Aus dem Stoff hätte man deutlich mehr machen können. ESSENTIAL KILLING wurde als eine Art von Kunstfilm verpackt und darf daher, trotz einer Menge Gewalt, problemlos auch auf Arte gezeigt werden, gleichwohl ist sein Plot ebenso unglaubwürdig wie bei vergleichbaren Action-Streifen. Die 75 Minuten von ESSENTIAL KILLING wären besser gleich als Stummfilm abgedreht worden, dann hätte man wenigstens einen ordentlichen Soundtrack unterlegen können, denn so hören wir Zuschauer meist nur wenige undefinierbare Geräusche, oder alternativ, Sprachen, die untertitelt werden müssen. Halbwegs beeindruckend, bleibt das message-freie Werk leider oft an der Oberfläche eines sicherlich interessanten politischen Hintergrunds. 2,80 Waterboarding-Sterne in Polen.

Ein kaum durchdachter Müll aus der Asylum-Quatsch-Schmiede. Da werden Menschen quer durchs Universum von Aliens an einen unbekannten Ort verfrachtet (so weit so gut), aber kein Problem, man hat ja immer einen kleine Radio-Antennenanlage dabei zum Nach-Hause-Telefonieren(!) Das alles hätte nicht mehr als einen Stern verdient, wären da nicht immer mal wieder Überraschungen im Handlungsverlauf. Was wie einen stink-normaler ARMAGEDDON-Klon beginnt, verwandelt sich plötzlich in ein METALUNA-50er-Jahre-Verschnitt. Aber es kommt noch besser, denn die Hauptfiguren werden einfach so hinweg massakriert, bis zum finalen Schluss kaum noch jemand übrig bleibt und das Ende ist dann auch schon ein wenig überraschend. In Summe erhält WORLD OF TOMORROW schließlich 2,10 Feuerwehr-Sterne auf dem Asteroid.

Endzeit mit Martial-Arts vermixt: Nicht wirklich neu, aber offensichtlich leidlich erfolgreich. Um bei NINJA APOCALYPSE wohl auf Nummer-Sicher zu gehen, hat man noch Zombies, Vampire, PSI, Sex, Splatter, diverse Gangs und eine Mini-Kriminalhandlung mit eingebaut. Das hat aber alles nix geholfen, denn ohne echtes Drehbuch, ohne echte Schauspieler und ohne echte neue Idee kann dann maximal etwas durchschnittliches dabei heraus kommen. NINJA APOCALYPSE hat nicht mal dies hinbekommen. 2,10 ziemlich unterirdische Sterne in der untergegangenen Home-Cinema-Welt.

Alter Hut: Spezialtruppe dringt in eine unterirdische geheime Forschungseinrichtung ein, mit der zuvor jeglicher Kontakt überraschend und abrupt abgebrochen ist. Dort unten beginnt der Mystery-SciFi-Horror-Plot seinen gähnenden Verlauf. RISE OF THE PREDATOR ist da leider keine Ausnahme, sondern ganz im Gegenteil: Das Alles hat man zuvor schon viel besser gesehen. Zudem ist die Predator-Anleihe ein Witz bzw. vielleicht sogar gutes Marketing. 1,70 BlackJacks-Sterne in der SEALPatrol.

Toller deutscher Filmtitel. Mehr Positives fällt mir dann nicht mehr dazu ein. TERMINATOR RISING besitzt einen extrem ausgelutschten Plot, der dazu noch grauenerregend in Szene gesetzt wurde. Eigentlich sehen wir Zuschauer hier sogar einen Amateur-Streifen. Schaurige Darsteller inmitten schauriger Dialoge. Der Handlungsverlauf präsentiert sich überaus banal und die Tricktechnik sollte man eigentlich gar nicht so benennen. Ergo 80 Minuten Zeitverschwendung. Es ist in TERMINATOR RISING absolut nichts zu finden, was auch nur halbwegs begeistern könnte. 0,9 Widerstand-Sterne in Jersey City.

Die finale Staffel von FRINGE - GRENZFÄLLE DES FBI ist womöglich auch die schwächste, aber mit Sicherheit die kürzeste Staffel dieser überaus tollen Serie. Die lediglich 13 Folgen von STAFFEL 5 haben teilweise Schächen in der Logik und müssen zudem zügig zum Finale schreiten. Ein wenig unbefriedigend, obwohl die Idee, die Serie in der Zukunft weiterlaufen zu lassen, einen super Kniff darstellt und auch die optische Ausführung von 2036 weitgehend gelungen ist. Das Ende von FRINGE war erwartungsgemäß, böte allerdings noch ausreichend Platz für neuen Stoff. 3,90 Beobachter-Sterne im Bernstein-Labor.

Sowohl ein klassischer Science Fiction mit Anleihen an COLOSSUS, 2001, BODY SNATCHERS und TERMINATOR 2, wie auch ein moderner Vertreter des Thriller-Genre, bei welchem dem Zuschauer nie so richtig klar ist, wer eigentlich Gut und Böse repräsentiert, bzw. alle Akteure sowohl zu der einen, wie auch zu der anderen Seite gezählt werden können. Das Publikum wird mehrfach in ein Wechselbad der Gefühle getaucht und zum Finale von TRANSCENDENCE ist man dann nicht mehr wirklich sicher welchen Ausgang der interessanten Geschichte man dann tatsächlich favorisiert hätte. Eine starke Leistung von Wally Pfister für einen Debüt-Film und damit 3,90 Persönlichkeit-Sterne im World Wide Web.

Weder ein echter Thriller, noch ein richtiger Coming-of-Age-Streifen, sondern von beidem nur ein wenig. Vielleicht ist MUD - KEIN AUSWEG ein passabler STAND-BY-ME-Klon, aber auf jeden Fall ein Drama um Freundschaft, Liebe und Familie im Umfeld einer eigenwilligen Landschaft von Arkansas. Sehenswert sicherlich, aber auch nicht das Überflieger-Werk, denn dem Film fehlt einfach irgend etwas, was allerdings, war mir auch nach dem Ende von MUD - KEIN AUSWEG nicht wirklich klar. 3,30 Insel-Sterne im Mississippi.

Annehmbarer Horror-Thriller mit beinahe historischer Machart. Kein Wunder, denn Regisseur Joe Dante ist ja fast schon ein Altmeister auf diesem Gebiet bzw. Genre. GREMLINS, PIRANHA und THE HOWLING sind nur einige wenige Beispiele seiner Schaffenskraft. THE HOLE - WOVOR HAST DU ANGST? Lebt von einem fast subtilem, auf jeden Fall aber gezügeltem Schrecken, der in dieser Art und Weise eigentlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit weilt. Dennoch überzeugt das Werk zumindest in seiner ersten Hälfte und erhält insgesamt 3,20 Falltür-Sterne in Bensenville.

Beginn und erste Hälfte zeigen sich konventionell, ja beinahe schon langweilig. Erst in seiner zweiten Hälfte nimmt DER VERBOTENE SCHLÜSSEL einigermaßen Fahrt auf und kann auch das Publikum ein wenig mitnehmen. Regie und Drehbuch bleiben aber hierbei immer ziemlich durchschnittlich. Einzig der finale Schluss überrascht, lädt zum Nachdenken ein und entschädigt für die dahingeplätscherten Filmminuten. Keine Voodoo, aber immerhin 3,20 Hoodoo-Sterne in Louisiana.

Ein ganz ordentlicher Fast-Thriller aus Argentinien. Der Beginn von 7TH FLOOR - JEDE SEKUNDE ZÄHLT ist leidlich spannend, gut aufgebaut und relativ verheißungsvoll. Der weitere Verlauf und die finale Auflösung können aber leider das anfängliche Niveau nicht gänzlich halten. Gleichwohl ist das Alles niemals vorhersehbar und immer mal wieder mit einer überraschenden Wendung versehen, reicht letztlich aber nicht für vier Sterne, weil Drehbuch und Regie einfach zu einfallslos und fern jeglicher Kreativität gestaltet wurden. 3,30 Treppenhaus-Sterne in Buenos Aires.

Ein Undercover-Thriller, wie schon viele zuvor auch schon. Zugegeben kein schlechtes Exemplar, aber über die Nordirland-IRA-England-Religionen-Problematik erfahren wir Zuschauer ja nicht wirklich Neues, oder sonst irgend etwas Erhellendes. DER SPITZEL - FIFTY DEAD MEN WALKING bleibt bei den beteiligten Personen meist ebenfalls an der Oberfläche. Eine Identifikation mit auch nur einer Figur des Streifens ist kaum möglich. Vielleicht ist das gleichwohl auch eine kleine Stärke des hin und wieder spannenden Films. Insgesamt aber maximal 3,40 Attentat-Sterne in Irland und einmal in Kanada.