Die Idee ist nicht schlecht und auch weitgehend gelungen umgesetzt, aber viel mehr als eben dieser Plotkern ist nicht zu entdecken. Vielleicht die Art der Inszenierung von THE MINUS MAN - DER NETTE MÖRDER VON NEBENAN wäre noch ein wenig hervorzuheben. Aber auch in dieser Hinsicht hätte man einiges besser machen können. Weshalb der eigenartige Mörder neben seiner oberflächlichen Nettigkeit auch noch extrem sympathisch dargestellt wird, bleibt wohl ein Rätsel des Regisseurs und seines ziemlich guten Hauptdarstellers Owen Wilson. 3,30 Gift-Sterne in einer gemütlichen US-Kleinstadt.

Was hier David S. Goyer (BLADE: TRINITY), Christopher Nolan (INCEPTION) und Zack Snyder (300) auf die Leinwand zaubern ist Science Fiction fast in Perfektion und hat kaum mehr etwas mit dem Comic-Genre zu tun. Sicherlich hält sich MAN OF STEEL im Plotkern streng an die Supermann-Originalgeschichte, aber der Rest ist optisch und inhaltlich Blockbuster-Kino der Oberliga, beim dem sogar INDEPENDENCE DAY Blässe zeigt. Da wäre auch das 3D-Gadget nicht nötig gewesen und ich persönlich würde in diesem Falle sogar empfehlen, den Streifen in 2D zu betrachten, weil die automatische Konzentration auf die 3D-Effekte manchmal verhindert, daß das visuelle Gesamtkunstwerk komplett beim Zuschauer ankommt. 4,10 Daily-Planet-Sterne von Krypton nach Ground Zero.

Militäreinheit stürmt unterirdischen Bunker, in dem der Horror, die SciFi, oder das Mystery wütet. Mit diesem Plot-Szenario existieren mittlerweile eine ganze Menge Billig-Streifen, um nicht zu sagen Schrott-Filme. CRAWLSPACE - DUNKLE BEDROHUNG ist weder billig und schon gar nicht Schrott. Dieses Werk aus "DownUnder" gehört definitiv zu den besseren Vertretern aus diesem Genre. Gleichwohl holen die Macher nichts wirklich Neues auf die Leinwand und daher gibt es auch nur 3,10 PSI-Sterne im und unter dem australischen Outback.

Wer auf Geister-Horror-Filme steht, für den kann 100 FEET definitiv ein Blick wert sein. Wen allerdings dieses Genre kaum begeistern kann, sollte dann doch lieber die Finger davon lassen. 100 FEET zeigt zwar kaum Handlungsabschnitte, in denen nicht irgendwas passiert, dennoch könnte sich auf Dauer eine gewisse Langweile einstellen, wenn man sich als Zuschauer nicht ängstigen kann bei diesem abstrusen Plot. 100 FEET zeigt auch einige blutige Szenen, aber leider wenig Neues aus der "Poltergeist"-"DerUnsichtbare"-Kiste. Also kaum mehr als 2,80 elektronische Fußfessel-Sterne in Brooklyn.

Wirklich ein toller Woody-Allen-Streifen, mit nur wenig Humor und ohne Woody selbst als sein eigener Darsteller. MATCH POINT wandelt sich von der belanglosen Beziehungskiste zum Kriminal-Thriller mit einem unvorhersehbarem Finale, wobei der Metapher zu Beginn um den Tennis-Ball, der auf die richtige und falsche Seite vom Netz fallen kann, mit dem gestohlen Ring und dem Geländer am Fluss eine ganz besonders aufregende Note zum finalen Abschluss erhält. 3,90 Fortpflanzung-Sterne mit eigenen und fremden Frauen in London.

Extrem gut gelungen, sowohl für die sehr jungen Zuschauer bzw. ganz Kleinen, wie auch für die schon älteren bzw. Erwachsenen. ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH 2 steht seinem ebenso tollen Vorgänger um nichts nach. Sehr sehr stark animiert, fast immer witzig und auch fast immer spannend, vergehen die 90 Minuten wie im Fluge. 3,90 Anti-Verbrecher-Liga-Sterne mit einer (oder gegen eine) Menge Minions.

Eine britische Killer-Beziehungs-Komödie. Mehr ist kaum zu sagen zu WILD TARGET - SEIN SCHÄRFSTES ZIEL, oder auch zu sehen als WILD TARGET - ROMANZE IN BLEI, denn der Film bietet kaum Außergewöhnliches, sondern ist halt eben stellenweise ziemlich lustig und immer mal wieder überraschend, aber niemals sehen wir als Zuschauer etwas wirklich Neues. Folglich 2,70 Mini-Sterne für eine Profi-Killer-Familie mit Nachwuchssorgen in London.

Da haben sich die Macher ja eine Geschichte aus dem Ärmel geschüttelt, die weder neu noch irgendwie plausibel ist. SWITCH - EIN MÖRDERISCHER TAUSCH strotzt nur so von einer großen Menge von Unwahrscheinlichkeiten, daß ich mir als Zuschauer beim Betrachten fast schon etwas verdummbeutelt vorkam. Wenigstens kann die tolle Hauptdarstellerin in ihrem Schauspiel voll und ganz überzeugen, aber leider den Thriller damit kaum retten. 2,40 Kopflos-Sterne von Kanada nach Paris.

Man fühlt sich als Zuschauer sowohl in eine andere Zeit, wie auch in eine andere Welt versetzt. Die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg ist aus Sicht der Reichen gewohnt toll in Szene gesetzt. Die Welt jener fast noch besser, nur leider reichen die beiden Apsekte nicht aus, einen knapp zwei Stunden langen Spielfilm zu tragen, insbesondere wenn man weder an überaus nervigen Beziehungskisten, noch an den ausgefeilten Dialogen zwischen den dabei beteiligten Parteien interessiert ist. Zwar kann WIEDERSEHEEN MIT BRIDESHEAD starke Schauspieler präsentieren, aber ein gewünschter emotionale Effekt mit dramaturgischen Sprüngen zurück in die komplizierte Vergangenheit, hat leider nur sehr bedingt funktioniert. 3,20 Katholizismus-Sterne über Oxford, Venedig, Marokko, Südamerika zurück nach Brideshead.

Weil dieser Streifen ein ganz klein wenig anders ist als vergleichbare Werke, liegt er auch ein klein wenig über dem Gangster-Thriller-Durchschnitt. Vor allem aber auch weil DEAD MAN DOWN mit überragenden Hauptdarstellern aufwarten kann, ist es ein Genuss als Zuschauer diesen Film betrachten zu dürfen, der überdies immer spannend bleibt. Unglücklicherweise zeigt er ein etwas zu schwaches Finale und daher auch nur 3,60 Rache-Sterne über Ungarn nach New York City.

Zwar kommen viele Handlungen verschiedener Akteure in diesem Werk nicht wirklich extrem glaubwürdig beim Zuschauer an, aber dafür bleibt GONE von der ersten bis zur letzten Minute spannend. So Manches ist vorhersehbar, aber Achtung: Nicht jede Erwartung wird auch im Finale bestätigt. Daher leider nix Neues aus der Thriller-Entführungskiste, aber dafür solide und unterhaltend, wenn man dieses Genre mag. 3,20 Polizei-Statisten-Sterne in Portland.

Leider kommt der Streifen nicht richtig in die Gänge, was wohl daran liegen könnte, dass sein Regisseur eben kein Friedrich Wilhelm Murnau ist. SHADOW OF THE VAMPIRE glänzt daher maximal mit einem guten Setting. Mehr war nicht zu erkennen und sollte doch noch positive Aspekte vorhanden sein bei diesem Werk, sind jene beim Betrachten im Meer der Langeweile einfach untergegangen. SHADOW OF THE VAMPIRE ist als Produkt zwar keine Symphonie des Grauens, aber dennoch vergebe ich nur 2,20 Fingernagel-Sterne von Berlin bis hin in die Karpaten.