuld für seinen Tod auf sich. Ein facettenreicher Streifen, der sich nach und nach wie Perlen an einer Kette aufreiht. Eine Geschichte über Moral in tiefster Not und die Frage, wieviel eine Gesellschaft sich im Kampf gegen des Verbrecher herausnehmen kann, ohne sich selbst ad absurdum zu führen. Schauspielerisch sticht der kurze Zeit später verstorbene Heath Ledger hervor - nicht zuletzt durch seine Kunst, einen Bleistift verschwinden zu lassen.

ungeprüfte Kritik

Spartacus

Abenteuer

Spartacus

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 20.07.2010
Die legendäre Spartacus-Verfilmung von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1960, auf Basis des Romans von Howard Fast. Der Film zeigt Spartacus' (Kirk Douglas) Geschichte vom Bergbau in Thrakien, über die Gladiatorenschule des Lentulus Batiatus, den Sklavenaufstand und die versuchte Flucht mit kilikischen Piraten, die entscheidende Schlacht und seine Kreuzigung in der Via Appia. Er schildert den Aufstand der Sklaven, die Zustände im Senat Roms, die Liebesgeschichte mit Varinia und ein überkommenes Gesellschaftsmodell. Unvergessen bleiben Szenen wie die Solidarität der Sklaven nach der Schlacht, als sich alle erheben und sich selbst als Spartacus bezeichnen, um ihn zu schützen oder die erste Begegnung mit seinem - nun freien - Kind, während er am Kreuz hängt. Eine Freiheitskämpfergeschichte, die sich nur an historische Fakten anlehnt und viele Dinge zugunsten der Verfilmung vereinfacht. In der Neufassung von 1991 sind nun auch Szenen enthalten, die durch den Zeitgeist von 1960 der Zensur zum Opfer gefallen sind. Ein großartiger Film, der mit seinen 198 Minuten Laufzeit von der Länge her allerdings in der Liga von "Apocalypse Now" (Redux: 199 Minuten) und "Das Boot" (Directors Cut: 202 Minuten) spielt.

ungeprüfte Kritik

Kill Bill - Volume 2

Action, Thriller

Kill Bill - Volume 2

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Christmano" am 18.07.2010
Der zweite "Kill Bill"-Film von Quentin Tarantino aus dem Jahr 2004 ist die logische Fortsetzung des ersten Teils und gleichzeitig sein direkter Gegenentwurf: Teil 1 stellt die Fragen, Teil 2 gibt die Antworten. Teil 1 stellt die Welt von "Kill Bill" vor, Teil 2 seine Figuren. Teil 1 ist actionlastig, Teil 2 dialoglastig. Teil 1 wurde im östlichen Kampfstil gedreht, Teil 2 eher als Western. Beatrix Kiddo (Uma Thurman) arbeitet immer noch an der Abarbeitung ihrer Todesliste, an deren Spitze ihr ehemaliger Geliebter und Auftraggeber Bill ("Snake Charmer", David Carradine) steht. Bevor sie an ihn heran kommt, muss sie sich jedoch zunächst mit seinem Bruder Bud ("Sidewinder", Michael Madsen) und Elle Driver ("California Mountain Snake", Daryl Hannah) auseinandersetzen. Zunächst erfährt der Zuschauer die Hintergründe des Massakers von Two Pines mit einem großartigen letzten Dialog zwischen Bill und der Braut. Dann beginnt die Szene, in der Beatrix sich Budd - mittlerweile Rausschmeisser in einer Rotlichtbar - mit ihrem Katana vornehmen will. Er ist jedoch vorbereitet, schiesst ihr Steinsalz in die Brust und betäubt sie. Nachdem er Elle ihr Schwert für eine Million Dollar angeboten hat, sorgt er für ein texanisches Begräbnis: Er verscharrt sie lebendig auf einem Friedhof. In der Not erinnert sie sich an ihren Meister Pai Mei (Gordon Liu), einen exzentrischen Kämpfer, der ungehorsamen Schülern schon einmal das Leben nimmt oder sie nachhaltig verletzt. Bill hat sie zu ihm geschickt und von ihm hat sie unter anderem gelernt, Holz zu zerschlagen. So befreit sie sich und entkommt dem Grab. Sie kehrt zu Budds Wohnwagen zurück, in dem allerdings gerade auch Elle eingetroffen ist. Sie tötet Budd mit einer Black Mamba (der passenden Schlange zum Codenamen von Beatrix), informiert Bill über den Tod von Budd und der Braut und will das Katana an sich nehmen - doch die wahre schwarze Mamba kommt dazwischen. In einem großartigen Kampf wird erläutert, dass Elle ihr rechtes Auge durch Pai Mei verloren hat, weil sie ihn beschimpft hat. Daraufhin tötete Elle den Meister mit Gift. Als Beatrix das hört, reisst sie Elle mit einem Griff auch noch das zweite Auge heraus und verschwindet. Der Film endet mit der direkten Auseinandersetzung zwischen Bill und Beatrix. Sie trifft bei ihm gerade in dem Moment ein, als er mit ihrer gemeinsamen Tochter B.B. spielt - von deren Existenz sie bis dahin nichts weiß. Als die Kleine im Bett ist, geht die Auseinandersetzung weiter: Bill injiziert Beatrix ein Wahrheitsserum und wir erfahren die Geschichte ihrer Abtrünnigkeit: Nachdem sie ihre Schwangerschaft festgestellt hat, entkommt sie mit Hilfe ihres Teststreifens einer Auftragskillerin und setzt sich in die Provinz ab - sie will ihr Kind in einer sicheren Umgebung wissen. Während der Unterhaltung ziehen beide ihre Katanas und kämpfen. Mittendrin stößt Beatrix Bill fünfmal auf die Brust und er weiß, was das heißt: Pai Mei hat Beatrix die geheime Fünf-Punkte-Pressur-Herzexplosions-Technik gelehrt. Sie unterhalten sich noch kurz, verabschieden sich; dann geht Bill fünf Schritte und stirbt. Beatrix nimmt ihr Kind und geht davon: Die Löwin und ihr Junges sind wieder vereint; im Dschungel ist wieder alles im Lot. Ein großartig gemachter Film mit tollen Bildern und Dialogen. Ein Gleichgewicht aus Liebe und Hass. Völlig anders als Teil 1, aber absolut sehenswert.

ungeprüfte Kritik