Trotz Mega-Besetzung letztendlich leider, vor allem inhaltlich, ein ziemlich planloses Filmwerk. Dem Sinn der eigenen Existenz kommt man auf keinem Fall wesentlich näher, wenn man versucht der eigenen Existenz irgendeinen Sinn zu verleihen. Dies ist nun aber die einzige halbwegs wertvolle Erkenntniss von I HEART HUCKABEES, die man auch locker in einen 20-minütigen Kurzfilm hätte packen können. 2,20 Nihilismus-Sterne in Los Angeles.

Glaubwürdigkeit einer Handlung sieht absolut anders aus. Vor allem ein Teil der Hauptfiguren, die Familie Parsons und die beste Freundin Angie Green, können zu keine Zeit in ihren Charakterdarstellungen und in ihren extremen Wandlungen auch nur halbwegs überzeugen. Wenigstens Tommy Lee Jones spielt stark und kann somit manche Defizte überdecken. Überdies zeigt sich DOPPELMORD von der ersten bis zur letzten Minute einigermaßen spannend. 2,70 Friedhof-Sterne in New Orleans.

Mit dem optischen Erscheinungsbild von Steven Seagals Frisur, schwindet eigenartiger Weise auch die Qualität seiner Filme. OUT OF REACH ist sicherlich nicht sein schlechtester Streifen, aber absolut weit weit entfernt von seinen relativ guten Produkten aus der fernen Vergangenheit. Insbesondere die Glaubwürdigkeit von Plot und Figuren bei OUT OF REACH ist stellenweise haarsträubend, also kein Wunder, daß weder Stevens Friseur, noch sein Regisseur da irgendwas retten konnten. 1,70 Kinderhändler-Sterne in der Nähe von Warschau.

Eine etwas andere Komödie mit einem sehr eigenen und auch eigenwilligen Humor. Dieses Fast-Alleinstellungsmerkmal ist schließlich das ganz große Plus von BRENDAN TRIFFT TRUDY. Leider aber auch nur das einzige Plus dieses Streifens. Andererseits hat diese Komödie immerhin, oder wenigstens, ein Plus und sie hebt sich damit von vielen vielen anderen Werken zumindest ein ganz klein wenig ab. Dennoch lediglich 3,10 Filmfreak-Sterne in Dublin.

Vor allem dank der hohen Erwartungen und der Vorschusslorbeeren, dann letztendlich doch etwas enttäuschend. LANG LEBE CHARLIE COUNTRYMAN ist wahrlich kein schlechter Streifen, aber wegen einiger Längen im Mittelteil und einem wenig überzeugenden Finale, leider halt doch kaum mehr als ein durchschnittliches Werk. Einige wenige Ideen, ein starker Soundtrack und ein halbwegs innovativer Stil sind auf der Haben-Seite zu verbuchen und erzielen damit wenigstens doch noch 3,40 Liebelei-Sterne in Bukarest.

Ebenso kalt und emotionslos inszeniert wie die Kulisse von Island zusätzlich auf den Zuschauer wirkt. Während die Figuren und deren Handeln im Gegensatz dazu nicht immer so ganz stimmig erscheinen, bietet BLACKS GAME obendrein inhaltlich bedauerlicherweise kein Neuland, sondern lediglich eine ordentliche Variation der alten Gangster-Drogen-Thematik. Mäßig spannend und meist vorhersehbar zeigt der harte Streifen wenigstens ein starkes Ende. 3,30 Kokain-Sterne in Reykjavík.

Drehbuch und Regie leider nur befriedigend. Die Geschichte von TEXAS KILLING FIELDS - SCHREIENDES LAND ist zweifellos interessant genug für einen Thriller, unabhängig ob sie nun auf wahren Tatsachen beruht, oder auch nicht. Vielleicht hätten die Macher nicht zu stark Richtung ZODIAC schielen sollen, denn TEXAS KILLING FIELDS - SCHREIENDES LAND bietet ausreichend Stoff für Eigenständigkeit. Und obwohl die guten Darsteller ihr Bestes geben, der Film kann nie sein Potential auch nur annähernd ausreizen, dank eines ziemlich wirren Erzählstils. 2,80 Sumpf-Sterne in der Nähe von Texas City.

Desto kürzer das Leben, desto kürzer der Film? Nein, diese Rechnung geht auf keinen Fall auf. DIE ZEIT, DIE BLEIBT bleibt deutlich hinter den Erwartungen an ein solches Thema zurück und dies betrifft am wenigstens die zeitlichen, sondern vor allem die inhaltlichen Erwartungen. Die Einbeziehung einer Schwulen- und einer Nachwuchsthematik ist sicherlich nicht kontraproduktiv, aber in Anbetracht der Länge des Streifens und dem Raum den die Macher jenen Aspekten eingeräumt haben, da bleibt dann definitiv die Verhältnismäßig auf der Strecke. 2,30 Fotograf-Sterne mit viel Glamour und wenig Stil.

Der Versuch einen Tarantino-Streifen zu drehen, ohne dabei selbst den Meister zu involvieren, ist defenitiv gescheitert. Allerdings müssen natürlich nicht alle Genre-Werke die ganz persönliche Handschrift von Quentin Tarantino tragen, wobei die ernorme Schwierigkeit einen alternativen Gangsterfilm zu drehen am Beispeil von THE WAY OF THE GUN deutlich zu erkennen ist. Die Handlung steuert "western-like" zielstrebig auf ein blutiges Finale hin. Auf diesem Wege erhält der Zuschauer leider den Eindruck, dass das komplette Vorspiel ziemlich überflüssig und teilweise wenig duchdacht ist. Daher auch nur 2,60 Leihmutter-Sterne mit Gratis-Käse in der Mausefalle.

Nett, mit vielen überzeugenden Darstellern, aber mehr leider auch nicht. BROKEN CITY zeigt leiden wenig Neues auf der Leinwand und kann ansonsten lediglich einige Variationen von bereits sehr bekannten Filmplot-Versatzstücken bieten. Vieles ist sehr vorhersehbar, insbesondere der gefallene Rächer, der zum Finale hin zum Über-Held mutiert, ist weder neu noch irgendwie glaubwürdig. 2,90 Bürgermeister-Sterne in New York.

Optisch und inhaltlich mit herrlich viel Liebe und/zur Phantasie in Szene gesetzt. Auch wenn das Plot-Grundgerüst überaus banal ist und daher das Alles gar über das Ende hinaus wohl das interessierte Publikum nicht wirklich viel zum Nachdenken anregt, UPSIDE DOWN zeigt sich nie langweilig und primär als ein echter Genuss zum Betrachten. Das 3D ist komplett überflüssig und die Empfehlung geht mehr als eindeutig in die Richtung das Werk im "gewöhnlichen" Format zu konsumieren. 3,90 TransWorld-Sterne mal Oben und mal Unten, wobei dank der doppelten Schwerkraft die Füße immer unten bleiben.

Ein real wirkender Cop-Thriller, der seine angestrebte Realität allerdings nicht einem faden dokumentarischen Stil verdankt, sondern einer versuchten inhaltlichen Detailgenauigkeit. Ein starker Soundtrack und ein spannender Handlungsfaden vervollständigen den weitgehend positiven Gesamteindruck von POINT BLANK - BEDROHUNG IM SCHATTEN. Wie der Streifen beginnt, so endet er auch: Völlig überraschend, wobei dieses Finale wie schon Vieles zuvor im Film den Zuseher erheblich zum Nachdenken anregt. 3,70 Waffenschieber-Sterne in Frankreich.