Kritiken von "DerEinsamePicasso"

ATM - Tödliche Falle

Keine Warnung. Keine Kontrolle. Kein Ausweg.
Horror, Thriller

ATM - Tödliche Falle

Keine Warnung. Keine Kontrolle. Kein Ausweg.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 15.04.2013
Eine US/Kanadische Coproduktion mit einer interessanten Grundidee, aber leider total unprofressionell inszeniert. Es wirkt alles stark nach B-Movie, die Darsteller spielen sehr schwach, der halbe Ablauf ist voller Logikfehler, das verhalten der Protagonisten ist dämlich, unlogisch, sinnfrei und lädt teilweise zum fremdschämen ein. Vor allem die Dialoge sind hauptsächlich richtig nervend, banal und nichtssagend. Es wird eine leichte klaustrophobische Atmosphäre erzeugt, da sich das Geschehen auf engsten Raum abspielt, aber auch da hätte man noch kreativer und intensiver dran arbeiten können. Es wirkt alles sehr affektiert, nicht authentisch performt. Die Grundstimmung ist bedrohlich, zwischendurch tauchen immer wieder spannende Sequenzen auf, die gut fesseln, und trotzdem ist das gezeigte zu schwach um sich im oberen Bereich des Genres anzusiedeln. WARUM der Typ in der Pelzjacke seine Opfer das ganze antut wird leider nie wirklich deutlich und auch nicht aufgeklärt, ausser man reimt sich selbst eine Auflösung zusammen, aber das ist nicht das fatale. Die Protagonisten haben genug Gelegenheiten um zu fliehen, aber keiner von den dreien agiert hier wirklich clever, extrem unrealistisch irgendwo. Trotzdem recht schlau durchdacht aber nie wirklich innovativ! Für mich eine reine Low-Budget Produktion mit unsymphatischen Charakteren und sehr wenig Esprit. Vollgepackt mit unlogischen Actionen und dämlichen Handlungen. Was hat sich die Regie dabei nur gedacht? Möchte man den Zuschauer für dumm verkaufen? Leider total anspruchslos dargestellt! Geldautomatenhorror mit ein paar Psychothriller Elementen, der langeweile ausstrahlt und einfach nicht schlüssig wird. Ab einem gewissen Zeitpunkt wünscht man sich vor "lauter einfallslosigkeit des Regisseurs" ein schnelles Ende. Auch die spannenden Momente geben zu wenig Nervenkitzel her, das liegt an der schlechten Schauspielerei, im Grunde ein Film den man nicht sehen muss.

Fazit : Der Film ist zum einmal anschauen vielleicht ganz in Ordnung aber das wars dann auch. Das ganze steckt voller Logikfehler und unfreiwillig komischen Szenen Der Mörder ist wohl noch der symphatischste charakter. Die anderen charaktere sind erstens strohdumm und zweitens sehr lieblos gespielt. Kleiner netter Soundtrack, und ein paar spannende Szenen machen ATM zu einem kurzweiligen Vergnügen. Wenn die Erwartung nicht zu groß ausfällt, werdet Ihr mit ein paar netten Szenen überrascht. Aber das ist leider Mangelware, ein gradliniger Film ohne Wenden, das Geschehen ist größtenteils sehr unlogisch und agiert einseitig ohne Auflösung. Er fesselt kurz, wird aber immer dämlicher, nicht empfehlenswert!

ungeprüfte Kritik

A Lonely Place to Die

Todesfalle Highlands
Thriller, Abenteuer, 18+ Spielfilm

A Lonely Place to Die

Todesfalle Highlands
Thriller, Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 05.03.2013
Zu Anfang fallen zuerst die grandiosen Outdoor-Szenen ins Auge, den Machern scheint die Natur durchaus vertraut zu sein, die schottischen Highlands machen optisch einiges her und werden mit einer tollen Kameraarbeit eingefangen und verinnerlicht. Die teilweise grandiosen Bilder und Einstellungen lassen wirklich so manchen Kinofilm ziemlich blass aussehen. Aber auch sonst macht dieser Survivalthriller alles richtig, Kamera und Setting überzeugen definitiv, die Kulisse ist ein Augenschmauß. sehr gute Kletterszenen, rasante und temporeiche Verfolgungsjagden, die Menschenjagd steht hier im Vordergrund, das ganze ist spannend und an manchen Stellen ziemlich kühl, kalt und relativ brutal inszeniert. Sobald sich das Geschehen im Dorf verliert wird es eher unglaubwürdig, wäre der Verlauf in den Bergen geblieben, hätte das ganze ein Kracher werden können. Somit bleibt das ganze eine rasante und bildgewaltige hetzjagd die durchaus einschüchternd und bedrohlich auf den Zuschauer projeziert wird. Zwar ist der Plot nicht unbedingt innovativ, doch die Umsetztung ist gelungen, die Kidnapper Story im Hintergrund ist nichts neues, aber auch nicht wirklich unglaubwürdig dargestellt. Im ganzen gesehen, spannend und treibend. Man fiebert förmlich mit den Protagonisten mit und weiß nicht immer was als nächstes passiert! Packend, emotional und sehr spannend. Das ganze bewegt sich im Thriller-Bereich und ist nicht unbedingt als Backwood-Beitrag einzustufen, die Darsteller sind größtenteils symphatisch und verhalten sich nicht zwingend dämlich. Eine wilde und raue Welt in der verdeutlicht wird das ein Menschenleben keine große Bedeutung mehr aufweist. Manches erscheint vielleicht etwas zu konstruiert, aber ansonsten nimmt der Verlauf einen fesselnden Weg, und lässt keine langeweile aufkommen! An manchen Stellen hätte ich mir ein paar Klettereinlagen mehr gewünscht, weil da die Atmosphäre am dichtesten ist, aber auch so reicht der Unterhaltungswert aus.

Fazit : Sehr böser Thriller, eine Hetzjagd in den Bergen sieht man doch immer wieder gerne. Darstellerisch und optisch ordentlich produziert, spannend und temporeich, starke Bilder, manchmal recht dämliche Dialoge und doch im großen und ganzen unterhaltsam. Das einbauen der Zeitlupenfunktion in manchen Einstellungen kommt etwas nervend daher, der Sound reisst auch nicht so richtig mit, aber ich war trotzdem gefesselt und wurde nicht enttäuscht. Es fängt alles sehr stark an, flacht gegen Ende aber alles etwas ab. Leichte spannende Mischung aus “High Lane“ und einem Entführungsthriller, solide produziert!

ungeprüfte Kritik

Ein riskanter Plan

Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen?
Thriller, Krimi

Ein riskanter Plan

Wie weit würdest du gehen, um deine Unschuld zu beweisen?
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 05.03.2013
Hier wurde das Rad definitiv nicht neu erfunden, auf der einen Seite läuft das Geschehen relativ simpel und teilweise recht unrealistisch ab, auf der anderen Seite wird der Typ auf dem Fenstersims zum Hauptkern der Spannung. Es machen sich einige Logiklöcher bzw. Logiksprünge breit, ein wirres Konzept. Trotzdem ist das taktieren zwischen Sam Worthington und Elizabeth Banks durchaus interessant und wendungsreich, wobei sich nie wirklich großartige Überraschungen breit machen, für Zuschauer mit Esprit ist das produzierte hauptsächlich vorhersehbar und durchschaubar, für die anderen ist die Entwicklung nur ansatzweise vorraussehbar. Positiv ist sicherlich die rasante vorgehensweise, der Film nimmt direkt ein gutes Tempo auf, und deckt stück für stück die Hintergründe des riskanten Plans auf. Als Zuschauer wird man mit einer tollen Spannungskurve verwöhnt, die sich überraschend auf einem relativ hohen Niveau bewegt und hält. Das Drehbuch kommt evtl. etwas schwach daher, weil vieles einfach nicht glaubwürdig erscheint und auch der Cast nicht besonderlich hochwertig daherkommt, abgesehen von Elizabeth Banks, Ed Harris und Worthington schauspielert sich der Rest durchweg schlecht durch das Geschehen und erscheint teilweise recht überflüssig und nicht besonders professionell und doch recht ordentlich umgesetzt. Es beginnt alles ziemlich stimmungsvoll, und für die relativ einfache Aufmachung bietet der Film unerwartete Ereignisse und einige wenden. Irgendwann entwickelt sich der Verlauf zu einem Heist-Thriller im Mission Impossible Stil. Durchschnittlich und unspektakulär wird es mit der Zeit, die Darsteller können wenig aus ihren Rollen rausholen, es kommt immer mal wieder etwas Schwung ins Spiel, aber vom Ende ist man dann doch etwas geplättet und unzufrieden, vielleicht auch zu konstruiert. Im großen und ganzen eine flotte, saubere Inszenierung mit etwas Nervenkitzel. Insgesamt unterhaltsam!

Fazit : Nicht wirklich spektakulär, ein Film den man nicht unbedingt in Erinnerung behalten wird, er hat seine spannenden und guten Phasen, gelangweilt ist man nicht, an manchen Stellen etwas unrealistisch und unfreiwillig komisch, aber durchweg interessant und gut gespielt, auch wenn darstellerisch der ein oder andere eher versagt, bleibt das Hauptgeschehen spannend, in schwindelerregenden Höhen bewegt sich das Geschenen durchgehend angespannt und verzwickt, sorgt aber nicht für große Überraschungen!

ungeprüfte Kritik

Gone

Keiner glaubt ihr. Nichts wird sie aufhalten.
Thriller, Krimi

Gone

Keiner glaubt ihr. Nichts wird sie aufhalten.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 21.02.2013
Was war das denn für ein voller defiziten und logiklöchern überfülltes Drehbuch? voller Ungereimtheiten, null Spannung und eine fast komplette Fehlbesetzung macht sich breit. So unglaubwürdig und vorhersehbar macht das ganze Geschehen kaum etwas her. Die Wenden sind schlicht dümmlich und nicht einfallsreich, oder sinnvoll konstruiert. Der Regisseur muss zwischendurch wohl eingeschlafen sein, oder wo sind seine geläufigsten Regeln der Filmsprache hin? Natürlich kann man gewisse Thesen und Vermutungen aufbauen, wer und was hier entführt und der Übeltäter ist, da gibt es mehrere Möglichkeiten, da alle Protagonisten Misstrauen aufkommen lassen, aber so richtig packend ist der Verlauf leider nicht, das mag an der laienhaften vorgehensweise liegen oder evtl. auch an der einfachen darstellung, ein gradeaus aber nichts dazwischen. "Gone" ist schlicht und einfach eine richtig lahme Schnecke, ohne richtig in Gang zu kommen verliert sich das Geschehen in schwachsinnigkeit. So talentiert Amanda Seyfried auch sein mag, und wie sehr sie sich hier abhetzt als wäre sie Speedy Gonzales auf Viagra, Sie kann diese dämliche und langweilige Story nicht retten. Es ist alles so unrealistisch und voller Fehler, zu durchschaubar, keine logischen schlussfolgerungen, kein clever agierender "Killer" stattdessen richtig dämliche Polizisten und kaum biss, nicht mitreissend, schlecht geschauspielert und belanglos verkörpert. Mir fehlten hier eindeutig die Zusammenhänge, man hat den Eindruck als würde man hier eine Fortsetzung von einem Vorgänger sehen den es nicht gab. Die schwachen Rückblenden lassen nur ständig darauf vermuten was der anscheinend geistig verwirrten "Jill" passierte und welche Zusammenhänge zur jetzigen Situation kompatibel sind. Ehrlich gesagt muss es in Thrillern nicht immer krachen und fetzen, ich mag auch die kleinen Höhepunkte und einen ruhigen Verlauf, aber hier blieb zu viel auf der Strecke, auch wenn mir der lächerliche Showdown und die anschließende Auflösung ein lächeln aufs Gesicht zaubert, ist das Ende der größte Bockmist überhaupt. Zumindest dann erkennt man, mit was für einen Blödsinn man seine Zeit verschwendete. Positiv ist wohl wirklich nur Amanda Seyfried und ihre bemühte Schauspielerei! Zwischendurch versucht der Film immer wieder Tempo aufzunehmen, wird etwas interessanter und spannender, man rätselt etwas mit, aber solche Momente gibt es zu wenig! Ein ziemlich zurückhaltender Film, was für den ein oder anderen angenehm erscheinen könnte, ist für mich zu banal. Wollte man den Zuschauer hier veräppeln oder ist das wirklich ernst gemeint? Im großen und ganzen gut ausgewählte kulisse, die dunkelen Passagen und das düstere gejage durch finstere Straßen und unheimlichen Waldgebieten gefiel mir, aber ansonsten sehr uninteressant, lieblos und sinnfrei produziert und lächerlich beendet! Man kann sich als Zuschauer echt die Frage stellen ob man das überhaupt als Thriller oder doch eher als ein bräsig-doofes Nichts definieren sollte! Komplett betrachtet war mehr Potential da, aber zu wenig Ideen, man hätte "Gone" definitiv nervenaufreibender aufpeppen können.

Fazit : Es wird einfach zu wenig Spannung aufgebaut, der Verlauf verhält sich unspektakulär und kommt phasenweise schnarchlangweilig daher. Das Drehbuch ist wirklich ein Witz! Zu Anfang hat man noch Hoffnung, aber es wird relativ schnell klar das man hier keine Wunder erwarten kann. Die Regiearbeit ist mangelhaft, kameraarbeit und Atmosphäre stimmen, aber der Rest verkauft sich schlecht. Jede Überraschung ist absehbar, es wirkt alles sehr ideenlos und uninspiriert. Ich war definitiv enttäuscht, das schwächste Ende überhaupt. Seyfried kann trotz guter Leistung nichts retten, da die restlichen Darsteller auch sowas von langweilig agieren, das man verzweifelt auf den Abspann wartet, total unmotiviert und der absolute Reinfall, nicht gewöhnlich eher dünn, das reinste B-Werk.

ungeprüfte Kritik

Babycall

Thriller, Krimi

Babycall

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2013
Noomi Rapace spielt ihre ambivalente Rolle grandios, sehr dicht, authentisch und ernsthaft verkörpert sie hier die an einer psychose leidende Anna. Sie ist fast der einzige Lichtblick im Film, weil das Geschehen präsentiert sich sehr langatmig. Der Verlauf ist lahm, zäh und sehr unspektakulär, zu ruhig, zu langsam. Die Handlung ist sehr verworren bzw. verwirrend und verstörend. Die Inszenierung fokusiert sich auf Annas Psyche und hält sich daran fest, dabei wird jede erzählerische Logik außer Acht gelassen, was aber nicht bedeutet das diese filmische Orgie des Wahns den Zuschauer zum langweilen motiviert, im Gegenteil man kann ihn sich schön ruhig anschauen, die Atmosphäre ist psychotisch, eng und düster aber nie wirklich aufklärend. Unerklärliche Stimmen aus dem Babyfon machen sich breit, ein sich seltsam verhaltender Sohn und Geheimnisvolle Erinnerungslücken zeichnen den Film aus. Darstellerin Rapace bewegt sich zwischen Einbildung und wirklichkeit. Das alles spielt sich hauptsächlich im Plattenbau ab und wird mit einem fast schon weinenden Soundtrack begleitet, der das kühle, depressive und verworrene Geschehen untermalt. Es ist halt einer dieser typischen uninspirierten Mindfuckfilme. Sehr zaghaft und sanftmütig findet der mit Dramaelementen bestückte Film seinen Weg, lässt den Zuschauer aber mit einigen Fragen zurück. Wer versucht alles in eine logische Position zu rücken oder das verwirrende Geschehen aufzulösen, braucht etwas Zeit, ich war am Ende überrascht, aber nicht enttäuscht zurückgelassen. Alles erscheint etwas komplex, aber irgendwo ist das hier inszenierte auch Kunst. Die Geisteskrankheit der Hauptprotagonistin wird intensiv verdeutlicht, die wenden clever eingefügt, das was nicht erklärbar ist, muss man sich erklärbar machen! Diese Komplexität macht eigentlich den Reiz des Filmes aus, doch dieser wird leider durch viel zu eintönigen Szenen zerstört und lässt wenig Raum für Abwechslung. Nicht wirklich einfallsreich, aber immerhin durchgängig wird das Gefühl erzeugt das die Stille im Film zum plötzlichen Orchester mutieren könnte. So dicht produziert das kaum ein Atemzug erlaubt ist, als würde man nicht atmen und sich nur vom Schauspiel treiben lassen!

Stellenweise wird das geschehen sogar richtig unheimlich. Zum Glück bleibt der Film durchweg plausibel und doch zunehmend verstörend und unschlüssig. Man kann vieles in die Abläufe hinein interpretieren, wer träumt hier und wer tut es nicht? Die Protagonisten bewegen sich nah zwischen Wahn und Wirklichkeit.Die Regie formte hier ein sehenswertes "Psycho-Drama" das zum zurückspulen animiert um das Ende wirklich zu verstehen, schwer umgesetzt aber gut gespielt.

Fazit : Sehr einsilbig und öde, wenn man sich nicht von Anfang an auf diese Art Film einlassen kann, wird man kein Gefallen daran finden. Es ist alles ziemlich eintönig, irgendwie möchte "Babycall" nicht in Fahrt kommen und verkauft sich sehr langatmig und langsam. Schauspielerisch gute Leistungen, vor allem Noomi Rapace spielt sehr überzeugend. Die dramaturgie ist deutlich ausgeprägt und verliert sich in ein atmosphärisches Psycho-Spielchen. Wer mit Tragödien etwas anfangen kann, und sich auch ohne viel Spannung und Action an ein geheimnisvolles und düster agierendes Drama erfreuen kann, macht mit diesen Film nichts falsch. Oft muss man selbst unterscheiden was jetzt nur einbildung oder realität ist, man wird dauerhaft auf die falsche Fährte gelockt, interessant und überzeugend gespielt und dafür braucht der Film keine Spezialeffekte!

ungeprüfte Kritik

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2013
Ich bin nicht enttäuscht worden, trotzdem sollte man bedenken das man hier eher einen müden Abklatsch vom ersten Teil geboten bekommt. Es fehlte mir ein komplett neues Konzept. Was hier auf den Zuschauer projeziert wird ist in der Tat ein Remake des Vorgängers, und in diesem Spektrum baut der Verlauf auf. Genau das Gleiche, was vor einigen Jahren im Vorgänger passierte, nur anders. Aber irgendwie genauso! Positiv und schön anzusehen sind die tollen Landschaftsaufnahmen von Istanbul, absolut überzeugende Bilder, die ein gewisses Feeling übertragen. Ansonsten ein recht actionreicher, spannender und clever durchdachter Verlauf. Liam Nesson gibt sich als humaner and verletzlicher aber überbesorgter Vater überzeugend, ist in seinem Handeln weiterhin knallhart, und erbarmungslos. Es fehlte hier eindeutig eine gewisse Dramatik, unvorhersehbarkeit, ganz wichtig die Substanz und ein gutes Drehbuch! Oliver Megaton hat den Film mit seinem Schnittmasaker eher zerstört, vor allem in den Kampfszenen wurde zu viel zerschnipselt, das Tempo zu hochgeschraubt das man teilweise nur noch Hände und Beine Gewalt ausüben sieht.

Kamerafahrten sind größtenteils gelungen, manche Sequenzen sind abwegig und banal, aber trotzdem fühlte ich mich gefesselt. Wer sich am Vorgänger erfreute, muss hier ein paar Abstriche machen, die wirklich große Enttäuschung bleibt jedoch aus! Das Drehbuch bleibt löchrig und lässt wenig Spielraum zu, so das man öfter an der glaubwürdigkeit zweifelt. Vor allem dann wenn Neeson die eigene Filmtochter dazu beauftragt, Granaten in den offensichtlich toten Kulissen von Istanbul auszuprobieren, dann geht es mit der Glaubwürdigkeit eindeutig den Bach runter. Actionszenen gehen in Ordnung, werden teilweise aneinander gereiht, so das wenig Platz für langeweile bleibt. Der spannungsbogen bleibt bestehen, und doch fehlten hier neue Einfälle, man übernahm zu viel vom ersten Teil und ein dritter Teil würde zu wenig frische vermitteln, so das man das lieber lassen sein sollte. Das geschehen ist teilweise unlogisch konstruiert und versucht nur am Erfolg des ersten Teils anzuschließen, was leider nicht gelingt. Zu sprunghaft diese Story, ohne ein sprudel von Ideen, kaum flüssige Übergänge, Liam Neeson bewegt sich auch mehr im Wachkoma und ist unbeweglich wie ein Nilpferd in der Sauna. Eine Fortsetzung die teilweise von bescheuerten Zufällen aber weniger von unlogischen Taten lebt. Schauspielerisch größtenteils zufriedenstellend, aber im ganzen betrachtet eher eine unnötige Fortsetzung die niemand braucht. Die Dialoge sind schwach, der albanische Übervater dämlich und einfallslos in seinem handeln, das die Gruppierung ein Haufen voller Idioten darstellt die der Familie Neeson zu keiner phase schauspielerisch konkurenz bietet. Als eigenständiger Film könnte der Film vielleicht wirklich punkten, sieht man ihn als Nachfolger vom ersten Teil an, versagt er eigentlich auf ganzer Linie. Ohne viel zu meckern, das Tempo ist in Ordnung, man wird unterhalten ohne sich zu langweilen, der Spannungsgrad bleibt bestehen, und alles wirkt bedrohlich und ernst, zwar nicht immer authentisch aber immerhin aushaltbar. Es passiert zu wenig neues, zwar passt sich das Geschehen gut am ersten Teil an, aber zu keiner Minute innovativ! Ob der Vorgänger jetzt wirklich besser war, ist jedem selbst überlassen. Ich fand das ganze zwar einfallslos, aber fühlte mich in den actionreichen phasen gefesselt, die intensität bleibt bestehen. Neeson schauspielert überzeugend wie immer, und wird seiner Rolle erneut gerecht. Auch die anderen beiden Familienmitglieder spielen gut, der Rest bleibt aussen vor. Ganz nett inszeniert, die Handlung ist recht simpel und von daher auch vorhersehbar. Die Action war solide, aber ohne Highlights. Am Ende bleibt es eine gelungene Fortsetzung aber nichts weltbewegendes, eigentlich hätte man sich die Arbeit ersparen können!

Fazit : Schönes Istanbul, tolle Kamerafahrten, gute Bilder,
klein aber knackig, gut inszeniert, gut gespielt, fesselnd und
unterhaltsam aber nicht besser als der Vorgänger!

ungeprüfte Kritik

Alex Cross

Krimi, Thriller

Alex Cross

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 20.02.2013
Der Trailer offenbart bereits die besten Momente im Film, Polizeipsychologen die Psychopathen jagen gab es schon mehrfach, vielleicht auch viel besser dargestellt als hier. Zu Anfang verhält sich der Verlauf eher langsam, verspricht mehr als eigentlich präsentiert wird. Der Fokus richtet sich hauptsächlich auf die zwei Hauptprotagonisten. Es entsteht mit der Zeit eine dichte, spannende, leicht actionreiche Atmosphäre, die sich dauerhaft nicht halten kann. Die Geschichte wird ideenlos, unspektakulär und ohne wirklichen Esprit verkauft. Alles erscheint vorhersehbar, es gibt kaum Überraschungen, wenden oder besondere Momente. Der Rache-Plot ist einfach verpackt und geht kontinuierlich seinen Weg, zwischendurch wünscht man sich mehr rasante Action, rätselraten und mehr schwung. Doch leider macht sich nur minimal sowas wie Nervenkitzel breit. Der Charakter des Alex Cross wurde im Jahre 1993 mit dem Roman "Along Came a Spider" von Autor James Patterson ins Leben gerufen, den ich jedoch nie gelesen habe, was bedeutet ich konnte keine Vergleiche zwischen Film und Roman ziehen. "Im Netz der Spinnne" mit Morgan Freeman war eindeutig interessanter. Die Schauspieler hier sind für meinen Geschmack jedoch relativ gut ausgewählt. Matthew Fox spielt überragend den Psycho, das zucken seines Kopfes, der irre Blick, die physische Präsenz, und die Wahl seiner Worte, können durchaus einschüchternd daherkommen. Während Tyler Perry als stark intuitiver gedankenleser keinen großen Eindruck hinterlässt. Laut einigen anderen Kritikern konnte er den typen aus den Romanvorlagen nicht charakterisieren, dafür das er aber eher auf komödien spezialisiert ist, spielt er hier seine eher ernste Rolle fehlerfrei auch wenn kein großes Charisma vorhanden ist. Perry hat die Ausstrahlung eines trockenen Toastbrotes. Sogar Jean Reno kann den lahmen Film nicht aufpeppen, ist in seiner Rolle auch eher unterfordert. Manche Szenen werden unglaubwürdig und emotionlos dargestellt. Ich hatte oft den Eindruck das die Regie zwischendurch den Faden verliert, da das ganze eher unspektakulär wirkt, abgesehen von ein paar Ausnahmen. Der Showdown kam zu langweilig und einfallslos daher, der Endkampf ein desaster. Der Schlusspunkt zu einseitig, zu leicht inszeniert. Ob Rob Cohen wirklich der richtige Regisseur war? Ich denke da hätte man bessere Alternativen gehabt, Reny Harlin wäre geeigneter gewesen. Hier fehlte eindeutig das gewisse etwas. Ansonsten recht zufriedenstellend, kulissen und Nebendarsteller passen sich gut dem Katz & Mausspiel an, auch wenn alles etwas fad wirkt. Die Dialoge sind ganz nett, aber nicht besonders. Ein Zusammenhangloser Thriller der nie seinen Höhepunkt erreicht. Plotelemente wirken hölzernd und melodramatisch, besonders die kitschigen Familien-Szenen. Nach den beiden eigentlich recht soliden Verfilmungen mit Morgan Freeman hier eher ein enttäuschendes Reboot. Spannungsfrei geschnitten, und trotzdem hat die Story etwas interessantes, die paar Actionszenen sind gelungen aber es fehlt im "Hund sucht Knochen" Spektakel an intensität. Am Ende bleibt zu sagen das "Alex Cross" nicht mehr ist als ein 08/15 Thriller von der Stange, niemand gibt der Handlung eine gewisse Würze. Im großen und ganzen weiß der Film zu unterhalten, und durch Matthew Fox hat das geschehen einen starken Gegenspieler, alles andere kommt belanglos daher, einfach nichts neues, alles schon mal dagewesen.

Fazit : Spannungsarmer Thriller, mit zu wenigen Wenden, Morgan Freeman ist eindeutig der bessere Alex Cross. Im grunde wäre der perfekte Alex Cross Morgan Freeman im Körper von Tyler Perry. Wer die Romane kennt, sollte sich diese schwache Umsetzung eher ersparen. Manche Rollen wirken fehlbesetzt, es gibt zu wenig Nervenkitzel, der Verlauf hat zwischendurch einen unheimlich starken leerlauf. Trotzdem teilweise actionreich und unterhaltsam inszeniert, dafür ist aber das Ende einfach nur eine Katastrophe. grundsolide Story, mit netter Optik!

ungeprüfte Kritik

Ichi

Die blinde Schwertkämpferin
Action, Abenteuer

Ichi

Die blinde Schwertkämpferin
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 24.01.2013
Definitiv ein Herzerreichendes und berührendes Spektakel! Es ist nicht nur einfach ein einfacher Samurai-Film von der Stange, auch wenn die Handlung eher klischeehaft bzw. traditionell daherkommt, weiß das geschehen zu fesseln. Emotional trifft vor allem die intensität mit der die Protagonistin ihre Rolle verkörpert ins Ziel! Zatoichi - der blinde Samurai in weiblicher Variante weiß definitiv zu überzeugen und stellt alles in den Schatten was sich im Film sonst noch so bewegt. Die Handlung ist nicht ungewöhnlich, und nicht alle Kampfszenen sind gelungen, aber die stehen hier auch nicht im Vordergrund. Ichi ist einfach nur schön, aber das ist auch kein Hauptgrund den Film zu mögen, weil nicht nur ästhetisch macht die hübsche Haruka Ayase ihre Rolle zu etwas ganz besonderes, nein ihre komplette Darstellung ihres Schauspiels hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Der Zuschauer soll emotional mit ihr versinken, durch die optischen aber auch musikalischen Elemente bekommt man einen emotionalen Bezug zur Hauptprotagonistin. Die Kontinuität der Schweigsamkeit , die Mimik, jede Nuance in den Kampfszenen, und vor allem diese authentizität und ausdrucksstärke wie sie ihr Schicksal verdeutlicht, regt zum Applaus an. Sehr glaubwürdig gespielt, man nimmt ihr die innere leere und ihre Sehnsucht nach ihrer Grenze absolut ab. Manche Dialoge und Äusserungen haben fast schon was poetisches, tragisches, zwischen gut und böse, leben und sterben, lieben und hassen, gerechtigkeit und ungerechtigkeit, in dramaturgie eingehüllt, wobei manche Momente eher komik vermitteln. Das traurige innere Leid das die Wandermusikerin von innen nach aussen trägt ist Hauptbestandteil, die nebengeschichte mit Samurai Toma "der sein Schwert nicht ziehen kann" fügt sich gut ins geschehen ein, wirkt phasenweise aber ziemlich dämlich. Ein ständiger Wechsel zwischen Feindschaft, Verbundenheit, zerrissenheit, und Freundschaft. Irgendwo dazwischen sucht der Film seine Grenzen und setzt optisch Akzente! Drehorte, Ausstattung, Beleuchtung, Kamera und Musik vermögen durchaus zu fesseln. Manche Einstellungen sind gelungen, manche Szenen bewegen sich zu sehr im dunkeln, die Kulisse ist befriedigend klassisch. Das Original "Zatoichi - der blinde samurai" von Kitano habe ich noch nicht gesehen, deswegen kann ich keine Vergleiche ziehen, oder inwiefern die Charaktere bloß nur blasse Kopien vom Original sind, aber im großen und ganzen berührte mich der Ablauf. Ob man am Ende über eine Träne nachdenkt oder nicht, bleibt jedem selber überlassen! Es wirkt alles etwas nach einem "stilsicheren Früheastern", manche Dialoge sind einfach nur flach und lächerlich, andere jedoch wissen zu gefallen, wenn man zwischen den Zeilen liest. Wie sich die Darsteller durch den Film bewegen ist auch nicht immer fließend, eher hölzernd und schleppend, oft zu melodramatisch, so das die eher lustigen Sequenzen nicht mehr so recht passen wollen. Kostüme und Nebenschauspieler wirken wie aus einem B-Movie, und trotzdem hinterlässt "Ichi" emotional mehr als nur menschlichkeit.

Fazit : Schnörkellos und dennoch einzigartig! Wer sich voll und ganz auf die Geschichte der blinden Schwertkämpferin einlässt und sie versucht emotional zu verstehen hat spaß am ganzen, Regie und Schauspieler geben sich Mühe. Optisch aber auch musikalisch professionell, was nicht nur an den Liedern von Lisa Gerrard liegt. Ein Film der von schönen Bildern und kraftvollen Farben begleitet wird, auf zu blutige Details wird größtenteils verzichtet, und da muss man meiner Meinung nach auch nicht genau drauf eingehen, dafür wirken die Schwertkampfszenen real. Vieles dreht sich um das Loslassen und um die Suche nach sich selbst, wunderbar emotional und schön inszeniert, irgendwo faszinierend, aber in vielen Phasen auch nicht perfekt und unfreiwillig komisch, wahrscheinlich versuchte man mit der dämlichen komik zwischendurch die ernsthaftigkeit der Thematik aufzulockern, was aber eher störend daherkommt. Ich war oft begeistert, aber auch nicht immer gefesselt und zwischendurch gelangweilt. Ein Film der bewegt, aber vieles hätte besser machen können, trotzdem Sehens- und hörenswert!

ungeprüfte Kritik

Bruce Lee - Die Legende des Drachen

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 23.01.2013
Nicht so schlecht wie erwartet! Regisseur Manfred Wong gelingt es mit "Bruce Lee - Die Legende des Drachen" so authentisch wie möglich die Kindheit und Jugend von Bruce Lee zu erzählen bzw. Sie wird aus der Sicht der Geschwister erzählt. Das Familienleben wird ausgeleuchtet und steht im Vordergrund! Hauptsächlich agiert der Film langweilig und langatmig, wer hier ausdrucksstarke Kampfszenen erwartet ist hier vollkommen falsch. Es ist einfach 'nur' ein gut gespieltes Familienporträt mit so gut wie gar keiner Action und nur sehr wenigen Kampfeinlagen, das sich mit der Zeit immer mehr in ein "Drama" entwickelt. Wer einmal mehr über die frühen Jahre von Bruce Lee erfahren möchte, ist hier definitiv gut aufgehoben, mehr aber auch nicht. Für eingefleischte Bruce Lee Fans wird hier einfach nichts neues berichtet oder einem näher gebracht. Die geschehnisse bis zu seiner Ausreise in die USA, also bevor er jene Filme drehte, die ihn berühmt machten, wurden schon damals in vielen Dokumentationen verdeutlicht. Schauspielerisch geben sich die Protagonisten mühe, machen ihre Sache ordentlich und sehen ihren realen Vorbildern ziemlich ähnlich. "Aarif Rahman" kann den echten Bruce zwar schwer verkörpern, ist unter all den anderen Imitatoren aber wohl noch der talentierteste, zumindest spielt er den "jungen" Bruce aussagestark und glaubwürdig aber auch nicht perfekt. Der sportliche Aspekt kommt hier definitiv zu kurz, trotzdem wird dieses Porträt erfrischend und intensiv auf den Zuschauer projeziert. Tolle Kamerafahrten, nette Bilder, tolle Landschaft, typisches Hong Kong Feeling ohne Feuerwerk, aber absolut nichts neues! Im großen und ganzen vermittelt der Film einen guten Einblick in das Leben von Bruce Lee, was aber nicht unbedingt interessant sein muss, wenn man keinen Bezug zur "Martial-Arts" Legende hat, lässt das Geschehen einen kalt und gelangweilt zurück. Die kleinen Kampfszenen zwischendurch sind gelungen aber auch kein großes Erlebniss. Die Tragik steht im Vordergrund, zusammenhänge zu späteren Bruce Lee Filmen machen sich breit. Die Schauspieler spielen gut und intensiv, man nimmt ihnen ihre Rollen ab, ausdrucksstark und glaubwürdig! Am Ende bleibt leider nicht mehr übrig ausser Müdigkeit. Aus der Geschichte hätte man eindeutig mehr rausholen können, vor allem der Bereich als Bruce Lee anfängt Kung Fu zu lernen wird zu wenig beleuchtet, das wird in anderen Filmen die sich mit den King of Kung Fu beschäftigen besser intensiviert. Also Nichts neues, nichts besonderes!

Fazit : Alles irgendwie schon mal gehört und gesehen, viele neue Informationen über den viel zu früh verstorbenen Bruce Lee bekommt man hier nicht geboten. Wirkliche Lee Fans kennen die im Film gezeigten geschehnisse bereits, Kampfszenen kommen zu kurz, alles zieht sich zu sehr in die Länge, verstrickt sich in langweiligen und inhaltslosen Dialogen. Schauspielerisch erfrischend nett, von der Kulisse und der erzählweise eindeutig strukturiert und gut interpretiert, aber es macht sich zu viel langeweile und langatmigkeit breit. Wirklich nur was für Lee Fans die ihr Idol als jungen Mann reflektieren möchten, für alle anderen werden vielleicht ein paar Erinnerungen wach, aber mehr auch nicht!

ungeprüfte Kritik

Blood Letter

Schrift des Blutes
Abenteuer, Action

Blood Letter

Schrift des Blutes
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 09.01.2013
"Blood Letter" ist auf jeden Fall ein Geheimtipp für alle Martial-Arts-Fans! Die Asiaten bauen weiterhin auf spektakuläre und optisch gewaltig inszenierte Kampfszenen und Schlachten, wobei man als Zuschauer hier eine weitläufig und ausschweifende Erzählung erwarten sollte, die voller Rachegelüsten, Intrigen und Emotionen bestückt ist. Vietnam ist nicht wirklich für seine Filmkunst bekannt, und für die Verhältnisse die dort herrschen, war hier überraschenderweise einiges an Budget vorhanden um eine "fast" professionelle Produktion auf den Markt zu bringen. Trotzdem orientierte man sich anscheinend zu sehr an den "erfolgreichen asiatischen Filmländern" wie Hongkong/China, Südkorea oder sogar Taiwan, deswegen ist zu wenig eigener Esprit vorhanden. Ein ständiger Umschwung von Erzählung, unterdrückten Gefühlen, bildlich ein Hauch von Gerechtigkeit, verdächtiger Liebe und Kampf. Auch die zwischensequenzen wissen zu überzeugen, die Kameraarbeit ist großartig, die optisch ästhetischen Natur & Landschaftsaufnahmen sorgen für die passende Atmosphäre und bringen uns das schöne Vietnam ein Stückchen näher, ein wahrer Augenschmauß kann ich nur sagen. Ein Film, der mit der Zeit Videospielcharakter annimmt, dargestellt in blutigen schwertkämpfen. Hier wurde besonders die Tricktechnik gut verschleihert, wirkt manchmal etwas gekünzelt, zumindest zu anfang leidet das Auge bei den schlecht eingesetzten CGI & Spezialeffekten. in den Hauptsequenzen schwankt die Kamera jedoch von Slow Motion auf normal speed um, effektvoll, wirkungsvoll, und turbulent. Optisch macht das Werk von Victor Vu wirklich einiges her auch wenn die Vorgehensweise der Protagonisten nicht immer logisch und sinnvoll erscheint, und einige Fragen offen bleiben, wurde hier reichlich Phantasie ausgelebt, trotz der kleinen Logikfehler die sich breit machen bekommt man hier tolle Bilder und grandiose Kampfchoreographien geboten . Die Handlung wird halt typischerweise "wie so oft" traditionell gehalten, was für Genre-Fans jedoch nichts neues ist und nicht stören sollte. Man bekommt leider nicht wirklich was neues geboten, es erinnert alles etwas an „Hero“, „House of Flying Daggers“, „Crouching Tiger", oder "Hidden Dragon“. Die Geschichte wird oft unnötig kompliziert gedacht und doch so simple gehalten. Hauptcharaktere Huynh Dong und die hübsche Mi Du strahlen Schauspielerisch glaubwürdigkeit, ausdrucksvolle ernsthaftigkeit und authentizität aus, entwickeln aber zu wenig charisma, während der eigentliche Held "Huynh" zu brav und uninteressant erscheint, ist der weibliche Gegenpart "Mi Du" zu nervig, und doch so niedlich. Der wirkliche Star im Film ist der glatzköpfige Handlanger der bösen Königin, der strahlt schauspielerisch dauerhaft bedrohlichkeit aus und kann besonders durch seine geierhafte Aasigkeit, und Mimiken überzeugen und stellt hervorragend die restlichen Nebencharaktere in den Schatten. Im großen und ganzen unterhaltsames Asia Epos aus Vietnam das zweifellos vor allem durch seine bildgewaltigkeit beeindruckt und trotz der eher schwachen Geschichte zu punkten weiß. Ich hätte mir mehr bodenhaftigkeit und einen eigenen Stil gewünscht, den man irgendwo vermisst, dafür punktet der Film definitiv mit der eindrucksvollen vietnamesischen Landschaft, die optisch einiges vermittelt und von einem passenden Soundtrack begleitet wird. Fazit : Gewöhnlich aber nicht glanzlos!

ungeprüfte Kritik

Sick Boy

It's Time to Play
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm

Sick Boy

It's Time to Play
Thriller, Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 28.09.2012
Also so langsam geht das Horror-Genre echt unter, mit "Sick Boy" bekommt man mal wieder das beste Beispiel serviert. Die erste Stunde passiert absolut gar nichts was wirklich fesseln könnte. Die Aufmachung wirkt billig, die Synchronisation ist grausam, hat fast schon "Porno" Qualität. Die Protagonisten handeln unlogisch bzw. idiotisch, die Dialoge sind stumpfsinnig, ja fast schon dümmlich und auch sonst wirkt das Ambiente recht langweilig. Für ein B-Movie zu langsam, zu zäh, zu unkreativ, zu einseitig, einfach nur low-Budget. Welche Richtung möchte der Film gehen? Die Story ist voller Logiklöcher, eine richtige Aufklärung gibt es nicht, es tun sich viele Fragen auf, die man sich irgendwie selbst beantworten muss. Das dämliche verhalten der Darsteller regt zum Abschalten ein! Nur im letzten Drittel kommt der im Indie-Look geprägte Film etwas in Fahrt und es wird sogar etwas diabolische geprägte Atmosphäre erzeugt, die "grade noch so" gut gelungenen "Gore-Effekte" die aber auch nicht besonders kreativ daherkommen, sind zumindest etwas belebend und erzeugen Spannung, wobei der Spannungsbogen kontinuirlich weiter ansteigt und irgendwann seine Grenze findet, denn dann kommen wieder viele "Gähnphasen". Erst in den letzten 15 Minuten kommt etwas Entertainment auf. Ansonsten bekommt man ein ewig dümmlich streitendes Paar vorgesetzt, als Zuschauer kommt man sich vor als sitzt man in einer Paartherapie! Die Nebenstory mit dem "unheimlich und mysteriös" wirkenden Jungen ist voller Fragezeichen, klärt sich mit der Zeit aber irgendwie von selbst auf. Die wenigen Szenen mit Thrill oder Suspense wurden geschickt eingebaut und es entsteht der Eindruck eines packenden Horror-Thrillers, was zu Anfang aber nur täuscht, denn mit ein bisschen Hirn, findet man diese Produktion von Anfang bis Ende zu laienhaft, zu öde, zu einseitig. Das langerwartete Finale ist wenig originell, die Darsteller agieren anfängerisch, hat man aber auch schon schlechter erlebt. Nichts besonderes, aus meiner Sicht betrachtet eine unnötige fehlproduktion die wohl nur auf das jüngere Publikum wirken soll! Babysitter-Horror gab es schon besser, einfach nur glanzlos.

Fazit : Wer keine Ansprüche hat und sich mit wirklich subtilen Horror zufrieden gibt und mit Low-Budget Streifen seinen spaß hat, wird wohl nicht enttäuscht sein. Mir persönlich fehlte zu viel um es als Unterhaltsam zu definieren. Kameraarbeit und Soundtrack gehen größtenteils in Ordnung, Schauspieler sind schlecht, Atmosphäre passt, zu wenig Spannung, zu wenig Ideen. Eine Geschichte die langsam erzählt wird, zu blöd, zu lächerlich, einfach nur für die Tonne!

ungeprüfte Kritik

Human Centipede

Der menschliche Tausendfüßler - 100% medizinisch akkurat.
Horror, 18+ Spielfilm

Human Centipede

Der menschliche Tausendfüßler - 100% medizinisch akkurat.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "DerEinsamePicasso" am 26.09.2012
Die Idee mit dem menschlichen Tausendfüßler fand ich durchaus interessant und originell, auch wenn der Ablauf und die Story an sich ziemlich krank bzw. psychotisch daherkommt, und sich ein sehr menschenverachtender Verlauf breit macht, zeichnet sich der Film hauptsächlich durch seine schwache und unprofessionelle Darstellung aus. Man kann ihn als Lachnummer abtun, ekel und Verabscheuung empfinden oder über die dümmlichen vorgehensweisen der Protagonisten den Kopf schütteln, vor allem die zwei weiblichen Hauptdarstellerinnen agieren hauptsächlich trashig und dümmlich, das gleiche gilt für den nervenden Japaner und die Polizisten. Überraschend harmlos, stets geschmacklos, leicht blutig. Der Ekelfaktor ist groß durch den Realismus der Operationen und die tatsächliche Darstellung der jeweils an Mund und After zusammengenähten Protagonisten, aber wirklich hart sieht anders aus. Es macht sich das geringe Budget bemerkbar mit dem der Holländer Tom Six seinen kultverdächtigen aber unlogisch agierenden Genre-Beitrag produzierte. Wirklich laienhafte und idiotische Schauspieler, schlechte Qualität der Synchronisation, Schnitt und Kameraarbeit größtenteils schlecht. Nur Dieter Laser der hier wirklich auf hohem Niveau den beängstigend bösen Menschenverachtenden Mad Scientists spielt, kann den Film etwas beängstigendes einhauchen. Schon allein für seine Mimik hätte er den Oscar verdient. Handwerklich und filmästhetisch kann man nicht meckern, die Kulisse ist einseitig, die abgelegene Villa des verrückten Arztes verursacht durchaus Atmosphäre, aber der Verlauf ist zu beschränkt und verrückt, so das man vergeblich irgendwelche Höhepunkte sucht in diesem durchgehend schwachen Film. Es macht sich mit der Zeit ein unangenehmes Gefühl des Ekels breit, aber die Darsteller bringen ihr Leid nicht glaubwürdig rüber, es wirkt oft ziemlich gestellt, manchmal fesselnd und doch zu trashig. Manchmal fühlt man sich so, als wäre man in einer verrückten Tatort-Folge versetzt. Irgendwie sinnfrei und relativ blutarm. Aus der Grundidee hätte man mehr machen können, auch wenn sie sehr abscheulich daherkommt. Nachhaltig nimmt das Geschehen den Zuschauer in seinen Bann! Bonuspunkte gibt es für Dieter Laser, ansonsten ist das gezeigte ziemlich verstörend und schwach produziert. Inhaltlich miserabel, aber wer gar keine Ansprüche stellt wird mit diesem kranken Spektakel seine Freude haben. Nichts besonderes, nichts professionell produziertes, einfach nur gestört und abartig produziert, was aber nicht heißt das man hier vergleiche zu SAW oder Hostel ziehen kann, dazu ist das gezeigte viel zu harmlos und einfallslos, das sollte man als hartgesottener feststellen!

Fazit : Herr Six hatte hier wirklich eine ekelhafte Idee, Schauspieler, Regie und Story sind wirklich grauenvoll, die Geschichte richtig krank, irgendwie unterhaltsam, und doch so billig lächerlich. Hier kann man wirklich drauf verzichten, ausser man möchte einen Dieter Laser in Höchstform erleben, aber auch der kann das schwache Drehbuch nicht retten. Wirklich nur für Leute die absolut keine Ansprüche haben, irgendwie fehlt die Qualität und auch sonst macht das gezeigte keinen Sinn ausser Ekel und Menschenhass auszustrahlen!

ungeprüfte Kritik