Kritiken von "stuforcedyou"

Manufacturing Dissent

Michael Moore auf der Spur
Dokumentation

Manufacturing Dissent

Michael Moore auf der Spur
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Das Michael Moores Dokumentationen pure Meinungsmacher sind und mit Vorsicht zu genießen sind, sollte jedem wachsamen Augen klar sein. So bietet "Manufacturing Dissent" wenig Neues und wärmt zu 90% bekannte Anschuldigungen gegen Moore auf. Dass die Rick Caine und Debbie Melnyk dazu noch dieselbe manipulative Erzähl- und Schnitttechnik benutzen die sie Moore selbst ankreiden macht aus dieser halbgaren Doku nur einen weiteren Versuch Moore zu diskreditieren.
Mal ehrlich, selbst wer die politischen Ansichten eines Michael Moore nicht teilt wird mit "Manufacturing Dissent" ordentlich verschaukelt. So behaupten die Macher dass erst Michael Moore dem konservativen, amerikanischen Kino an den Start brachte. Was für eine sinnentleerte These. Michael Moore hätte sie im Gegensatz zu Caine und Melnyk wenigstens noch unterhaltsam verkauft.

ungeprüfte Kritik

Krieg der Eispiraten

Erleben Sie ein highfideles, Raum-haftes Abenteuer.
Science-Fiction, Komödie

Krieg der Eispiraten

Erleben Sie ein highfideles, Raum-haftes Abenteuer.
Science-Fiction, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Das "Star Wars" - Fieber war 1983 in seinen letzten großen Zügen und Hollywood versuchte den Trend Sternenkrieg weiter zu nutzen. "Krieg der Eispiraten" vertraut darauf, dass er mit netten Maskeraden, starren Minen und hölzerne Karikaturen auf Helden, Schurken und Weltraumabenteuern etwas vom Kuchen abbekommt. Nun, die Eispiraten bekamen etwas vom Kuchen ab, aber es waren nur winzige Krümel und nun über 25 Jahre später erinnern sich nur noch wahre Sci-Fi Besessene an den ungelenken Genre-Quatsch von Stewart Raffill, der wenige Jahre später mit dem "Philadelphia-Experiment" zumindest noch einen Achtungserfolg landen konnte, der auch noch heute annehmbar ist. Sein "Krieg der Eispiraten" ist nicht mehr als der verzichtbare Versuch ein albernes, aber nicht sonderlich witziges Abenteuer an die Fieberinfizierten Sternkrieg Fans der frühen 80er Jahre zu verkaufen und schon damals war die Haltbarkeit dieses Versuches deutlich überschritten.

ungeprüfte Kritik

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction

District 9

Ihr seid hier nicht willkommen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Zu Beginn arbeitet "District 9" mit subjektiven Kameramitteln, ähnlich wie in "Rec" oder "Cloverfield" und erzeugt somit eine überaus realistische Stimmung, die auch dann spürbar bleibt, wenn der Film zu klassischen Kamerabildern wechselt, die jedoch immer noch voller Agilität sind und ein wunderbares, wie abenteuerliches Mittendrin-Gefühl erzeugen.
Dieses intensive Gefühl, das den Abwechslungsreichtum von „District 9“ noch etwas weiter in die Höhe treibt, funktioniert dabei nicht nur bei Actionszenen sondern auch bei ruhigeren Sequenzen und „District 9“ ist größtenteils eher ein ruhiger Vertreter, dabei sind es gerade diese etwas leiseren Szenen die besonders im Gedächtnis haften bleiben. So gelingt es Regisseur Neill Blomkamp ohne größere Umstände die Außerirdischen sowie deren Situation so plastisch, so echt und lebensnah darzustellen, dass man die Wesen aus dem Weltall, die im Film nur „Shrimp“ genannt werden, innerhalb von wenigen Minuten akzeptiert.
Dabei macht es sich „District 9“ nicht zu einfach. Die Aliens hier sind größtenteils kriminell, schmutzig und aggressiv. Einfach nur nach Hause telefonieren gibt es bei „District 9“ also nicht.
Gut so! Denn die Parabel die Film aufbaut und die für jeden Zuschauer auf den ersten Blick ersichtlich sein sollte, handelt von Integration und Rassismus. Die „Besucher“ als friedliebende Klugscheißer von Alpha Centauri darzustellen wäre der (leider) aktuellen Brisanz des Films nicht zu gute gekommen. Denn gerade in Gegenden mit Integrationshintergrund und mangelnde, gesellschaftliche Eingliederung gibt es immer wieder kriminelle Aktivitäten. Warum sollte das bei Aliens anders sein?
Bei diesem Gleichnis von Missverständnis bleibt es aber nicht. „District 9“ behandelt auch noch Themen wie Gier, Vertrauen und Liebe. Gerade zu dem letzten Thema sitzt der Film einen fulminanten, emotionalen Schlusspunkt. Ein letztes Bild von einem Alien. Eine Szene die die vom Film erzeugte Betroffenheit, nach dem actionreichen Showdown noch einmal hoch kochen lässt und dies mit einfachsten Mitteln. Superb.
Einen Großteil zur grandiosen Funktionalität von Neill Blomkamps Sci-Fi Parabel tragen die Darsteller. Allesamt keine bekannte Namen oder Gesichter, was allerdings auch vollkommen egal ist. Hauptdarsteller Sharlto Copley, gibt der Figur des Beamten Wikus van de Merwe ein glaubwürdiges Profil. Wirkt der Beamte der MNU zu Beginn noch belächelnswert, so wandelt sich Wikus schnell zu einem toll skizzierten Charakter und noch bevor dieser Charakter komplett ist, hat man ihn als Zuschauer ins Herz geschlossen. Gerade bei seiner körperlichen Metamorphose (David Cronenbergs „Die Fliege“ lässt grüßen), sowie den daraus resultierenden psychischen wie physischen Martyrien kann, muss man gerade zu mit Wikus mitfiebern und mitleiden.
„District 9“ bewegt sich geschickt auf mehreren Terrains. Er bietet atemberaubende Action, vor allem im Finale, er bietet Melodramatik ohne zu verkitschen, seine Hauptfiguren (egal ob Alien oder Mensch) wirken absolut authentisch und der Anspruch der Handlung rund um gesellschaftliche, menschliche sowie politische Themen formt nicht nur Impulse die zum Nachdenken anregen sondern ganz nebenbei auch beständige Spannung.
Der von Peter Jackson produzierte Film, der in den Staaten zu dem Überraschungserfolg des Sommers avanciert ist, ist jetzt bereits ein Meisterwerk und die Stufen herauf zum Genreklassiker sind frei. Schön wenn man einen Klassiker im Kino erleben durfte.

ungeprüfte Kritik

Der Knochenmann

Jetzt ist schon wieder was passiert... Nach dem Roman von Wolf Haas.
Krimi, Komödie

Der Knochenmann

Jetzt ist schon wieder was passiert... Nach dem Roman von Wolf Haas.
Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Kabarettist Josef Hader und Regisseur Wolfgang Murnberger verfilmen mit "Der Knochenmann" nun den dritten Fall von Kommissar Brenner, der wie eh und je die Wiener Schmäh verkörpert wie kein anderer.
"Der Knochenmann" ist ein lakonischer Krimi der mit schwarzen Humor angereichert wurde und stark an "Blood Simple" und "Fargo" von den Coen Brüdern erinnert, aber dass kann bei weitem keine Schwäche sein.
Der dritte Brenner ist sicherlich kein Film für ein schnelllebiges Publikum, aber Freunde von gepflegter Morbidität und Anhänger der ruhigen Erzählform bekommen mit der dritten Brenner- Verfilmung eine gepflegte, urige Krimikomödie der etwas böseren Sorte.

ungeprüfte Kritik

The Lucky Ones

Drei Unbekannte, die nichts zu verlieren haben. Dafür aber jede Menge zu entdecken.
Drama

The Lucky Ones

Drei Unbekannte, die nichts zu verlieren haben. Dafür aber jede Menge zu entdecken.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 18.09.2009
Nach "The Illusionist" widmet sich Regisseur Neil Burger dem aktuellen Einsatz im Irak. Dabei verzichtet Burger fast komplett auf Kriegsszenen, lieber lässt er seine drei sympathischen Hauptfiguren über die Highways der USA fahren und über ihre Ängste, Träume und Zukunftspläne sinnieren. Dass funktioniert meistens erstaunlich gut und zeichnet ein vielfarbiges, persönliches Bild von Amerika. Zu oft passiert es aber dass der Film ziellos umherirrt. die Dialoge wirken dann zerfranst, die Figuren verlieren ihre Anziehung und der Film zieht sich. Würde "The Lucky Ones" nur öfters bei solchen erzählerischen Sackgassen den Weg zurück auf die Straße finden, er hätte das Zeug zu einem Geheimtipp gehabt.

ungeprüfte Kritik

Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie

Willkommen bei den Sch'tis

Über 20 Millionen Franzosen können nicht irren!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.09.2009
Statistisch haben ein Drittel aller Franzosen diesen Schwank aus Frankreich gesehen. Solch einen enormen Erfolg konnte zuletzt nur die Komiker Legende Louis De Funès für sich verbuchen und dass war im Jahre 1966 mit "Die große Sause".
"Willkommen bei den Sch'tis", der auch international große Erfolge feiern durfte, erweist sich als harmlose wie drollige und qualitativ beständige Komödie, die mit viel Herz für die französischen Eigenheiten einen unterhaltsamen Film macht, bei dem die Figuren, trotz massiv- übertriebenem Klischeeseinsatz im Fokus stehen und immer liebenswürdig sind.
Der Film von Autor, Darsteller und Regisseur Dany Boon ist einfaches, aber durchaus gelungenes Kino, allerdings fehlt dem Film letztlich doch ein wenig Biss, was dem Unterhaltungswert aber nicht sonderlich schadet.

ungeprüfte Kritik

So gut wie tot - Der Film

Fantasy, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.09.2009
Die Serie auf die dieser Film basiert wurde von der Presse zwar hoch gelobt, die Zuschauer zeigten der tragikkomischen Fantasyserie aber leider die kalte Schulter. Zum Glück erwies sich "Dead like me" auf DVD zu beachtlichen Erfolg, so dass sich die Studios zumindest zu einem Film hinreißen ließen. Das Ergebnis ist allerdings mehr als nur ernüchtern. Im Gegensatz zur Original-Serie, die samstagnachmittags auf RTL2 ausgestrahlt wird, in einer inhaltlich brutal gekürzten Version, fehlt dem Film der Esprit. Die Komik geht zu großen Teilen flöten, da sich der Film vermehrt aufs Drama konzentriert, hier jedoch nur alte Kamellen der Serie aufwärmt und dies obwohl der Film 5 Jahre nach Serienende spielt und man somit einen Neuanfang, zumindest vom geschichtlichen Teil her, hätte wagen könnte.

ungeprüfte Kritik

Kiss of Death

Jeder hat einen Grund zu sterben.
Thriller

Kiss of Death

Jeder hat einen Grund zu sterben.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 17.09.2009
Das Remake des Film Noir Klassikers "Der Todeskuss" aus dem Jahre 1947 ist ein klar strukturierter Thriller im Gangster- und Cop- Milieu, der nicht nur viele Klischees bedient sondern mit ihnen auch eine spannungstechnisch akzeptabel Story auf die Beine stellt. Das der Held, dargestellt von David Caruso, recht blass bleibt und meist nur mit Hundeblick in die Szenerie schaut kompensiert der Film mit seinem Bösewicht, den Nicolas Cage als unberechenbarer Psychopath darstellt, irgendwo zwischen trotzigen Kind und eiskaltem Killer.

ungeprüfte Kritik

Frost/Nixon

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Regisseur Ron Howard ist für Hollywood-Unterhaltung mit historischem Kern bekannt. Zu seinen Erfolgen zählen neben den eher unmotivierten Dan Brown Verfilmungen auch "Apollo 13" und "A Beautiful Mind", beides Filme die mit dekorativen, dramaturgischen Schauwerten sowie bekannten Namen auf der Besetzungsliste aufmöbliert wurden.
"Frost / Nixon", die Verfilmung des gleichnamigen britischen Theaterstücks, ist nüchternes aber überaus packendes Kino, dass nicht mit großen Stars und Effekten arbeitet sondern mit Worten und Gesten und dies dramaturgisch in so einer Perfektion, dass die Rededuelle, nicht nur die zwischen David Frost und Richard Nixon, spannender und intensiver sind als so manche Schießerei oder Serienmörderhatz. Hilfreich dabei sind die Darsteller.
Michael Sheen (Frost) und Frank Langella (Nixon), die bereits auf der Theaterbühne von London ihre Rollen spielten, machen jedes Zwinkern, jede Schweißperle und jedes Räuspern zum spannenden Ereignis und gleichzeitig gelinkt es dem Film beide Hauptfiguren so zu gestalten, dass sie beide aus ihrem historischen Käfig ausbrechen können.
So entwickelt sich am Ende sogar Mitgefühl für Richard Nixon, dem ewigen Feindbild der Demokraten, während der scheinbar nur Ruhmsuchende David Frost auch eine Extraportion Profil in Form von innerer Unsicherheit und eines sich langsam entwickelten Kämpferherzens.
Natürlich muss man als Zuschauer der trockenen Geschichte offen gegenüber stehen um die Qualitäten dieses Werk richtig schätzen zu können, ansonsten würde man die alten Schauwerte schon irgendwie vermissen und dies obwohl in einem Film von diesem Format dafür keinerlei Platz wäre.

ungeprüfte Kritik

Mord ist mein Geschäft, Liebling

Krimi, Komödie, Deutscher Film

Mord ist mein Geschäft, Liebling

Krimi, Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Meist nur bemüht und zu wenig gekonnt versucht diese Slapstickreiche Komödie von Sebastian Niemann („Hui Buh“) die guten, alten Screwball Komödien der 50er und 60er Jahren mit einer Mafiakomödie zu kreuzen. Das Ergebnis bietet Darsteller mit Präsenz und Sympathie sowie nette aber geistlose Gastauftritte von Franco Nero und Bud Spencer.
Ein Paar gelungene Gags hat der Film ebenfalls noch parat allerdings hat der Zahn der Zeit schon mehr als einmal an ihnen genagt hat.
Letztlich ist "Mord ist mein Geschäft, Liebling" trotz seiner spürbaren Anstrengungen eine fast schon vergessene Form der Komödie zu reaktivieren, nur eine stilistisch bereits bekannte Parade aus Frontalhumor und etwas Romantik. So gibt Christian Tramnitz den bayrischen Auftragskiller fast so als ob er sein Rolle des Rangers aus dem "Schuh des Manitu" jetzt mit Knarre und Anzug spielt und nicht mehr mit Lederjacke und Silberbüchse. Fans dieses humoristischen Standards werden also bestens unterhalten.

ungeprüfte Kritik

17 Again

Er ist zurück!
Komödie, Fantasy

17 Again

Er ist zurück!
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Das Schema das "17 Again" benutzt wurde in so vielen Komödien verwendet, dass es schwer ist wirkliche Anreize in der zahmen Komödie von Burr Steers, dem Regisseur des großartigen "Igby!", zu finden. Aber es gibt sie, auch wenn es nur kleine Nuancen sind. So ist Mike Kumpel, ein Millionär und Nerd, immer wieder für einen Schmunzler gut und die Inszenierung ist flott und verbraucht ihre Energie nicht nur für Kitsch und die, für diese Art von Komödien fast schon gesetzlich vorgeschriebnen, Botschaften.
Dass macht "17 Again" noch lange nicht zu einem außergewöhnlichen Film, aber das Bekannte wurde zumindest ordentlich zusammengebraut und die Fans von Zac Efron, der Star der nervtötenden "High School Musical"- Filme, bekommen ihren Liebling mal wieder als strahlenden Sonnyboy serviert. Dass ist absolut mutlos, aber wenigstens karikiert Efron im Film ab und an sein eigenes Image, wenn auch nur ganz still und heimlich hinter dem Rücken des Altbekannten. Wie gesagt es sind Nuancen.

ungeprüfte Kritik

Winged Creatures

Um dein Leben neu zu beginnen, musst du es erst fast verlieren.
Drama

Winged Creatures

Um dein Leben neu zu beginnen, musst du es erst fast verlieren.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 14.09.2009
Das episodisch strukturierte Drama des australischen Regisseur Rowan Woods strotzt vor Stars und bekannten Gesichtern und dennoch macht Woods nicht den Fehler sich auf seiner Schauspielriege auszuruhen.
Jeder der Figuren erhält gleich viel Platz und „Winged Creatures“ zeigt ohne Wertung die innere wie äußere Auseinandersetzung der Überlebenden mit den schrecklichen Geschehnissen. Einige davon sind verschlüsselt und werden erst nach und nach geöffnet und andere wiederum bleiben selbst am Ende geschlossen. Eine überaus clevere Lösung, so bleibt der dramatisch manchmal etwas zu unförmige Film auch nach dem Abspann noch im Kopf und rotiert mit den Gedanken die der Film beim Zuschauer hinterlässt.
Wirklich Schade, dass die einzelnen Handlungsabschnitte qualitativ schwankend sind, sonst wäre „Winged Creature“ eine großartige, filmische Erfahrung geworden. So bleibt ein immer noch großes psychologisches Drama das meist einfallsreich gängigen Kitsch und erklärende Banalitäten umschifft und ein unterhaltsamer wie aufrüttelnder Fragensteller ist.

ungeprüfte Kritik